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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 4175
#0, PortAventura & Gardaland (nur Text)
Geschrieben von Neoprenanzug am 21-Jul-12 um 19:05 Uhr
Zwei Wochen Urlaub liegen hinter uns, 10 Tage Barcelona, 4 Tage Peschiera del Garda. Inklusive der beiden "zugehörigen" Parks.

Park 1, PortAventura.

Wurde von uns zuletzt 2005 besucht, und mein damaliger Eindruck war, dass der Park sehr groß, sehr durchprofessionalisiert, aber auch recht geldgierig ist. Schon auf den ersten Metern hinterm Eingang kriegt man mit dem Holzhammer eingetrichtert, dass der Park einem vorrangig das Geld aus der Tasche ziehen will. Ist ja durchaus legitim, aber muss es so offensichtlich sein? Und vor allem: Muss es mit einer solch unerträglich lauten Musikbeschallung sein? In Mediterrana versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. Zumindest bei unserem ersten Besuch in jener Woche. Am zweiten Tag war's zur Ankunft etwas besser, dafür wurde zu Parkschluss noch einmal richtig aufgedreht. Ganz so laut wie in Mediterrana schien es mir in anderen Parkbereichen nicht zu sein, aber auch woanders lud der musikalische Schalldruck nicht gerade zum längeren Verweilen an einem Ort ein. Mein persönliches Hassobjekt war der Geier in Far West, gegenüber den Woodies, der alle 15 Minuten ein bisschen vor sich hin flattert und in einer tierischen Lautstärke Robbie Williams und Bon Jovi aus den Boxen ballert, so dass man sich in nicht mal mehr unmittelbarer Nähe nur noch schreiend unterhalten kann. Nee, Leute... Ist das spanische Mentalität? Oder gibt es da Erfahrungswerte, dass Dauerlärm bei den Parkgästen gut ankommt? Ist das bei Disney auch so laut? Wenn ja, hätte ich einen weiteren Grund mehr, keinen Fuß auf französischen Boden zu setzen.

7,50 Parkgebühr sind für PHL-Verhältnisse Wucher und für Efteling-Verhältnisse Schnäppchen. 44 Euro Parkeintritt sind auch nicht wenig. 2 Tage für 59 Euro sind da schon attraktiver, aber diese müssen dann nacheinander liegen - war für uns auch keine Option. Wir haben uns dann für zweimal Abendeintritt (19 bis 24 Uhr) für je 24 Euro entschieden. Wer übrigens aus Barcelona mit dem Auto anreisen will, sollte nicht in Küstennähe über Castelldefels/Sitges/Vilanova fahren, sondern weiter im Landesinneren über Martorell/Vilafranca del Penedes - dauert kaum länger und kostet weniger Autobahngebühren (beide Strecken dann über Tarragona).

Zu den Attraktionen: Dragon Kahn hab ich bei meinem erstmaligen Besuch als etwas konfus wahrgenommen, aber mittlerweile gefällt er mir ganz gut. Stampida wäre möglicherweise eine lustige Bahn, wenn sie mir nicht alle Knochen brechen würde. Ich weiß ja, dass Woodies keine Luxuslimousinen sind, aber das Ding ist echt zu hart. Hurracan Condor hab ich mir geschenkt - wer braucht einene Freefall Tower, wenn er als Bergheimer das Mystery Castle vor der Haustür hat? Hätte möglicherweise aus anatomischen Gründen eh nicht gepasst, aber wie gesagt, ich habs gar nicht erst ausprobiert. Selbiges gilt für Furius Baco. Da das Bähnsche laut diverser Meinungen eh nicht so over the top sein soll, wollte ich meine kostbare Zeit nicht mit unnötiger Anstellzeit und der Gefahr der anschließenden "Aussteigen - zu fett!"-Schmach verschwenden. Letzteres konnte ich mir bei Shambhala ersparen, da war schon am Testsitz Ende. Schade, aber nun gut. Ich arbeite ja erfolgreich an meinem Gewicht, aber hierfür reicht's halt noch nicht. Komm ich halt in fünf Jahren nochmal wieder und fahr zwischendurch nach Haßloch.

