Am 9.8., die Sommerferien waren fast zu ende, machte ich mich spontan mal wieder auf den Weg nach Saarbrücken, um im vierten Anlauf endlich noch den dortigen Count zu holen.
Am Saarbrücker Hauptbahnhof angekommen erwischte ich nun tatsächlich einen freundlichen Saarbrücker, der mir sagen konnte, welchen Bus ich zum Deutsch-Französischen Garten nehmen sollte. Zu meiner Überraschung kam ich damit aber nicht wie bisher „unten“ am Calypso, sondern am oberen Ende des Parks an.
Macht aber nichts, denn quer durch den Park zog sich etwas, was ich mir sowieso noch ansehen wollte:
und zu meiner Überraschung lief die Seilbahn heute wirklich!
Also schnell zum Eingang:
Hier kann man die schräge Umlenkscheibe der Bahn erkennen, die das Seil…
…über ein Gewicht unter der Station spannt:
Schräg ist die Umlenkscheibe, da die Schiene in der Station ein Gefälle haben muss. Denn die Gondeln werden hier (in der Station) nicht angetrieben, sondern rollen nur durch die Schwerkraft. Bis zu diesem Anschlage, der zur Abfahrt durch einen Zug an der Kette gelöst wird:
Dann rollt die Gondel die Schräge hinunter, erreicht dadurch ungefähr die Geschwindigkeit des Seils und kuppelt sich an dieses an:
Da kommt auch schon die erste Gondel angefahren:
Und wird direkt vom Mitarbeiter im Empfang genommen:
Nun durfte ich in dem luftigen Sitz Platz nehmen. Die Fahrt beginnt:
Die Kreidemarkierung bedeutet wohl, dass ich an den Nebenstation eingestiegen bin und „unten“ noch bezahlen muss.
Blick zurück zur Station:
Und nach vorne über den Deutsch-Französischen-Garten:
Hier oben liegt übrigens auch der Bahnhof der Porschebahn mit dem Abzweig zum Depot:
Heute war der rot-weiße Zug im Einsatz:
Weiter führt meine Seilbahnfahrt über das Tal der Blumen:
Es gibt ja immer mal wieder Diskussionen, on das nun eine Gondelbahn oder ein Sessellift sei. Bisher war ich der Meinung, dass es eindeutig eine Gondelbahn sei, aber nachdem ich nun selber drin gesessen habe, kann ich durchaus auch die Ansicht es sei ein Sessellift verstehen 
Man sitzt hier wirklich schon luftig…
An einigen Pfeilern wird offenbar gewerkelt:
Nach dem langen offenen Stück quasi ohne Steigung oder Gefälle, führt die Strecke nun in den Wald, um dort mit geringem Bodenabstand den kleinen Hügel zu überqueren:
Von dort geht es dann hinunter zur „Tal“Station:
Hier stehen auch noch ein paar weitere Betriebsmittel für etwas höheres Besucheraufkommen…
Im Einsatz sind aber nur so viele Sessel, wie in einen Stationsumlauf passen.
Hier kann man den Streckenverlauf der Bahn erkennen:
Mh, bezahlt habe ich die Fahrt ja immer noch nicht… Also wieder zum Eingang rein:
Aha, hier ist die einzige Kasse:
Für so einen Oldie zahlt man den Fahrpreis aber gerne. Auf dass die Bahn hoffentlich noch lange in Betrieb bleibt…
Zum Abschluss noch einmal die Klemme in Nahaufnahme. Ausgekuppelt:
und am Seil:
Auf dem See hier unten kann man auch Tretboote mieten:
Neben der Seilbahnstation liegt ein Minigolfplatz:
Doch all das ist nicht der eigentliche Grund, warum ich noch unbedingt in den Sommerferien nach Saarbrücken musste. Das hier war mein Ziel:
Ich wollte endlich den Butterfly-Count holen, nachdem ich schon drei mal vergeblich hier war. Denn der Park hat außerhalb der Ferien nur Mittwochs und Samstags je 3 Stunden und Sonntags geöffnet. Und das auch nur, wenn gutes Wetter ist und nicht gerade ein Film gedreht wird…
Wer den Count auch noch holen will, sollte sich übrigens beeilen, denn in etwa einem Monat wird der Park für immer Geschichte sein.
Also Schnell den Eintritt von 4 Euro bezahlen:
Dafür erhält man einen kopierten Din-A-4-Zettel. Darauf ist zu allen Gebäudenummern vermerkt, was es darstellen soll und die Vergnügungsparkattraktionen sind aufgelistet (und noch ein wenig Werbung aufgedruckt).
Direkt hinter dem Eingang steht man schon zwischen den Modellen:
Hübsch, oder?
Die Qualität der Modelle schwankt zwischen gerade noch akzeptabel und absolut unterirdisch…
Die Fernlenkboote sind wohl schon verscherbelt?
Da sieht ja selbst das seit Jahren leerstehende Original Besser aus
Schließlich erreicht man den Vergnügungspark in der hinteren Parkhälfte:
Ist das die Ur-Heege-Seilbahn (leider war nirgendwo ein Herstellerschild zu finden)
Selbstverständlich fährt hier alles nur gegen Kleingeld. Deshalb kann man sein Geld hier an der Oldtimerbahn auch wechslen:
Ein bisschen Spielplatz gibt es auch:
Da ist er ja endlich:
Weiter mit der Heege-Produktpalette:
Cool, sogar ein richtig altes drehendes Haus gibt es noch:
War aber leider außer Betrieb. Den einen Euro hätte ich dafür noch investiert…
Das Riesenrad ist offenbar schon länger außer Betrieb (nach dem Gerümpel im abgesperrten Bereich und in den Gondeln zu urteilen). Und auf dem Attraktionen-Zettel taucht es auch nicht auf.
Die Wetsernbahn steht verlassen irgendwo auf der Wiese rum:
Ach, deshalb:
Das ist eigentlich der Bahnhof der Eisenbahn:
Am hintersten Ende des Parks liegt auch das Cafe:
Wie schon erwähnt: in einem Monat ist hier Schluss:
Die Stadt Saarbrücken hat nämlich den Pachtvertrag für das Gelände nicht verlängert. Dort soll wohl nach Abbau der Gulliver-Welt ein ordentlicher öffentlicher Spielplatz entstehen.
Oh, ich bin ja gar nicht ganz alleine im Park…
Der hintere Eingang zur Straße hin (mit kleinem Parkplatz davor) scheint gar nicht mehr in Betrieb zu sein:
Nun führt der Rundweg weiter durch die restlichen Modell wieder nach vorne zum Haupteingang:
Gib mir eine Holzplatte und eine Laubsäge und in einer halben Stunde bastele ich so was aus…
Gepflegte Modellanlage…
Laut Zeitungsartikel ist der wohl schon verkauft:
Damit bin ich nun auch mit dem Park fertig. Vier Euro ist sicher keine riesige Summe, aber der Park ist schon sehr runtergekommen. Und alle Fahrgeschäfte sind extra zu zahlen. Also kein großer Verlust, dass der Park in Kürze verschwindet…