Wurde das schon gepostet? Ich hoffe, noch nicht:
Weltrekordfahrt im Achterbahnmarathon unterbrochen:
Schweres Gewitter stoppt Amerikaner im Holiday Park Hassloch
Hassloch/Pfalz, 16. Juli 2003. Was mangelnde Kondition oder technische Probleme nicht schafften, schaffte eine riesige Gewitterfront, die am Mittwochnachmittag über die Pfalz zog: Richard Rodriguez (43) musste nach sechseinhalb Tagen Dauerfahrt seinen Weltrekord im Achterbahnmarathon unterbrechen! Um 16.30 Uhr am Mittwoch war erst einmal Schluss, während am Horizont bereits bedrohlich die Blitze flackerten.
Parkdirektor Wolfgang Schneider: "Die Sicherheit geht vor. Wir können Richard Rodriguez nicht in 60 Metern Höhe auf der Riesenachterbahn „Expedition GeForce“ einem Gewitter mit Blitzen von einigen 100.000 Volt aussetzen. Das ist einfach unverantwortlich. Aus diesem Grunde haben wir die Fahrt unterbrochen."
Für Richard Rodriguez ein herber Schlag. "That’s life", meinte er lakonisch und nahm unmittelbar nach dem Durchzug des Gewitters wieder in der Achterbahn Platz. Er fährt in jedem Falle weiter.
Rodriguez: "Den Weltrekord habe ich von 35,5 Stunden auf mehr als sechs Tage und Nächte hochgeschraubt. Den kann mir so bald niemand mehr nehmen. Und jetzt fahre ich nach den alten Guinnessregeln mit fünf Minuten Pause pro Stunde weiter - damit ich so die UNESCO-Aktion "Bildung für Kinder in Not" weiter unterstützen kann." Denn solange der Amerikaner im Holiday Park Hassloch fährt, sind hier die Spendenboxen aufgestellt - und die vielen Tausend Parkbesucher spenden fleißig - Tag für Tag.
"Der mögliche Einzug ins Guinness Buch bildete ja eigentlich nur den Auftakt von Richard bei seiner Aktion", sagt Parkdirektor Wolfgang Schneider. „Der Hauptantrieb, das Primärziel von Richard für seine Mammutleistung ist UNESCO.“
Das am Rekord beteiligte Ärzteteam bescheinigt dem Amerikaner bislang eine gute gesundheitliche Kondition und sieht weiterhin keinen Grund für einen völligen Abbruch. Und Rodriguez selbst scheint mit den Bedingungen in den beiden Achterbahnen des Holiday Parks bestens zurecht zu kommen. Für die menschlichen Bedürfnisse war ihm für 12.000 Euro extra ein Spezial-Dixi-Klo konstruiert worden, was auch den extremen Beschleunigungen von bis zu 4,5 g in der Achterbahn standhält.
Auf einem eigens eingerichteten Spendenkonto bittet Rodriguez um Mithilfe bei seiner Aktion für UNESCO. Er freut sich über jeden Spendenbetrag. Spendenkonto: Verwendungszweck "Achterbahnrekord für UNESCO" Volksbank Wiesloch BLZ 627 922 00; Konto-Nr. 279 738 09.
Hallo,heute erreichte mich folgende Pressemitteilung vom Holidaypark:
"Lindbergh, Hillary und Tenzing konnten auch nicht aussteigen!"
Richard Rodriguez, sein Willen und seine Ausdauer:
Amerikaner fährt seit neun Tagen im Holiday Park Achterbahn
Hassloch/Pfalz, 18. Juli 2003. D
er Ärger über die kurzzeitige, 45 minütige, gewitterbedingte Unterbrechung seiner Weltrekordfahrt auf der Achterbahn im Holiday Park Hassloch ist vergessen - der Amerikaner Richard Rodriguez (43) konzentriert sich wieder voll auf die Weiterführung seiner Marathonfahrt. Am Freitagnachmittag war der Hochschul-Dozent aus Chicago neun Tage und acht Nächte unterwegs; legte in 200 Stunden Dauerfahrt bisher rund 4.800 Kilometer zurück. Tag und Nacht, bei Wind und Wetter, bis auf die Ausnahme der dreiviertelstündigen Unterbrechung beim schweren Gewitter am Mittwochabend.
