Letzte Bearbeitung am 01-Feb-10 um 11:13 Uhr ()
Nachdem ich bei unserem allerersten gemeinsamen Weihnachtsfest einen Gutschein "Besuch in Paris" an meine Holde verschenkt hatte, wir seit dem zwar schon mehrfach in der Nähe der Stadt der Liebe, aber niemals in Paris selbst waren, habe ich kurz vor dem letzten Weihnachtsfest so bei mir gedacht: Man, das ist jetzt auch fast 10 Jahre her...
Aber statt erneut einen Gutschein, hust, zu malen, schien mir die Zeit nun endlich reif, den Plan als solches in die Tat umzusetzen. Statt immer wieder drüber zu reden, einfach mal machen. Also, das Ganze als einen erneuten Disneybesuch getarnt, und an Hand von Stadtplänen die Grundkenntnisse aufgefrischt, um einen Tag Paris zum Geburtstag zu verschenken. Am besten noch am Geburtstag-Tag direkt, gell?
Und als hätte sowohl der Wetter- als auch der ÖPNV-Gott ein Einsehen mit uns (die haben uns schon bei anderen "Versuchen" die Petersilie verhagelt) gabs dieses Mal nicht nur wunderschönes Winterwetter, nein, auch mal keine Streiks bei den Öffis und sogar eine nette, englischsprachige(!) Dame am RER-Schalter, die uns sogar ein günstigeres und trotzdem vollkommen ausreichendes Mob-Ticket verkauft hat, als ich das vorher rausgesucht hatte. Däh!
Eine entspannte, vierzigminütige RER-Fahrt durch die malerischen, hust, Vororte von Paris später, stehen wir in einem der wichtigsten Umschlagbahnhöfe in Paris: Chatelet les Halles. Und, als wären wir bei Disney aus einer Achterbahn direkt in einen Shop gelaufen, nehmen wir hier den falschesten Ausgang überhaupt, und stehen mitten im Forum des Halles. Toll - wo geht das hier bitte nach Paris?
Aber, auch von sowas darf man sich nicht belästigen lassen und muss sich durchtanken. Ein paar Suchminuten und einige Gehmeter später, stehen wir dann tatsächlich auf der Pont Neuf, und sind angekommen. Hurra, ich kann den Eifelturm sehen, es muss also die richtige Stadt sein.
Wir entschliessen uns, erstmal rumzuschlendern, und mal so zu gucken, was es zu gucken gibt. Frei nach dem Motto: Hey, was ist das denn - Keine Ahnung - Egal, mach ein Foto...
Doch dann wird es Zeit, immerhin ist es schon halb elf, mal langsam in die touristischen Gänge zu kommen. Erster Weg: über die Ille de la Cité Richtung Notre Dame, oder so. Und, ei guckens, wir werden offensichtlich nicht die einzigen Touris heute in Paris sein. Wer hätte das gedacht?! Beweisfoto A "wir waren wirklich da"
Tatsächlich steht vor Notre Dame noch der Tannenbaum, und innen drin noch die Weihnachtskrippe - damit Weihnachten, länger als in Marne la Vallee, auch eine echte Touriattraktion ist. Toll! Die halten bestimmt bis Karneval durch... Doch wo wir schon mal da sind, gucken mer schnell auch mal eini.
Feddich - erster Haken an der heutigen Typical Tourist Attraction-List. Bon! Und da sich so viel klerikaler Pomp erstmal setzen muss, wollen wir das auch: Sitzen, rauchen, maßlos überteuerten Kaffee trinken. Da ist das Sol D'or die beste Adresse. Draußen unter unverschämt heißen Heizstrahlern sitzen, Glimmstengel an, und dem Ober 13 Euro für einen Espresso, einen Café au lait grande und die obligatorische Flasche Eau in die Hand gedrückt. Ja, wir sind wirklich in Paris.
Da sich mit der nahgelegenen Metrostation St Michel eine Fahrt zum Tour Eiffel quasi aufdrängt, gehts dort dann als nächstes hin. Rein in den Untergrund, raus aus dem Untergrund, und zack, da isser - der hübschhäßlichste Turm der Welt! Beweisfoto B "wir waren wirklich da"
Da derzeit wohl am Turm gearbeitet wird, oder weil Nebensaison ist, oder was weiss ich, sind zwei Füße der Konstruktion einfach nicht offen. Bedeutet eine Wartezeit an den beiden offenen: 1,5 Stunden und mehr. Kann man machen, muss man aber nicht - wir gucken ein bißchen das Wahrzeichen an, drücken noch ein paar mal auf den Auslöser
und laufen gemütlich zur Bushaltestelle, deren Linie uns Richtung Avenue des Champs-Élysées bringen soll.
Dort angekommen, gönnen wir uns das Vergnügen einzukaufen und zu essen. Ja, richtig gelesen, wir haben auf Les Champs gegessen und eingekauft. Um allerdings dafür keinen Kleinkredit mit mehrfachen Sicherheiten aufnehmen zu müssen, haben wir uns auf den Quick (French Burger) beschränkt, was ein Erlebnis für sich war - dafür hat das Geburtagskind dann aber bei PAUL hoffnungslos teure, aber eben unbeschreiblich gute Feinbackwaren eingekauft. Cartier machen wir dann beim nächsten Mal...
Praktischerweise sind wir ja gleich am Triumpfbogen (man, was ist das Dingen häßlich!), und können direkt Beweisfoto C "wir waren wirklich da" in Angriff nehmen.
