Enjoy the photo report!

August 2010, Rundreise: 1.800 km

1. Tag: Flug Wien Amman

2. Tag: Stadtrundfahrt in Amman und Besichtigung von Zitadelle und dem römischen Theater, Besuch der omayyaden-Wüstenschlösser östlich von Amman: Qasr Azraq, Qasr Amra und Qasr Kharaneh

3. Tag: Fahrt von Amman nach Jerash mit Besichtigung der antiken Stadtanlage und Besichtigung der Burg Ajlun

4. Tag: Von Amman nach Irbid zur Ausgrabungsstätte Umm Qais mit Ausblick bis zum See Genezareth und den Golanhöhen, Rückfahrt durch das Jordantal und Badeaufenthalt am Toten Meer in Suwayma

5. Tag: Von Amman Besuch der St. Georgs-Kirche in Madaba, Fahrt auf den Berg Nebo, Weiterfahrt auf der Königsstraße zum Grand Canyon von Jordanien, dem Wadi Al Mujib, Weiterfahrt zur Kreuzfahrerburg Kerak (abends Ankunft in Petra)

6. Tag: Ganztägige Besichtigung (6 km Wanderung) der weltberühmten Nabatäerstadt Petra mit ihren Felsentempeln

7. Tag: Fahrt ins Wadi Rum, im Geländewagen einige Kilometer in das Wüstental hinein.

8. Tag: Rückflug von Amman nach Wien

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Jordanien - 90.000 Quadratkilometer groß, Einwohner über 6 Mio., davon in der Hauptstadt Amman etwa 2 Mio. Die Jordanier sind Araber, 50% des Bevölkerungsanteils besteht aus Palästinenser. Die Währung ist der jordanische Dinar (1 Euro = 0,9 JD). Zu 80% besteht Jordanien aus Wüste, im Norden und Osten Felswüste, im Süden Sandwüste. Die Staatsreligion ist der sunnitische Islam. Religion und Regierung sind strikt getrennt, die Regierung und auch die sozialen Strukturen sind pro amerikanisch. Jordanien ist umgeben von Israel, Syrien, Irak und Saudi Arabien – und bemüht sich in diesem Umfeld eine Regierung der Entspannung zwischen diesen spannungsgeladenen Staaten zu betreiben.

Die jordanische Hauptstadt Amman erstreckt sich auf 19 Hügeln und liegt in etwa 1.000 Meter Seehöhe. Im Sommer tagsüber etwa 37 Grad, abends 25 Grad. Im Winter fällt die Temperatur nicht unter 10 Grad, trotzdem schneit es einige Male. Sozial gibt es ein Nord- Südgefälle. Im Norden, mit Amman und dem fruchtbaren Jordan Tal (bis zu 4 Ernten pro Jahr), leben die Einkommenstarken Jordanier. In Amman gibt es jede Art von Ware zu kaufen, die auch in europäischen Märkten erhältlich ist. So findet man dort im Supermarkt fast alle Artikel (auf viele österreichische und deutsche Lebensmittel), zu europäischen Preisen. Auf den typischen orientalischen Märkten im Zentrum von Amman sind jedoch die Lebensmittel bis zum zehnfachen billiger. Das durchschnittliche Einkommen einer Familie beträgt 1.000 Dollar. Autos kosten auch gleichviel wie in Europa, sind aber mit einem Aufschlag von 100 bis 300 Prozent Tax belegt (je mehr Sonderausstattung, um so höher die Steuer). Nur Beduinen bekommen ihre Pickups oder Traktoren steuerfrei. Kamele kosten etwa 1.000 Dollar, jedoch gibt es nur mehr ganz wenige Kamele für die Touristen, die Beduinen motorisieren sich. Die Anzahl der herumziehenden Beduinen reduziert sich auch sehr stark, die Regierung unterstützt sie mit kostengünstigen Wohnungen. Benzin kostet etwa einen halben Euro der Liter (Diesel-Pkws sind nicht erlaubt).

