#0, Mystery Park
Geschrieben von Alex am 17-Mai-03 um 14:35 Uhr
Von Dänikens Rätsel-Reich wird Wirklichkeit
Nach sechs Jahren Projektierung und Bau wird in einer Woche, am 24. Mai, der Mystery Park in Interlaken eröffnet.
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/8889510
INFOBOX
Mystery Park Interlaken, geöffnet täglich von 10 bis 17.30 Uhr ab 24. Mai.
Anfahrt mit dem Auto: Autobahn A8 bis Ausfahrt Interlaken Ost, Signalisation folgen.
Mit der Bahn bis Interlaken Ost, von dort Gratis-Shuttlebus zum Park.
Eintritt: 48 Franken für Erwachsene, 28 Franken für Kinder von 6 bis 13 Jahren.
Der populärwissenschaftliche Erlebnispark will Fragen «zu den Rätseln dieser Welt» aufwerfen und so jährlich 500 000 Besucher anlocken.
Wenn am 24. Mai um 10 Uhr die ersten Besucher auf das Parkgelände auf dem ehemaligen Militärflugplatz Interlaken strömen, geht ein langjähriger Traum des Schweizer Bestsellerautors Erich von Däniken in Erfüllung.
Die Realisierung dieses Traums war mit zahlreichen Hindernissen gespickt. 1997 stellte von Däniken, dessen populärwissenschaftliche Bücher weltweit mehr als 60 Millionen mal verkauft wurden, die Idee eines Erlebnisparks zu den «Rätseln dieser Welt» erstmals öffentlich vor.
Hindernisreiche Entstehungsgeschichte
Nach anfänglichen Widerständen konnte von Däniken die lokale Bevölkerung für sich gewinnen: Eine Volksabstimmung in der Standortgemeinde Matten fiel 1998 zu Gunsten des Parkprojekts aus.
Nach dem Spatenstich im März 2001 geriet die Finanzierung des auf 86 Millionen Franken veranschlagten Projekts vorübergehend ins Stocken - der Eröffnungstermin musste zweimal um ein halbes Jahr verschoben werden.
Erst Mitte 2002 war die Finanzierung defintiv gesichert. Der Solothurner Unternehmer Franz Gyger garantierte mit seiner KMU- Beteiligungsgesellschaft Special Situation eine Wandelanliehe von 35 Millionen Franken, und das Aktienkapital konnte auf 28 Millionen Franken aufgestockt werden.
Von Nazca bis Stonehenge
Knapp ein Jahr später wird der Mystery Park Wirklichkeit: Auf einem Gelände von 100 000 Quadratmetern sollen die Besucherinnen und Besucher laut von Däniken auf einer Entdeckungsreise zu den Rätseln dieser Welt «das Staunen lernen».
Sieben Themenpavillons sind sternförmig rund um das Wahrzeichen des Parks angeordnet, einem 40 Meter hohen, kugelförmigen Turm mit Aussicht auf die Berner Alpen.
Thematisiert werden in den Pavillons ungelöste Geheimnisse der Menschheit: Die Entstehung der ägyptischen Pyramiden, die Bodenzeichnungen von Nazca in Peru, der Ursprung der Megalithen von Stonehenge oder die fliegenden Vimanas - eine Art Raumschiff der alten Inder.
Von Däniken: «Nur Fragen - keine Antworten»
Der Park vermittelt mit modernen Techniken wie Film, Computer und 3D-Animationen die gängigen Theorien zu diesen Phänomenen. «Es werden aber nur Fragen gestellt und keine einzige beantwortet», sagt der 68-jährige von Däniken eine Woche vor Eröffnung des Parks.
Seine eigenen Theorien würden im Park «nur am Rande thematisiert». So versuche keiner der Pavillons, die Existenz von Ausserirdischen nachzuweisen. «Den Dialog über diese Frage möchten wir aber durchaus in Gang setzen.»
Vorsichtige Prognosen
Die 500 000 jährlich erwarteten Besucherinnen und Besucher sind für von Däniken «vorsichtig gerechnet». Als Beleg führt er die jährlich 3,6 Millionen Tagestouristen in Interlaken an und das nahegelegene Freilichtmuseum Ballenberg: Verkehrstechnisch ungünstiger gelegen und nur im Sommerhalbjahr geöffnet verzeichne dieses im Schnitt rund 250 000 Besucher.
Tatsächlich haben sich im Berner Oberland auch Kritiker überzeugen lassen, dass der Erlebnispark zu einem Trumpf für die Region werden könnte.
Unterstützung fand der Park bereits in einem frühen Stadium auch bei Experten wie dem Berner Tourismusprofessor Hansruedi Müller. Er gibt dem Park auch «wegen seiner thematischen Einzigartigkeit im Bereich Freizeitparks» gute Chancen, zum Erfolg zu werden. Als Schlechtwetteroption ergänze er das touristische Angebot der Region zudem ideal.
Den volkswirtschaftlichen Nutzen betont hat auch die bernische Kantonsregierung. Im Februar hatte das Kantonsparlament auf ihren Antrag 1,9 Millionen Franken für einen Bahnanschluss des Parks bewilligt. In Betrieb gehen wird er voraussichtlich aber erst ein Jahr nach Park-Eröffnung.
