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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 4339
#0, Ost-Tour Reloaded 30.8.-1.9.13
Geschrieben von flyer am 12-Nov-13 um 21:21 Uhr
Am 30.8. begab ich mich wieder mal auf Tour ostwärts. Als Begleitung war dieses Mal Liz dabei und die Tour sollte ähnlich wie bereits an Ostern werden, Osttour-Reloaded also. Aber damals waren Jahrezeitlich bedingt die Brandauer-Bahnen und teilweise die Parks nicht geöffnet und in Polen hatte uns dann der massive Wintereinbruch einen Strich durch die Rechnung gemacht. All diese Ziele galt es nun innerhalb eines Wochenende nachzuholen.

#1, 30.8.: SoRo Greuther Keller
Geschrieben von flyer am 12-Nov-13 um 21:22 Uhr


Gegen 12:00 Mittags konnte ich Freitags starten, am Flughafen wurde schnell (so mehr oder weniger schnell inklusive Parkhausrundfahrt...) noch Liz eingesammelt und dann konnte es auf die Piste gehen. Der Tag sollte hauptsächlich der Anfahrt dienen, doch wir ließen es uns natürlich nicht nehmen kleine Pausen zum Rodeln einzubauen.

So war die erste Station der Alpine Coaster am Greuther Keller in Vestenbergsgreuth. Am Rande des Ortes hinter den Sportplätzen liegt dieses Freizeitgelände. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wartet außerdem ein Maislabyrinth auf Besucher:

Der Greuther Keller ist hauptsächlich ein Biergarten

Mit Bühne für Veranstaltungen:

Außerdem gibt es einen klassischen Mingolfplatz:

Natürlich können die Kleinen auch nebenan auf dem Spielplatz toben:

Und dann gibt es noch die Rodelbahn, genauer: einen Alpine Coaster. Durch die Zugehörigkeit zum Biergarten hat dieser aber etwas seltsame Öffnungszeiten (meist nur Spätnachmittags bzw. Abends), was, zusammen mit der schlechten Erreichbarkeit per ÖPNV, bisher immer einen Besuch meinerseits verhindert hat. Jetzt hat das nun endlich mal geklappt:

Für 1,20 darf man im Bob Platz nehmen:

Auf dem vorherigen Bild war auch schon der komplette Lift zu sehen, damit erklärt sich auch der geringe Fahrpreis...
Das obere Ende liegt direkt neben dem Parkplatz:

Mit einem kleinen Jump beginnt hier die Abfahrt:

Es folgt eine Steilkurve:

Dann eine Doppel-Welle:

Und schon befindet man sich im Kreisel:

Mit diesem endet die Strecke auch schon wieder nach nur 360m und es heißt Aussteigen:

Die ganze Fahrt auf Video:
http://www.youtube.com/watch?v=-cbDCZTi22o

Damit bin ich dann endlich auch den letzten mir in Deutschland noch fehlenden Alpine Coaster und zugleich die letzte noch fehlende stationäre Achterbahn Deutschlands gefahren! Die einzigen offenen Bahnen bleiben der Wilde Clown, die Berliner Nessi und das Witte-Loop-Dingens...

Parallel zum Alpine-Coaster-Lift verläuft noch eine Summertubingbahn:

Als Lift dafür dient dieser Kleinschlepplift:

Diese Anlage war aber geschlossen. Wie eigentlich (fast) immer. Jedenfalls habe ich noch keinen Tag erlebt, an dem auf der Website nicht „Tubing geschlossen“ zu lesen war...

Das war schon der erste Zwischenstopp. Einen weiteren hatten wir noch auf dem Plan, bevor wir Deutschland verlassen...


#2, 30.8.: Monte Kaolino
Geschrieben von flyer am 13-Nov-13 um 20:48 Uhr

Weiter Richtung Osten machten wir bei Hirschau noch einen Stopp am Monte Kaolino. Das ist ein riesiger Sandberg, der als Abraumhalde des benachbarten (und immer noch aktiven) Kaolinwerkes entstand. Ich war ja schon vor zwei Jahren einmal dort und habe ausführlich berichtet. Nun lag das aber ganz günstig auf dem Weg und Liz hatte den Alpine Coaster noch nicht, so dass ich den gerne mit in die Tour aufgenommen habe.

Neu ist nun, dass hier auch Segway-Touren angeboten werden. Sind wohl gerade alle unterwegs

Das Dünenbad am Fuße des Sandberges. Die Hälfte des Geländes ist grüne Wiese, die andere Hälfte Sand, so dass jeder seine bevorzugte Urlaubsvariante bekommt...

Wenn die Kids nur ein wenig mit Wasser, Sand und Matsch spielen wollen, reicht auch der Spielplatz direkt am Sandberg:

In dieser Gebäudezeile sind alle Service-Einrichtungen untergebracht: Skiverleih, Toiletten, Automaten, Kasse, auf der Rückseite die Alpine Coaster Station usw.

Da geht’s rein zum Coaster:

Schnell noch durchs Drehkreuz, dann kann die Fahrt starten:

Hinauf auf den rund 150m hohen Sandberg:

Etwas oberhalb der halben Höhe macht der Lift einen Rechtsknick und führt dann weiter bis auf den Gipfel des Sandberges:

An den zahlreichen hier sichtbaren Stahlseilen ist übrigens die Strecke des Alpine Coasters „aufgehängt“. In dem Sand haben die Bodenanker nämlich wenig Halt und die Strecke würde den Sandhang hinunterrutschen.

Die Strecke beginnt mit einer stark abfallenden Linkskurve. Hier sieht man auch, dass der Sand unter der Strecke mit Kunststoffmatten befestigt ist und zusätzlich die Strecke mit den Stahlseilen gegen Abrutschen gesichert ist.

Hier nochmal ganz deutlich:

Im Kreisel wir die Geschwindigkeit gemessen:

Dann verläuft die Strecke weiter auf dem Scheitel des nicht ganz so hohen Teil des Berges. Neben der Strecke sind die Fundamente zu sehen, an denen die Stahlseile angeschlagen sind, welche die Strecke weiter unten am Hang halten:

Eine „Etage“ tiefer:

Ziemlich flott fahren hier die Schlitten dem Ende der Strecke entgegen:

Mit einem S-Kurven-Drop fährt man dann in die Selektivbremse ein und die Fahrt endet am Ausstieg:

AN der Strecke hat sich seit meinem letzten Besuch (abgesehen von der Geschwindigkeitsmessung) nichts verändert, deshalb verlinke ich hier nochmal das Video von damals:
http://www.youtube.com/watch?v=29hE6unQ3fE

Kurz noch einen Blick auf die Sand-Piste neben dem Lifter:

Alternativ kann man auch mit den kleinen Bobs dort runter rodeln:

Und um die 150m wieder nach oben zu kommen, gibt es einen Lift:

Die beiden Schiffchen verkehren dabei als Standseilbahn (die wohl aus Schleppliftteilen gebastelt wurde...), fahren allerdings nicht auf Rollen, sondern rutschen auf Kufen in der hölzernen Führung:

Ich mag den Monte Kaolino! Das ist einfach wie Urlaub dort. Der Coaster ist auch gut, die Konstruktion auf dem Sand absolut außergewöhnlich, ebenso wie die Standseilbahn und wo gibt es in unseren Breiten schon Sandski...

Eigentlich wollten wir nun Tschechien ohne größeren Halt durchqueren und bis zu unserem Hotel kurz hinter der Slowakischen Grenze fahren...