Für Jordanier die es sich finanziell leisten können, ist eine gute Schulausbildung das wichtigste – Minimum ein Studium! Die meisten Unis sind privat und sehr teuer – daher muss in diesem Fall auch die Ehefrau einen guten Job ausüben. Unterrichtssprache in den Unis ist Englisch, unterrichtet wird nach dem amerikanischen System. Die Matura (Abitur) wird folgendermaßen abgelegt. Im August werden alle Anwärter in diversen Schulen und Regierungsgebäuden verteilt, jeder Schüler bekommt am selben Tag die selben Fragen (damit es absolut fair abläuft) – und die Matura ist relativ schwer im internationalen Vergleich. Die Ergebnisse werden im Internet veröffentlicht.

Internet und Kommunikationsgeräte werden von der Regierung finanziell unterstützt und gefördert. Es gibt fast in jedem Haushalt und in jeder Grundschule einen Internetanschluss (etwa 20 Euro pro Monat mit unbegrenztem Download).

Jordanier sind vorzügliche Mathematiker, ebenso gesucht als Ingenieure und Ärzte. In Amman gibt es viele Privatkliniken, zu denen Patienten aus dem ganzen arabischen Raum kommen (Private Behandlungen für Ausländer ist in Jordanien ein großer Wirtschaftszweig).

Arbeitslosigkeit gibt es nur bei Akademikern, aber diese bekommen schnell gut bezahlte Stellen im Ausland (in arabischen Ländern und in den USA). Kinder von Beduinen die nur die Grundschule besuchen, werden meistens als Beamte (hauptsächlich bei der Polizei) eingestellt.

Im Süden von Jordanien liegt die Stadt Aqaba, der einzige Seehafen für Jordanien – und auch für den Iran. Der Hafen ist Zollfrei und Jordanien bekommt viele Einnahmen von den modernen Karawanen, den Lkw-Konvois, die in den Iran fahren.

In Jordanien gibt es fast keine Kriminalität – keine Mafia! Die Erziehung ist sehr streng und die Familie achtet darauf, dass sich kein schwarzes Schaf entwickelt. Wenn jemand straffällig wird, dann ist der ganze Ruf der Familie (Sippe) verdorben und andere Familienmitglieder haben dann Probleme, wenn sie sich für einen Job vorstellen gehen. Autos und Häuser werden oftmals gar nicht abgeschlossen.

Die Jordanier sind auch sonst sehr geschäftstüchtig. Z.B.: drei oder vier Männer legen ihr Geld zusammen und kaufen ein Taxi oder Aktien. Die Jordanier haben oft mehrere kleine Geschäfte (Handel) parallel laufen.

Die Flüchtlingspolitik ist sehr streng, damit das relativ kleine Jordanien nicht von Ausländern überschwemmt wird. Wenn z.B. Jordanien von der UNO die Anweisung bekommt, Flüchtlinge aufzunehmen, dann kommen diese in ein Lager – dürfen das Lager oder die Stadt nicht verlassen und auch nicht arbeiten. Die Flüchtlinge werden solange mit Nahrung, Kleidung und medizinischer Betreuung kostenlos versorgt, bis die Krise in deren Heimatland beigelegt ist – und dann wieder zurücktransportiert.

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Kirmesfrei ist dieser Bericht nicht, ein Fotos darüber sind auch dabei.

In Jordanien gibt es auch einen richtigen Freizeitpark, aber alles darüber, in einer der nächsten Ausgaben der Kirmes & Park Revue!

>In Jordanien gibt es auch einen richtigen Freizeitpark, aber alles darüber, in einer
>der nächsten Ausgaben der Kirmes & Park Revue!

Kuhl - ich bin gespannt!

>In Jordanien gibt es auch einen richtigen Freizeitpark, aber alles darüber, in einer
>der nächsten Ausgaben der Kirmes & Park Revue!

Das macht Sinn, schließlich ist das hier ja kein Freizeitparkforum!

Sehr interessante Informationen und tolle Fotos!

