Moinim Rahmen einer IAAPA Veranstaltung im Januar dieses Jahres hatten wir das Vergnügen Südafrika einzigen großen Freizeitpark Gold Reef City in Johannesburg zu besuchen. Ein Bericht aus der Zeit, als die Welt noch die alte war...
Der Park selber ist sehr schön angelegt und liegt auf dem Gelände einer alten Gold-Mine. Einen Einblick in die Mine kann man bei einer zusätzlich buchbaren Tour erhalten, bei der man mit einem der früheren Aufzüge knapp 70m unter der Erdoberfläche fährt und dabei verschiedene Punkte abläuft. Sehr beeindruckend und unvorstellbar, unter welchen Arbeitsbedingungen hier Gold gewonnen wurde.
Der Park selber bietet eine sehr gute Attraktionsauswahl, wobei ein Großteil der Attraktionen wohl gebraucht erworben wurde. Highlights sind natürlich der Bereich mit dem Giovanola Inverter Anaconda und dem Intamin Rapids Ride sowie dem Eigenbau Dive Coaster Tower of Terror.
Parkplan
Blick vom Riesenrad Richtung Anaconda
Der (aus Asien gebraucht eingekaufte) Zierer Coaster Josi Express. Skurrile Anlage mit einzigartigem Layout, kurzen Zügen, und irgendwie zu schnell für das Schienen und Zugsystem. Wie man es von den Tivoli Coastern gewöhnt ist, rauscht es jedenfalls ordentlich, was bei der recht hohen Geschwindigkeit natürlich noch verstärkt wird.
Spass hatte ich dennoch!
Es gibt auch einen Flatride Bereich, hier ein recht junger Air Race von Zamperla
Der Suspended Frisbee (Zamperla) war leider außer Betrieb
Top Spin
Ein neu gestalteter aber schwer einsehbarer Walzer
Der Breakdance wurde gerade überholt
Zusätzlich hat man von dem einzigen anderen großen Freizeitpark Südafrikas, Ratanga Junction in Kapstadt, ein ganzes Paket an 13 Fahrgeschäften gekauft, die nun in diesem Bereich neben dem Josi Express angesiedelt werden. Dabei dürfte es sich jedoch überwiegend um kleinere Kinder-Attraktionen handeln.
Diese erweitern dann das Angebot für Kinder, welches bisher schon einen eigenen Bereich an anderer Stelle des Parks hatte. Dort gab es auch in einem ehemaligen Show-Theater eine Trampolinhalle.
Der ansehnliche Westernbereich. In einigen Gebäude-Teilen sind hier Hotelzimmer untergebracht.
Wildwasserbahn
Der Powered Coaster war leider auch außer Betrieb, hier wurde am Zug gearbeitet.
Eins der Highlights war natürlich der alte Schwarzkopf Shuttle Loop mit Fallgewicht. Spannend nach Jahren mal wieder so eine Anlage zu fahren: irgendwie hatte ich den Launch kräftiger in Erinnerung. Und rumpeln tut es nun auch doch ein wenig. Dennoch ein Heiden Spaß und beeindruckend, was damals schon alles möglich war!
(Leider hatten wir nur begrenzt Zeit, für Bild MIT Zug hat es nicht mehr gereicht)
Schmuckstück des Parks ist definitiv der Bereich mit Inverter und Rapids, die beide wunderschön integriert sind und tolle optische Perspektiven bieten.
Der Inverter selber ist, welch Wunder, super gerechnet, intensiv und hat ein tolles Layout. Allerdings ist die Laufruhe nicht die beste, was aber wohl eher an den Zügen und Rollen liegt.
DAS Highlight ist aber natürlich der Eigenbau Tower of Terror. Perfekt zur Geschichte des Parks passend ein Dive Coaster mit Förderturm und Drop in einen Schacht.
Lange schon hatte ich nicht mehr ein so mulmiges Gefühl vor dem Drop. Die Fahrt ist ein Erlebnis in allen Aspekten und weit entfernt von dem Gefühl einer bis in letzte Detail "durch-engineereden" Anlage. Alleine der Vertikalaufzug, der gefühlt ewig braucht, bis der Wagen dann nach vorne in Richtung Drop rollen kann. Ich bin froh es gemacht zu haben. Aber brauch ich es noch einmal? Eher nicht...
Wir sind früh am Morgen gefahren, da war es schon recht intensiv. Und ich mag mir nicht ausmalen, wie das erst später am Tag wird.
Schön war es! Und hoffentlich können wir bald wieder unserer Leidenschaft frönen!