#4, RE: 30.8.: Monte Kaolino
Geschrieben von McMac83 am 15-Nov-13 um 18:28 Uhr

Schon lustig, was mein Arbeitgeber da so in den Jahren hingezaubert hat! Zumindest was den Berg angeht. Leider war ich noch nicht da. Aber mal schauen. Vielleicht muss ich ja irgendwann mal was entwickeln, was bei AKW gefertigt wird. ^^
Sieht auf jeden Fall immer sehr imposant aus, so ein weißer Berg.

#3, 30.8.: Lunapark Prag
Geschrieben von flyer am 13-Nov-13 um 21:47 Uhr

Eigentlich wollten wir an dem Abend ja nur quer durch Tschechien fahren, um unser Hotel in der Slowakei zu beziehen... aber am Pragerautobahnring konnten wir dann doch nicht widerstehen. Also noch ein Abstecher mitten in die City der Tschechischen Hauptstadt.
Auf dem Messegelände Vystaviste gibt es bekanntlich einen kleinen Lunapark. Parken kann man mitten auf dem Gelände... Wer sich traut kann theoretisch bis an den Eingang der Achterbahn fahren. Denn das ganze Gelände ist (außerhalb großer Veranstaltungen im Außenbereich) ein kostenpflichtiger Parkplatz.
Allerdings hatten wir noch kein Tschechisches Geld für die Fahrgeschäfte. Irgendwo wird hier aber doch wohl einen Geldautomaten geben? Und am Haupteingang neben den Eintrittskassen fanden wir tatsächlich einen solchen.
Auf dem Gelände war etwas mehr aufgebaut, als ich vermutet hatte, kannte ich das Gelände doch von meinen beiden bisherigen Besuchen nur zu Zeiten der großen Kirmes, die dann mit dem Lunapark verschmilzt. Aber schon entlang des Weges parallel zur Messehalle standen ein paar Attraktionen, die ich nur für Kirmesgeschäfte gehalten habe. Oder stehen die gar nicht dauerhaft hier, sondern haben nur gerade keinen anderen Platz?

Vieles hatte auch schon nicht mehr geöffnet, war ja auch schon recht spät.

Dieser Skooter steht mal wieder wo anders... An Ostern war der noch neben dem Riesenrad platziert.

Blick hinüber zur schicken Messehalle:

Ganz hinten im Park kommt dann der eigentliche Lunapark. Schon von weitem war das Riesenrad zu sehen:

Links daneben folgt der Skooter, der schon seit Jahren hier steht und nicht durch die Gegend zu wandern scheint:

Der Twister gegenüber steht genauso dauerhaft hier. Elegante Beleuchtung aus drei Baustrahlern...

Und dann gibt es da noch die Achterbahn, wegen der wir hauptsächlich hier sind:

Theoretisch gibt es noch eine weitere dauerhafte (Grauzonen-)Achterbahn:

Aber hier war bereits Feierabend. Insgesamt hört man sowieso öfters, dass diese Bahn häufig nicht geöffnet habe.

Neben der Achterbahn steht hier noch eine stationäre Geisterbahn:

Am meisten hat mich überrascht, dass die Drehschaukel noch/wieder hier steht:

So weit der kleine Rundgang durch das dunkle Messegelände mit dem kleinen Lunapark. Nun führte unser Weg aber endlich nach Zilina in der Slowakei. Mit noch einem Erholungststopp und etwas Essen war es dann ca. halb drei in der Nacht, als wir unser Hotel endlich fanden (gut, dass ich eine ungefähre bildliche Vorstellung der Lage im Kopf hatte, denn das Navi lag fast einen Kilometer falsch...). Und um diese Zeit klingelten wir den Besitzer dann aus dem Bett. Irgendwie tat mir der absolut verschlafene Mann ja leid, aber wer mit eine 24h-Rezeption wirbt (darauf hatten wir bei Buchung extra geachtet) muss wohl auch damit rechnen, dass ein Gast das in Anspruch nimmt.
Für die wenigen verbleibenden Stunden fielen wir dann nur noch halb tot ins Bett. Morgenfrüh sollte es dann wieder zeitig weiter gehen...


#5, 31.8.: Bobova Draha Ziarce
Geschrieben von flyer am 21-Nov-13 um 20:56 Uhr

Nach einer kurzen Nacht ging es gegen 7:30 schon recht früh los. Noch ein kurzer Stopp im Supermarkt um die Ecke um sich mit Frühstück einzudecken, dann rund 100km Fahrt (was hier in der Pampa ca. anderthalb Stunden dauert) und schon sind wir an der ersten Rodelbahn des Tages, der Bobova Draha Ziarce.
Kurz mal Umschauen. Das sieht nach eine Kinder-Quadpiste, allerdings ohne Quads, aus:

Das obligatorische Bungeetrampolin:

Und da ist die Rodelbahn auf der Skipiste:

Es handelt sich dabei um eine Brandauer-Bahn, die im Winter abgebaut wird. Daher war die bei meiner Oster-Ost-Tour damals gar nicht erst vorgesehen.
Schnell an der Kasse das Ticket für 3,50 € lösen und dann kann´s los gehen:

Nach oben schleppt der Skilift die Bobs:

Am höchsten Punkt klinkt die Schleppstange aus und die Abfahrt kann beginnen:

Die Strecke ist Brandauer-typisch relativ geländenah trassiert, mit Jumps, Steilkurven usw.:

Nach 930m endet die Fahrt wieder in der hölzernen Talstation:

Hier gibt es das übliche Video der Fahrt:
https://www.youtube.com/watch?v=gORM_oAU8Ys

Die Fahrt ist schön wild und flott, die Bobs sind und bleiben aber unbequem. Außerdem hatten wir das Gefühl, dass die Bobs außergewöhnlich „locker“ auf der Schiene sitzen und dadurch den Fliehkräften folgend leicht nach außen kippen. Jedenfalls dachten wir zu dem Zeitpunkt noch, dass das außergewöhnlich starkes Kippeln sei....

Nach der Fahrt ging es direkt wieder zurück auf die Straße, in 75km sollte die nächste Bahn auf uns warten...


#6, 31.8.: Tatrabob
Geschrieben von flyer am 21-Nov-13 um 21:41 Uhr

Zweite Station des Tages war der Tatrabob, den wir auch an Ostern schon im Schnee besucht hatten. Das ist eine der wenigen Schienen-Rodelbahnen des Herstellers Fun Construct (die übrigens kürzlich von der französischen Firma Techfun übernommen wurde).

Im Sommer kann man auf der Wiese vor der Rodelbahn eine Rund mit den Quads drehen:

Doch wir sind deswegen hier:

Nach Bezahlung von 3,00 darf man den Bahnhof betreten:

Blick unter den Bob, der Achterbahn-ähnliche Fahrwerke hat. Rechts ist die Reibfläche für die Reibräder in der Station zu sehen und ganz links am Bildrand kann man noch den Saftydog erahnen, der ein Zurückrollen auf dem Lift verhindert. Außerdem sind die beidseitigen Bremsklötze zu sehen:

Hier kann man sehen, dass zwischen der oberen und der unteren Rolle sehr viel Spiel ist. So viel, dass man bei vollem Ziehen der Bremse mit den Upstoppwheels immer noch nicht das Fahrrohr berührt. Das bedeutet, man hat lediglich die Reibung durch sein eigenes Gewicht zum Bremsen, statt volle Kraft zum Bremsen einsetzen zu können (wie beispielsweise bei den Wiegand-Bahnen, wo das Bremsrohr quasi von oben und unten „eingequetscht“ wird). Man hat also ungefähr die gleiche Bremswirkung (insbesondere bei Nässe), wie bei den herkömmlichen Wannen-Bahnen.