QUELLE: SDA
Kommentar:
Die Nullnummer unter den Wissenschafts-Parks muss erst noch beweisen, was drin steckt. Der Artikel ist dermaßen übertrieben positiv geschrieben, dass ich mir nicht sicher bin ob der Autor vielleicht nicht auch Außerirdischer ist . Davon abgesehen lohnt sich aber ein Blick auf den Artikel, die dortige Bildergalerie vermittelt einen Eindruck davon, dass tatsächlich zumindest die Gebäude stehen. Über den Inhalt "schweigt" der Fotograf sehr gut hinweg...
Grüße,
Alex
#1, RE: Mystery Park
Geschrieben von Onkel Juergen am 17-Mai-03 um 14:46 Uhr
Letzte Bearbeitung am 17-Mai-03 um 14:49 Uhr ()
Dazu ergänze ich nur noch den Link zum Park: UFO Euer Jürgen
http://schleimspur.de
#2, RE: Mystery Park
Geschrieben von Alex am 17-Mai-03 um 14:56 Uhr
Dort empfehle ich übrigens die Seite mit den wahrhaft
zu bestaunenden und irreal wirkenden Eintrittspreisen...32 Eur für nen Erwachsenen plus 14 Eur, wenn er das 45min-Abendkino schauen will.
Grüße,
Alex
#3, RE: Mystery Park
Geschrieben von ECS am 17-Mai-03 um 19:54 Uhr
48 Franken für ein Erwachsenes... Plus 20 Franken für 45 Min. Film... Wenn jeder so rechnen würde, würde der Europapark mindestens einen halben Monatslohn kosten!Ich denke, die Preise sind scheu an der Grenze...
Mfg.
DAVEREST
www.eurocoaster.net
Eurocoaster Switzerland
#4, RE: Mystery Park
Geschrieben von Brununum am 18-Mai-03 um 13:47 Uhr
HalloAlsso wenn ihr mich fragt, setzt Von Däniken völlig falsch:
Habe ich den Park einmal gesehen, reicht das völlig aus!
Man geht nicht noch ein zweites Mal!
Ach ja:
Der Parkplatz kostet auch noch 5Franken, Esssen wird sicher auch teuer sein, aber das beste kommt noch:
Ich zitiere Von Dänikens Worte (Quelle:Sonntagszeitung) :
"Ich war mal im Disneyworld in Orlando und freute mich wie ein Goof(kleines Kind). Aber viel mer als Gaudi(Blödelei) ist das nicht." Und wo man etwas zur Evolution zeige, wie etwa im Epcot-Center, "sind die Meinungen schon gemacht."
Also ich sehe hier nichts gute in der Zukunft des Parks!
Mit freundlichen Grüssen
Simon Remensberger
The life is the possibility to drive by rollercoasters!
#5, RE: Mystery Park
Geschrieben von ECS am 18-Mai-03 um 15:22 Uhr
So, für alle die sich noch nichts unter der Anlage von Herr Däniken vorstellen können:Grüsse aus der Schweiz:
DAVEREST
www.eurocoaster.net
Eurocoaster Switzerland
#9, RE: Mystery Park
Geschrieben von qwert am 06-Jun-03 um 21:35 Uhr
>48 Franken für ein Erwachsenes... Plus 20 Franken für 45
>Min. Film... Wenn jeder so rechnen würde, würde der
>Europapark mindestens einen halben Monatslohn kosten!
>
>Ich denke, die Preise sind scheu an der Grenze... Vergiß aber eine große Klientel nicht: Die Esoterikfreunde!
Die Anhänger von sowas geben für irgendwelche Bachsteine ein Heidengeld aus. Und wenn die Besucherzahlen in ein paar Jahren knapp werden, dann baut man irgendwas neues und findet bei Ausgrabungen UFO-Spuren. Und schon kommen sie mit Euronen in der Hand angerannt
---------------------------------------------
Mitglied im 1. FZPW-Minuspostingbesitzerklub!!
#6, 300.000 Besucher nötig, sonst...
Geschrieben von Gipsy am 23-Mai-03 um 13:37 Uhr
Schweizer "Mystery Park" will Spuren der Außerirdischen zeigen
- von Ruppert Pretterklieber -Zürich (Reuters) - Außerirdische werden am Wochenende wohl kaum in ihren Raumschiffen nach Interlaken ins Berner Oberland geflogen kommen. Doch die Spuren, die sie überall auf dieser Welt hinterlassen haben sollen, will der neue "Mystery Park" zeigen, den der Schweizer Bestseller-Autor Erich von Däniken am Fuße von Eiger, Mönch und Jungfrau geschaffen hat. Der Freizeitpark öffnet am Samstag seine Tore.
Von Däniken ist einer der meistgelesenen Autoren der Welt. Er hat in den vergangenen 35 Jahren weltweit über 60 Millionen Bücher verkauft, die sich alle um die These drehen, dass vor langer Zeit außerirdische Wesen in Raumschiffen die Erde besucht haben sollen. Kaum ein Autor hat mehr Sachbücher verkauft als der 68 Jahre alte Schweizer.
Nun sollen die Besucher des Parks die großen Rätsel der Welt, so die Vorankündigung, "hautnah erleben" und in sechs Themenpavillons die "Geheimnisse der Welt" ergründen. Dazu zählen neben den ägyptischen ANZEIGE
Pyramiden, dem Volk der Mayas und den nur aus der Luft erkennbaren Felszeichnungen im peruanischen Nazca etwa auch die Vimanas - die "Space Shuttles" des alten Indien. Auch die Megalithen von Stonehenge sind nachgebaut. Ein Ufo-Park für Esoteriker soll die Anlage allerdings nicht sein. Vielmehr will von Däniken, der seine Thesen von den Außerirdischen über die Jahre zwar unbeirrt aber nie fanatisch vertreten hat, ein breites Publikum anziehen. Sonst wäre auch das wirtschaftliche Wagnis zu groß.
