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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 4299
#0, Ein Wochenende am Rand der Eifel
Geschrieben von flyer am 22-Aug-13 um 22:42 Uhr
Am 31.5. bis 1.6. verbrachte ich das lange Wochenende in Andernach. Grund dafür war das hier:

Allerdings ist ein Schwimmer aus „meiner“ Mannschaft kurzfristig ausgefallen, so dass diese Mannschaft nicht starten konnte, dementsprechend wollten die Kids auch nicht mitfahren. Da mit dieser einen Mannschaft meine Betreuerkapazität noch nicht ausgeschöpf war, hatte ich eingewilligt auch für eine befreundete Nachbarortsgruppe mit zu betreuen... und so musste ich dann doch auch ohne Kids dort hinfahren.
Kleiner Einblick in die Wettkämpfe: Z.B. wird eine Puppe geschleppt:

Auch mit Flossen:

Der Rettungsgurt, mit dem jemand hinterhergezogen wird gehört ebenfalls zu den Wettkampfdisziplinen:

Außerdem „normales“ Schwimmen, Flossenschwimmen, Hindernisschwimmen, bei dem 70cm tiefe Hindernisse jeweils untertaucht werden müssen, Streckentauchen und alle möglichen Kombinationen daraus sind weitere Disziplinen.
Damit sind die Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen zwar interessanter und abwechslungsreicher, als „einfache“ Schwimmwettkämpfe, aber zweieinhalb Tage konnte ich damit dann doch nicht verbringen, ohne eigene Teilnehmer.
Also unternahm ich tagsüber, während alle anderen mit Schwimmen, Kampfrichtern, Betreuen oder anderem beschäftigt waren kleine Ausflüge.


#1, 31.5.: Geysir Andernach
Geschrieben von flyer am 22-Aug-13 um 22:42 Uhr

Direkt am Freitag steuerte ich den Geysir an, den ich eigentlich schon lange mal besuchen wollte.

Insgesamt gliedert sich dieses Erlebnis in 3 Abschnitte: Den Anfang macht das Erlebniszentrum an der Rheinpromenade mitten in Andernach:

Hier bezahlt man seinen Eintritt und betritt dann die mehrstöckige Ausstellung. Den Anfang macht ein Aufzug...

...der tatsächlich nach oben, virtuell aber nach tief unten ins Vulkangestein fährt.

In der Ausstellung wird alles Mögliche über Vulkanismus erklärt, damit man schließlich die Funktionsweise des Geysirs verstehen kann.

Auch einen Modell-Geysir gibt es (allerdings im Gegensatz zu dem echten ist das Modell auf thermischer Basis):

In der Ausstellung gibt es zahlreiche Experimente, an denen man sich selbst betätigen kann:

Und schließlich sprechende Bilder, die ständig über den Film in der Mitte quatschen...

Das alles ist ganz nett gemacht und enthält viel Wissenswertes. Schon mit dem Kauf seines Tickets hat man auch erfahren, wann der nächste Abschnitt beginnt: Die Schiffahrt.
Direkt gegenüber des Museums legt dieses Schiff mehrfach täglich an und bringt die Besucher zum Geysir, der etwas außerhalb liegt:

Am Geysir angekommen legt das Schiff mitten auf dem Rhein an:

Über die Stege gelangt man in das Naturschutzgebiet, in dem der Geysir liegt:

Da ist er:

In der Mitte des Steinhaufens:

Noch blubbert es nur ein wenig:

Dann beginnt der Geysirsprung:

Die meisten Zuschauer haben sich auf dem „sicheren“ Platz versammelt. Dabei waren wir eh schon vom Regen nass und der Wind stand so, dass das Wasser genau von der zugänglichen Stelle aus weg geweht wurde...

Mit bis zu 60m Höhe ist das der größte Kaltwassergeysir der Welt!

Nach ungefähr 7 Minuten fällt der Geysir wieder in sich zusammen und brodelt nur noch ein wenig:

Ca. 100 Minuten später wird der Geysir dann das nächste mal ausbrechen.