Warteposition zwischen Aus- und Einstieg:

Der Einstieg:

Per Knopfdruck lässt der Op den Bob per Reibrad Richtung Lift schieben.

Der Lifter ist ähnlich denen von Wiegand, auch hier klemmt sich der Bob an beliebiger Position an ein Stahlseil:

Als Rückrollsperre dient ein herunterhängender Safty-Dog, der über diese Platten links innen klackert:

Oben angekommen:

Die Bremsen der Bobs wirken übrigens nicht auf das Fahrrohr, sondern auf das daneben angeschweißte Blech. Direkt nach dem Lift soll man noch nicht bremsen, deshalb ist hier das Blech an der Innenseite der Fahrrohre so tief angebracht, dass die Bremsklötze es nicht berühren:

Auf der Strecke ist dieses Blech etwas höher angebracht, so dass die Bremsen darauf reiben können:

Der Streckenaufbau sieht mit den Rundrohrstützen etwas schlanker aus, als bei Wiegand:

Ein Jump ist in der Bahn verbaut:

Einfahrt in die Schlusskurve, nach der der Ausstieg folgt:

Hier gibt es die (erste) Fahrt im Video:
https://www.youtube.com/watch?v=waOuySwZDTo

Die Bahn war relativ gut besucht, so dass man auch nicht beliebig Abstand halten konnte (zumal man unten ja per Reibrad einfach rausgefahren wird). Auf der ersten Fahrt hatte ich meinen Vordermann ausgerechnet unmittelbar vor dem Jump eingeholt.
Daraufhin wollte ich noch eine zweite Fahrt machen in der Hoffnung dieses Mal durchfahren zu können. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Zwei Bobs vor mir saß eine offenbar recht panische Frau im Wagen. So hielt ich also direkt oben an und wartete, bis der nächste Bob hinter mir war. Doch eine Kurve später war die Frau (und natürlich der Bob zwischen ihr und mir) eingeholt, das sie maximal im Schritttempo unterwegs war. Und genau das brachte den Betrieb der Bahn schließlich gänzlich zum Erliegen. Denn in den Kurven verkannten die Bobs wenn man (fast) anhält und rollen nicht mehr selbstständig weiter, wenn man die Bremse wieder löst! Dazu dann eine Frau in Panik, die dadurch nicht mehr in der Lage ist, sich irgendwie zu behelfen. Sei es durch Rucken oder durch abstoßen am Boden, den man in vielen Kurven problemlos mit der Hand erreichen kann. So stauten sich also alle Bobs hinter hier, alle hingen nun folglich fest und gar nichts mehr ging. Der arme Mitarbeiter musst hochlaufen kommen und die Bobs wieder anschieben. Und was macht die Frau? Sie hält natürlich wieder in der nächsten Kurve an Nach dem ersten Ärger über diese verpatzte Fahrt war das dann doch irgendwie lustig...
Aber die RolbaBobs halte ich nun für eine noch größere Fehlkonstruktion. Das ist doch Murks, wenn man auf der Strecke verkanntet und dadurch festhängt. Die (nicht vorhandene) Allwettertauglichkeit hat die Bahn (entgegen der Herstellerangaben!) an Ostern mit absolut nicht wirkenden Bremsen auch bewiesen. Zusätzlich ist diese Strecke nicht wirklich prickelnd und die Bobs sind mit den Fliehkraftbremsen (die man im Video ja auch deutlich hört) sehr träge und kommen kaum in gang (das war im Winter bei Schneeregen besser ).

Nun gut, ist dieses Thema jetzt also Sommer wie Winter abgehakt. Nächster Halt: Ein ordentlicher Alpine Coaster...



#7, 31.8.: ALpine Coaster Ski Czorsztyn
Geschrieben von flyer am 21-Nov-13 um 23:14 Uhr

Nach weiteren 60km Fahrt inklusive der Überquerung der Slowakisch-Polnischen Grenze erreichten wir den dritten unterschiedlichen Schienenrodelbahntypen des Tages: Den Wiegand Alpine Coaster Ski Czorsztyn:

Auch hier waren wir schon an Ostern, doch damals war im Gegensatz zu jetzt nicht geöffnet:

Mit der Chipkarte (gegen Pfand) ausgestattet können wir den Alpine Coaster betreten:

Den Blick hatte ich an Ostern auch, nur dass es damals etwas weißer war:

Doch von der restlichen Strecke sah man von unten recht wenig. Der Lift führt weiter hinauf:

Die Bergstation ist erreicht:

Dort oben enden auch die zahlreichen Lifte für Ski- und wohl auch Sommer-Downhill-Betrieb. Das Skigebiet befindet sich aber ca. 90 Grad weiter um den Berg herum.

Parallel zur Abfahrt tauchen an der Berg-Rückseite einige Elemente für Downhiller auf:

Die Strecke ist ganz ordentlich, aber nicht übermäßig rasant. Wellen gibt es natürlich auch:

Mit Aussicht ins Hinterland:

Die Strecke führt mit einigen Wellen wieder Richtung Lift:

Und schließlich endet die Fahrt mit einem Jump in der Selektivbremse...

Ausstieg im Holzhäuschen:

Die onride-Fotos werden hier an einer extra Bude verkauft:

Die Fahrt in bewegten Bildern gibt es hier zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=36HZl9sg288

Wenn man auf dem Weg von der Slowakei zu den polnischen Freizeitparks ist, kann man den Alpine Coaster ruhig mitnehmen, wirklich schlecht ist der nicht. Aber auch kein besondere Highlight.
Weiter ging es anschließend zum ersten „richtigen“ Freizeitpark der Tour...


#8, 31.8.: Rabkoland
Geschrieben von flyer am 22-Nov-13 um 23:17 Uhr

Als nächste Station stand nun der erste „Freizeitpark“ auf unserem Plan, nämlich das Rabkoland. Das ist eher eine Dauerkirmes, die sich auf einer erhöhte Fläche mehr oder weniger mitten im Ort befindet. Als Parkplatz dient eine große Schotterfläche quasi im Hinterhof:

Der Haupteingang:

In den Türmchen am oberen Ende der Treppe befindet sich jeweils die Kasse. Prinzipiell zahlt man mit Chips bzw. Abstreichkärtchen nur was man fährt, zusätzlich ist noch ein geringer Eintrittspreis von 1 Zloty (=0,33€) fällig.
Hauptsächlich gibt es in dem Park Kinderattraktionen, fast alle ursprünglich transportabel. Direkt gegenüber des Eingangs fährt der Truckconvoi um den Eiffelturm:

Rechts des Eingangs befindet sich eine Kartbahn:

Spielgeräte gibt es an jeder Ecke:

Das Museum des Ordens des Lächelns (ist wohl irgendwie ein Verein, der Auszeichnungen von Kindern an Erwachsene vergibt. Genaues haben wir so ohne Polnischkenntnisse aber nicht verstanden...)

Daneben Stehen überdachte Klettergerüste, die nur für Kinder eintritt kosten

Noch mehr Spielgeräte:

Ein Hully Gully:

Im Park gibt es zwei Gastronomische Einrichtungen, das ist eine davon:

Ein schiefes bzw. kopfstehendes Haus:

Wie ist eigentlich die Typenbezeichnung für diese Rausschwingdinger?