DER PARK BRAUCHT MINDESTENS 300.000 BESUCHER PRO JAHR
Der Park hat nach rund zwei Jahren Bauzeit etwa 86 Millionen Schweizer Franken (knapp 57 Millionen Euro) gekostet und wurde hauptsächlich von rund 12.000 Kleinaktionären finanziert. Wer zu Anfang Aktien zeichnete, kann sich freuen: Der Kurswert hat sich seit der Ausgabe in etwa verdoppelt. Die Aktien des Parks, der auch einen virtuellen Flug durch das Weltall in ein imaginäres Planetensystem bietet, werden an den Börsen von Bern und Berlin gehandelt.
Von Däniken rechnet mit einer halben Million Besucher pro Jahr. Damit wäre der Park eine gute Geldquelle, denn um schwarze Zahlen zu schreiben, braucht die Anlage jährlich mindestens 300.000 Besucher. Wirtschaftsfachleute geben dem Projekt gute Chancen. "Edutainment attraktiv verpackt, mit spektakulären Effekten garniert, gut erreichbar, das müsste ankommen", so ein Reiseveranstalter.
Mit internetten Grüßen,
Gipsy
#7, RE: weiterer Artikel
Geschrieben von JUK am 26-Mai-03 um 20:21 Uhr
20min.ch, 26. 05. 2003Mystery Park: Geglückter Start
Nach sechs- jähriger Bauzeit war es am Wochenende so weit: Knapp 6000 Besucher staunten im neu eröffneten Mystery Park über die Wunder dieser Erde.
Ein Roboter empfängt die Besucher im Pavillon Challenge. (P. Berger)
«So einen Auftakt haben wir uns gewünscht», freut sich Mediensprecher Silvio Weilenmann, obwohl nur die Hälfte der maximalen Besucherkapazität erreicht wurde. Die Eröffnung ging fast pannenfrei über die Bühne, nachdem der Erlebnispark bis in die Nacht zuvor noch einer Baustelle glich. Für 48 Franken beleuchten sieben Themenpavillons Phänomene vergangener Kulturen.
Für Aufsehen sorgten 22 weiss gewandete Raelianer, die am Samstag Einlass verlangten. Die Anhänger der Klon-Sekte liessen sich schliesslich davon überzeugen, für ihren Rundgang unauffällige Kleidung anzuziehen. Der Park stehe allen Besuchern offen, betont Weilenmann. «Aber wir zeigen hier nur Rätsel und geben keine esoterischen Antworten.»
Patrick Marbach
Wie gefällt Ihnen der Mystery Park?
Stefanie Glanzmann, 22, Luzern
Ich bin mit einem Kombi-Ticket der SBB gekommen. Die Fahrt hat sich gelohnt. Die Warteschlangen sind kurz und man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren, weil die Pavillons nicht überstellt sind.
Christine Beck, 37, Liebefeld
Jetzt bin ich schon vier Stunden hier und keine Minute war langweilig. Man wird in eine faszinierende Welt entführt. Es gelingt dem Park auf eine moderne Art, alte Geschichten spannend zu erzählen.
Stefan Kopp, 13, Steffisburg
Von Däniken ist ein Genie! Am besten haben mir die Mega-Stones mit der Lasershow gefallen. Für junge Leute wird hier viel geboten. Man braucht mindestens einen ganzen Tag, um alles zu sehen.
Walter Kuratli, 34, Wattwil
Ich bin begeistert! Der Park ist phänomenal. Das schlägt alles, was ich in den USA gesehen habe. Auch die Architektur ist gelungen, aber es ist ein bisschen zu weitläufig. Die Erklärungen sind leicht verständlich
Petra Caminada, 27, Bassersdorf
Diese vielen Eindrücke stimmen mich nachdenklich. Erich von Dänikens Theorien gehen mir manchmal zu weit. Heute wirkt es noch etwas leer im Park. Alles klappt aber reibungslos, und das Personal ist freundlich.
#8, Mystery Park: Erich van Däniken baut sein Alien-Disneyland
Geschrieben von Keng am 06-Jun-03 um 19:47 Uhr
Erich van Däniken gilt als der Ur-Vater der Ufologie und Archäologie-
Liebhaber par Excellence. Im schweizerischen Interlaken können alle
Fans und Kritiker des berühmt berüchtigten Forschers jetzt seine
verrückten Ideen selbst nachprüfen: Auf 70.000 Quadratmetern hat sich
van Däniken sein persönliches Disney-World geschaffen - den Mystery
Park. Vor rund zehn Tagen eröffnet, drängeln sich seitdem unzählige
Besucher durch den rätselhaften Themenpark. Wer dem großen realen
Ansturm entgehen möchte, hat jetzt auch im Internet Gelegenheit, dem
Mystery Park einen Besuch abzustatten. Was hat es mit den schnurgeraden Erdkratzern von Nazca in Peru auf
sich, wie alt ist die Pyramide von Gizeh wirklich, und was hat der
Maya-Kalender mit dem Untergang der einstigen Hochkultur zu tun? Zu
jedem der insgesamt sieben Multimedia-Themenpavillions finden sich
ausführliche Infos samt Videodateien, die den Besuchern online schon
einmal Einblick in die fremden Welten geben. 50 Millionen Euro hat
van Däniken sein Multimedia-Spektakel samt Lasershows und Video-Projek-
tionen gekostet - und wer weiß, vielleicht handelt es sich ja
wenigstens bei einem der Besucher um ein Alien. * http://www.mysterypark.ch
++ Der Maestro im Netz:
* http://www.daniken.com/
------------------------------------------
Quelle: Quelle: AME-netNewsLetter
CU in MP ! [tm]
Heul doch!