Die folgenden Bilder zeigen das alte Amman im Zentrum:

Feuerwerk: In Amman (und anderen Städten) gibt es nachts, unzählige kleine Feuerkerke zu sehen: Matura, Hochzeit, Geburtstag... die Jordanier feinern alles mit einem kleinem Feuerwerk.

Tiere haben leider keine hohe Priorität. Da liegen in furchtbaren Käfigen tote und lebende Tiere nebeinander.

Zitadelle - auf einem Hügel im Zentrum:

Römisches Theater

Danke für alle bisherigen Bilder!

Großartig! Dankeschön.

Grüße, Stefan

Kreuz und quer durch das Land. Impressionen von Jordaniens Landstraßen...

Normaden:

Einige Bilder von Kirmes Rides, teilweise im Vorbeifahren aus dem Bus

Im Osten von Amman (etwa 80 km)

Sehr interesante und sehr schöne Bilder Wolfgang!
aber anderes ist man ja von dir nicht gewohnt! *daumenhoch*

Liegt auch im Osten von Amman.

Lawrence von Arabien hat im Qasr Azraq die Wintermonate verbracht. In seinem autobiografischen Bericht „Die sieben Säulen der Weisheit“ gibt es einige Beschreibungen von diesem Wüstenschloss. (obiges Bild zeigt den Raum in dem Lawrence wohnte.)

Die Fenster sind so gebaut, dass kein Sand und keine Hitze in das Gebäude kommt

Hi Wolfgang,

ui, dieses Mal bin ich extrem neidisch. Während du durch Jordanien reist, bummle ich irgendwo zwischen Wien und Mistelbach über den Acker. Deine Fotos sind wunderschön. Vermutlich hätte ich die Sommerhitze kaum ausgehalten, aber atmosphärisch sind meistens gerade diese trockenen, staubigen Hitzeeindrücke die intimsten.

Und, wofür ich dir sehr dankbar bin: Je weiter ich die Bilder angeschaut habe, umso mehr Flugbuchungs-Seiten waren parallel geöffnet. Leider habe ich im Winter nur 2 Wochen Ferien, aber ich möchte definitiv wiedermal Richtung Nahost aufbrechen. Jetzt grüble ich, ob ich Jordanien nachhole, oder mich endlich mal ins langersehnte Beirut traue. Samt neuem Reisepass.

Danke für das Fernweh.

Grüße!

Letzte Bearbeitung am 17-Aug-10 um 22:47 Uhr ()

Ich würde dir den Jemen empfehlen, ich war zwar noch nicht dort, steht aber ganz oben auf meiner Must-See-Liste

Bekannte die schon Israel, Ägypten, Syrien, Jordanien und den Jemen besucht haben schwärmen davon - damit meine ich, das sie den Jemen als am fremdartigsten und faszinierendsten

http://www.botrostours.at/jemen/jemen-rundreisen/EINLADUNG+IN+DEN+JEMEN+Rundreise/SAHEINLSO10&RLE_ABFLUG=VIE

Beim selben Veranstalter habe ich Ägypten und Jordanien gebucht.

PS: ja nach Israel brauchst du für den Nahen Osten eien neuen Pass, denn die Israelis sind auch in Jordanien absolut unbeliebt.

Hi,

oh, in den Jemen traue ich mich (noch) nicht so recht, weil ich dort per Ferndiagnose das Gefühl habe, eine größere Blockade beim Zugang zu den Einheimischen zu haben. Wenn ich genug arabische Länder besichtigt habe und dort emotional richtig angekommen bin, möchte ich in den nächsten Jahren unbedingt nach Pakistan. Bekannte von mir schwärmen sehr von diesem Land und befreundeten Künstlern aus Islamabad – das war allerdings vor der Flut.

