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Beitrag Nr.: 4290
#0, Noch mehr Piraten...
Geschrieben von JUK am 11-Apr-03 um 15:53 Uhr
Nordkurier Freitag, 11. April 2003

Piratenflagge kann in Warenshof bald gehisst werden Millionenschwerem Freizeitpark zugestimmt

Von unserer Mitarbeiterin
Heike Becker

Waren. Dem Bau des "Piratenlandes" auf dem einstigen Raketenstützpunkt in Warenshof steht nun offenbar nichts mehr im Wege. Die Warener Stadtvertreter segneten während ihrer jüngsten Sitzung sowohl den Bebauungsplan als auch den Erschließungsvertrag zu diesem Vorhaben ab. Allerdings müssen die Investoren, die Traditions- und Veranstaltungs GmbH, bis zum 30. April dieses Jahres nachweisen, dass sie auch finanziell dazu in der Lage sind, das Millionen-Projekt zu schultern, schränkte Bürgermeister Günter Rhein (SPD) ein. Auf diesen Nachweis hatten die Stadtvertreter im Vorfeld bestanden (der Nordkurier berichtete).

Kosten doch größer

Nach bisherigen Informationen des Warener Bauamtes werde das Projekt in Warenshof nicht mit den bisher geschätzten Kosten in Höhe von 12,5 Millionen Euro auskommen, so habe es jedenfalls der Geschäftsführer Peter Venzmer angekündigt. Um welche Größenordnung es allerdings geht, könne erst nach Vorlage des Finanzkonzeptes mitgeteilt werden, hieß es.
Im nunmehr beschlossenen Bebauungsplan festgeschrieben ist außerdem, dass auf dem gesamten Terrain von etwa 85 000 Quadratmetern keine Wohnbebauung zugelassen ist.
Auf Nachfrage eines Abgeordneten informierte Regine Köpp vom Warener Bauamt, dass lediglich saisonal die dort arbeitenden Mitarbeiter beziehungsweise die Geschäftsleitung untergebracht werden dürften, eine Wohnbebauung im tatsächlichen Sinne des Wortes also nicht vorgesehen sei. Saisonal bedeutet in diesem Fall für die Dauer von 80 Tagen, an denen der Freizeitpark geöffnet sein soll.
Den Beschluss-Unterlagen war ebenfalls zu entnehmen, dass die Stadt Fördermittel in Höhe von 1,49 Millionen Euro beantragt hat, um die verkehrstechnische Anbindung entsprechend dem zu erwartenden Besucherstrom zu realisieren. Den Anteil, den die Stadt dabei tragen müsse, konnte der Bürgermeister nicht nennen. Er erläuterte lediglich, dass es sich bei den Mitteln um nicht rückzahlbare Fördermittel handele. Favorisiert werde die Lösung über einen Kreisverkehr. Ein entsprechendes Gutachten sagt aus, dass eine Ampelregelung nicht ausreichend wäre. Dieser Nachweis müsse im Vorfeld erbracht werden, erklärte eine Expertin, da sonst keine Genehmigung für einen Kreisverkehrs erteilt werde.