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Foren-Name: Allgemeines Forum
Beitrag Nr.: 4124
#0, Wieder etwas Positives zum IEC......
Geschrieben von cityjudge am 14-Feb-03 um 21:36 Uhr
Letzte Bearbeitung am 14-Feb-03 um 21:39 Uhr ()

Vivendi-Universal: Probleme und ein Kampf der Giganten


Zwei "gewichtige" Männer streiten um die Unterhaltungssparte des angeschlagenen Konzerns: Davis und Diller. Aber beide wollen, so heißt es, das IEC in Krefeld.

Verfolgt man die weltweiten Medienberichte über den geplanten Verkauf der Vivendi-Universal Entertainment-Sparte, fühlt man sich ein wenig an eine Seifenoper erinnert. Für die Krefelder bleibt die nüchterne Folge, dass sie sich noch ein wenig gedulden müssen, bis eine Entscheidung über den geplanten Freizeitpark "IEC" an der A 44 kommt. Der Chef der Deutschen Entwicklungsgesellschaft mit Sitz in Krefeld jedenfalls bleibt trotz der Streitereien optimistisch.

Doch der Reihe nach: Der Konzern hatte die Grundstückseigner Thyssen-Immobilien sowie die Stadt erneut um Geduld gebeten und eine Entscheidung über den Park in Krefeld für Ende März angekündigt. Hintergrund war die finanziell schwierige Lage von Vivendi-Universal, die dazu zwang, auch über den Verkauf von Universal-Entertainment nachzudenken. Ein Angebot zur Komplettübernahme in Höhe von rund 20 Milliarden Dollar lag vom Öl-Milliardär Marvin Davis vor. Nachdem Vivendi dies im November noch abgelehnt hatte, wurde im Januar neu verhandelt.

Zwischenzeitlich vermeldete aber auch der derzeitige Universal-Chef Barry Diller Interesse, bietet an, Vivendi weiter zu beteiligen. Das Pikante: Davis und Diller können sich nicht riechen. Bis Davis die "20th Century Fox" an den Medienmogul Rupert Murdoch verkaufte, arbeitete er bei dem Filmkonzern mit Diller zusammen beide mit wenig Begeisterung für den jeweils anderen. Im Zusammenhang mit dem Universal-Verkauf hat Diller nun den Konkurrenten in einer Pressekonferenz als "fett" beschimpft, was er auf öffentlichen Druck später wieder zurücknahm.

Wilfried Hampe, Geschäftsführer der "Universal Studios Germany" Entwicklungsgesellschaft mit Sitz in Krefeld sieht dies relativ gelassen: "Es macht zwar nicht viel Spaß, bei dieser Auseinandersetzung zuzusehen, aber dass die beiden sich nicht mögen, ist lange bekannt." Sorge hingegen habe er nicht, da beide Davis und Diller das Projekt IEC in Krefeld wollen, "da kann uns also egal sein, wer schließlich den Zuschlag erhält", denkt Hampe pragmatisch. Unangenehm sei, dass die Entwicklungsgesellschaft zur Untätigkeit verdammt sei: "Wir haben unsere Arbeit getan und großes Lob dafür geerntet."

Hampe geht davon aus, dass die Situation bis März geklärt ist. Im April sei Hauptversammlung des Gesamtkonzerns. "Das heißt, drei Wochen vorher wollen und müssen Konzernspitze und Aufsichtsrat Klarheit haben." Was Hampe unterdessen ärgert, ist die Kritik, die in Krefeld an der Entwicklungsgesellschaft geäußert wird: "Das ist unseriös, denn jeder, der Augen im Kopf hat, sieht doch, was bei Vivendi-Universal derzeit abläuft."

Artikel kommt hierher:
http://www.wz-krefeld.de/seschat4/200/sro.php?redid=17877

Thnx an Jopo und Ian von themepark.nl

Gruß
Bruno


"Irgendeiner wartet immer!"


#1, Neuigkeiten: Es gibt nichts neues...
Geschrieben von Siboy am 08-Mar-03 um 16:01 Uhr

Ein meilenweiter Weg bis zur IEC-Entscheidung?

Während Wilfried Hampe „nichts Neues“ von der deutschen IEC-Front zu berichten hat, geht in Amerika der Kampf um die Übernahme von Universal erbittert weiter.

Von Dagmar Groß

Krefeld. Die Entscheidung über das IEC in Krefeld wird bis Ende März fallen. Davon gehe ich aus und davon gehen auch unsere amerikanischen Freunde aus." Das sagte gestern Wilfried Hampe, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Universal Studios Germany mit Sitz am Krefelder Napoleonsweg, der WZ auf Nachfrage. Es werde sich allenfalls um drei bis vier Tage plus oder minus verschieben, bis klar ist ob der Freizeitpark IEC nach Krefeld kommt oder nicht, denn vor der Hauptversammlung des Gesamtkonzerns Vivendi/Universal Mitte April müssten die Weichen gestellt sein.
Doch vor der Entscheidung für oder gegen Krefeld steht eine weitaus wichtigere Frage für Investor Universal zur Klärung an: nämlich wer die Unterhaltungssparte des Unternehmens kauft (die WZ berichtete). Zur Erinnerung: Vivendi steht vor einem enormen Schuldenberg - amerikanische Medien sprechen von 17 Milliarden Euro. Das zwingt den Konzern, sich von weiteren Sparten, wie zum Beispiel Universal Entertainment zu trennen. Die Frage ist nun; ob man dies im Paket oder einzelnen Segmenten (Themenparks, Musik, Film, etc.) tut Für das Paket hat der amerikanische Öl-Mühardär Marvin Davis bekanntlich 20 Milliarden US-Dollar geboten. Sein Konkurrent , der bisherige UniversalBoss Barry Diller, will lediglich Teile erwerben, Vivendi weiter beteiligen.
Dass Diller Aktien am Unternehmen hält, macht die Sache nicht unbedingt einfacher. Ein Verkauf der vor einem Jahr erst erworbenen Universal-Sparte. dürfte Vivendi zudem erhebliche steuerliche Probleme bescheren. Und so geht der Kampf der beiden Giganten, Davis und Difier, weiter, die schon seit den 80er Jahren - als beide bei 20th Century Fox tätig waren - im Clinch miteinander liegen.
Amerikanischen Medien zufolge ist das Davis-Angebot ein realistisches. Das Londoner Büro der Goldman Sachs hat den Wert des Pakets auf 19 Milliarden Dollar geschätzt. Zudem habe Davis potente Unterstützer für sein Vorhaben gefunden - darunter die Deutsche Bank, die Bank of America sowie die Carlyle Group, die der New York Post zufolge Unterstützung aus der Politik genießt, unter anderem von Ex-Präsident Bush und Colin Powell.
Auch Hampe beobachtet diese Verhandlungen mit Interesse: „Gepokert wird von allen Seiten", so sein Kommentar. Aus seiner Sicht wäre das Diller-Angebot für Universal besser, aber die Frage ist, ob damit die Forderungen der Banken an Vivendi zu befriedigen sind?
Mitte Februar schrieb ein Kolumnist der Business Week, der Vertrag mit Davis habe "noch Meilen zurückzulegen, bevor er besiegelt werden könne“. Ob diese lange Strecke bis Ende März zu bewältigen ist? Hampe bleibt optimistisch: Im April bin ich drüben. Bis dahin ist alles klar!“ (Quelle: Westdeutsche Zeitung, Lokalteil Krefeld, 08.03.03)

SVEN