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Beitrag Nr.: 4216
#0, John Jakobsen verlässt den Landkreis
Geschrieben von Coasters am 26-Mar-03 um 05:08 Uhr
Legoland-Chef leitet ab 1. Juni Freizeitpark in den USA - Weggang des 39-Jährigen wird bedauert
Günzburg (als).

Wechsel an der Spitze von Legoland Deutschland: John Jakobsen wird Günzburg verlassen und zum 1. Juni die Leitung des Lego-Freizeitparks in Kalifornien übernehmen. Der Weggang des 39-Jährigen wird in Kreisen von Politik und Wirtschaft sehr bedauert. Jakobsen pflegte beste Kontakte in der Region, die er als wichtigen Partner in Lego-Aktivitäten eingebunden hat.

Am Montag erfuhren die 140 festangestellten Legoland-Beschäftigten, dass die Tage ihres äußerst beliebten Chefs in Günzburg gezählt sind. Gestern bekamen wichtige Partner des Freizeitparks einen persönlichen Brief von Jakobsen, in dem er überraschend seinen beruflichen Wechsel bekannt gab.

Der Däne, der mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Reisensburg lebt, war in Günzburg der Lego-Mann der ersten Stunde. Ende 1997 präsentierte er erstmals die Pläne des Legokonzerns, in dem schwäbischen Donaustädtchen den weltweit vierten Freizeitpark zu bauen. Die Ansiedlung wurde dann von ihm gemeinsam mit Mads H. Ryder vorbereitet, der 1999 die Leitung des Mutterparks im dänischen Billund übernahm und danach die Verantwortung für alle Legoland-Parks weltweit übertragen bekam. Jakobsen wurde Geschäftsführer von Legoland Deutschland. Der knapp 200 Millionen Euro teure Freizeitpark wurde unter seiner Federführung realisiert und im Mai 2002 eröffnet.

In den Ruhestand

In Carlsbad in Kalifornien löst er in diesem Sommer Parkchef Bill Havilluk ab, der in Ruhestand geht. Jakobsens Nachfolger in Günzburg soll noch im April berufen werden. Im Unternehmen wird damit gerechnet, dass der Neue aus der Lego-Gruppe kommt und wahrscheinlich wieder ein Däne sein wird.

„Der Abschied von Günzburg fällt meiner Familie und mir nicht leicht“, sagte John Jakobsen, der sich zurzeit an seinem künftigen Arbeitsplatz in den USA aufhält, unserer Zeitung. „Wir alle haben uns hier gut eingelebt und sehr wohl gefühlt.“ Viele Kräfte in der Region hätten gegenüber dem Unternehmen Lego und ihm große Aufgeschlossenheit und viel Vertrauen an den Tag gelegt.

Es freue ihn, dass die Region durch die wirtschaftliche Impulse des Parks profitiere. Die gute Partnerschaft sei ihm von Anfang an ein großes Anliegen gewesen. In Günzburg fühlten sich er und seine Familie wie zu Hause. Aber auch Kalifornien ist ihnen nicht fremd. Jakobsen war maßgeblich am Bau des dortigen Freizeitparks beteiligt, sein jüngstes Kind kam in den USA zur Welt. Wie berichtet, gilt der 39-Jährige im Lego-Konzern als Spezialist für die Entwicklung neuer Erlebnisparks. Möglicherweise entsteht das nächste Legoland an der Ostküste der USA.

Rücksicht auf die Region

Mitarbeiter und Partner haben Jakobsen als Menschen kennen gelernt, der eindeutig die Interessen von Legoland verfolgte, dabei aber immer Rücksicht auf regionale Befindlichkeiten zu nehmen verstand. Sie erlebten ihn absolut frei von persönlicher Eitelkeit. Seine bedächtige Art und sein kooperatives Vorgehen halfen in schwierigen Situationen oft weiter. Entsprechend fielen gestern die Reaktionen aus.

Ein „Verlust“

Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und Landrat Hubert Hafner bewerten Jakobsens Weggang, der immer für das „vertrauensvolle Miteinander“ eingestanden sei, als „Verlust“. Beide wünschen sich einen Nachfolger an der Spitze von Legoland, der ein ebenso gutes Verhältnis zur Region aufbaue und diese weiter als „wichtigen Partner“ in die Ausrichtung des Freizeitparks einbeziehe.

(c) http://www.augsburger-allgemeine.de


Sebastian Horacek alias Coasters

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