Letzte Bearbeitung am 28-Jun-03 um 15:37 Uhr ()
Mehr oder weniger ausgeschlafen ging es am ersten Morgen unserer Madrid-Tour in den Parque de Atracciones. Schon der Andrang in der Metro lies Schlimmes erahnen.
Dementsprechend sah es dann auch am Nebeneingang aus.
Ob am Haupteingang weniger los ist? Fehlanzeige!
Ganz so lange wie befürchtet mussten wir dann aber doch nicht warten bis unsere Geldbörsen die 20,90€ für den uneingeschränkten Eintritt ausspucken durften.
Endlich drin!
Da der Intamin-Inverter Tornado am weitesten von den beiden Eingängen entfernt im Themenbereich "Zona del Maquinisimo" liegt war dieser unser erstes Ziel. Der Eingang war noch abgesperrt und so ging es zum Rotor, von dem aus ein schöner Ausblick über Tornado möglich ist.
Nun lief der Inverted Coaster endlich.
In der Queue fiel uns sofort der parkeigene Sicherheitsdienst auf, der dafür sorgen sollte, dass niemand vordrängelt. Eindruck schinden konnte er allerdings nicht, doch brach sofort ein höllisches Pfeif- und Gröhlkonzert aus, sobald doch jemand versuchte, seine Wartezeit zu verkürzen.
Obwohl SLC-geschädigt trauten wir uns in die letzte Reihe. Und siehe da, weniger Schläge als auf einem SLC in der ersten Reihe! Die Fahrt war eigentlich sehr schön, nur hätte das Layout mit seinen 3 Inversionen für meinen Geschmack etwas verwinkelter ausfallen dürfen.
Jetzt erstmal etwas im Park umschauen. Neben der schönen Vegetation fiel auf, dass alle Hussrides auf Industrie gethemed sind.
Top Spin
La Máquina
La Turbina und Mas-Max
T.I.R.
Die Stimmung, insbesondere auf dem Top Spin und der Frisbee war unglaublich. Obwohl die Warteschlangen restlos gefüllt waren, und die Wartezeit bestimmt 45 Minuten betrug, wurde während jeder Fahrt lauthals im Chor gegröhlt und geklatscht. Man könnte fast meinen, dass die Spanier mehr Interesse an den Kirmesrides als an Achterbahnen haben.
Der Intamin-Freefall La Lanzadera überzeugte dank eines sagenhaften Ausblicks (richtige Spur vorrausgesetzt) über Madrid und eine für einen Freefall sehr hohe Kapazität. Für jede einzelne Spur gibt es eine eigene Queue und die Auffahrt den Turm empor geschieht sehr rasch. Kaum konnten wir den Ausblick genießen ging es auch schon wieder runter und die nächsten vier Besucher standen bereit.
Wir verließen die "Zona del Maquinismo" und begaben uns in die "Zona de la Tranquilidad".
Die Monorail Zeppelin
Fantasia wirkt wie ein (schlechter) Abklatsch von It's a small World im DLRP. Die Dekoration war zwar sehr schön, jedoch fehlte der Ohrwurm, wie man ihn aus den ähnlichen Disney- und Efteling-Themenfahrten kennt, da die Musik viel zu leise war.
Die Themenfahrt Rio Encantado ließen wir aus, überzeugte von außen aber durch schöne Thematisierung.
Das Funhouse La Reina de África befindet sich in einem alten Dampfer. Ein typisches Funhouse halt mit wackelndem Boden, drehenden Röhren und was es sonst noch so alles gibt. Die Kulisse ist aber mal was anderes.
Die Floßfahrt Kalimba führt durch die afrikanische Wildnis und erinnert an einer Stelle doch sehr stark (dank deutschem Sprachsample) an die Wikingerfloßfahrt im PHL.
Nach dem leckeren () Mittagsmahl wollten wir dann endlich 7 Picos fahren. Für uns drei war es die erste Wildcat. Wow! Mehr kann man dazu nicht sagen. Für das Alter fährt sich die Bahn verdammt gut und macht eine Menge Spaß!
Nach einer längeren Pause auf einer der unzähligen schattigen Wiesen im PdA testeten wir den Hopkins-Rapid Los Rapidos. Ganz so überzeugen konnte dieser bei mir nicht. Entweder waren zu viele Effekte ausgeschaltet oder die Fahrt sieht von außen wirklich nur nasser und spannender aus als sie letztendlich ist.
Da es sehr heiß war an diesem Tag (bis zu 44°C in der City von Madrid) gingen wir Richtung Spillwater, den wir aber erstmal ausgelassen haben, da die Wartezeit an die 1,5 Stunden betragen hätte.
So muss man sich halt von außen soaken lassen
Endlich öffnete das Spukhaus El Viejo Caserón. Die 3,70€, die man trotz unbegrenztem Eintrittspreis für dieses Maze zahlen muss lohnen sich allemal. Man merkt hier deutlich den Unterschied zwischen einem "stationärem" Maze und einem, wie es zum Beispiel in der Movie World Germany steht. Die Atmosphäre war in unserer Gruppe unglaublich, die Erschrecker leisteten beste Arbeit und die Schock- und Schreckpalette überrascht einen alle paar Sekunden. Näher eingehen auf das Geschehen will ich an dieser Stelle nicht, da es doch einiges an Spannung zerstören würde. Nur so zur Vorfreude für alle, die demnächst nach Madrid reisen: MCSamson soll wohl beim Warten auf uns beide mehrere weinende Jugendliche aus dem Haus herausrennen gesehen haben.
Als nächstes lockte die Wildwasserbahn El Aserradero von Zamperla, die auf so hoher Kapazität fuhr, dass die Boote ständig vor den Lifthills gestoppt wurden.
Die Minenbahn The Old Mine 1910 führt, wie der Name schon sagt, durch eine unterirdische Mine. Nette, wenige Effekte, aber ansonsten nichts besonderes.
Zum Abschluss fuhren wir noch den Spillwater, auf dem man wohl nicht so nass werden sollte, schaute man sich die aussteigenden Mitfahrer an. Tja, Pech gehabt, die Welle schlug unter der Brücke links gegen die Wand und erwischte genau die erste Reihe des Bootes, in der natürlich ausgerechnet wir sitzen mussten! Von oben bis unten nass wurde es plötzlich schweinekalt. Da der Park eh nur noch 1 Stunde geöffnet haben sollte verließen wir den Park ziemlich schnell durch die "Zona Infantil", in der ich allerdings keine Fotos mehr geschossen habe.
Der Parque de Atracciones ist wirklich JEDEM, der Madrid besucht, dringendst ans Herz zu legen. Die Atmosphäre im Park ist einfach unglaublich. Müsste ich einen Vergleich aufstellen, so würde ich den Park am ehesten mit dem Parc Asterix vergleichen, und zwar aus dem Grund, dass man trotz der hohen Wartezeiten nie die Lust am Park verliert.
Besonders die vielen Wiesen mit großen Schattenflächen muss man hervorheben, da sie bei dem Klima in Spanien dringend notwendig sind.
Also, wer die Movie World Madrid besucht, den Parque de Atracciones aber auslässt, ist es selber schuld!
Edit: Eintrittspreis korrigiert
bis denne,
Crusher