In welchen arabischen Ländern genau warst du eigentlich bisher? Schleuder ruhig auch von vergangenen Touren noch mal Bilder und Berichte ins Forum

Für Pauschalreisen bin ich nicht der Typ. Primär, weil ich es mir nicht leisten könnte, aber auch, weil ich mich nur ungern in Gruppen fortbewege. Das ist völlig wertfrei gemeint, da bin ich typbedingt einfach anders. Ich übernachte inzwischen überwiegend via Couchsurfing bei Einheimischen.

Ich wäre dir dankbar für ein paar Hinweise zur öffentlichen Infrastruktur in Jordanien (Linienbusse?). Und wie massiv antiisraelisch ist die Stimmung speziell in Jordanien? Ich hätte in Jordanien eher mit gemäßigten Tönen gerechnet.

Übrigens: Mehr Fotos! Ich genieße deine Bilder wirklich.

Danke für den tollen Thread.
Grüße, Jens

Letzte Bearbeitung am 18-Aug-10 um 09:26 Uhr ()

>In welchen arabischen Ländern genau warst du eigentlich bisher? Schleuder ruhig auch von vergangenen Touren noch mal Bilder und Berichte ins Forum<

Ägypten und Marokko. Obwohl mir Ägypten nicht sehr arabisch vorkam - die sind total auf westlichen Tourismus eingestellt - und das schon seit Jahrzehnten. Marokko ist ganz nett, aber Jordanien hat mir da weit besser gefallen.

>Für Pauschalreisen bin ich nicht der Typ. Primär, weil ich es mir nicht leisten könnte, aber auch, weil ich mich nur ungern in Gruppen fortbewege. Das ist völlig wertfrei gemeint, da bin ich typbedingt einfach anders. Ich übernachte inzwischen überwiegend via Couchsurfing bei Einheimischen.<

Unsere Tour war immer am späteren Nachmittag zu Ende und dann sind wir allein noch herumgezogen. Außerdem beginnt das wirkliche Leben in den arabischen Ländern erst nach Sonnenuntergang.

>Ich wäre dir dankbar für ein paar Hinweise zur öffentlichen Infrastruktur in Jordanien (Linienbusse?).<

Busse gibt es, aber einfacher sind Sammelbusse die kosten fast gar nichts. Du stellst dich an den Straßenrand, kaufst dir dort bei den Händlern etwas zum Essen (Obst, Nüsse,...) und wartest auf den Bus. In Amman z.B. kostet ein reguläres (teures) Taxi so um die 3 Euro einmal quer durch die Stadt. Es gibt auch Sammeltaxis, die weniger als die Hälfte kosten. Ich sage mal du kommst im ganzen Land problemlos mit Sammelbussen herum, eventuell in den abgelenen Gegenden (Osten) dauert es halt länger bis ein Bus vorbeikommt.

>Und wie massiv antiisraelisch ist die Stimmung speziell in Jordanien? Ich hätte in Jordanien eher mit gemäßigten Tönen gerechnet.<

Schon ausgeprägt, aber der JordanierInn ist eher der gemäßigte Denker, nicht der emotionelle Aktivist.

Hallo.

Jemen ist sehr interessant. War selbst dank den Piraten vor Somalia 3 Tage in Sanaa und konnte zumindest die Stadt und umliegende Sehenswürdigkeiten angucken.
Auch ganz traditionell in den Bergen bei Einheimischen gegessen.
War der Hammer, nur weis ich nicht ob ich es noch mal machen würde ( da blieb mir ja nix anderes übrig da die Firma alle ausgeflogen hat)
Ist sicherlich nicht ganz ungefährlich da.
Aber wunderschön, alleine die Altstadt von Sanaa.

Die weltweit größte griechisch-römische Ausgrabungstädte.

Im Norden von Amman die arabische Festung Aijun.

Ganz im Nordosten von Jordanien liegt die antike Städte Umm Quais, von dort sieht man auf den südlichen Ausläufer von den Golanhöhen und den See Genezareth.

Umm Quais

Golanhöhen und See Genezareth

Das Jordan Tal

Letzte Bearbeitung am 19-Aug-10 um 23:53 Uhr ()

Das Tote Meer bildet einen abflusslosen und rund 800 Quadratkilometer großen Salzsee, dessen Wasseroberfläche über 400 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Durch diese geografische Tiefenlage ist der Strandbereich im Sommer ein richtiger Glutofen.