#10, Mystery Park meldet Erfolg
Geschrieben von jwahl am 26-Jun-03 um 16:39 Uhr
Aus der NZZ:Mystery Park meldet Erfolg
55'000 Besucher in den ersten 30 Tagen
(ap) Der von Erich von Däniken initiierte Mystery Park in Interlaken hat in den ersten 30 Tagen seit der Eröffnung rund 55'000 Besucherinnen und Besucher angezogen. Damit seien die Erwartungen übertroffen worden, teilte der Mystery Park am Donnerstag mit. Der Betrieb sei bisher reibungslos verlaufen. In den täglich durchgeführten Kundenbefragungen zeigten sich die meisten Gäste derart begeistert, dass sie den Besuch weiter empfehlen würden. Auch bei den gehbehinderten Menschen sei der Mystery Park äusserst beliebt, weil die Anlage zu 95 Prozent rollstuhlgängig sei. Der Freizeitpark mit den sieben Themenpavillons wurde am vergangenen 24. Mai eröffnet.
#11, Probleme...
Geschrieben von jwahl am 19-Jan-05 um 22:40 Uhr
Aus dem Zofinger Tagblatt:Mystery Park setzt auf neues Team und Prinzip Hoffnung
Erlebnispark Besucher-Rückgang noch nicht gestoppt – Fritz Zemp und Rainer Müller übernehmen die operative Spitze
Dem Mystery Park in Interlaken fehlt es weiter an Besuchern. Die Sondershow, mit der die Betreiber das Winterloch schliessen wollten, floppte. Immerhin wurde gestern mit Fritz Zemp und Rainer Müller ein hochkarätiges neues Geschäftsleitungsduo präsentiert.
Ralf Mayer
Mystery Park mit Vorwärtsstrategie»: Mit desem Motto wollten die Parkbetreiber gestern den Blick der Medienvertreter auf eine dynamischere Zukunft richten. Klare Konturen zeichnet vorerst aber nur die eher triste und keineswegs vorwärtsweisende Gegenwart: Im Betriebsjahr 2004 fanden 310 386 Besucher den Weg in den von Erfolgsautor Erich von Däniken initiierten Erlebnispark. Dies bedeutet ein Minus von 7,7% gegenüber dem Eröffnungsjahr 2003, als die neue Attraktion im Berner Oberland gerade mal sieben Monate in Betrieb war.
Für den Kundenrückgang boten (Noch-)Geschäftsführer Oswald Zurbriggen und Verwaltungsratspräsident Oskar Schärz gestern «altbewährte» Erklärungen an: Der Neuheitsbonus sei im zweiten Jahr verrauscht, zudem habe das Unternehmen den harten Wettbewerb anderer Freizeitangebote gespürt. Dass der Park möglicherweise ungenügend vermarktet wurde, wie Branchenbeobachter kritisieren, weisen die Verantwortlichen von sich. Auch den misslungenen Versuch, das Winterloch diesmal zu stopfen, quittiert die Führungsspitze mehr oder weniger mit Achselzucken. Warum die Sonderausstellung «Unsolved Mysteries» (noch bis 7. März), deren peruanische Kristallschädel und «Riesen»-Spuren vor zwei Jahren in Wien Furore machten, in Interlaken floppt, bleibt den Betreibern ein Rätsel. Mit einer Reihe von Special Events – Ausstellung zu Kornkreisen, LAN-Party usw. – soll im laufenden Jahr u. a. mehr junges Publikum angelockt werden. Für 2005 sind rund 350 000 Besucher budgetiert. Damit würde der quasi bankschuldenfreie Park erneut operativ rentieren. 2004 resultierte bei einem Nettoumsatz von 19,2 Mio. Franken ein Betriebsgewinn (Ebitda) von 5 Mio. Franken.
Für den abtretenden Zurbriggen übernimmt ab 1. April eine Zweiercrew die operative Leitung. Geschäftsführer wird Fritz Zemp. Der 50-Jährige leitet zurzeit die Einheit «Innovation & Informatik» bei der SBB AG. Zemp war u. a. an der Projektleitung für den Fahrplanwechsel beteiligt; Der frühere Swisscom-Manager gehört seit zwei Jahren dem Mystery-VR an. Zemps Stellvertreter wird Rainer Müller (45), der als Marketingleiter zum Besucher-erfolg der Expo.02 beigetragen hatte und früher für Coca-Cola und Sony arbeitete. Ein fertiges Konzept, wie insbesondere mehr ausländische Touristen in den Park zu lotsen seien, legte Müller gestern nicht vor. 2004 waren 18 von 100 Parkbesuchern Ausländer, mehrheitlich Deutsche.
