Spaß im Osten Teil 2.Weiter gings am Samstag nach Plohn bei Lengenfeld bei Zwickau in der südlichsten Ecke Sachsens. Von Leipzig über Landstraße kommend wars ne ganz schöne Zuckelei, da der Park doch etwas abgelegen liegt. Wir waren gegen halb zwölf dort, geöffnet war schon seit neun, die Erwartungen waren hoch und, soviel sei vorweg genommen, sie wurden erfüllt.
Eingang
Parkplan am Eingang
Der Park gliedert sich grob in vier Bereiche: Westernstadt, Märchenwald, Forellenhof bzw. Forellensee(n) und Koiteich. Das ganze Areal ist herrlich in ein Waldstück eingepasst, dementsprechend sehr schattig und äußerst weitläufig, was ganz gut ist, da sich die „Massen“ somit sehr gut im Park verteilen und man an den Attraktionen so gut wie keine Wartezeiten hat. Dadurch lässt sich auch schwer beurteilen, ob der Park an dem Tag gut besucht war. Ich würde sagen, ja, er wars. Zielgruppe auch hier in erster Linie Familien mit Kindern.
Dieser freundliche sprechende Baum am Eingang (in der Mitte des Bildes) macht mit Regeln und Informationen zum Park vertraut. Coole Idee.
Special-Summer-Angebot
Die Eintrittspreise sind ansonsten ganz moderat: 13 Euro für Erwachsene, ab 16:00 Uhr gibt’s ein Schnupperticket für 9 Euro.
Uns verschlug es zunächst in den sehr schön gestalteten Westernbereich, da dort die meisten Attraktionen anzutreffen sind.
Attraktion Nr.1: Wildwasserbahn mit dem spektakulären Namen „Wildwasserbahn“. Klassische Mack-Anlage, sehr schön in die Landschaft eingliedert und, nach den Erfahrungen des Vortages viel wichtiger, mit ordentlichem Drop und daher sehr nass. Allerdings braucht man ne Weile, bis man den Eingang findet, da dieser sehr geschickt in der Fassade der Westernstadt versteckt wurde, dafür wurden wir in der Station mit Pearl-Jam-Mucke begrüßt. Sehr nette Überraschung, meine erste Wasserbahn zum Mitsingen. Später lief dann Radio.
Als nächstes gleich zur Achterbahn auf der anderen Seite.
Angeblich ein Zierer „Flitzer“ (kann ich nich beurteilen, kenn keine anderen). Die Fahrt selbst ist wenig spektakulär und rumpelt ganz schön. Dafür passt das Aussehen der Bahn in ihrem etwas verschlissenen Stil thematisch wie die Faust aufs Auge zum Westernbereich. Neben der Bahn stand noch ein Huss-Breakdance, der extensiv zum Trockenföhnen der Wasserbahnopfer genutzt wurde. Fuhr je nach Bestückung mit sehr individuellem Programm, nur die Schlagermusik nervte ein wenig.
Die Westerneisenbahn fährt einmal um den gesamten Bereich herum und hat einige nette Thematisierungsansätze.
Oben auf dem Berg gabs dann noch ne Wellenrutsche (die unten ganz schön aufs Steißbein ging, von den Kids aber frenetisch frequentiert wurde).
Daneben stand ein Klettertipi. Sieht leicht aus, ist es aber nicht. Da haben viele Familienväter versagt (im Gegensatz zu ihren Kindern).
Der Vollständigkeit halber muss noch erwähnt werden, dass es in den Westerngebäuden eine sehr große Westernshowarena gibt, in der Cowboys und Indianer zweimal täglich ihr Können zeigen (oder das ihrer Haustiere). Da ham wir nur mal kurz reingelugt, da wir nicht so die Showenthusiasten sind. Sah aber nicht schlecht aus.
Weiter gings in den Märchenwald.
Wie der Name schon sagt, ein Waldstück mit sehr liebevoll gestalteten Märchenszenen, die sich auf Knopfdruck präsentieren.
Dazu gibts die ein oder andere Fahrattraktion für die Kleinsten. Mitten im Wald, daher sehr idyllisch.
Die nächste Station des Rundgangs führte zur Dinosaurierbootsfahrt neben dem Forellenteich. Sehr schön gestaltet mit Sounds, Animatronics und entsetzlich anhänglichen Enten und Bisams (!). Natur pur. Geile Erfahrung.
Der letzte Bereich ist neben dem Eingang um den Koiteich angesiedelt. Neben den Luxuskarpfen selbst...
...gabs nochn Fliegenden Teppich...
...ne Bumperboatsfahrt (allerdings über den Teich daneben) und die Hauptattraktion, den Sling-Shot (oder Sky-Shot, die Beschreibungen waren sich da nicht immer einig).
Eigentlich stehe ich solchen Fahr-„Vergnügen“ eher skeptisch gegenüber, aber da die Fahrt im Eintrittspreis enthalten ist (!) haben wirs gewagt und natürlich für geil befunden (wie das halt immer so ist). Video gabs für schlappe sechs Euro (Schnäppchen, wenn ich an die Kleinmesse denke).
Man hat einen sehr geilen Blick über die ganze Landschaft, die Anlage steht quasi am Waldrand auf nem Hügel, was landschaftlich kaum zu toppen ist. War wie gesagt ziemlich Klasse und am Nachmittag die Attraktion mit dem meisten Andrang (auch wegen der niedrigen Kapazität). Am Interessantesten ist fast noch, das die Schreie der Ausgeklinkten unmittelbar über Lautsprecher an die Umstehenden übertragen werden, was immer wieder für Begeisterungsstürme sorgte.
Gesamtfazit: Der Park ist natürlich in erster Linie für Familien mit Kindern ausgelegt, für die es sehr viel zum Ausprobieren und Mitmachen gibt, aber man kann auch als Erwachsener seinen Spaß haben, da es kaum Wartezeiten gibt und der Park wirklich traumhaft gelegen ist.
Die Mitarbeiter sind sehr relaxt und ausnahmslos freundlich. Die meisten Anlagen sind schön gestaltet, allerdings gibt’s hie und da noch Thematisierungsmängel. Um die Wasserbahn herum stehen zum Beispiel einige halbfertig-wirkende Gebäude, aber da lässt sich sicher noch was machen. Auch sollte man die Szenen der Westerneisenbahn noch mal überarbeiten und die Betonwand hinter der Wasserbahn fertig dekorieren. Wirkt sonst n bisschen schäbig, aber das sind Kleinigkeiten bzw. wurden von mir als solche empfunden.
Es wäre sicher auch nicht schlecht, wenn der Park noch die eine oder andere schnellere Fahrattraktion mehr hätte, aber im großen und ganzen hats uns sehr gefallen. Wir hatten jede Menge Spaß und werden sicher nächstes Jahr wieder mal reinschauen (wenn nur der Weg nicht so weit wär...).
(Copyrights aller Bilder bei mir)
Schönen Gruß aus Leipzig,
Eckhard