Wir hatten einen 3-stündigen Baudeaufenthalt am Toten Meer in Suwayma (nordöstlich am Toten Meer). Auf dem Weg dorthin, mehrere militärische Checkpoints, weil am gegenüberliegenden Ufer Israel beginnt.

Der Strand, naja...

Einmal gesehen und darin geschwommen reicht! Es waren die "anstrengensten" 3 Stunden von dieser Rundreise, weil es mörderisch heiß war. Jordanien liegt größtenteils auf etwa 1.000 Meter Seehöhe, hat auch im Sommer - und sogar in der Wüste - ein relativ angenehmes Klima. Aber dort am Strand, 400 Meter unter dem Meeresspiegel, nicht auszuhalten: Schatten 39 Grad, Sonne über 50 - und das Wasser etwa 30 Grad!

Aber interessant war es trotzdem, sich einmal von diesem hohem Salzgehalt tragen zu lassen. Brustschwimmen ist fast unmöglich, weil die Füße, also die Knie und Unterschenkel dabei über Wasser sind. Man bekommt einfach beim Brustschwimmen die Füße nicht komplett unter Wasser. Egal wie man es versucht, beim Brustschwimmen hat man das Gefühl als würde man kippen, als ob der Körper jeden Moment seitlich wegdrehen würde.

Ein Drittel Liter Wasser zu trinken ist tödlich.

Oberhalb vom Strand war ein Pool mit Cafes und Umkleidekabinen.

Blick auf Israel:

Südlich von Amman, eine Kreuzritterburg.

Toll! Abgesprochen oder Zufall?

Wir waren zwei Familien, die mittleren beiden sind meine Mädels, die beiden anderen die Töchter der anderen Familie.

Wadi Al Mujib - der "Grand Canyon" von Joranien, südlich, etwa zwischen Petra und Amman. Der amerikanische ist natürlich größer, aber der jordanische ist auch sehr eindrucksvoll.

Nach Petra kommen etwa 1,5 Mio. Touristen pro Jahr. In die etwa 2.000 Jahre alte Nabatäerstadt, die in einem Talkessel (2 bis 3 Km lang) liegt, gelangt man NUR durch den Siq, einen 1,2 km langen, schmalen Canyon. Der Siq ist bis zu 200 Meter hoch und an den Wänden wurden Kanäle für die Wasserversorgung hineingemeißelt.

Das neue Petra ist eine kleine Ortschaft

Blick über das antike Petra, der Talkessel liegt verborgen zwischen den Felsen.

Der blaue Pfeil zeigt den Siq-Eingang

Ein kleines Felsengrab vor dem Eingang

Der Siq-Eingang

Oben und unten ein Felsen mit Gesicht

Links und rechts die hineingemeißelte Wasserversorgung

Für faule oder reiche Touris gibt es Pferdekutschen um die 1,2 km zu bewältigen. Jedoch ist ein gemächlicher Fußmrsch hier sehr, sehr eindrucksvoll und auf jeden Fall zu empfehlen.

Am Ende des Siqs dieser Anblick:

Warum dort noch Urlaub machen, Deine Fotos sind Ausdruck der Realität genug!

Letzte Bearbeitung am 22-Aug-10 um 20:47 Uhr ()

>Warum dort noch Urlaub machen, Deine Fotos sind Ausdruck der Realität genug!<

Danke, - aber zwischen Fotos und Realität gibt es schon noch einen gewaltigen Unterschied...

Nur keine falsche Bescheidenheit, Deine Fotos zeigen sehr wohl die Realität zum Zeitpunkt der Aufnahme. Den realen Augenblick eben! Einfach so nah, als wäre man da!