Aktie im Dauertief
Weniger Rätsel birgt das Dauertief der Mystery-Park-Aktie. Der Titel blieb gestern mit Fr. 10.50 knapp über dem Nominalwert, nachdem er zwischenzeitlich auf 9 Franken abgerutscht war. Der Ausgabewert hatte vor zwei Jahren 22 Franken betragen. Laut Marktbeobachtern fehlt es dem Park vor allem an positiven Signalen. Die dubiose Gruppe, die angeblich gezielt den Kurs drückt, scheint aber nur in der Vorstellung von Schärz zu existieren. Die von Franz Gyger in Solothurn koordinierte Investorengruppe «Special Situation» jedenfalls weist solche Verdächtigungen klar zurück. Er besitze keine einzige Mystery-Park-Aktie mehr, erinnerte Gyger auf Anfrage. Einigkeit herrscht darüber, dass ein prominenter neuer Grossinvestor der Aktie Auftrieb geben könnte. Für einen solchen Investor will der VR den Stuhl von Zemp, der aus dem Gremium zurücktritt, freihalten. Dem Vernehmen nach soll ein Investor mit Branchenerfahrung bereits Interesse bekunden – unter der Bedingung, dass Schärz seinen Sessel räumt.
© ZT online / Mittelland Zeitung / Mittwoch 19. Januar 2005
#12, Mystery Park in Bedrängnis
Geschrieben von jwahl am 22-Dez-05 um 10:49 Uhr
Tagesanzeiger.ch berichtet Mystery Park in Bedrängnis
Der Mystery Park im Berner Oberland verzeichnet dieses Jahr markant weniger Besucher als budgetiert. Der Verwaltungsrat des Erlebnisparks hat deshalb Varianten zur Sicherung der Zukunft diskutiert.
Der Verwaltungsrat des Mystery Parks rechnet bis Ende Jahr mit etwa 210'000 Besucherinnen und Besuchern und damit mit deutlich weniger als budgetiert. Um auf diesen massiven Rückgang zu reagieren, hat sich der Verwaltungsrat des Erlebnisparks an seiner Sitzung vom Dienstag mit Massnahmen zur Sicherung der Liquidität und der mittelfristigen Zukunft des Parks befasst. Diskutiert wurden vier verschiedene Varianten, die am kommenden Freitag noch weiter entwickelt und anschliessend gleichentags vorgestellt werden sollen.
Laut Mystery-Park-CEO Fritz Zemp sind dabei auch Varianten auf dem Tisch, die gewisse Opfer fordern. Auf der Kostenseite liegt aber nicht mehr viel drin, weil die Sparmassnahmen aus operativer Sicht ausgeschöpft sind, wie er im Regionaljournal von Radio DRS sagte. Eine der Varianten sei aber ein Kapitalschnitt, also die klassische Sanierungsvariante, um wieder mehr Mittel beschaffen zu können. Weitere Details will er erst am kommenden Freitag bekannt geben.
In personeller Hinsicht wurden bereits erste Konsequenzen gezogen. Verwaltungsratspräsident Oskar Schärz stellte im Anschluss an die Sanierungsdiskussion sein Amt per sofort zur Verfügung. Die strategischen Geschicke des Parks werden ad interim von Achilles Handschin geführt. Der Verwaltungsrat ist den Angaben zufolge überzeugt, dass die mittelfristige Zukunft des Parks auf Grund der geplanten und der bereits ergriffenen Massnahmen gesichert ist.
Bereits im Juli hatte der Erlebnispark ein Kostensenkungsprogramm eingeleitet, um die Trendwende zu schaffen. Das Jahrhundert-Hochwasser von Mitte August habe aber diesen zaghaften Steigflug jäh gestoppt, heisst es in der Mitteilung. (cpm/ap)
#13, RE: Mystery Park in Bedrängnis
Geschrieben von ProSixflags am 22-Dez-05 um 11:52 Uhr
Vielleicht kommt ja Grevin zum Zuge
#14, Bericht, Fotogalerie & Zeitungsbericht
Geschrieben von Puffi am 26-Dez-05 um 01:33 Uhr
Da der Mystery Park wegen mangelnder Besucherzahlen in den Medien steht und weil sehr wenig Bilder aus dem Mystery Park im Internet zu finden sind, haben wir auf Lifthill.net nun einen kleinen Bericht und eine Fotogalerie mit Bildern aus dem Eröffnungsjahr online gestellt.
Eines der wenigen Rätsel, welches bei einem Besuch des Mystery Parks auch wirklich gelöst wird:
Der eine oder andere mag sich sicher noch daran erinnern, dass das Bild schon mehrfach durch das Forum gegeistert ist.
Der Tages-Anzeiger Berichtet weiter:
Mystery-Park braucht mehr Kapital
Die finanzielle Lage des Mystery Park sieht düster aus. Nun will der Verwaltungsrat mit einem umfangreichen Massnahmenpaket den Besucherrückgang stoppen.
»Wir schlagen den Aktionären drei Lösungsvarianten vor», sagte Verwaltungsratsmitglied Achilles Handschin. Alle drei sind mit der Ungewissheit belastet, ob sich genügend neues Geld beschaffen lässt. Ohne Verluste für die Altaktionäre respektive höchst ungewisse Aussichten für allfällige neue Aktionäre kommt keine Variante aus.
Die kritische Situation trat ein, weil der Besucherrückgang auf 201'000 Eintritte per Ende November 2005 (rund 100'000 wenige als ein Jahr zuvor) drastisch ausfiel. Allein in der Woche nach dem Hochwasser im August betrug der Einnahmenrückgang rund 1,2 Mio. Franken, wie die Verantwortlichen am Freitag darlegten.
