Dienstag der 22. 07. 2003, 17:00 Uhr, 36 Grad im Schatten, die meisten sind auf Urlaub oder in Bäder, einige wenige nutzen die Dienstag-Ermäßigungen im Juli und August, die für manche Rundfahrgeschäfte gelten. Größtenteils stehen die Fahrgeschäfte still, gelegentlich fahren eine Handvoll Fahrgäste mit. Auch in den Straßen und Gassen des Wiener Praters bewegen sich mal mehr, mal weniger Besucher. Die Kinderfahrgeschäfte bis etwa 6 Jahre und die Geistebahnen wirken wie ausgestorben. Kleine Kinder sieht man eigentlich gar nicht. Die Thrill-Rides werden sind noch am Besten besucht, Familienfahrgeschäfte sind auch nur wenig frequentiert. Auch die Parkplätze wirken wie ausgestorben, sogar die Schrankenanlagen sind offen und außer Betrieb.

Zwischen alten, hölzernen Kinderattraktionen, mit ihren ratternden Ketten, hört man das Zischen von pneumatischen oder hydraulischen Ventilen, wenn diese geöffnet werden. Gelangweilte Gesichter bei den alten Anlagen, Technomusik und Lautsprechergebrüll bei den Kopf-über-Geschäften. Liebevolles, teils chaotisches Theming an den Grottenbahnen, kaltes Stahlgerüst umgeben von Fast-Food-Müll bei den High-Tech-Rides. Eines jedoch haben sie alle gemein – egal ob es die nostalgischen Ringelspiele sind oder die modernen Hochschaubahnen – es fehlt ein neuer Anstrich.

Eines der Wahrzeichen von Wien, speziell des Praters - das Wiener Riesenrad

Eines von den vielen Autodrom-Anlagen

Und eines der unzähligen Gokart-Bahnen

Der Unterschied beim Wiener Boomerang zu baugleichen Anlagen: vor dem Loop fährt der Zug durch einen Tunnel, in dem auch dann eine Art "Kanonenschlag" zu hören ist, um die Fahrgäste zu erschrecken.

Fortsetzung folgt ...