Am Ende des Siq fällt der erste Blick auf die eindrucksvolle Schatzkammer Al Khazneh, die aber eigentlich ein Felsengrab ist. Beduinen die Al Khazneh entdeckten, hielten das Bauwerk für eine Schatzkammer (des Pharao) und erst viel später erkannten Forscher seine wirkliche Bedeutung. Die falsche Bezeichnung wurde beibehalten. (Auch Indy war hier )

Nur in der Morgensonne erstrahlt das Felsengrab

Abends wirkt es düster

Petra liegt auf einer Höhe zwischen 900 und 1.100 Meter. Die Schatzkammer ist nur die erste von unzähligen Felsengräbern in Petra. Das Tal erstreckt sich über 2 km, an deren Felswänden Felsengräber zu finden sind und Reste von Tempeln sowie ein Theater.

Gleich rechts hinter der Schatzkammer beginnt das Tal.

Interessantes WC mit tollem Ambiente

Unter diesen Sandhügeln im Tal vermuten die Archäologen noch unzählige antike Bauwerke. Laut Schätzungen sind erst drei Prozent ausgegraben.

Als Unterstützung für die Beduinen, dürfen nur diese in Petra Waren an die Touristen verkaufen.

Wow.

Da kommen Erinnerungen hoch.
Ich war schon drei mal in Auqaba, und einmal durfte ich sogar einen Ganztagesausflug nach Petra mitmachen.
Es ist einfach atemberaubend und wunderschön. Konnte es warscheinlich nicht ganz so geniessen wie du aber ich durfte es mal sehen.
Danke für die tollen Bilder.

Etwa 800 Felsenstufen führen am Ende des Tals hinauf zu einem großen Felsengrab, dem Ed Deir, das größer als die Schatzkammer ist. Schon allein die Höhenlage und die Aussicht rund um das Ed Deir, ist sicherlich DER Höhepunkt in Petra. (Ed Deir ist auch unter dem Namen das Kloster geläufig.)

Die 800 Felsenstufen (etwa 200 Höhenmeter) waren mehr Felsen als Stufen, zwischenzeitlich auch unterbrochen durch leicht ansteigenden "Schotter oder Felswege". Und die 800 Stufen muste man auch wider hinuntergehen. Bei 45 Grad in der Sonne wird hier die Kondition schon ein wenig gefordert. Überraschenderweise waren auf diesem Anstieg die meisten Touris zu finden, jedoch nach einem Drittel des Weges hat etwa die Hälfte wieder umgedreht.

Zu Beginn sieht der Aufstieg noch gemütlich aus.

Dann wird der Weg schmäler, steiler und gefährlicher.

In Abständen von etwa 50 Höhenmeter sitzt immer ein Beduine und verkauft Wasser (1,5l) oder Cola (0,33l) - leicht gekühlt in einer Kühltasche, zum moderaten Preis von 2 bis 3 Euro. Die Getränke und der Abfall wird von den Beduinen mittels Eseln auf dem Stufenweg transportiert. Auch Touris können mit den Eseln hinaufreiten - ist aber auf den Stufen sehr, sehr unangenehm. Einige haben es ausprobiert, sind dann aber ohne Esel weitergegangen.

Die Aussicht zurück ins Tal

Ed Deir

Von Ed Deir aus geht es dann noch ein wenig höher zu verschiedenen Aussichtspunkten.

Für die Besichtigung von Petra sollte man sich für die Highlights mindestens einen ganzen Tag Zeit nehmen, um das Tal mit den vielen unterschiedlichen Felsgräbern zu erkunden. Auch gibt es noch andere Aufstiegsmöglichkeiten mit Aussichtspunkten. Wer es sich einteilen kann, sollte zwei Tage in Petra planen.

Wir waren um 09:00 Uhr am Eingang von Siq und haben den um 18:00 Uhr verlassen. Über 1.000 Stufen hinauf, hinunter, untählige Schotter- und Sandhänge erklettert. Es war sehr, sehr anstrengend - aber traumhaft schön! Ich würde das jederzeit wieder machen.