Ein klassisches Pferdekarussell:

Autoskooter Nummer eins ist für die Größeren Fahrgäste:

Nebenan schwimmen Paddelboote für die Kleinen:

Ein Mini-Karussell:

Die Gesiterbahn des Parks:

Ich hatte schlimmeres erwartet, als sich die Bahn dann tatsächlich von innen präsentierte. Ist eben eine ganz einfache klassische (ehemals) reisende Geisterbahn. Lustig sind aber die Lichteffekte (=ständiges Lichtbogen-Feuerwerk an der Stromschiene samt zugehörigem Geruchseffekt in der ganzen Bahn )

Weitere Kinderattraktionen gegenüber:

Viking-Schaukel:

Daneben windet sich die Kinder-Buggy-Bahn durchs Gelände:


In der Ecke hinten links kommen wir nun zum eigentlich Besuchsgrund:

Hier durfte man die Gondeln wenigstens nach Belieben besetzen, so dass die sich auch mal drehten (im Gegensatz zur baugleichen Bahn in Holland). Der in der RCDB erwähnte Jungle-Schriftzug befindet sich übrigens immer noch auf dem Dach der Station, er ist nur nicht ausgeklappt.

Neben der Achterbahn ist in einer Blechhalle ein kleinerer Autoskooter für Kinder untergebracht:

Außerdem gibt es für Kinder den Safarizug:

Ebenfalls für die Kleinen ist die Kinder-Wildwasserbahn gedacht, die aber gerade halb zerlegt war:

Da drin verbirgt sich ein Spiegellabyrinth:

Eines der zahlreichen Kinderkarussells:

Das Zamperla-Türmchen dürfte das neuste Fahrgeschäft (2012) im Park sein:

Bumperboats auf einem kleinen Teich am Fuße des Riesenrades:

Das ist das Riesenrad, schon das zweite in der Geschichte des Parks:

Daneben versteckt sich hinter einem Baum ein ME:

Dieser ist (bzw. war) das:

Der Beschreibung nach gibt es da drin Animatronic-Tier-Bands:

Noch relativ neu im Park:

Denn bis vor wenigen Jahren (vermutlich bis 2011) gab es in dem Park keine Toiletten! Seit dem kostet nun der Park aber 1 Zloty Eintritt der offiziell mit der „Toilettenflatrate“ begründet wird.

In den Ecken des Parks lagert noch einmal eine halbe Kirmes...

In diesem Häuschen ist außer einem Shop eine Ausstellung über Rekorde und Kuriositäten untergebracht:

Das ist wohl ein großes Thema der Parkbesitzer, denn jedes Jahr geben die wohl ein Buch mit Polnischen Rekorden und anderen Kuriositäten heraus und im Park veranstalten sie immer wieder entsprechende Events (Kloschüsselrennen auf der Kartbahn, Kaugummiblasenwettbewerbe usw.).

Bevor wir gleich wieder den „Haupteingang“ erreicht haben, kommen wir noch an der „Hauptgastronomie“ des Parks vorbei:

Gegenüber steht ein kleiner Simulator:

Und zu guter letzt gibt es noch eine (sehr deutsche) kostenlose Miniaturkirmes-Ausstellung, die wohl die Neuheit 2013 ist:

Soweit war der Park ein normaler Lunapark, der für „Ost-Verhältnisse“ durchaus in Ordnung war.

Doch es gibt noch etwas sehr Kurioses:
Mitten durch den Park zieht sich ein Zaun, der das gesamte Gelände in zwei Hälften teilt. Die eine Hälfte ist der eben gezeigte bunte und lebendige Lunapark, die andere Hälfte ein verblasster und verwilderter Geisterpark!

Im Park fällt das gar nicht so sehr auf, da der Zaun möglichst zugestellt ist, aber bereits von der Achterbahn aus konnte ich im Gelände dahinter weitere Achterbahnschienen sichten. Da fiel mir dann auch wieder ein, dass ich im Hinterkopf hatte, dass in dem Park auch eine SNBO-Achterbahn gelistet war. Doch diese Achterbahn ist nicht alles...

Zu Hause habe ich dann mal ein wenig über das Rabkoland recherchiert (so gut das eben ohne jegliche Polnischkenntnisse geht):
Der Park wurde 1985 mit dem ersten Schaukelelefanten und im Jahr danach mit einem Mini-Lunapark samt Kiosk gegründet, damals noch unter dem Namen Alibaba und am Sportstadion gelegen. 1988 zog man dann an den heutigen Standort um und errichtete dort ein Restaurant. Ein Jahr später folgte das erste Riesenrad und der Park wuchs weiter.
1992 kam es dann wohl zum ersten Schritt, der zu der heutigen Situation führte: Denn der Ursprungsbereich des Parks wurde damals an einen Schausteller verkauft. 1998 kamen so aus der Konkursmasse eines anderen Lunaparks weitere Attraktionen hinzu.
Der Park bestand also aus zwei Unternehmen, folglich konnte man mit den Chips der des einen Betreibers auch nur dessen Fahrgeschäfte fahren und umgekehrt. Das konnte man dann auch in Berichten anderer Freizeitparkfans nachlesen, denn eine Achterbahn gehörte dem einen, die andere dem zweiten Betreiber. Seit 2003 trägt der Park nun übrigens den heutigen Namen, der zuvor eigentlich für ein Shoppingcenter an anderer Stelle vorgesehen war, das aber nie verwirklicht wurde.

Wenn man diverse Bilder der vergangen Jahre betrachtet, so kann man im hinteren Parkteil, dem irgendwann verkauften Ursprung des Parks, schon seit längerem einen langsamen Zerfall beobachten.
So ist dieser Twister schon seit einigen Jahren (deutlich vor 2011) außer Betrieb:

Wann die eizelnen Attraktionen außer Betrieb gingen, weiß ich nicht genau. Heute steht noch eine weitere Attraktion, die man von weitem zunächst für einen Coaster halten könnte. Es handelt sich aber nur um eine Schiffschaukel auf Schienen:

Ob das ein Autoskooter war?

Und das ist die stillstehende Achterbahn Lux Torpedo. Seit 2011 ist die nicht mehr in Betrieb, damals war der hintere Parkteil allerdings noch zugänglich.

Das Pferdekarussell lief wohl 2011 noch:

Daneben gab es eine Safaribahn:

Ortswechsel: Ich konnte nicht widerstehen und bin noch um den Park herumgefahren, um mir den Geisterpark auch aus der anderen Richtung ansehen zu können.
Ob auf dieser Bahn vielleicht mal die Fahrzeuge fuhren, die nun direkt vor dem Spinningcoaster ihre Runden drehen?

Was das wohl mal war? Sieht von weitem aus, wie das Dach einer Raupenbahn? Genaues konnte man leider weder vom Park aus...

...noch aus der Gegenrichtung erkennen:

Im Bahnhof der Kinderbahn sind ein paar Schaukle-Dinger abgestellt:

Der Beschriftung nach dürfte das aus der Anfangszeit des Parks stammen:

Spielgerüst und dahinter etwas versteckt eine große Wellenrutsche:

Das war wohl früher mal ein weiterer Eingang des Parks auf der Rückseite:

Auf dem Banner an der Leiter steht laut Übersetzer ungefähr: „Das wurde mir vom Finanzamt geklaut. Deshalb bleibt dieser Parkteil geschlossen“.
Hintergrund, so weit ich mir das ergooglen konnte, ist wohl, dass der Käufer und Betreiber dieses hinteren Teils irgendwie in einen Streit mit dem Finanzamt kam, das der Meinung war, dass irgendwo geparktes Geld (das laut dem Betreiber irgendwie aus seiner Familie kam) nicht richtig versteuert gewesen sei und er deshalb eine saftige Nachzahlung leisten sollte. Somit kam es dann wohl zur Pleite dieses Parkteils und der steht heute als Geisterpark da.

