BELANTIS Vergnügungspark Leipzig öffnet erste Themenwelt: Mehr als 12.000 im Schloss BELANTIS! Polizei regelt Stau auf Bundesstraße um.Leipzig (ots) - Einen Riesenansturm erlebte bereits drei
Wochen vor der offiziellen Eröffnung des BELANTIS Vergnügungspark
Leipzig am 5. April 2003 das Schloss BELANTIS. Zwischen 11.00 und
17.00 Uhr besuchten mehr als 12.000 Neugierige und Freizeitpark-Fans
das märchenhafte Eingangsportal des künftigen Vergnügungsparks im
Leipziger Süden. Am Nachmittag wurde der Ansturm so groß, dass sich
vom Parkplatz des Parks über 3 km lange Staus bis auf die
nächstgelegene Bundesstraße B 186 bildeten. Die Polizei musste den
Verkehr regeln.
Im Schloss selbst erhielten die Gäste nicht nur ausführliche
Informationen zu den Fahrattraktionen, Restaurants, Schlemmermeilen,
Shows und Veranstaltungen des künftigen Familienparks, sondern
konnten auch Künstler, Gaukler, Feuerspucker sowie einen Teil der
BELANTIS-Spielemeilen und den neuen Schloss-Laden erleben. Bis zur
Eröffnung des BELANTIS Vergnügungspark Leipzig wird nun jeden
Sonntag von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr das Schloss BELANTIS geöffnet
haben.
Der BELANTIS Vergnügungspark Leipzig wird am 5. April 2003 seine
Tore öffnen. Auf zunächst 25 Hektar Fläche wird er den Gästen in
sechs unterschiedlichen Themenbereichen eine neue Mischung aus
besonderer Gastronomie, außergewöhnlichen Kinderspielplätzen,
aufwändigen Live-Shows, attraktiven Fahrgeschäften und Naherholung
bieten.
- Querverweis: Bild wird über obs versandt und ist abrufbar unter:
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs
ots Originaltext: BELANTIS
Für weitere Fragen:Jan Noack, Pressesprecher
Fon 0341/ 9103-4010 oder 0170/ 636 28 70
eMail: medien@BELANTIS.de
Mit internetten Grüßen,
Gipsy
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung, 28.03.2003Fata Morgana für mehr Spaß
VON STEFFEN KÖNAU
Hier irgendwo hat die Förderbrücke gestanden. Jahrzehntelang kratzten die riesigen Schaufeln Braunkohle aus dem Boden, rissen mannshohe Ketten die Erde auf. Übrig blieb eine Mondlandschaft, ein Loch im tauben Staub, das selbst sonnigen Gemütern schnell auf die Stimmung schlagen konnte. "Als ich das erste Mal hier war", sagt Till Brömme, "brauchte man viel Fantasie, um sich vorzustellen, was hier entstehen soll." Knapp ein Jahr später allerdings kann der Künstler und Kommunikationsdesigner aus dem Saalkreis-Örtchen Zappendorf wieder lachen. Wo sich einst verdorrte Büsche in die Erde krallten, wuchs seit September 2001 ein unfassbares Märchenland aus der kargen Scholle; wo ehedem gigantische Baggerteile verrotteten, strahlt heute ein Schloss aus der Einöde, als habe der Geist aus der Lampe seinem leicht exaltierten Herren einen ganz besonders ausgefallenen Wunsch erfüllt. Viele Geister, viele Wünsche: Nebenan leuchtet eine gewaltige Pyramide aus der Kohlenwüste, gerade gegenüber thront eine schwarze Festung auf einem steilen Hügel.
Till Brömme, der die Bemalung des vom halleschen Architekturbüros Schwarz + Sturmat entworfenen Schlosses konzipierte, steht heute staunend an der Stelle unweit der künftigen Autobahn A38: "Hier habe ich damals gehockt, die nackten Mauern angestarrt und überlegt, wie ein Autofahrer das alles sehen wird, wenn er vorüberfährt."