Was meine Frau und ich am heimischen PHL so schätzen, sind ja unter anderem die Mittelding-Attraktionen. Also alles, was zwischen "zu hoch, zu hart, überkopf" und "Kinder- bzw. Kirmeskram" liegt. Namentlich CA, Winjas, TotNH, die Darkrides (einschl. MaC) und RQ bzw. demnächst Ciapas. PortAventura hingegen... wenn man die Thrill Rides nicht mitfahren kann oder will (also Dragon Kahn, Stampida, Hurracan Condor, Furius Baco und Shambhala - das sind alles Rides, in die ich meine Frau nicht mit tausend Pferden reinzerren könnte), bleiben nicht mehr allzu viele spannende Sachen übrig. Tomahawk ist ein niedlicher kleiner Woodie, der Minenzug ist auch noch ganz nett. Tutuki Splash und der Log Flume mögen tagsüber kein Problem sein, wenn man sich von der heißen Mittelmeersonne trocknen lassen kann. Aber an einem Abendbesuch möchten wir nicht durchgetränkt werden. Sea Odyssey haben wir zumindest von den Bewegungen her als nicht unangenehm empfunden, aber ansonsten ist das auch eher ein Fall von "Kann man machen, muss man aber nicht". Einen Darkride gibt es immer noch nicht, also bleiben dann noch ein paar Kirmesattraktionen - und der Templo del Fuego. Der ist nach wie vor unser persönliches Highlight und der Hauptgrund für den Parkbesuch. Schade nur, dass man eine solche Anlage nie in Deutschland zu sehen bekommen wird - da dürften wohl diverse Sicherheitsauflagen einen Strich durch die Rechnung machen (und falls doch, würde allein die Pre-Show an den 26 hell erleuchteten Notausgangs-Schildern scheitern...)

Spoiler zum Tempel:
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Ich hab das Teil allerdings etwas heftiger in Erinnerung. Zum Beispiel, dass die Decke großflächiger und länger brennt, oder dass es am Ende, wenn der Boden absackt, wirklich stockdunkel ist. Wurde die Nummer in den letzten Jahren entschärft, oder spielt mir da meine Erinnerung einen Streich?

Dann noch die Shows. Die Shaolin vor Dragon Kahn haben wir nur zufällig mitbekommen und hatten am Ende ein WTF?-Gesicht. Mag ja sein, dass die Jungs da körperliche Wunder vollbringen, aber "mit Stöcken auf Bodenmatten einprügeln" und "Alupapier-Schwerter herumfuchteln" versetzt uns nicht in Ekstase. Und, ganz wichtig bei Shaolin-Shows: Posen, posen, posen. Jedes Utensil einmal vor dem Publikum in die Runde tragen. Ausgiebiges Qi-Sammeln vor irgendeiner Nagelbrett-Nummer. Und immer ganz grimmig gucken. Shaolin sind harte Kerle. Ich bin ja fest davon überzeugt, dass sie, wenn sie mal ne Nummer versemmeln, nach der Show sich selbst mit 20 Peitschenhieben bestrafen.

Die meisten Shows haben wir uns mangels Interesse geschenkt. Die Western-Stuntshow hat zeitlich leider nicht geklappt, wohl aber die Saloon-Show - und die wird uns noch lange in Erinnerung bleiben...

Nicht, weil es eine super Show gewesen wäre. Bisschen Tanz und Gesang, viel Klamauk. Teilweise findet die Show auch inmitten des Publikums statt, und wie jeder weiß: Wer in der ersten Reihe oder am Gang sitzt, hat verloren. So wandelt der Schauspsieler in seiner Rolle als Saloon-Besitzer dann also durchs Publikum, und ich denk noch so "Nein, nicht zu mir, nicht zu mir!", aber schon haben mich sein Blick und die Scheinwerfer erfasst, und ich verstehe nur noch das Wort "grande". Womit er meine Körpergröße meint, die wohl perfekt dazu geeignet wäre, den Sherriff zu spielen. Den Rest der Show verbringe ich dann also auf der Bühne.