Ein großer Spaß ist es, sich einfach mal für 10 Minuten die irrwitzigen Fahrwege manches Zeitgenossen im Kreisverkehr zu beobachten. Weniger witzig, weil eigentlich auf grund von Touris und Verkehr, ist es, ein schönes Foto zu machen.
Aber mit Geduld und Mut zur Lücke (einfach mal am Bordstein auf den Bauch legen und auf die richtige Sekunde warten)...
...gibts wieder ein paar Häkchen. Bon!
So langsam aber sicher, vorallem nach dem Fußmarsch die Champs wieder runter, merkt man, das trotz ÖPNV ein Parisbesuch in die Beine, Füße und Waden geht. Daher die taktische Frage: Wirklich Place de la Concorde mit Obelisk, oder doch direkte Fahrt zum Louvre?! Hmmm, direkt zum Louvre, von dort sieht man Concorde auch. Also wieder rein in die
Da der Metroausgang Le Grand Palais so liegt, dass man quasi durch den Louvre hindurch muss, können wir jetzt auch behaupten, dass wir da schon mal drin waren. Auch hier wieder Warteschlangen bis zum Horizont und zurück - uns reicht das Beweisfoto D "wir waren wirklich da"
und der versprochene Blick auf den Obelisk
um uns dann an der Seine entlang wieder Richtung Rue de Rivoli zu begeben. Die Stadtrundfahrt endet beim "lustige-Shops-gucken (gäbe es im Disney Store auf der Rivoli wohl den Jahreskartenrabatt?) und einem Coffe-to-go-but-to-sit-under-a-Wärmepilz und der Abfahrt von Les Halles zurück nach Chessy.
Fazit: Been there, done that, bought a tshirt Beim nächsten Mal ist dann Zeit genug für die anderen Dinge in Paris...
Gruß
Marcel
Schöne Bilder aus der schönen Stadt Paris! Ich hoffe, ihr habt den Aufenthalt genossen. Auch wenn es vieleicht nicht ganz passen als Antwort auf deinen Thread ist, muss ich trotzdem noch etwas los werden, da es eigentlich ganz schön zu einem Kurztrip nach Paris passt.Euer Trip erinnert mich ein wenig an unseren kurzen Abstecher nach Paris während des letzten DLRP-Aufenthaltes. Am letzten Tag im Resort wurde uns der Park einfach zu voll, so dass wir uns schon am Vormittag dazu entschlossen haben, Richtung Heimat aufzubrechen. Doch warum soll man einen halben Tag verschenken? Und da Nina noch nie in Paris war, haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, einen kleinen Umweg durch Paris zu machen.
Wir gaben also in unser Navi den Eifelturm als Ziel ein und ließen uns einfach mal bis zu eben jenen leiten. Immer entlang an der Seine, schön vorbei u.a. am Notre Dame, tauchte auch schon der Eifelturm am Horizont auf. Also immer weiter geradeaus durch den dichten pariser Verkehr. Selbstverständlich unter fachmännischer Nutzung unser Hupe. Genau so wie die Franzosen...
Am Turm angekommen, erst einmal Parkplatzsuche. Eigentlich hatten wir gar nicht geplant, hier anzuhalten, aber ich wollte sooooo gerne aussteigen, da der Turm , wenn man unter ihm steht, einfach nur gigantisch ist. Und siehe da, der erste Parkplatz direkt am Turm gehörte mir! Noch kurz bei einigen Franzosen erkundigt, ob ich dort stehen bleiben kann, Wagen noch ein wenig umgesetzt und ab zum Eifelturm.
Bei uns war zum Glück nur ein Pfeiler im Gerüst. Die Eingänge der Aufzüge hatten Wartezeiten von ca. 1-1/2 Stunden. Nach ein wenig Überredungskunst an Nina haben wir dann die erheblich günstigeren Eintrittkarten für die Treppe ohne Wartezeit gelöst und sind bis zur Mitte zu Fuß hinauf. Ich meine, es waren 668 Stufen. kann mich aber auch irren. Und auch hier gab es wieder große Warteschlangen für die kleinen Aufzüge. Aber nicht auf unserer Seite...
Und so nichts wie hinenin in eine der kleinen Gondeln und ab auf die Spitzen. Ausblick genossen und noch einmal geguckt, ob unser Wagen noch dort steht, wo wir ihn abgestellt haben. Aber hmmm, wo ich der Wagen? Ein wenig Sorge machte sich breit. Als wir aber wieder auf dem Weg nach unten waren, stand er noch immer dort, wo wir ihn zurückgelassen haben. Da wir jedoch halb in einer Baustelle standen, hatte nur ein LKW davor geparkt.
Nachdem wir wieder im Auto saßen, ging es Richtung Deutschland. Und was möchte uns das Navi mitteilen, wenn es auf dem Display einen Kreisverrkehr mit 11(!) Ausfahren ankündigt? Genau, es geht zum Arc de Triomphe. Mit Schweiß auf der Stirn ging es hinein und auf der anderen Seite auch ohne Probleme wieder hinaus. Keine Beule, keine Kratzer, einfach nichts.
Von dort aus ging es dann langsam aber sicher am Stade de France aus Paris wieder hinaus auf die nördliche Autobahn.
Eigentlich hatte ich nie vor, mit dem Auto in die pariser Inenstadt zu fahren, aber irgendwie hat es sich dann doch so ergeben und auch gelohnt. Auch wenn man natürlich nur einen kleinen bruchteil der Stadt gesehen hat. Wobei ich es mir mit unserem neuen Auto dann noch zweimal überlegen würde, ob ich noch einmal hinein fahren würde.