Halli-Hallo und servus,nachdem ich nun aus meinem schönen (aber leider viel zu kurzen ) Sommerurlaub zurück bin wollte ich euch ein paar der Impressionen nicht vorenthalten.
Auch wenn der erste Teil nicht direkt mit dem Thema Freizeitparks und Kirmes zu tun hat... bei mir wurden in einigen Situationen die selben Hormone ausgeschüttet wie bei einer deftigen Achterbahnfahrt.
Aber seht und lest selber :
In diesem Jahr habe ich während des Urlaubs meine beiden großen Hobbies miteinander kombiniert, die Berge und der Besuch von Freizeitparks. Zuerst ging es in die Schweiz, genauer in die Walliser Alpen rund um Zermatt. Eine wunderschöne Gegend, wenn man einmal das Zentrum von Zermatt (und damit die vielen Japaner und "Reichen") verlassen hat und sich in der reinen Natur befindet.
Als unser großes Ziel war dieses Jahr die Dufourspitze angepeilt, die mit 4634 m der zweithöchste Gipfel der Alpen ist. Aber leider sollte es nicht zu einem Gipfelerfolg kommen, dazu aber später mehr.
Zuerst aklimatisierten wir uns mit ein paar schönen Wanderungen rund um Zermatt, wobei wir jedesmal vom Campingplatz in Täsch aus starteten. Während dieser Wanderungen übertronte uns ständig der Berg der Berge, das Matterhorn. Zu dieser Zeit war der Berg noch durch einen Felssturz für Bergsteiger gesperrt, zeigte sich aber von seiner ganzen Schönheit.
Am Sontag begann der eigentliche Kurs und 12 Teilnehmer machten sich auf den Weg zur Ausgangshütte für die Gipfelversuche. Ein Weg entlang des Gornergletschers und nach einiger Zeit tauchte das Monte Rosa Massiv und die Hütte auf der anderen Seite des Gletschers auf. Der rechte Gipfel im Massiv ist die Dufourspitze (das breite Felsband), der linke Gipfel ist das Nordend. Das Massiv auf der rechten Bildseite ist der Liskamm (4527 m), der zwar höher wirkt aber näher am Fotopunkt liegt.
Nach der Überquerung des Gletschers kletterten wir dann noch ca. 250 Höhenmeter durch ein Geröllfeld bis zu unserer "Basisstation".
Hinter der Hütte konnte man die Gipfelversuche von mehrern Seilschaften an der Dufourspitze beobachten, es sind die vielen kleinen Punkte auf der Schneeflanke neben dem Gipfelmassiv. Dort nach oben wollte also unsere Gruppe hinauf und zu diesem Zeitpunkt sah das Wetter auch noch sehr vielversprechend aus.
Am Abend gab es dann einen fantastischen Sonnenuntergang am Massiv des Zinalrothorns über dem Gornergletscher zu beobachten.
Die beiden nächsten Tage wurden zur weiteren Aklimatisierung genutzt und ein Weg durch den Gletscherbruch des Monte Rosa Gletschers gesucht. Die Suche nach einem geeigneten Weg dauerte mehrere Stunden und diverse Gletscherspalten mussten umlaufen oder übersprungen werden. In solchen Situationen, wenn man über Spalten springt, an deren Seiten entlang balanciert oder über Schneebrücken läuft, wird sehr viel Adrenalin vom Körper ausgeschüttet und man fühlt sich ähnlich wie nach einer guten Achterbahnfahrt. Sollte jeder einmal ausprobieren, es ist nur sehr schwer in Worte und Bilder zu fassen, wie man sich auf einem Gletscher fühlt und wie es dort aussieht. So intensive Farben, vor allem Blautöne, habe ich bisher noch an keiner anderen Stelle auf der ganzen Welt gefunden. Wichtig ist allerdings, dass man seine Grenzen kennt und nur mit erfahrenen und ausgebildeten Menschen in die Berge geht und eine passende Ausrüstung (Klettergurt, Seil, Steigeisen, Eispickel, Eisschrauben etc.) mit sich führt.
Unsere Gruppe beim anziehen der Kletterausrüstung und anlegen der Steigeisen zur Gletscherbegehung.
Eine unserer drei Seilschaften im Gletscherbruch neben einer der größeren Spalten.
Meine Seilschaft auf einem Schneefeld über dem Gletscherbruch auf einer Höhe von ca. 3800 m Höhe.
Das bin ich als Seilletzter. Im Hintergrund sind schön die vielen Spalten mit einer Schneeauflage zu sehen. Durch die Schneeauflage wird das ganze Gebiet gefährlich, da sich noch mehr Spalten unter dem Schnee befinden und man jederzeit in eine Spalte einbrechen kann.
Nach den Erkundungsgängen stand am Donnerstag unser Gipfelversuch an. Die Gruppe war top vorbereitet und motiviert. Um 2.30 Uhr am Morgen brachen wir bei sternenklarem Himmel auf und kletterten bis zum Schneefeld. Mit der Dämmerung lag auch schon der Gletscherbruch hinter uns und wir lagen sehr gut in der Zeit. Gegen 5 Uhr erlebten wir dann einen wunderschönen Sonnenaufgang.
Nur leider zogen dann innerhalb von Minuten Wolken auf und ein Gewitter näherte sich uns von der Gipfelseite. Kurz vorher konnte ich noch von knapp über 4000 m ein Panoramabild schießen.
