© Leipziger Volkszeitung vom Freitag, 25. April 2003Freizeitpark Belantis sieht sich auf Erfolgskurs
Der Vergnügungspark Belantis ist offenbar auf Erfolgskurs: Weil gestern der 50 000. Besucher begrüßt werden konnte, sieht Geschäftsführer Nikolaus Job das Wirtschaftskonzept bestätigt. Die letzten Anlaufschwierigkeiten würden höchstwahrscheinlich Anfang Mai vollständig beseitigt sein, kündigte er an.
Laut Job ist das Problem mit der Wasserfahranlage "Fluch des Pharao" (die LVZ berichtete) fast gelöst. "Ich selbst bin schon damit gefahren und alles hat tadellos funktioniert", sagte er vor rund 400 Mitgliedern des Marketing-Clubs Leipzig, die sich am Donnerstag das Unternehmenskonzept erklären ließen. "Ich hoffe, dass die Attraktion zum 1. Mai freigegeben werden kann."
Die Besucherzahlen lägen trotz der Panne bereits im Plan. "In den letzten fünf, sechs Tagen sind wir an die Grenzen unserer Kapazität gestoßen." Der Andrang ist so groß gewesen, dass er sich sogar selbst an den Zapfhahn gestellt hat, um die Schlangen an den Imbissständen zu verringern. Bis zum Jahresende würden insgesamt 550 000 Besucher erwartet. "Auch wenn der Park am 2. November schließt, wird es in einzelnen Gebäuden weiter Veranstaltungen geben", erläuterte Job.
Aufgrund des großen Zulaufs steht der wirtschaftliche Erfolg des Projektes für den Geschäftsführer außer Frage. Schon "in viereinhalb bis fünf Jahren" würden alle Investitionen erwirtschaftet sein, sagte er. Wie berichtet, haben mehrere private Gesellschafter für Belantis insgesamt 50 Millionen Euro investiert.
Trotz dieser Prognose soll das Areal nur vorsichtig wachsen. Einen weiteren großen Themenpark wird es erst geben, wenn die Südraumautobahn A 38 fertig ist. "Diese neue Abenteuerwelt heißt Amerika und öffnet voraussichtlich im Jahr 2005", verriet Job. Bis dahin gebe es "kleinere Erweiterungen", vor allem mit Fahrgeschäften für Kinder. "Bis zu den Sommerferien wollen wir auch eine Hundepension einrichten", so der Belantis-Chef. Vierbeiner dürften aus Sicherheitsgründen nicht zu den Attraktionen.
Mitglieder des Marketing-Clubs wollten am Donnerstag wissen, wie die Führungsspitze des Parks ihre Mitarbeiter motiviert. Einige der 27 000 Interessenten für die 200 Jobs hatten über die niedrigen Stundenlöhne von rund 5,70 Euro geklagt. "Wir haben ein Motivationskonzept, das unter anderem spezielle Veranstaltungen für Mitarbeiter vorsieht", berichtete Geschäftsführer Nikolaus Job. "Wir wollen damit das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Demnächst gibt es für alle eine ,Spanische Nacht' im Park." In der Hochsaison werde die Mitarbeiterzahl auf 280 ansteigen.
Andreas Tappert