Letzte Bearbeitung am 26-Jul-12 um 18:11 Uhr ()
In den vergangenen Tagen habe ich mir ein wenig „Urlaub“ gegönnt, bevor es nun an die Vorbereitung der nächsten Klausur geht.

Letzte Bearbeitung am 26-Jul-12 um 15:53 Uhr ()
Den Anfang machte, ganz spontan, am Freitag eine kleine Tour nach Saarbrücken. Genauer: in den dortigen Deutsch-Französischen-Garten.

Erste Besuchsabsicht: Endlich mal mit der alten Seilbahn fahren. Doch die war leider heute mal wieder nicht in Betrieb…

Und der Hauptgrund: Endlich den Butterfly-Count in der Gulliver-Welt holen, solange der Park noch offen hat…

…apropos offen: heute mal wieder nicht…

Argh! Damit ist auch der dritte Versuch diesen blöden Butterfly zu fahren gescheitert.
Ich bin dann kurz noch ans obere Ende des kleinen Parks gefahren, wo es einen zweiten Eingang direkt an der Straße geben müsste.

Dort traf ich dann den Herrn des Parks, der direkt auf mich zukam, mir die Hand schüttelte und fragte, wie er mir helfen könne. Etwas überrascht antwortete ich, dass ich den Butterfly fahren wolle… Ein Grinsen tauchte in seinem Gesicht auf und er meinte „ach, so einer!“. Er hatte nämlich zunächst angenommen, ich gehöre zur Filmcrew, schließlich hatte ich das gleiche Kennzeichen wie die. Kein Wunder, war doch mein Auto auf aus der großen Dürener Flotte.
Er versprach mir noch, dass der Park ab dem nächsten Tag wirklich für die ganzen Sommerferien täglich geöffnet sei. Trotzdem werde ich mich bei meinem nächsten Besuch tatsächlich an Yasmins Tipp halten und mich telefonisch anmelden

Nach der Pleite in Saarbrücken fuhr ich 50km weiter zu meinem nächsten Ziel, dem Peterberg bei Nonnweiler. Denn die dortige Sommerrodelbahn hatte ich bisher nie geschafft zu besuchen.
Für Kinder gibt es die üblichen Zusatzangebote:

Dieses Rutschenparadies ist übrigens kostenpflichtig, 0,30 werden pro Rutschen fällig.

Die Sommerrodelbahnstation mit Imbiss:

Gerade, als ich auf den Parkplatz fuhr fielen vereinzelte erste Tropfen vom Himmel. Daher wurde der Betrieb der Rodelbahn vorübergehend eingestellt. Wenig zog der Schauer genau über uns und es wurde richtig nass. Direkt danach begann man aber mit dem trocknen der Bahn.

Als diese fast wieder fahrbereit war zog aber der nächste Schauer auf. Auf dem Radar war auch ersichtlich, dass sich die Wolkenlinie verschobene hatte und nun die Schauer wie auf einer Perlenschnur immer über den Peterberg zogen…

So wurde die Bahn dann komplett für den Tag geschlossen. So gibt es leider nur ein paar Fotos der geschlossenen Rodelbahn:

Am Peterberg gibt es übrigens schon lange eine Sommerrodelbahn. Früher stand hier auch ein Sessellift. Dort wo heute Schlittengarage und Werkstatt ist, war früher die Sesselliftstation:

Das alte Herstellerschild hängt sogar noch:

Anfangs gab es eine RolbaRun-Rodelbahn, deren Plastikschlitten mit dem Sessllift transportiert wurden. Diese hatte aber eine Asbestbeton-Rinne, weshalb 1994 der Betrieb der Rodelbahn eingestellt wurde und die Anlage durch die neue Wiegand-Rodelbahn ersetzt wurde. Die Schlitten wurden weiterhin mit dem Sessellift auf den Berg gebracht.
2003 wurde schließlich der Sessellift stillgelegt (ich habe im Kopf, dass Stützen gewandert sind und die Bahn daher nicht mehr Betriebsfähig war, bin mir aber nicht sicher) und die Sommerrodelbahn nun mit einem Lifter ausgestattet. Das war damals übrigens der längste Lifter weltweit. Im Zuge des Umbaus wurde die Anlage auch auf Twinbobs (die so aussehen wie die Alpine-Coaster-Schlitten) umgestellt.

Für den Skibetrieb gibt es daher heute nur noch einen Schlepplift, der aber nicht die komplette Berghöhe erschließt:

Schade, dass die Rodelbahnfahrt auch heute nicht geklappt hat. Zu wirklich fairen Preisen habe ich mich im Rodelbahn-Imbiss erstmal gestärkt und überlegt, was ich denn jetzt noch machen könnte, damit der Tag nicht komplett verschwendet ist…

Nach den zwei bisherigen Pleiten entschied ich bei einer Currywurst auch noch die restlichen 35km zum nächstgelegenen Alpin Coaster nach Riol zu fahren, den ich schon kenne und ganz in Ordnung fand.
Die Baggerarbeiten in den bisherigen Seen sind offenbar inzwischen beendet (man hat nun auf der anderen Straßenseite zur Mosel hin begonnen zu baggern).