Ich finde solche verlassenen Freizeitparks ja immer spannend, aber der hier übte durch den krassen Kontrast zu dem bunten Freizeitpark nebenan und dem willkürlich quer über Platz und Wege gezogenen Zaun eine noch größere Faszination aus... Liz konnte das wohl eher nicht nachvollziehen und hat, als ich an der Rückseite noch den Zaun untersuchte, im Auto gewartet. Ok, eigentlich hatten wir es auch eilig, denn für den Tag stehen noch weitere zwei Freizeitparks sowie eine Rodelbahn auf dem Plan...


#9, 31.8.: Jurapark Krasiejow
Geschrieben von flyer am 23-Nov-13 um 15:51 Uhr

Nächste Station ist auch gleich der nächste Freizeitpark. Rund 80 km nord-westlich von Kattowitz liegt der Jurapark Krasiejow, einer von drei ganz ähnlichen Parks dieser Kette in Polen. Dieser ist zwar der jüngste (2010), trotzdem aber der wohl authentischste, denn er befindet sich auf der zweitgrößten Ausgrabungsstätte Polens, die heute auch immer noch aktiv ist.

Eingang zum Park:

Thematisch passende Bollerwagen:

Der Besuch des Parks soll mit der Wegebahn beginnen, die stand auch gerade abfahrtsbereit da, so dass wir mit 3D-Brillen ausgestattet auch direkt einstiegen.

Die Wagen sind nur an einer Seite geöffnet und die Sitzreihen quer montiert. An der Decke ist in jedem Wagen ein Projektor angebracht. Der Zug fährt dann in den Zeittunnel ein:

Das ist ein dunkler Tunnel, der auf der Seite eine Endlosleinwand hat. Der Zug fährt nun ganz langsam durch diesen Tunnel, während aus jedem Wagen ein 3D-Film (mit englischen Untertiteln) an die Leinwand projiziert wird. Darin wird kurz die Entstehung der Erde vom Urknall an dargestellt. Unterhalb der Leinwand gibt es auch wenig echte Deko, die aber dank der Dunkelheit kaum auffällt.

Am anderen Ende des Zeittunnels kann man nun aussteigen und den Weg durch die Ausgrabungen besichtigen:

Und spätestens hier zeigt sich, dass ich den Park zumindest flächenmäßig total unterschätzt hatte! Denn alleine der Weg durch die Ausgrabung, der zusätzlich mit Dino-Modellen und Schautafeln ausgestattet ist, dauerte ewig, laut Beschreibung sind es ca. 1,5km! Mit über 200 Modellen soll das der größte Dinosaurierpark Europas sein.

Da drin sollen wohl einige Fossilien ausgestellt sein. Uns fehlte leider die Zeit, so dass wir strammen Schrittes weiter marschierten...

In der Grube werden immer noch Ausgrabungsarbeiten durchgeführt:

Selbstverständlich gibt es auch Spielplätze für Kinder:

Ein 5D-Kino:

Das macht irgendwie den Eindruck so eines interaktiven Kinos, auf der Website wird allerdings ein normales 5D-Kino mit bewegten Sitzen beworben, das aber ganz anders aussieht. Aber aus Zeitgründen waren wir auch hier nicht drin.

Ein See dient als Badesee und an dessen Strand stehen auch ein paar Fahrgeschäfte:

In einem Bereich des Sees kann man auch mit Bumperboats und Tretbooten fahren:

Passend zum Wasser kann man in diesem Boot schaukeln:

Nebenan steht ein Kettenflieger:

Und dann gibt es noch den Grund für unseren Besuch: einen Big Apple:

Unterschiedliche Namen...

Außerdem gibt es noch eine kleine Variante des Kettenfliegers:

Die Kinderkartbahn scheint noch recht neu zu sein:

Das war es dann auch schon an Fahrgeschäften. Hier am See gibt es außerdem einen Kiosk:

Wieder Richtung Eingang kommt man zum Oceanarium:

Das hat wohl dieses oder letztes Jahr eröffnet. Dabei handelt es sich, wenn ich die Artikel aus einer Fachzeitschrift richtig im Kopf habe um eine Mischung aus echten Aquarien und 3D-animierten Urzeitaquarien.
Leider war auch dafür keine Zeit, aber nach Kattowitz werde ich sowieso noch einmal zurückkehren müssen (warum werdet ihr im übernächsten Bericht lesen...).

Und schließlich gibt es noch den zentralen Bereich rechts des Eingangs, qiasi die Mainstreet des Parks, wo Shops, Gastro, Gästeservice usw. und dahinter ein Spielplatz:

Wie schon erwähnt: Der Park ist viel größer, als ich gedacht habe. Wir waren leider nur rund eine Stunde drinnen und konnten in dieser Zeit nur Zeittunnel und Achterbahn fahren, sind im Laufschritt durch 2/3 des Parks gegangen und haben nichts weiter besichtigen können. Wenn ich also wieder mal in Kattowitz bin, würde ich den Park wieder mit auf die Liste setzen.

Nun mussten wir wieder los, denn noch zwei Programmpunkte standen für diesen Tag auf dem Plan...


#10, 31.8.: Zjezdzalnia Grawitacyjna
Geschrieben von flyer am 23-Nov-13 um 16:10 Uhr

Nicht weit vom Jurapark entfernt liegt noch ein Alpine Coaster. Die gesperrte Straße kannte ich nun ja schon von Ostern, so dass ich direkt auf die Autobahn fahren und ene Abfahrt später die Rodelbahn von hinten her anfahren konnte.
Die Rodelbahn gehört zu diesem Veranstaltungshaus und Restaurant:

Die Station befindet sich am oberen Ende neben dem Parkplatz:

Die erste Hälfte der Strecke:

Weiter geht es noch um ein paar Kurven:

Dann ist die Talstation erreicht:

Hinauf geht es per Lifter:

Wieder am Ausstieg:

Die Bahn ist nichts Besonderes und relativ kurz. Hier könnt ihr euch die Fahrt im Video ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=zvj6RyVTMYM

Von hier führte unsere Tour anschließend zurück nach Kattowitz wo als letzte Station des Tages noch der größte Freizeitpark Polens angesteuert werden sollte...


#11, 31.8.: Slaskie Wesole Miasteczko
Geschrieben von flyer am 23-Nov-13 um 23:23 Uhr

Als siebtes und letztes Ziel des Tages wurde nun noch der Śląskie Wesołe Miasteczko angesteuert. Das ist ein Mitten in Kattowitz liegender Freizeitpark, angeblich der größte Polens. Gut eine Stunde vor der regulären Schließung sollten wir dort ankommen. Die Dame an der Kasse sprach weder Deutsch noch Englisch oder Französisch, aber sie wunderte sich wohl darüber, dass wir noch in den Park wollten und versuchte uns klar zu machen, dass die Abendöffnung erst später sei. Das wussten wir aber, wir wollten doch ganz bewusst noch die letzte reguläre Stunde besuchen, in der Annahme, dass da noch mehr Fahrgeschäfte offen sein würden. Irgendwann gab sie uns dann aber die Tickets und wir konnten den Park betreten.

Wie ihr seht, war es schon ziemlich dunkel (und mit Beleuchtung hat man es in dem Park nicht so...). Dadurch sind auch meine Fotos ziemlich mies, trotzdem möchte ich sie euch nicht vorenthalten, denn von dem Park sieht man ja fast nie etwas.