Ziele verfehlt
Die ursprünglich erhoffte Besucherzahl von einer halben Million pro Jahr für den im Mai 2003 eröffneten Rätselpark wurde von Anfang an verfehlt. Nun wird versucht, mit vorerst etwa halb so vielen Besucherinnen und Besuchern ein befriedigendes Ergebnis zu erreichen.
Die Verantwortlichen um Erich von Däniken machen sich keine Illusionen: Durch die Herabsetzung des Eigenkapitals von 24 Millionen auf 18,8 Millionen Franken und die Erhöhung des Fremdkapitals «wird die Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit des Unternehmens beeinträchtigt», heisst es.
Durch die Anpassung im Business-Plan von 500'000 auf 250'000 Eintritte werde sich der Park «erst in ein paar Jahren rechnen, wenn er entsprechend abgeschrieben ist». Die Devise müsse heissen Fremdkapital und Abschreibungen senken respektive durch Eigenkapital substituieren und Sachanlagen durch einmalige Abschreibungen mindern.
Um überhaupt eine Chance zu haben, müsse der Park mehr Leute anlocken. Dazu brauche es mindestens eine grosse Attraktion pro Jahr. Die Verantwortlichen wollen die Themenpavillons in Themenwelten überführen, mehr Emotionalität und Interaktivität bieten und eine Marketingoffensive starten. Dies soll im kommenden Jahr 250'000 Besucher bringen, bis 2008 dann wieder 300'000. Im Moment wird daran gedacht, den Themenpavillon Orient gezielt auszubauen und die Persönlichkeit des Astrologen und Arztes Nostradamus auf gekonnte Weise zu präsentieren. (grü/sda/ap)
#15, RE: Bericht, Fotogalerie & Zeitungsbericht
Geschrieben von Alex Korting am 26-Dez-05 um 11:51 Uhr
Letzte Bearbeitung am 26-Dez-05 um 12:30 Uhr ()
Vielen Dank für die aufschlussreichen Bilder!
Diese Mischung aus Messehallen und Wintergarten erklärt natürlich einiges...Edit: Der Eintrittspreis von 32 Euro auch.
Edit2: Vielleicht wäre das hier eine interessante Ergänzung für den Park...
#16, Ungewisse Zukunft für Mystery Park
Geschrieben von jwahl am 21-Jan-06 um 15:21 Uhr
Die NZZ berichtet: Ungewisse Zukunft für Mystery Park
Aktionäre entscheiden am Freitagabend
An der Generalversammlung vom Freitag entscheiden die Aktionäre über die Zukunft des Mystery Parks in Interlaken. Bereits Ende des vergangenen Jahres musste die Geschäftsleitung einen dramatischen Rückgang der Besucherzahlen für 2005 bekannt geben.
ii. Jährlich sollten sich etwa 500'000 Besucher im Erlebnispark in Interlaken einfinden, um sich mit den Rätseln der Welt auf populär-wissenschaftliche Weise zu befassen. So war es im Businessplan vorgesehen. Nur knapp die Hälfte waren es im vergangenen Jahr. Viel zu wenige, um eine problemlose Weiterführung des Betriebs zu garantieren. Zudem hatte der Park unter den Folgen der Überschwemmungen vom 20. und 21. August zu leiden. Die Besucherzahlen brachen unmittelbar nach dem Ereignis spürbar ein und der Park hatte Materialschäden in Millionenhöhe zu verzeichnen. Kurz vor Weihnachten musste Erich von Däniken, der Gründer und geistige Vater des Parks, ein Rettungsprogramm bekannt geben.
Die Aktionäre entscheiden am Freitag, ob sie den Vorschlägen von Verwaltungsratspräsident Achilles Handschin folgen wollen. Beantragt wird eine einmalige Abschreibung (Impairment) von rund 30 Mio. Franken, um den Park finanziell tragbar zu machen. Das Fremdkapital, gegenwärtig in der Höhe von 40 Mio. Franken, soll reduziert werden.
Drei Szenarien möglich
Dazu müssen die Aktionäre der Erhöhung des Eigenkapitals zustimmen. Zur Debatte stehen drei verschiedene Szenarien. Entweder kauft jeder bisherige Aktieninhaber eine Aktie zum Nominalwert von 10 Franken dazu. Diese Variante ist jedoch für allfällige Neuaktionäre nicht attraktiv. Oder der Nennwert einer Aktie von bisher 10 Fr. wird auf einen Franken gesenkt und je zehn Aktien zu einer neuen Inhaberaktie zu 10 Fr. zusammengefasst. Diese könnten auch Neuaktionären angeboten werden.
Als dritte Variante könnte die alte Inhaberaktie nominal auf zehn Rappen gesenkt werden. Dazu würden 2'7 Mio. neue Aktien à 10 Fr. emittiert. Diese Version würde unter dem Strich am meisten Kapital bringen. Interessant wäre sie, wenn jemand als Hauptaktionär einsteigen möchte.
Ausgang noch offen
Da in den nächsten Jahren kaum mit einer signifikanten Zunahme der Besucherzahlen gerechnet werden kann, eigne sich eine Aufstockung des Fremdkapitals nicht, teilte das Unternehmen den Aktionären mit. Dadurch würden die Schulden nur grösser und die fälligen Rückzahlungen der Wandelobligationen im Jahr 2008 wären nicht mehr finanzierbar.