Der See wird nun als Badegewässer mit Bootsverleih genutzt und inzwischen sind noch zwei Wasserskiseilbahnen hinzugekommen:

Ebenfalls neu sind das Feriendorf neben dem Hotel und das anschließende Jurtendorf:

Aber ich bin wegen der Rodelbahn hier:

Schnell ein Ticket für 3,50 lösen…

… und schon kann es losgehen:

Die Anlage ist von unten kaum einzusehen. Und wenn man denkt, man hat den höchsten Punkt erreicht, taucht der nächste Liftabschnitt auf:

Sehr toll sind im oberen Bereich die abfallenden Kurven:

Natürlich gibt es auch Jumps und Wellen:

Kreisel ebenso:

Das tollste ist aber das Finale mit der steilen gewellten Abfahrt in die Schlusskurve.
Eine schöne Anlage, die mit über einem Kilometer Abfahrtslänge auch eine ordentliche Größe hat.

Das Video der Fahrt:
https://www.youtube.com/watch?v=qkVdVMzY9r4

Von Riol aus führte mein Rückweg nach Mainz sowieso quer durch den Hunsrück, dann konnte ich ja auch kurz noch am Erbeskopf einen Stopp einlegen. Zwar ging ich davon aus, dass die Rodelbahn nicht mehr läuft, überrascht sah ich dann aber vom Parkplatz aus um 17:40 noch den Schlepplift laufen.

Also schnell hin und die Chips an der Schirmbar kaufen… doch hier war niemand. Der Herr am Einstieg rief sofort herüber, dass die Chefin gleich zurück sei. War sie dann auch, nachdem sie ihre Runde auf ihrer eigenen Rodelbahn beendet hatte
Und aus ihrer guten Laune heraus gab es dann auch noch einfach so einen kleinen Rabatt.

Mit mir kam auch eine Familie. Kurzes Warten, bis ich an der Reihe bin.

Gesichert ist man auf den Schlitten mit einem Bauchgurt. Fährt auch noch ein Kind mit, wird dieses mit einem zusätzlichen Gurt gesichert, der an den vorhandenen angesteckt wird.

Schleppstangen einhängen und die Bergfahrt beginnt.

Oben angekommen auf dem höchsten Berg von Rheinland-Pfalz:

Die Strecke führt größtenteils auf der Skipiste wieder hinunter zur Talstation. Dabei gibt es doch auch beachtliches Gefälle:

Trotzdem werde ich mit den Brandauer-Bahnen nicht so recht warm. Die Schlitten sind einfach unbequem und das Fahrverhalten ist irgendwie rappelig. Die Wiegand Alpine-Coaster sind mir da deutlich lieber. Zumal diese im Gegensatz zu den Brandauer-Anlagen auch bei Feuchtigkeit betrieben werden können. Der große Vorteil einer Brandauer-Bahn ist aber ihre einfache Demontierbarkeit, weshalb diese gerne mitten auf Skipisten aufgestellt werden.

Letztes Jahr wurde das Bahnende modifiziert:

Dort gibt es jetzt eine Art Schlussbremse:

Die Borsten verursachen Reibung, wodurch die Schlitten recht effektiv gebremst werden. Die unteren Borsten sind dabei an einem Förderband befestigt, so dass die Schlitten nicht ganz stehen bleiben und von diesen weiter geschoben werden.

Ebenfalls neu seit meinem letzten Besuch ist der 2010 eröffnete Kletterwald:

Auch auf dem Berggipfel hat sich etwas getan: Früher war das alles militärisches Sperrgebiet und direkt an den Skiliften stand ein massiver Zaun. Bei meinem letzten Besuch war nur noch eine kleine Radarstation in Betrieb und der größte Teil des Geländes wieder der Allgemeinheit zugänglich. Inzwischen wurde dieses Gelände renaturiert, Beton und Asphalt sind verschwunden.

Außerdem wurde letztes Jahr als Landmarke und Aussichtspunkt der Windklang errichtet:

Damit war mein kleiner Freitags-Nachmittag-Ausflug beendet.
Am nächsten Tag stand dann aber direkt die nächste Tour auf dem Plan…

Wie immer ein schöner, aussagekräftiger Beitrag, der prima zur (F)ortbildung beiträgt:)
Grüße Ingo

Hier ein Onride-Video, auf dem die Bahn irgendwie spaßiger wirkt, als ich sie in natura finde:
https://www.youtube.com/watch?v=2i9dWXQd9MY