Direkt hinter dem Eingang steht diese Drehschaukel...geschlossen:

Noch ein Stück weiter geradeaus trifft man auf den Swing Arround, das einzige einigermaßen ordentlich beleuchtete Geschäft im Park...

Wir wendeten uns zunächst nach links, weil ich von unserem Österlichen Besuch am Zaun wusste, dass dort der Zyclon steht. Also vorbei an Circus Hoppala, der mal im Wiener Prater gestanden hat:

In dem Gebäude ist ein Autoskooter mit ein paar Lichteffekten untergebracht:

Ein schon geschlossenes Kinderkarussell:

Riesiger Sandkasten samt Spielzeug:

Schade, dass der Turm nicht mehr in Betrieb ist:

Das ganze ist eine Art Starflyer, der in der Mitte aber noch eine weitere Gondel am Turm hat. Ähnlich wie die Anlage in Kalkar. Nur dass hier diese Gondel oben ausgeklinkt wird und als Freefalltower hinunterfällt!

Der Turm wurde 2008 hier im Park eröffnet und 2009 schon wieder vom TÜV wieder dicht gemacht. Die Fahrt sah so aus:
http://youtu.be/7NU_D9vpqek?t=1m42s

Ein paar Schritte weiter sind wir dann an der ersten Achterbahn:

Fahren dürfen wir trotzdem nicht... Die Wagen müssen mit mindestens 3 (oder waren es sogar alle 4?) Personen besetzt sein. Na toll! Das Problem an der Sache: Wir waren quasi alleine im Park.

Vor der Achterbahn steht das Riesenrad:

Etwas weiter Richtung See zurück ist der Hully Gully noch geöffnet:

Der Flic Flac gegenüber aber nicht:

Checker-Schüssel könnten wir fahren:

Oder Autoskooter:

Die Enerprise gegenüber des Skooters sind wir dann auch wirklich gefahren:

Etwas weiter ragt der nächste Turm empor: Ein Flugkarussell ähnlich dem in Blackpool, allerdings nur ca. halb so alt:

Die Flugzeuge sind an dem Drehkranz oben auf dem Turm aufgehängt und schwingen durch die Fliehkraft weit nach außen:

Eine durchschnittliche Geisterbahn gibt es auch:

Im Dunkeln am See entdecken wir nach etwas Suchen auch die nächste Achterbahn, die leider geschlossen ist:

Daneben stehen ein Doppelranger und Kinderhelikopter:

Den Bereich am Spillwater überspringe ich jetzt mal, da komme ich später noch zu.

Auf der anderen Seeseite steht die größte Achterbahn des Parks, ein Doppellooper von Soquet. Doch hier ist alles dunkel, lediglich eine Neonröhre am Arbeitsplatz leuchtet noch. Als wir dort ankommen, verlässt gerade der letzte Mitarbeiter die Bahn. Ob die heute abend nochmal öffnet? Kopfschütteln! Wegen der absoluten Dunkelheit (wirklich!) gibt es auch kein Foto. Es war ja sogar so dunkel, dass wir irgendwie querfeldein über eine Wiese gelaufen sind, da die Wege nicht mehr zu erkennen waren. Mit Beleuchtung hat man es in dem Park generell nicht so...

Also weiter mit dem Rundgang. Vor dem Doppelloper stehen noch ein paar Kinderfahrgeschäfte, die aber auch im dunkeln verschwinden und deshalb nicht fotografiert wurden.
Eine Autoskooterhalle als Spielhalle:

Damit sind wir nun fast einmal rum. Und hier steht die vierte und letzte Achterbahn, natürlich auch geschlossen:

Noch ein Kinderfahrgeschäft:

Mh, sehr ernüchternd. Von vier Achterbahnen konnten wir also genau keine fahren. Wenigstens je eine Fahrt mit der Enterprise, der Geisterbahn und dem Flugkarussell waren drin.
Immerhin waren wir erst zur Happy Hour dort, so dass der Eintritt nur 20 Zloty (rund 6,50€) gekostet hat.
Dass man einen pauschalen Eintritt zahlt gibt es übrigens noch nicht so lange. Bis 2008 oder 2009 kaufte man statt Eintritt eine Mindest-Guthabenkarte, die dann auch mit weiterem Guthaben aufgeladen werden konnte, und ließ dieses jeweils bei seinen Fahrten abbuchen. Heute zahlt man, wie bei den meisten Freizeitparks, einen Pauschaleintritt und kann dann beliebig oft fahren. Wobei es da auch noch eine Unterscheidung (abgesehen von Kind und Erwachsenem) gibt: 50 Zloty für fast alles oder 60 Zloty (knapp 20,00€) für alles inkl Circus Hoppala und Wasserfahrrad(?)miete. Wohl wegen dieser Unterscheidung erhält man am Eingang Wristbands.

Etwas ernütert, aber noch nicth ohne Hoffnung verließen wir zur Schließung um 21:00 den Park. Eine Stunde war nun geschlossen, bis der Park zu seiner vierten und letzten Abendveranstaltung wieder öffnet. Wir nutzen die Zeit, in unserem nur wenige Straßen entfernten Hostel einzuchecken und in derCity bei Pizza Hut essen zu gehen. Schön, wenn man hier für zwei Personen einen Rechnungsbetrag bezahlt, der bei uns schon für einen alleine fällig wird...

Nun ein erneuter Versuch noch etwas im Park zu fahren. Und direkt am Eingang eine Überraschung: Obwohl die Abendveranstaltung nur für volljährige Personen zugelassen war (mit zahlreicher Security, Taschenkontrolle am Eingang usw.) war die Kinderachterbahn beleuchtet und fuhr!

Allerdings bastelten zwei Techniker daran rum. Auf Nachfrage hieß es in Fünf Minuten können wir fahren. War dann leider aber nicht so. Statt dessen wurde alles wieder abgestellt und die Techniker verschwanden...

Dann also wieder zum Zyclon, der auch jetzt wieder lief. Nun gab es hier auch eine kleine Warteschlange (2-3 Wagen), so dass die Mindestpersonenzahl kein Problem mehr war.

Diese Bremsketten sind irgendwie lustig:

Das verrückteste Fahrgeschäft steht aber unten am See:

Grob zusammengefasst ist das ein Karussell mit sich überschlagenden Gondeln. Pro Gondeln können vier Personen Platz nehmen. Eine Fahrt schaute ich mir das Ding an, dann wollte ich es auch ausprobieren. Trotz einiger Wartezeit fand sich kein anderer Fahrtwilliger, so dass ich eine Privatfahrt hatte
Das Ding ist eine der irresten Dinge, die ich bisher gefahren bin! Die Überschläge sind nicht gerade langsam und das zusammen mit der Karusselldrehung raubt einem wirklich jegliche Orientierung und die Fahrt ist nicht gerade kurz gewesen.
Einen kleinen Eindruck verschafft z.B. dieses Video:
http://www.youtube.com/watch?v=u4A2rFxSidM

In der Nähe des Eingangs steht noch ein Twister, von dem ich bisher kein Foto hatte. Seltsame Konstruktion: An den Mittelbau wurden noch zwei zusätzliche Hydraulikzylinder drangepflanzt, die nun das Karussell anheben (die original-Hydraulik ist links im Mittelbau und gerade nicht zu sehen):

Bei der Enterprise hat man wohl doch noch einen Lichtschalter gefunden:

Einmal Risenrad fahren:

Bei der Beachbar am See war ein kleiner Partybereich aufgebaut:

Besonders viel los war aber nicht (im ganzen Park nicht), maximal haben hier mal zwei Leute getanzt