Im Anschluss standen wir im totalen Schneetreiben und entschlossen uns nach kurzer Beratung zur Umkehr. Um 7.30 Uhr drehten wir schweren Herzens um und kehrten zur Hütte zurück welche wir gegen 11 Uhr am Vormittag erreichten. Den ganzen Tag über regnete und schneite es aus einem bedeckten Himmel.
Im nachhinein war diese Entscheidung, welche uns natürlich schwer gefallen ist, die Richtige. Zwei Ungarn, die sich an unsere Fersen geheftet hatten und uns durch den Gletscherbruch und das Schneefeld gefolgt waren, kehrten, trotz unserer Warnungen, nicht um und mussten gegen 17 Uhr von der Bergrettung und zwei Helicoptern aus Bergnot gerettet werden. Sie waren total erschöpft und nicht mehr in der Lage, selbstständig abzusteigen.
Durch deren Unvernunft mussten die Männer der Bergrettung ihr Leben riskieren und die beiden aus ihrer Lage befreien.
Wir jedenfalls sahen uns im nachhinein nochmals in unserer Entscheidung bestätigt, auch wenn uns dadurch der Gipfel verwehrt geblieben ist. Aber alle aus unserer Gruppe sind gesund vom Berg gekommen und hat wir haben uns vorgenommen, im nächsten Jahr wiederzukommen und den Berg von der italienischen Seite aus zu besteigen. Mal sehen, ob der Berg es uns dann gestattet
Auf dem Rückweg sind wir dann mit einem sehnsuchtsvollen Blick am Europa-Park vorbeigefahren und haben in Haßloch für eine Nacht unser Zelt aufgeschlagen. Am Sontag (27.7.) sind wir dann in den Holiday-Park gegangen um ein paar Runden auf Expedition GeForce zu fahren und die anderen Attraktionen zu genießen. Für einen Sontag in den Sommerferien war es insgesamt erschreckend leer im Park, Expedition GeForce und Superwirbel im Einzug-Betrieb, FreeFall Tower mit zwei nur zwei Bänken und trotzdem nur wie der Donnerfluß und Teufelsfässer zwischen 5-10 Minuten Wartezeit. Hoffentlich lag es nur an dem wechselhaften Wetter und den angekündigten Gewittern.
Wir haben jedenfalls zwei kräftige Schauer abbekommen, aber dies konnte die gute Laune nicht verderben.
Ein paar Impressionen:
Richard fuhr den ganzen Tag mit guter Laune, unterhielt sich mit vielen Mitfahrern und tauschte sich mit einer Delegation von Themepark.nl aus.
Der Tag im Holiday-Park hat uns sehr viel Spaß bereitet und wir sind sehr positiv überrascht worden. Enttäuscht waren wir nur durch die Leere im Park. Aber das Personal war trotzdem gut gelaunt, wir hatten einen tollen Tag und alle Attraktionen liefen und wir konnten sie voll und ganz genießen
Es war ein wunderschöner und erlebnisreicher Urlaub mit sehr vielen bleibenden Eindrücken und der richtigen Mischung aus Natur, Sport, Abenteuer, Erfahrungen und Erlebnissen.
Wenn es Fragen oder Anregungen gibt stehe ich selbstverständlich zur Verfügung. Ich hoffe der Bericht und die Bilder gefallen euch, auch wenn sie nicht nur aus einem Freizeitpark sind und Neuheiten wiedergeben. Copyright der Bilder bei mir, für den privaten Gebrauch darf man sie sich natürlich speichern
Halli-Hallo,vielen Dank für die positive Rückmeldung. Das mit den schrumpfenden Gletschern ist ein echtes Problem, wie man hier nochmal schön sehen kann:
Der graue Bereich ist mal die Grenze des Gletschers gewesen. Mitlerweile muss man zu Hütten, die vor ein paar Jahren direkt am Rand eines Gletschers gebaut wurden, durch viele Meter Geröll und Ablagerungen klettern.
Bei meiner letzten Hochtour vor zwei Jahren im Berner Oberland sind wir auf den Mönch geklettert. Aur Aklimatisation sind wir über den Aletschgletscher (ist der längste und größte Gletscher der Alpen) zur Konkordia-Hütte geklettert. Man kann mitlerweile die Hütte nur noch über eine Aluminiumtreppe erreichen, welche jedes Jahr um einen Absatz erweitert werden muss. Der Gletscher ist jetzt knapp 150 Meter unter der Hütte, als die Hütte gebaut wurde lag sie direkt am Rande des Gletschers. Auf jedem Absatz der Treppe kann man die Gletscherstände der vergangenen Jahre ablesen. Dieses ist echt deprimierend
Hoffentlich ändert sich bald etwas an dem Verhalten der Menschen, so dass sich die Gletscher erholen können. Wäre schön.
P.S.: @Tim: In Zermatt werden gerade vier neue Bahnen für die Skifahrer gebaut. Danmit dürfte das Gebiet noch interessanter werden, da nun bald die drei bisher seperaten Gebiete (Sunegga/Rothorn, Gornergrad, Klein Matterhorn) miteinander verbunden werden. Und die Talabfahrt vom Kleinen Matterhorn (3883 m) gehört zu den längsten Abfahrten in den Alpen, da man bis Zermatt (1600 m) durchfahren kann.