Das "Problem" an der Sache war, dass ich kein Wort spanisch spreche. Wir verständigen uns also auf englisch, und während er auf spanisch das Publikum unterhält, stehe ich nur da und verstehe Bahnhof und Bratkartoffeln. War aber vielleicht auch besser so. Jedenfalls werde ich hinter den Vorhang geführt, und während vorne das Publikum mit was anderem unterhalten wird, werde in eine rudimentäre Sheriff-Kluft gekleidet, kriege einen Hut aufund erhalte meine Instruktionen: Er ist der Puppenspieler und ich bin die Puppe. Er steht hinter mir, bewegt meine Arme und drückt sie, damit ich wie eine Klappmaulpuppe den Mund auf und zu mache. So vorbereitet werde ich dann also wieder ins Scheinwerferlicht geführt (und das ist echt irre hell - ich hab vom Publikum nichts gesehen, nicht einmal Blitzlichter) und "spiele" meine Rolle. Größtenteils ziemlich ahnungslos, weil ich ja kein Wort davon verstehe, was die mit mir anstellen.

Meine Frau hat mir später berichtet, dass sich das Publikum ziemlich weggeschmissen hat. Davon hab ich nichts mitbekommen, doch meine beiden professionellen Mitakteure schienen vor lauter sich-beömmeln auch mal den Text vergessen zu haben. Keine Ahnung, ob das Teil der Show war, ebenso wie das überschwengliche "You were really, really great"-Lob am Ende, aber offenbar hab ich alles "richtig" gemacht.
Also, unter "normalen" Umständen hätten wir die Show wohl als mittelprächtig empfunden, deren Klamauk aufgrund der Sprachbarriere an uns vorbei gegangen wäre. Aber in dieser Form war es natürlich ein Highlight.

Am Ende dann Fiesta Ventura auf dem See - tolle Abendshow, bei der man sich schon gefühlte drei Stunden vorher einen guten Platz sichern mussten. Aber da wir die Show schon vom letzten Jahr her kannten, haben wir uns mit einer suboptimalen Aussicht begnügt.

Fazit: Für Airtime-Junkies scheint Shambhala allein ja schon genug Grund für eine Anreise zu sein. Für uns reicht es, wenn wir in ein paar Jahren nochmal wiederkommen. Dann hoffentlich mit 20 kg weniger.


Park 2, Gardaland

Aufgrund unseres letzten Besuchs 2007 wollte ich ja hier zur Einleitung ein Filmzitat aus Braveheart bringen (Longshanks: "Das Problem an Schottland ist, dass es voller Schotten ist"). Aber mit 10 Tagen Barcelona als "Vorbereitung" erschien uns die Lautstärke dann doch nicht mehr so nervig wie damals. Okay, die Musik in der Fußgängerunterführung vom Parkplatz zum Eingang ist immer noch die Härte, aber im Park geht es dann wieder. Viel auffälliger fand ich, dass das gesamte Musikangebot des Parks aus einer Handvoll Stücken besteht, die in Endlosrotation aus so ziemlich allen Lautsprecher im Park dudeln. Da passiert es schon mal, dass nach dem Ende von Ice Age 4D (und dem lustigen "Everebody walk the Dinosaur") die Piratenmusik gespielt wird. Nun ja.

Wir waren "nur" für 3 Nächte in Peschiera del Garda - von dort fährt ein kostenloser Shuttlebus zum Park. Der Park hat bis 23 Uhr geöffnet, der Abendeintritt ab 18:00 Uhr beträgt 16 Euro. Mittwochs und Sonntags gibt es das "Anti-Wirtschaftskrisen-Angebot" für 24 Euro Tageseintritt. Dementsprechend voll war es dann auch - vor allem morgens im Shuttle-Bus, der bis auf den letzten Millimeter mit Teenies vollgequetscht wird. Keine Ahnung, wie es an anderen Tagen tagsüber aussieht - wir waren halt einmal ganztätig und zweimal abends da.

Wenn ich PortAventura Geldgierigkeit vorwerfe, muss ich fairerweise sagen, dass es im Gardaland stellenweise auch spürbar ist. Vor allem die Westernstadt besteht ja wieder nur ausschließlich aus Shops und Spielbuden. Viel störender aber fand ich wahre Stimmungskiller. Zum Beispiel diese albernen Pappaufsteller für Energiesparlampen im Anstellbereich von I Corsari. Oder diese unglaublich helle LED-Werbetafel auf dem Platz vor Ramses - meine Fresse, mit dem Ding kannste echt Rock am Ring ausleuchten. Trotzdem ist mir das Gardaland irgendwie sympathischer als PortAventura.