Ab hier war auch der weitere Rundweg (unter anderem am Doppellooper vorbei) während der Nachtöffnung gesperrt. Es gab also leider aus dem einen Count keine weitere Achterbahn mehr zu fahren.
Also war etwas Zeit für den Spillwater, hier gab es dann auch die einzige Wartezeit des Tages, wohl etwa eine Viertelstunde. Nicht, dass ich mitten in der Nacht unbedingt eine Abkühlung gebraucht hätte, aber diese historische Anlage von 1959 ist ein absolutes Unikum.
So sehen die Boote aus (leider ist dieses unscharfe Foto das einzige, das ich habe):

Insgesamt haben die Boote vier Sitzreihen, wobei die hinterste von einem Mitarbeiter besetzt wird.
Nach dem Boarding zeiht dieser das Boot an den Geländern entlang rückwärts in den Aufzugsturm:

Dort drin klinkt das Boot an der Rückwand ein und der Mitarbeiter startet den Aufzug. In Zeitlupe hebt sich nun der Stahlkäfig mit dem Boot darin. Lustigerweise flackern in dem gesamten Bereich die Lampen, wenn der Aufzug gestartet wird
Die Ampel an der linken Aufzugwand zeigt dem Mitarbeiter, wann er die Abfahrt starten kann.

Während der Auffahrt neigt sich der Aufzugskäfig langsam, ähnlich wie auch die Aufzüge der Winjas. Oben angekommen klinkt der Mitarbeiter manuell mit einem Hebel das Boot aus und startet damit die Abfahrt:

Dass Boot rollt dann die Schräge aus 13 Metern Höhe hinunter und splasht in den Teich:

Das Besondere dabei: Die Schienen enden dort, wo das Boot ins Wasser eintaucht. Ab dort schwimmt es frei im Teich! Sobald das Boot seinen Schwung verloren hat, stakt der Mitarbeiter das Boot mit einer Stange wieder in den Kanal und zum Ausstieg.
Eine wirklich kuriose Bahn!

Die Kinderautofahrt gegenüber hat nachts natürlich geschlossen, genauso wie alle anderen Kinderfahrgeschäfte.

Relativ gut angenommen wurde aber der Circus Hoppala, der pausenlos vollbesetzt fuhr.

Vom Fahrgefühl her hatte ich mir das Ding deutlich intensiver vorgestellt. Tatsächlich ist es aber sehr angenehm zu fahren und hat mir Spaß gemacht, ein ähnlicher Aha-Effekt also wie schon bei meiner ersten Speedflipfahrt. Trotzdem meinte ein Mitfahrer seinen Mageninhalt im Kopfstand loswerden zu müssen. Zum Glück aber auf der anderen Gondelseite. Aber die Mitfahrer, die etwas abbekommen haben fanden das auch noch lustig... Da waren die Polen absolut entspannt

Obwohl im Park nicht alles ganz so wie geplant geklappt hat, bin ich trotzdem froh dort gewesen zu sein. An Fahrgeschäften lohnt sich eigentlich schon nur für diesen Park die Reise: Circus Hoppala (immer noch ein Unikat, oder?), historisches Flugkarussell, Soquet-Looper (auch wenn der bei uns leider zu hatte), einer der wenige Flic Flacs, dieses total irre Überschlagskarussell und schließlich der alte Spillwater. Alles irgendwie (fast) einzigartig und zusätzlich dann noch ein paar Standardattraktionen.

So langsam wurde es für uns Zeit, Richtung Bett aufzubrechen. Zu fahren gab es eh nichts mehr und es war schon deutlich später, als nach Plan vorgesehen (die Nachtöffnung hatte ich mir eigentlich nur als Backup vorgehalten und ging davon aus, bereits in der regulären Öffnungszeit alles gefahren zu sein...). Am nächsten Tag stand nämlich der anstrengendste Tag vor uns, bzw. vor mir als Fahrer: Rund 1300km, davon einen bedeutenden Teil auf polnischen und tschechischen Landstraßen...


#12, 1.9.: Tor saneczkowy Gora Zar
Geschrieben von flyer am 24-Nov-13 um 11:09 Uhr

Am nächsten Morgen sollte als erstes der Alpine Coaster Velka Raca besucht werden, wir fuhren also noch einmal 10km in die Slowakei hinein. Auf der Oster-Ost-Tour war ich auch schon dort, wir konnten den Alpine Coaster aber nicht fahren, da dieser nachmittags deutlich früher als das zugehörige Skigebiet schließt.
Zeitlich gesehen war wir dieses mal richtig, nur ein paar Minuten vor der eigentlichen Öffnung der Sesselbahn, an deren oberen Ende der Alpine Coaster steht. Aber das Wetter meinte es nicht gut mit uns und ließ Dauerregen niederprasseln. So setzte sich zur Öffnungszeit auch der Sessellift nicht in Bewegung. Eine kurze Nachfrage an der Kasse ergab, dass man bei dem Wetter nicht öffne und auch der Alpine Coaster geschlossen bleibe. Also noch ein Ziel mehr, das man bei einem künftigen Besuch in Kattowitz erneut besuchen muss...

Zweite Station war der Gora Zar, ein Berg in Miedzybrodzie Zywieckie. Auf diesen führt eine Standseilbahn hinauf, die Winter wie Sommer in Betrieb ist, bei der Talstation des Bahn gibt es ein Summertubing und oben auf dem Berg einen kleinen Alpine Coaster. Hier hatte ich eigentlich die wenigste Hoffnung, dass die Rodelbahn in Betrieb sein würde, hatte man doch auch am Osterwochenende bei deutlich schönerem (Winter-)Wetter und deutlich mehr Besuchern geschlossen. Trotzdem wollte ich es nicht unversucht lassen. Wir nahmen wieder die Straße auf den Berg hinauf, ignorierten erst das Schild Gesperrt, Anwohner frei und dann das komplette Gesperrt-Schild und parkten direkt neben der Bergstation des Standseilbahn. Außer uns waren dort nur 4 oder 5 Downhill-Biker zu sehen, die dieses Wetter offenbar nicht abschrecken konnte.
Mit wenig Hoffnung schauen wir also mal in die Rodelbahnstation:

Da stehen Bobs auf der Schiene!

Und tatsächlich: Die Bahn war geöffnet und 6 Zloty ärmer durften wir einsteigen.

Die Bahn ist zwar eine der kürzesten überhaupt, aber der erste Alpine Coaster dieser Tour (Vestenbergsgreuth) war noch 17m kürzer
Die erste Hälfte der Fahrt:

Der Rest der Strecke. Unten ist am rechten Bildrand dann das Bremsband:

Hinauf zieht der Lifter die Schlitten:

Der Ausstieg:

Da ich hier wohl so schnell nicht wieder hinkommen werde, habe ich für euch alles riskiert und sogar ein Onride-Video mit der eigentlich nicht wasserfesten Kamera aufgenommen:
https://www.youtube.com/watch?v=P84peQUyF_g

Die Bahn ist nichts besonderes und wirklich sehr kurz. Aber immerhin war sie etwas flotter, als ich vermutet hatte.

Von nun an sollte es langsam durch Tschechien hindurch Richtung Heimat gehen. Auf dem Plan stand dort noch ein letztes Zeiel...eigentlich...