Wadi Rum (Wadi = Trockental) ist ein Gebiet mit einer Länge von etwa 100 Kilometern und einer Breite von etwa 60 Kilometern und liegt auf etwa 800 Meter Höhe, wobei die höchste Erhebung 1832 Meter beträgt. In diese Sandwüste führt nur eine einzige, kurze Straße. Das Wadi kann man nur mit Allradfahrzeugen oder Kamelen besichtigen. Bekannt wurde dieses Gebiet durch das Buch „Die sieben Säulen der Weisheit“ von Lawrence von Arabien, der hier während der Arabischen Revolte stationiert war, und später noch mehr durch den Film Lawrence von Arabien, dessen Außenaufnahmen fast ausschließlich hier gedreht wurden. Heute ist das Wadi sehr beliebt für Bergsteiger, Paragleiten und Ballonfahrten.

Nur eine einzige Straße führt ein kleines Stück hinnein, bis zum Dorf Rum und dem Visitor Center.

Bild oben und unten: Visitor Center

Hinter dem Visitor Center warten die Jeeps auf die Touris.

Die Fahrzeuge sind alle in einem einwandfreien Zustand

Auf so eine Sanddüne hnaufklettern ist nicht gerade einfach: 1) die Temperatur von fast 50 Grad und 2) man rutscht von 3 Schritten 2 wieder zurück. Also durch die Wüste zu laufen einen ganzen Tag und dabei ständig solche Dünen rauf und runtermarschieren, dass schafft bestenfalls ein Film- oder Romanheld!

Letzte Bearbeitung am 27-Aug-10 um 11:28 Uhr ()

Jordanische Frauen sind für arabische Verältnisse relativ stark emanzipiert und gehen allein (oder mit Freundinn oder auch mit ihren Kindern) in die Straßencafes und rauchen Shisha. Sie tragen mehrheitlich ein Kopftuch oder einen Schleier, aber aus Tradition und nicht aus religiösen Gründen.

Alkohol gibt es nur in Liquor Stores und in den größeren Hotels – und ist relativ teuer. Im Liquor Store kostet eine Dose Bier mit 0,33l etwa 3 Euro, im Hotel bis zu 8 Euro.

Der Straßenverkehr ist vor allem in Amman chaotisch. Im Kreisverkehr z.B. wird auf allen spuren überholt oder abgebogen – aber die Fahrer beherrschen das Chaos, man sieht sehr selten ein Auto mit Kratzer oder Beulen. Die gelben (regulären) Taxis sind durchwegs Nissans, neuwertig, sehr gepflegt und trotzt der selbstmörderischen Fahrweise im Top Zustand. Sammeltaxis sind meistens älter und zeigen gelegentlich Gebrauchsspuren. Die gelben Taxis kosten quer durch die Stadt 2 bis 3 Euro, Sammeltaxis oder Sammelbusse, mit denen man kreuz und quer durchs Land kommt, sind weit billiger.

Der Osten von Jordanien mit seinen Wüstenschlössern war einmal ein wunderschön, bewaldetes Land. Aber für den Schiffbau in der Antike wurden alle Wälder abgeholzt und das Land ist seitdem eine Steinwüste.

Die jordanische Küche hat keinerlei Gemeinsamkeiten mit der europäischen, ist aber sehr abwechslungsreich und schmackhaft.

Das Klima ist im Sommer recht angenehm, tagsüber zw. 35 und 38 Grad (etwa 40 bis 50 in der Sonne), abends angenehme 20 bis 25 Grad, ideal um in Staßencafes zu sitzen.

Fazit: Petra und Wadi Rum sind sicherlich die Highlights, aber auch Amman, die Wüstenschlösser, das antike, griechisch-römische Jerash, die Kreuzritterburg – all das ist sehr sehenswert. Jordanien ist ein faszinierendes Land und als Tourist fühlt man sich dort sehr wohl und sicher.

Ende des Berichts.

Danke für den Bericht und die wunderschönen Fotos - und dass du das Land auch bei mir mal auf den Reiseradius gebracht hast!