Entstanden ist das Loch, aus dem der Geysir springt übrigens künstlich, es wurde 350m tief in das Vulkangestein gebohrt. Das aktuelle Loch stammt von 2001, ein Vorgängerloch gab es bereits seit 1903 (damals, um Mineralwasser zu gewinnen). Das alte Loch war aber irgendwann so beschädigt (=ausgewaschen und zu groß im Durchmesser), dass der Geysir nicht mehr richtig funktionierte. Es wurde geschlossen und Jahrzehnte später im Jahr 2001 leicht versetzt neu gebohrt.
Das Wasser, was dort hoch geschleudert wird, hat normale Grundwassertemperatur. Ausgelöst wird der Geysir dadurch, dass hier durch die vulkanischen Tätigkeiten Kohlendioxid im Grundwasser gelöst ist. Das Loch füllt sich mit Grundwasser, etwas CO2 perlt aus, dadurch wird etwas Wasser aus dem Loch verdrängt, d.h. Es ist nicht mehr so viel Gewicht (=Druck) auf dem Wasser unten im Loch, dadurch perlt noch mehr CO2 aus usw. Und dadurch wird dann das ganze Wasser nach oben gedrückt und aus der Öffnung in die Luft geschleudert. Wenn alles Wasser raus ist, beginnt sich das Loch wieder mit Grundwasser zu füllen und der ganze Vorgang beginnt von vorne (die bekannten Heißwassergeysire funktionieren ganz ähnlich, nur dass sie nicht durch CO2 ausgelöst werden, sondern durch Dampfblasen, weil das Wasser stark erhitzt wird)
Nachts und im Winter wird der Geysir übrigens „abgestellt“. Oben im Bohrloch gibt es einen Schieber, der dann geschlossen wird. Dadurch kann kein Wasser mehr austreten und es bleibt einfach so lange der Druck im Bohrloch, bis er wieder geöffnet wird. Das macht man erstens, damit sich keine Eindringlinge gefährden können und andererseits, damit niemand unbeobachtet Steinchen in das Loch werfen kann. Denn diese wirken beim Ausbruch wie Schmirgelpapier und würden das Loch immer weiter vergrößern, bis der Geysir irgendwann nicht mehr ausbricht sondern nur noch ein blubberndes Loch ist...


#2, 31.5.: Nürburgring
Geschrieben von flyer am 22-Aug-13 um 23:08 Uhr

Am gleichen Tag startete ich am späten Nachmittag noch hinauf in die Eifel. Die neue Führung des Nürburgrings und Berichte über neue Testfahrten des Ringracers hatten mich neugierig gemacht, so dass ich der Rennstrecke einen kurzen Besuch abstattete.

Die Verbindung zwischen Parkplätzen und den Ring-Attraktionen stellt das info center dar:

Danben ist der Eingang zu Kartbahn zu finden, die im Keller des Ringwerks liegt, von diesem aber unabhängig ist:

Inzwischen wurde die Bahn auf Elektrokarts umgerüstet:

Eine Etage höher liegt der Eingang zum Ringwerk. Die großen Treppen sehen allerdings nicht mehr gut aus...

Aktuellen Zeitungsberichten zufolge ist das auch noch eine Baustelle, die die Sanierer derzeit vor Gericht gegen die Baufirmen angehen. Die ganzen großen Freitreppen sind wohl falsch produziert worden, dass sie neu gebaut werden müssen.

Das Ringwerk:

Natürlich war der Freizeitpark bereits geschlossen.

Aber das Kino zeigt abends aktuelle Programme:

Den Raum kennt man aus dem Ringwerk als Warteraum für das 3D-Kino:

Der Hochseilparkour ist seit meinem letzten Besuch umgezogen: Damals stand er noch im Boulevard, jetzt ist er unter freiem Himmel neben der Ringwerkhalle zu finden:

Direkt daneben verlässt die Achterbahnstrecke die Halle:

Und führt in ein paar Schlenkern zur Start-/Zielgeraden:

Gegenüber des Ringwerks erstreckt sich der Boulevard:

Die Videowand ist ja schon beeindruckend (die ganze Wand ist ein LED_Bildschirm, nicht nur der Bereich, wo gerade ein Ausschnitt der Rennstrecke gezeigt wird).

Viel los ist hier nirgendwo...

Wer braucht denn den Krempelmarkt?

Hier sieht der Ringracer auch nach Achterbahn aus:

Blick hinüber ins Eifeldorf Grüne Hölle:

Hier gab/gibt es zahlreiche Gastronomiebetriebe, von Restaurants über Bars bis zur Disco. Allerdings war nur ein Gebäude offen:

Alle anderen waren eingezäunt und entkernt:

Grund waren auch hier Baumängel, durch die Wasser eindringen konnte und für Schimmel gesorgt hat. Inzwischen ist die Sanierung aber wohl abgeschlossen, so dass alles wieder zur Verfügung steht.

Und dann gibt es noch das Hotel mit Casino:

So weit ein paar aktuelle Eindrücke. Sobald (falls!) die Achterbahn öffnet, werde ich wieder berichten