#13, 1.9.: Kirmes in Olomouc
Geschrieben von flyer am 24-Nov-13 um 11:37 Uhr

Eigentlich wollten wir auf der Heimfahrt nur noch eine letzte Rodelbahn besuchen. Doch plötzlich machte mich Liz auf eine bunte Ansammlung auf einer Wiese rechts der Straße bei Olomouc aufmerksam. Mit einem schnellen Blick hatte ich ein paar kleine Karussells und Hüpfburgen gesehen, eine kleine Wiesen-Kirmes am Stadtrand also.
Kann man sich ja mal näher ansehen. Also nächste Abfahrt von der Schnellstraße runter, rein in die Stadt und frei nach Gefühl Richtung Kirmes fahren... Das hat im ersten Anlauf nicht so ganz geklappt und wir waren durch die Stadt durch wieder an der Schnellstraße ohne die Kirmes gefunden zu haben (dafür aber das Spaßbad, das ich nun schon zwei mal aus den Tourplanungen rauskegeln musste ). Also nochmal die Umgehungsstraße fahren, von der aus die Kirmes zu sehen war. Sie liegt direkt am Flugplatz, das muss doch zu finden sein... Wieder die gleiche Abfahrt runter, dieses Mal in der Stadt etwas weiter rechts halten und da ist dann tatsächlich der Flugplatz. Doch außer der Einfahrt zu einem kleinen Flugmuseum war hier kein Durchgang zur Kirmes zu finden.Halt, doch. Weiter vorne auf der Straße zweigte eine Einfahrt ab, die eigentlich nicht unbedingt so aus sah, als sei das eine öffentliche Straße. Doch hier waren wir dann genau richtig. Direkt am Flughafenzaun konnten wir auf einem kleinen Parkplatz den Wagen abstellen und die Kirmes besichtigen:

Bei der zweiten Vorbeifahrt auf der Schnellstraße hatte ich auch die empor ragenden Schienen dieser Schaukel gesehen. Aber seit gestern kannten wir diesen Fahrgeschäftstyp ja, so dass wir hier keine Achterbahn mehr vermuteten.

So ungefähr in diesem Moment muss es gewesen sein, als wir bemerkten, was da hinten als letztes Fahrgeschäft noch steht...

Eine Achterbahn!

Doch weit und breit war niemand zu sehen, der dazuzugehören schien. Ein Jugendlicher machte sich dann am Autoskooter nebenan zu schaffen, offenbar der Sohn eines Schaustellers. Den kann man ja mal fragen. Das mit dem Fragen war zumindest verbal dann nicht so ganz einfach aber mit Händen und Füßen konnte man ihm klar machen, was wir wollten und er holte uns dann den Schausteller, der uns die Bahn anschmiss. Sofort kamen auch zahlreiche Schaustellerkinder angerannt, die mitfahren wollten
Viel tschechisches Bargeld hatten wir zwar nicht mehr dabei, aber für den Preis von 40 Kronen (knapp 2 Euro ) pro Person reichte es noch (war ja auch eigentlich für die noch folgende Rodelbahn vorgesehen).
Ein Zufalls-Count mitten in Tschechien!

In bester Laune setzten wir anschließend unser Fahrt fort zur nächsten Sommerrodelbahn...


#14, 1.9.: Letni bobova draha Kaste Petrikov
Geschrieben von flyer am 24-Nov-13 um 12:24 Uhr

Nun kam aber die wirklich letzte Station dieser Wochenendtour: Die Brandauer-Rodelbahn Kaste Petrikov. Das Navi hatte uns kurz vor dem Ziel noch ein wenig in die Irre geführt, aber wir haben das Sträßchen in da Seitental dann doch gefunden. Die Parkplatzsituation ist allerdings etwas seltsam. Rechts und links der Straße stehen Gebäude, in zweiter bzw. dritter Reihe sieht man links am Hang das Skigebiet mit der Rodelbahn und an der höchstens anderthalbspurigen Straße sind genau 3 Parkplätze? Egal, für uns reicht das heute. Muss man nur noch zur Rodelbahn kommen... Über diesen kleinen Pfad zwischen den Grundstücken hindurch:

Angekommen:

60 Kronen (knapp 3 Euro) sollte eine Fahrt hier kosten. Durch die Zusatzausgabe auf der Kirmes hatten wir nun aber nicht mehr genug Bargeld dabei. Unterwegs ist uns auch kein Geldautomat begegnet, aber in einem Skigebit mit 5 Liften, einer Rodelbahn und einem Restaurant wird man bestimmt auch Karte aktzeptieren...dachten wir! War aber nicht so. Nur Bares ist Wahres. Und das auch nur in Kronen, Euro oder Zloty (zur polnischen Grenze sind es nur 5km Luflinie!) helfen hier nicht weiter. Und jetzt? Wir haben die beiden Familien auf der Terasse gefragt, ob sie nicht einen 20-Euro-Schein wechseln könnten. Und wenn ich dafür nur die 120 benötigten Kronen bekommen hätte, wäre mir das auch egal gewesen. Aber die waren wirklich nett und haben uns das ziemlich genau gewechselt, so dass wir nun doch noch zu unserer Rodelbahnfahrt kamen:

Hinauf geht es per Schlepplift:

Der Lift führt ungefähr doppelt so weit hinauf wie die Sommerrodelbahn:

Und die Abfahrt kann beginnen. Ab dieser ersten Kurve wird es rasant:

Diese seitlichen Verstrebungen sieht man bei Brandauer-Bahnen auch eher selten:

Selbstverständlich gibt es auch einen ordentlichen Jump, der einen wirklich gewaltig aus dem Sitz reißt und zeigt, dass die Upstopwheels der Bobs wirklich funktionieren.

So selbstverständlich war das nämlich vom Fahrgefühl her nicht: Die Bobs konnten um mehrere Grad nach rechts bzw. links kippen, so viel Spiel hatte bisher noch keine Brandauerbahn, die ich gefahren bin, dagegen war auch die Bahn in Ziarce harmlos, wo uns dieses Fahrverhalten schon aufgefallen war.
Noch ein paar Kurven:

Dann ist die Talstation wieder erreicht:

Hier gibt es das Video, das durch die Rasanz der Bahn und die wackeligen Bobs andererseits etwas unruhig geworden ist
https://www.youtube.com/watch?v=y75WOMGJZvo

Rund 800km Heimfahrt standen nun noch vor uns. Dummerweise führte uns das Navi eine Route, die ca. anderthalb Stunden länger war als Google uns das in der Tourplanung berechnet hatte. Ab und zu tauchten über uns große Brücken auf, die möglicherweise zu einer Schnellstraße gehörten, auf den Navikarten war da aber nichts verzeichnet. Da war wohl die Karte nicht ganz aktuell und wir durften deshalb unten durch die Orte gurken...
Der eigentliche Plan war gewesen, Liz in Frankfurt abzusetzen. Dank der ordentlichen Verspätung gegenüber unserem Plan war da aber keine Zug mehr zu erreichen, also wurde noch der zusätzliche Schlenker 70km gen Norden gefahren. Es muss dann so kurz vor Vier gewesen sein, als ich schließlich ziemlich fertig zu Hause ankam. Kein Wunder nach 18 Stunden am Steuer an diesem Tag und etwas kürzerer Nacht davor als vorgesehen... Das werde ich bei zukünftigen Touren dann etwas anders planen

Trotzdem war es eine nette Tour. Ich finde es ja immer toll, mal etwas „exotischeres“ zu sehen und das sind die Ziele dort gewesen.


#15, RE: 1.9.: Letni bobova draha Kaste Petrikov
Geschrieben von McMac83 am 25-Nov-13 um 22:42 Uhr

Danke für den schönen Bericht. Exotisch war da wirklich einiges bei. Dieses verrrückte Überschlagkarusell wirkt wirklich schon fast zu krass! Aber muss man wohl mal gefahren sein wenn man da ist!