Um den Park wieder attraktiver zu machen sind neue Investitionen geplant. So will man den Themenbereich Orient ausbauen und mit der Figur des Nostradamus neue Themen erschliessen. Wie die Generalversammlung entscheiden wird, ist noch völlig offen. Bitter ist die Pille auf jeden Fall und auch die Ausserirdischen werden wohl kaum helfen können.
#17, RE: Mystery Park
Geschrieben von jwahl am 25-Feb-06 um 08:34 Uhr
21. Januar 2006, Neue Zürcher Zeitung
Eine Sanierungsvariante für den Mystery-Park
Aktionäre für radikalen Kapitalschnitt
kfr. Zur Abwendung des drohenden Nachlassverfahrens haben die Aktionäre des Mystery-Parks in Interlaken an einer ausserordentlichen Generalversammlung über verschiedene Sanierungsvarianten diskutiert. Sie beschlossen in einer Konsultativabstimmung einen Kapitalschnitt von 10 Fr. auf 10 Rp. pro Aktie. Das Kapital soll anschliessend um maximal 27 Mio. Fr. erhöht werden. Der Verwaltungsrat will nun bis zur ordentlichen Generalversammlung vom 2. März Investoren finden, welche die entsprechende Summe aufbringen. Für den Fall, dass das misslingen sollte, haben zwei Beteiligungsgesellschaften Interesse angemeldet.Der radikale Kapitalschnitt wurde von 75% der 400 anwesenden Aktionäre befürwortet. Sie repräsentierten 31% des Aktienkapitals. Viele Kleinaktionäre übten harte Kritik. Der Initiant, Erich von Däniken, verteidigte die Idee; er halte das Potenzial des Parks für «riesengross» und glaube an seine Zukunft. Anderseits rechnete der interimistische Präsident des Verwaltungsrates, Achilles Handschin, den anwesenden Aktionären vor, dass der Park spätestens 2014 pleite sei, wenn es so wie bisher weitergehe. Der bisherige Präsident und grösste Aktionär, Oskar Schärz, war Mitte Dezember mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.
Der Erlebnispark hatte zwar im Eröffnungsjahr 2003 einen guten Start; in den folgenden Jahren verzeichnete er aber einen massiven Besucherschwund. 2005 kamen noch etwa 210 000 Besucher in die Anlage gegenüber 310 000 im Jahr 2004. Der Businessplan des Unternehmens ging seinerzeit bei Investitionen von rund 85 Mio. Fr. noch von 500 000 Besuchern pro Jahr aus. Die bei den Nebenwerten gehandelte Aktie sank im Jahresverlauf von Fr. 12.70 auf Fr. 1.85 und liegt aktuell bei Fr. 2.20.
#18, RE: Mystery Park
Geschrieben von polly am 26-Feb-06 um 12:25 Uhr
das klingt so ein bisschen nach der "Space-Park-Story"...
ich wollte da eigentlich in der Winterpause mal hin fahren, aber zu den 25 Euro Autobahngebühr kommen dann noch schlappe 32 Euro Eintritt obendrauf.
O.K., für die Maut können die Nix, aber 32 Euro Eintritt waren mir definitiv zu heftig, und ich denke mal,das das einigen anderen auch so geht. (wenigstens von der ausländischen Kundschaft). Auch die Kombikarte 2 Erwachsene und ein Kind für 80 Euro (mit sage und schreibe 2 Euro Ersparnis) finde ich mehr als heftig.
Da braucht man sich doch über ausbleibende Besucher nicht zu wundern, oder?Grüßle
polly
#19, RE: Mystery Park
Geschrieben von Maaahzel am 17-Aug-06 um 12:53 Uhr
«Der Bund»: Wirtschaft
«Das ist ja nur Kino»
Ein Augenschein im gebeutelten Mystery-Park in InterlakenDas grösste Rätsel im Rätselpark harrt weiter einer Lösung: Wie kann die Zukunft des Mystery-Parks gesichert werden? Diese Woche sollte etwas mehr Klarheit bringen: Bis zum 15. August müssen die Aktionäre und Gläubiger des Parks Stellung nehmen zum Sanierungsplan des Sachwalters.
Während hinter den Kulissen um die Zukunft des Parks gerungen wird, läuft der Betrieb normal weiter. Das heisst: mehr oder weniger normal. Unter dem Spardruck habe er heuer das Marketingbudget von 1,6 Millionen auf knapp 500 000 Franken senken müssen, sagt Geschäftsführer Fritz Zemp. Der Spardruck drückt auf die Besucherzahlen. Bis Ende letzter Woche zählte der Park in diesem Jahr total rund 103 000 Besucher. Für das Gesamtjahr rechnet Zemp mit 160 000 bis 200 000 Gästen. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 208 000 – und ohne Hochwasser wären es 2005 laut Park-Schätzung 20 000 bis 25 000 mehr gewesen.
Seit der Eröffnung im Mai 2003 zählte der Park bisher total rund 960 000 Besucher – wovon zwei Drittel in den ersten beiden Jahren kamen. An guten Tagen kommen derzeit vielleicht 1000 bis 2000 Leute. Am vergangenen Freitag war solch ein guter Tag: Gegen das Wochenende kommen meist mehr Leute als am Wochenanfang, das Wetter war ziemlich trüb (das hält die Leute von den Bergen ab), die Regenschauer hielten sich aber im Rahmen (so dass die Lust zum Ausgehen nicht komplett verloren ging), und es war für die Region der letzte Freitag der Schulferien. Die Bilanz des Tages: knapp 1300 Parkgäste. Das ist noch zu wenig, um ein Gefühl dichter Parkatmosphäre zu schaffen – aber immerhin sind an diesem Tag die Säle für die Filmvorführungen in den Themenpavillons ansprechend gefüllt.