Zu den Attraktionen. Raptor - siehe Shambhala. Ich hab in diversen (auch englischsprachigen) Foren über den Unmut vieler Gäste bezgl. der "Größen"beschränkung gelesen. Wie auch bei Shambhala ist es hier so, dass nicht ein dicker Bauch, sondern dicke Oberschenkel der Knackpunkt sind. Gäste mit klassischem Bierbauch, aber normalen Beinen werden möglicherweise weniger Probleme haben, als Menschen, die vielleicht in ihrer Gesamtheit nicht unbedingt "fett" aussehen, aber zu dicke Oberschenkel haben. Offenbar gibt es bei Raptor auch keine XXL-Sitze mit Doppelgurten wie bei anderen B&M-Bahnen (z.B. Dragon Kahn oder Black Mamba). Seltsamerweise hielt sich meine Enttäuschung aber sehr in Grenzen. Vielleicht, weil das Teil schon vom Zuschauen ziemlich langsam aussieht. Vielleicht habe ich auch den Ride meines Lebens verpasst, keine Ahnung. Auffällig ist jedenfalls, wie unglaublich leise das Ding läuft. Auffällig ist auch der Anstellbereich. Gardaland ist ja eh das Viehgatter-Kingdom, aber hier hat man die Wartenden in einem Anfall von Selbstironie auch noch in Metallkäfige eingesperrt. Ohne Sonnenschutz. Arme Schweine im Schweinetransport.

Jungle Rapids - wir sind schon ewig keinen Rapid Ride mehr gefahren (zuletzt halt das Ding in PortAventura, und River Quest kann man ja zum Vergleich nicht wirklich heranziehen), insofern können wir die eigentliche Fahrt qualitativ nicht so wirklich einordnen. Aber das Theming ist schon sehr klasse. Und zwar nicht nur die Fahrt durch den Vulkan.

Fuga di Atlantide - zeigt zwar auch schon ihre ersten Risse, ist aber nach wie vor eine gigantische und fantastisch thematisierte Anlage. Wie riesig die Poseidon-Statue wirklich ist, merkt man erst, wenn man im Boot daran vorbei schippert. Ich kam mir vor wie Frodo beim Anblick der Argonath. Abgesehen von den zwei Drops ist die Fahrt aber gänzlich unspektakulär. Abends aber mit nur 10 Minuten Anstellzeit.

Colorado Boat - ließen wir wegen zu langer Wartezeit ausfallen. Wir haben den Streckenverlauf von der benachbarten Hochbahn aus einsehen können, und die Wildwasserbahn scheint sich ja hübsch durch den Wald zu schlängeln. Da haben wir uns gefragt, ob man da nicht einfach ein paar frühere Tunga-Figuren hätte platzieren können. Um 22 Uhr wurden noch 25 Minuten Wartezeit angezeigt, und wir wollten nicht das Risiko eingehen, den Shuttlebus nach Peschiera zu verpassen. Also haben wir die Zeit sinnvoller genutzt, und zwar mit:

Ice Age 4D, ehemals Time Voyagers. Die Außenfassade wurde ziemlich langweilig umgestaltet, da war die Mt-Rushmore-Optik zuvor schon deutlich schöner. Aber das Teil selbst - super! Der Film ist ein Zusammenschnitt von "Ice Age 3: Die Dinosaurier sind los" und bedarf daher keiner Sprachkenntnisse. Schicke Effekte mit Wasser, Wind, Schnee, Seifenblasen auf super bequemen, extrem beweglichen Sesseln - kein Vergleich zu der Schaukelpartie in PortAventura, von der Rappelkiste in Brühl ganz zu schweigen.

Blue Tornado - joa... Standard-SLC mit Helix, wie er so oder so ähnlich auch in zig anderen Parks steht. Kein Bedarf, da Black Mamba zuhause.

Magic Mountain - in so einer Bahn saß ich das letzte Mal vor 20 Jahren oder so, in Soltau. Keine Ahnung, ob ich überhaupt noch rein passe. Müsste ich in Efteling mal ausprobieren.