Hellblau und weiß, mystisch, verlockend und rätselhaft, wie eine Fata Morgana mitten in Sachsen. Eine Fata Morgana allerdings, die Wirklichkeit geworden ist und demnächst für mehr Spaß im Osten sorgen will: 50 Millionen Mark pumpte eine Investorengruppe in die Tagebau-Brache, um eine halbe Fahrradstunde südlich von Leipzig den Vergnügungspark Belantis zu errichten. Kein Abenteuerland von der Stange ist es geworden, kein "Höher-Schneller-Weiter"-Park, wie Sprecher Jan Noack sagt. Die neue Freizeitattraktion für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen verstehe sich als Familienpark, als Erlebnis-Angebot und Alltags-Abenteuer. "Anspruch ist nicht, Extrem-Achterbahner anzulocken", beschreibt Noack, "wir wollen den Gästen eine Zeitreise bieten, auf der jeder etwas erlebt."
Belantis lebt so vor allem von unzähligen liebevoll gestalteten Details. Die 25 Hektar Parkfläche, aufgeteilt in sechs so genannte "Belantis-Welten", sind aus der Luft betrachtet ein kartengetreuer Nachbau von Mitteleuropa und Nordafrika. Direkt hinter dem Parkplatz liegt Ägypten, hier "Tal der Pharaonen" genannt. Schneeweißer Sand, angekarrt aus einer Kiesgrube ganz in der Nähe, imitiert die Sahara, ein mächtiger Strom mit einem typisch ägyptischen Schiff ist der Nil. In der Pyramide, mit 38 Metern Höhe und einem Gewicht von 500 Tonnen die größte Europas, versteckt sich nicht nur ein Stuntmen-Theater mit 800 Sitzplätzen, sondern auch eine unglaublich steile Wasserrutsche. "Man stürzt 26 Meter in einem Winkel von 45 Grad", erklärt Jan Noack, "und unten kommt dann auch noch eine Strudel-Schussfahrt." Auf die jüngeren Gäste wartet zu Füßen der Pyramide ein archäologischer Ausgrabungs-Spielplatz, Fotos von den entsetzten Gesichtern kurz vor dem Sturz gibt es am Ausgang.
Der führt direkt ins alte Griechenland. Am "Strand der Götter" lauert der "Flug des Ikarus", eine Mini-Seilbahn hinüber nach Italien, die in 13 Metern Höhe mit zwei Metern pro Sekunde über die Belantis-Adria saust. "Außerdem haben wir hier die Höhle des Zyklopen, die Säule der Athene und die Fahrt des Odysseus", zählt Jan Noack auf: 16 Boote aus glasfaserverstärktem Kunststoff werden dabei von einem 15 000 Watt starken Motor quer durch die Belantis-Variante des Mittelmeers gezogen.
Und hinter dem Hügel wartet schon das nächste Abenteuer. Stilecht mit alten Ziegeln gedeckt, "die wir überall beim Abriss von Scheunen und Häusern eingesammelt haben" (Noack), erlaubt das "Land der Grafen" einen Abstecher ins deutsche Mittelalter. An einem Silberstollen können an großen Rinnen Nuggets gewaschen werden, auf dem alten Marktplatz laden urige Kneipen und Stände zu Bier und Most und deftigen Snacks. So gestärkt, kann es in den Gletscher-Rutscher gehen: Durch vier Röhren mit 100 Metern Länge zischen 3 000 Liter Wasser pro Minute 15 Meter in die Tiefe.
Doch nicht einfach nur knallen und krachen lassen wollen es die 260 Belantis-Mitarbeiter, beschreibt Jan Noack. "Uns geht es darum, Geschichten zu erzählen." Wie die vom Land der Ritter, in dem Robins Anhänger einen Angriff auf die schwarze Burg planen, um die sich die Achterbahn windet, die "Drachenritt" heißt und in den Kurven Beschleunigungswerte erzielt, die einem den Atem stocken lassen. Und weiter geht es, unterbrochen von Verschnaufpausen, in denen Gaukler Kunststücke vorführen und Ritter die Klingen kreuzen: Tief unten im Bauch des Berges ist das "Verlies des Grauens", ein Stück weiter die Küste der Entdecker mit der Spaßschaukel "Santa Maria", die 97 Grad in die Luft schwenkt. Von oben geht der Blick weit auf den Belantis-eigenen Atlantik, bis hinüber, wo die letzten Reste eines rostigen Baggers liegen. Dort wäre später mal noch Platz für Amerika, sagt Jan Noack.