Drei Dinge auf einmal an einem Tag? Das geht nun wirklich - in Mannheim, Worms und Ludwigshafen.Neben Detailfotos vom Backfischfest in Worms und ein paar Bilder der Industrielandschaft der Ludwigshafener Gegend, möchte ich wieder ein nicht ganz kirmes- unf freizeitparktypisches Ausflugsziel bewerben: Das Technoseum im Mannheim – ein spannendes, lehrreiches, kostengünstiges Erlebnis für die ganze Familie.
Die Welle des Wortmix bei der Namensgebung, wie er in vielen Freizeit- und Erlebnisbädern anzutreffen ist, hat nun auch das Landesmuseum für Technik und Arbeit, so der offizielle Name, erreicht.
Das Museum ist über die Einfallstraße A656 leicht zu erreichen. Parkplätze sind soweit ausreichend vorhanden, wobei am Sonntag einige dieser Buchten von Besuchern der Feldbahn, welche im angrenzenden Luisenpark seine Runden dreht, genutzt werden.
Das Gebäude sticht durch seine besondere Architektur hervor und lässt bereits von außen einen Einblick in den „Weg durch die Zeit der Industrialisierung“ zu. Die sanierte, modern gestaltete Fassade mit den wenigen belassenen originalen Bauteilen der Entstehungszeit und die darin „verbauten“ Exponate unterstreicht die Verschmelzung der Gebäudestruktur mit dem Nutzen des Bauwerkes.
Das Foyer führt dem Besucher zum ersten Mal ein weiteres architektonisches Highlight vor: die offene Bauweise im überwiegenden Teil des Museums. Diese ermöglicht u. a. einen Einblick in die Haustechnik und -struktur – insbesondere im Bereich der Aufzugsanlage.
Die Eintrittspreise sind sehr moderat. Kinder zahlen erst ab 6 Jahren und sind es die eigenen, so ermöglicht das Familienticket (2 Erwachsene und eine unbegrenzte Zahl eigener Kinder) einen Zutritt für 12,- €. Die üblichen ermäßigten Preise für Schüler und Studenten sind vorhanden. Sogar Jahreskarten werden angeboten! Finanziert hiermit wird u. a. ein sehr freundliches, mit Fachwissen gespicktes Personal.
Die Beschreibung zu den einzelnen Exponaten und Experimenten sind übersichtlich und verständlich verfasst. Besonders bei den Experimenten ist die Beschreibung des Bezuges des Versuches zum Alltag lobenswert.
Die Darbietung der einzelnen Exponate erfolgt wie mittlerweile nicht mehr üblich in Schaukästen, sondern offen und integriert in thematisierte Ausstellungsflächen. Sehr seltene und entsprechend wertvolle Ausstellungsstücke fristen ihr Dasein weiterhin unter Glas – verständlich!
Besonders die räumliche Anordnung „atomare Energie – Dampfkraft“ und der Vergleich „Fließbandarbeit Hand vs. Roboter“ sei zu erwähnen.
Der einzige Kritikpunkt zum Technoseum wäre aus meiner Sicht der, dass das Museum mit seiner Weitläufigkeit und Ausstellungsvielfalt leider zu knapp bemessene Öffnungszeiten (9-17 Uhr) anbietet. Ohne jetzt jedes Exponat mit der Beschreibung ausführlich zu erkunden, ist das Zeitfenster für den typischen Museumsbesucher, gerade mit Kindern die sich im Experimentierbereich gerne länger aufhalten, sehr knapp bemessen.
Zu Besichtigen gibt es auch noch einen Museumsschiff im Rhein. Aus Zeitmangel, hierzu leider keine Bilder meinerseits.
Die Fotos habe ich teilweise kommentiert - ansonsten weiteres, offizielles über das Museum unter www.technoseum.de
Trennung von Männlein und Weiblein im Sanitärbereich.
Auch Einstein darf im Museum nicht fehlen.
Mit diesem Kopierer werden die "wichtigen" Nachrichten aus China vervielfältigt.
In der "hauseigenen" Druckerei dürfen die Kinder nach der Vorführung selbst Hand anlegen und drucken.
Diese Steuerung ermöglicht den punktuellen Farbwechsel beim Durchschreiten des Ganges.
Der Aufzug in die Nanowelt - eine sehr gelungene "Preshow" zum zweiten Teil der gleichnamigen Sonderausstellung.
Da fällt mir ein neuer Werbeslogan für Kuka ein: KUKA, wir fertigen jetzt auch Menschen... ab!
Malle?
Solarium früherer Zeiten.
Besagte räumliche Anordnung „atomare Energie – Dampfkraft“.
Vorsicht, der Randstein ist eine Stolperfalle!
Man könnte meinen, das Gebäude war früher ein Schwimmbad
Ja, hier geht´s bergab...
...aber leider nicht für die Öffentlichkeit! Strecke zum Betriebshof.
Weiter geht es nun zum Backfischfest in Worms – leider ohne Rocket. Dieses Fahrgeschäft wird in meiner Bilderserie zum 200ten des Oktoberfestes Würdigung finden.
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Zum Abschluss des „Tages“ Eindrücke aus der Industrieregion Worms/Mannheim/Ludwigshafen