Mammut - ein Minenzug von Vekoma - und damit ist auch alles gesagt, was man darüber wissen muss. Schön lang mit drei Lifthills, hoher Personendurchsatz, nicht ganz so schön oder rasant wie Colorado Adventure, aber mindestens genauso rumpelig. Optisch nicht überragend, aber schon recht ordentlich. Feine Bahn, hat Spaß gemacht.

Gardaland Express - hat einen niedlichen, kurzen Darkride-Abschnitt, aber ansonsten gibt es an Bord dieses Westernzugs nicht viel vom Park zu sehen.

Ramses: il risveglio, ehemals La Valle del Rei - au weia... Was haben sie nur aus diesem ehemals imposanten Darkride gemacht? Den Terminator-Stil fand ich sogar noch ganz witzig, aber das Geballer sucks big time. Abreißen, neu bauen!

Albero di Prezzemolo - der große Baum im Fantasy-Kinderland. In dessen Keller befindet sich ein schnuckeliges Mad House. Als wir gefahren sind, waren im Anstellbereich für eine Kinderattraktion auffällig wenig Kinder zu sehen.

I Corsari - jau, das war dann für uns das, was der Templo de Fuego in PortAventura war - der Hauptgrund für den Parkbesuch. Toller Darkride mit tollen Effekten. Sehr stimmungsvoll, super Anlage. So grandios der Ride aber auch ist, mancherorts fiel selbst uns als Selten-Besucher das Alter auf. Einige Stellen schienen geradezu erschreckend statisch oder leer, hier und da hab ich mich gefragt "Fehlt da nicht was?" oder "War da mal was?". Bei der Fledermaus-Szene war die Beleuchtung irgendwie nicht so ganz richtig, und das Seeungeheuer kommt kaum noch aus dem Wasser raus... an anderen Stellen gibt es aber wieder Wow-Szenen als Ausgleich. Und die Parkhaus-Rolltreppe ist so schlecht, dass sie nicht mal mehr kultig ist. Aber: lieber eine unthematisierte Rolltreppe als thematisierte Stufen! Jedenfalls würde ich sofort die Hollywood Tour gegen I Corsari tauschen wollen. Naja, würde wohl jeder, der beide kennt...

Erwähnenswert seien dann noch die größtenteils gut gelaunten und motivierten Mitarbeiter. Während wir in PortAventura mit südländischer Gelasenheit, vermengt mit Unlust und Unfähigkeit, konfrontiert wurden, erschienen uns die Gardaland-Bediensteten richtig auf Zack. Stellenweise wurden wir auch mit überraschend gutem Deutsch bedient - was bei zweiter Überlegung weniger überraschend ist, denn der Gardasee ist ja schon stark in deutscher Hand. Und deutsche Touries erkennt man ja eh schon zehn Meilen gegen die Sonne. Ich will da aber jetzt auch nichts pauschalisieren - es kommt immer darauf an, an wen man gerade gerät. Eher mäßig würden wir das Essen einstufen. Bis auf ein(?) A-la-Carte-Restaurant gibt es halt überall dieselben Fast-Food-Gerichte, nur mit unterschiedlichen Bezeichnungen. In PortAventura gab's ja wenigstens zum Themenbereich passendes Essen (also Steak in der Westernstadt, Nudeln und Sate-Spiele in China etc.). Das ist im Gardaland mit seiner "losen" Thematisierung wohl schlecht machbar. Bisschen mehr Variation wäre aber schon schön gewesen. Jetzt versteh ich auch, warum das PHL-Essen so oft gelobt wird, was ich bis dato nie verstanden habe.

Fazit: Mit der Umgestaltung von La Valle del Rei, dem massiven Product Placement und der völlig deplazierten LED-Tafel hat der Park für uns schon an Reiz verloren. Raptor mag objektiv gesehen ein Zugewinn sein, für uns ist es ein Verlust von Tunga. Immer noch ein toller Park, aber auch hier kann der nächste Besuch ruhig ein paar Jahre warten.


#1, RE: PortAventura & Gardaland (nur Text)
Geschrieben von vestermike am 21-Jul-12 um 20:05 Uhr

Ich teile Deine Meinung zu beiden Parks. Kann mal alle paar Jahre mal machen, aber sowohl in Spanien als auch in Italien gibts bessere Alternativen.