·
Die sieben Rätselpavillons mit Film und Ausstellung bilden nach wie vor den Kern des Parks. Wie konnten die alten Ägypter ihre riesigen Pyramiden bauen? Wie kommt es, dass schon die alten Inder von der Lichtgeschwindigkeit gesprochen haben? Wie erklärt sich, dass die Azteken die Laufbahn von Planeten gekannt zu haben schienen, die im Prinzip erst Jahrhunderte später entdeckt wurden? Was bedeuten die jahrtausendealten Bodenzeichnungen in der Wüste von Peru? So und ähnlich lauten die Fragen in den Pavillons, die zum Nachdenken über Ausserirdische einladen sollen.
Doch die Parkleitung hat erkannt, dass mehr Irdisches gefragt ist – eine Serie von Attraktionen, die mehr Erlebnisgehalt bieten und besonders auch Kinder begeistern. Die Umsetzung solcher Ideen im grossen Stil kostet aber Geld – und dieses hat der Park zurzeit nicht. Untätig ist er dennoch nicht ganz geblieben: Goldsuchen, Trampolinspringen und neuerdings Kamelreiten sind einige der Angebote, die den Park vor allem für Kinder interessanter machen sollen.
Das Problem des Parks seien nicht die Besucher, sondern die Stänkerer, die noch nie dort waren, hatte Initiant Erich von Däniken einst betont: Die meisten Besucher seien begeistert. Ein Augenschein am vergangenen Freitag mit Befragungen von gut einem Dutzend Besuchern bringt allerdings weniger eindeutige Rückmeldungen. «Schöne, beeindruckende Bilder, die zum Denken anregen», lobt eine Frau in mittlerem Alter. «Aber wenn man es mal gesehen hat, hat man es gesehen», ergänzt ihr Begleiter: «Im Europapark in Rust kann man alle zwei bis drei Jahre wieder gehen, dann gibt es wieder neue Bahnen. Hier ändert sich kaum etwas.»
·
«Da kommst du nur einmal», sagt auch ein Mann aus Zürich. Er kritisiert zudem die hohen Eintrittspreise: «Eine Familie kann sich das fast nicht leisten.» Erwachsene zahlen 48 Franken, Kinder 28 Franken. Der neue Familienpass für pauschal 72 Franken (ein Erwachsener) bzw. 120 Franken (zwei Erwachsene) soll den Park vor allem für kinderreiche Familien attraktiver machen.
Kinder hat es an diesem Tag im Park ziemlich viele. Ein Jugendverein aus der Innerschweiz ist mit 80 Kindern zwischen 6 und 13 Jahren angereist. «Die Kinder haben Freude», sagt ein Gruppenleiter: «Noch keiner hat gesagt, es sei langweilig.» Der Leiter selbst ist zum zweiten Mal hier und empfiehlt den Park als Ausflugsort für Kindergruppen. «Aber die Eintrittspreise sind unverschämt», findet er: Für Gruppen sollte es nicht mehr als 15 Franken pro Kind kosten – «dann würden alle Schulreisen der Schweiz hierher kommen».
Die Kinder selbst zeigen gemischte Reaktionen. Zwei Knaben (7 und 10) sagen, der Park sei «cool», und die Filme seien «sehr schön». Ein anderer Knabe (zirka 10) zuckt mit den Schultern, findet das Ganze «so so la la» und erfreut sich am meisten an den Videospielen. Ein 12-jähriger Knabe hält mit seiner Begeisterung ebenfalls zurück und sagt, am meisten habe ihm die Lasershow in einem der Themenpavillons gefallen. Ein etwa gleichaltriges Mädchen meint, ihr gefielen die Ausstellungen in den Pavillons am besten.
«Die Ausstellungen, die Filme – mir gefällt es», sagt eine Touristin aus England, die zurzeit mit ihren Kindern Ferien in Interlaken macht. Ihre Hauptkritik: «Ich mag nicht, dass die Leute im Park rauchen dürfen.» Ein amerikanischer Tourist, der mit seinem Sohn gekommen ist, verströmt wenig Enthusiasmus, sagt aber, dass ihm der Park ganz gut gefalle. «Ich mochte ,Challenge‘», ergänzt sein Sohn. In jenem Pavillon sehen die Besucher dreidimensionale Szenen aus der Sicht des Cockpits eines Weltraumgleiters.
·
«Wollen Sie eine ehrliche Antwort?», fragt die Mutter, die mit vier Kindern aus dem Kanton Schwyz angereist ist: «Es ist zu passiv, man kann zu wenig selbst machen.» Diese Botschaft ist mehrmals zu hören. «Ich hätte mehr Aktivitäten erwartet», sagt auch der vierfache Familienvater aus dem Kanton Luzern: «Das ist ja nur Kino.» – «Eindrückliches Kino», wie er ergänzt: Und man komme ins Nachdenken. «Schönes Kino», schiebt seine Frau nach. Aber eben, wie das Paar andeutet: Nicht mehr als Kino.
Meldung von Der Bund, Hansueli Schöchli <14.08.06>
Quelle: http://www.espace.ch/artikel_245125.html
Si non confectus, non reficiat