Zweite Station des Tages war Eckartsberga. Ich weiß, dass das nicht mehr in Thüringen liegt, aber fast
Entlang des Zugangs zur Burg, auf der Rückseite des Ortes, liegen verschiedene Freizeiteinrichtungen. Diese gehören zwar unterschiedlichen Betreibern, doch diese treten gemeinsam als Freizeitspass Eckartsberga auf.Direkt neben dem Hauptparkplatz befindet sich der Irrgarten:
Gegenüber gibt es das Geister- und Spielehaus zu entdecken:
Etwas weiter den Weg hinauf stößt man auf die Minigolfanlage, welche auch ein Bungeetrampolin beinhaltet:
Als nächstes folgt dann die Sommerrodelbahn. Vor Ort war mir nicht so bewusst, dass dann noch weitere Freizeitattraktionen kommen. Zwischen Rodelbahn und Burgen befinden sich aber wohl noch das Burgenland (ein Miniaturenpark mit Kindereisenbahn) und das Dinowäldchen.
Aber wir waren sowieso zum Rodeln hier:
in paar Daten:
Start der Bahn:
Nach zwei Serpentinen folgt der Kreisel:
Weiter führt die Strecke über einen Jump:
Und dann in weiteren Kurven hinunter zur Talstation:
Die Abfahrt endet mit dem Bremsband, hier übrigens von einem Mitarbeiter überwacht!
Der Lifter befördert dann die Rodel wieder hinauf zur Station:
Ausstieg:
Das Video der Fahrt:
https://www.youtube.com/watch?v=EnKJbZOL1l4
Die nächste Station sollte unser finales Ziel und gleichzeitig das Highlight des Tages werden: Die Rennschlittenbahn „Wolfram Fiedler“ in Ilmenau.
Dabei handelt es sich um eine richtige Sportrodelbahn, in der Rodelsportler regelmäßig trainieren und auch Wettkämpfe abgehalten werden. Die Bahn hat keine Kühlanlage und ist damit (fast) nie vereist. Es werden also ganzjährig Schlitten mit Rollen, sogenannte Tausendfüßler genutzt, womit das tatsächlich eine Sommerrodelbahn ist. Und gleichzeitig, meines Wissens nach, die einzige, auf der regelmäßig auch Freizeitrodeln stattfindet.
Die Daten im Überblick:
Auf der Bahn gibt es verschiedene Startpositionen, die oberste bleibt natürlich nur den erfahrenen Sportlern vorbehalten. Ein oder zwei Tage zuvor hat es noch einmal geschneit, seit dem ist hier wohl noch niemand gefahren und die Bahn noch nicht geräumt:
Blick die Bahn hinunter:
Die Profis sausen hier mit bis zu 83 km/h auf den Rollen durch den Kanal, wenn die Bahn dann mal vereist ist sogar mit bis zu knapp 93 km/h was Fliehkräfte von 3,8g zur Folge hat. Allerdings wird die Bahn wohl nicht (mehr?) vereist, da sich der Aufwand nicht lohnt. Dafür sind ohne Kühlanlage wohl die Frostperioden zu kurz. Normalerweise wird daher also ganzjährig auf Rollen gefahren.
So sieht die GfK-Bahn von der Rückseite aus:
Die letzten Kurven und im Vordergrund der Ausrollberg:
Neben der Bahn gibt es noch diesen kurzen Abschnitt, wohl eine Anlage zum Start-Training?
Auch dieses Ding könnte dem Start-Training dienen?
Wie schon eingangs erwähnt, kann man auf der Bahn auch Freizeitrodeln und das sogar ganzjährig täglich außer montags. Auf Grund von Schnee und Nässe gingen wir davon aus, dass heute nicht gefahren wird. Doch ein Gespräch mit dem Bahnwart brachte dann die Erkenntnis, dass nur einfach bisher keine Gäste da sind, wir aber gerne fahren können. Nässe macht hier nichts aus und der Freizeitabschnitt ist von Schnee freigeräumt.
Also ab in den Vorbereitungsraum. Das sind die Schlitten:
Jeder Pilot bekommt auch die Schutzausrüstung gestellt:
Helm und Handschuhe sind klar, zusätzlich gibt es noch Überzieher für die Ärmel. Denn besonders mit dem Ellenbogen hat man (als Anfänger) hin und wieder Bahnkontakt. So werden die Klamotten dann nicht dreckig und sie werden vor Beschädigungen (Reibung!) geschützt.
Der untere Freizeitstart ist der „Deppenstart“ Hier muss man sich nur hinlegen und warten, bis man unten ist Für den Anfang aber genau das richtige. Denn von hier aus kann man mal testen, wie der Schlitten sich verhält und wie er sich lenken lässt.
Kurze Einweisung in die Kunst des Sport-Rodelns:
Dann hinlegen…
…und los geht´s:
Hier ist fast die ganze Strecke zu sehen, die man dabei befährt, etwas links des Bildrandes bleibt der Schlitten in der schon wieder ansteigenden Kurve 8 stehen. Ca 200m von gesamt 460m Abfahrtsstrecke sind das:
Etwa am Schriftzug „Kurve 8“ bleibt man stehen. Für die faulen Freizeitrodler gibt es sogar ein Förderband:
Ein kleines Stückchen höher befindet sich der „richtige“ Freizeit-Start
Blick von der Brücke auf den Freizeit-Start:
Wenn man den Schlitten einigermaßen vom Deppenstart aus beherrscht, kann man auch an den richtigen Start wechseln. Dort besteht dann auch die Möglichkeit sich richtig abzustoßen und seine Zeiten zu verbessern. Prinzipiell gibt es auch eine Zeitmessanlage. Die war aber gerade nicht nutzbar, da das zugehörige Computerprogramm wohl gerade neu programmiert wird.
Überblick mit der (Freizeit)Strecke:
Und der Bremsberg. Die freizeitrodler bleiben bereits unten in der Kurve stehen, die Profis, welche die ganze Bahn befahren, schaffen es wohl am Bremsberg wieder zu meinem Standort.
Wirklich eine tolle Sache, dass man hier eine richtige Sportrodelbahn mal testen kann. Und das für nur 0,50 bzw 1,00 € pro Fahrt, im 6er-Block noch günstiger. Wenn man dabei noch den Aufwand mit Schutzkleidung und Einweisung betrachtet ist das ja ein echtes Schnäppchen. Die Bahn gehört übrigens der Stadt Ilmenau und wird auch von dieser betrieben, daher sind diese Preise wohl möglich.
Wir waren nach der ersten Testfahrt erstaunt, wie stark sich die Schlitten in der Bahn lenken lassen, zumindest mit den Beinen. Mit der Gewichtsverlagerung war ich dagegen weniger erfolgreich Einmal war ich nur noch auf einer Kufe und mit einer Ferse auf der Bahn in der unteren Kurve unterwegs…
Natürlich habe ich auch hier wieder ein Video gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=smnBRXmzmNA
Jedem, der mal in der Nähe ist, kann ich einen Besuch der Bahn nur empfehlen! Ist mal was ganz anderes und etwas anspruchsvoller, als die Vergnügungs-Anlagen-Rodelbahnen. Die rund 35 km/h, die man ab diesem Start und mit diesen Schlitten (die neuren Wannenschlitten sind wohl noch etwas schneller) errreicht, reichen vollkommen aus, um Anfänger zu fordern. Lustig wird es dann, wenn man versucht noch die Idealline zu lenken, um seine Zeit zu verbessern. Falls ich mal wieder in der Gegend bin, mache ich gerne auch nochmal einen Stopp...