Zahlen, die für sich sprechen. Zahlen, die aber auch künden vom Willen eines Menschen, Außergewöhnliches zu leisten. Zahlen, die keinerlei Aussagen darüber geben, was es überhaupt bedeutet, solange eine physische und psychische Belastung in dieser Form auszuhalten. Es gibt auf der ganzen Welt keinen Menschen, der Ähnliches versucht hat wie Richard Rodriguez. Es gibt auf der ganzen Welt keinen Menschen, der knapp 30.000 Kilometer in 104 Tagen in einer gigantischen Achterbahn zurücklegte, wie es Rodriguez im vergangenen Jahr getan hat.
Für Ärzte und Wissenschaftler, die die endlose Fahrt des Amerikaners begleiten, ist Rodriguez ein medizinisches Wunder. "Nach meinen Erkenntnissen ist er quasi für die Achterbahn geboren", fasste der Weltraummediziner Dr. Friedhelm Baisch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Köln seine Messergebnisse zusammen. Der Wissenschaftler hatte Rodriguez im vergangenen Jahr vielfach untersucht und "eine gewisse körperliche Anomalie" festgestellt, die es Rodriguez insbesondere ermöglicht, seinen Kreislauf auch unter extremsten Bedingungen, wie beispielsweise dem rund 60 Meter tiefen, fast senkrechten Absturz in der Achterbahn "Expedition GeForce", immer unter Kontrolle zu behalten.
Der Schlafforscher und Diplompsychologe Prof. Dr. Dieter Riemann von den Freiburger Universitätskliniken ist überrascht, wie Rodriguez das Schlafdefizit in den Nächten auszugleichen im Stande ist. "Eigentlich ist das, was Rodriguez hier macht, für einen Menschen gar nicht möglich. Denn in einer Kurzzeitschlafphase, auch wenn sie nur Sekunden dauert, erschlafft die Muskulatur vollständig - bei der unruhigen Fahrt in einer Achterbahn müsste deshalb der Kopf willenlos hin und her geschleudert werden. Genau das passiert aber dem Rodriguez nicht. Wie er das anstellt, wobei sein Kopf ja nicht angeschnallt ist, bleibt mir ein Rätsel!" Prof. Riemann hatte den Amerikaner bereits unmittelbar vor dem Start der Marathonfahrt eine ganze Nacht im Schlaflabor der Unikliniken untersucht.
Und Richard Rodriguez selbst? Was macht seine Psyche, wie motiviert er sich, solange auszuhalten? Es sei nicht immer leicht, meint er. Er habe "gute und schlechte Stunden" auf der Achterbahn. Und manchmal, da sei er einfach vollkommen fertig. "Natürlich lockt da der Gedanke ans Aussteigen." Und warum tut er's nicht einfach? "Weil ich es nicht will!" Eine Antwort die verblüfft.
Der Amerikaner redet sich in Rage: "Charles Lindbergh, als er den Atlantik überquerte und müde wurde, der konnte auch nicht einfach aussteigen. Ein Edmund Hillary, ein Tenzing Norgay, die konnten auch nicht einfach auf einen Knopf drücken und aus allem aussteigen, als sie sich vor 50 Jahren in der Südwand des Mount Everest bei der Erstbesteigung befanden. Die mussten auch weitermachen, mussten auch die leisen Stimmen in ihnen bekämpfen, die sagten, gib doch auf. Und das tue ich auch hier bei meiner Fahrt im Holiday Park: Ich sage: Ich gebe nicht auf. Ich bleibe sitzen. Ich fahre meine Runden. Ich habe den Willen, weiterzufahren!"
Oberstarzt Dr. Hans Pongratz vom Flugmedizinischen Institut der Bundeswehr hatte Richard Rodriguez so beschrieben: "Knochenhart ist dieser Mann. Einfach knochenhart. Mit einem unbändigen Willen." Morgen beginnt für Richard Rodriguez der zehnte Tag. Nach einer durchfahrenen neunten Nacht. In einer der größten Achterbahnen der Welt, die zudem noch zur besten Achterbahn der Welt* gewählt wurde (*Internet Coaster Poll).
Quelle: Holidaypark
Von meiner Seite weiterhin alle Daumen nach oben Richard
Gruß Dirk
"Höööörrr auf miiich, glaube miiiiiieeeerrrrrr,
Augen zuuuuuu, vertraue miiiirrrrrrrr"