Was ich in Solingen will? Das damit fahren:
Letztes Jahr war ich gerade kurz vor Einführung der neuen Busse in Solingen (glücklicherweise), dieses Jahr wollte ich mir die neuen Hess Fahrzeuge ansehen. Doch es fahren nur einige der Van-Hools und auffällig viele Dieselbusse auf den O-Bus-Linien.
Doch irgendwann war es soweit und es kam ein neuer Hess-Wagen. Ich fuhr direkt bis zur neuen Endhaltestelle in Burg durch:
Das besondere an den neuen Fahrzeugen ist, dass sie auch noch einen Dieselgenerator an Bord haben und so auch über die Oberleitungsstrecke hinaus fahren können. Nur das Motorengeräusch dabei ist gewöhnungsbedürftig: Denn die Motordrehzahl hängt nicht mehr direkt mit der Fahrgeschwindigkeit zusammen. Bei Beschleunigen heult erst der Motor auf, dann erst beschleunigt der Bus. Im Rollen geht der Generator auch wieder direkt in den Leerlauf. Bei Fahrt unter Last verspürt man irgendwie auch immer das Bedürfnis zu schalten, so hochtourig wir der Generator dann läuft...
Da hinten drin sitzt der Generator-Motor:
Wie schon erwähnt wurde die Strecke etwas über die Oberleitung hinaus verlängert. Hier endete früher die Linie:
Auf der letzten Bus-Drehscheibe weltweit wurde das Fahrzeug dann gewendet (da im engen Tal kein Platz für eine Wendeschleife war).
Die Drehscheibe bleibt aber betriebsbereit und wird von den Oldtimerbussen im Museumsbetrieb noch genutzt.
Da die neue Halteposition an der ehemaligen Haltestelle noch nicht unter Fahrdraht liegt, bügelt der Bus erst an der folgenden Station auf. Im Gegensatz zu den alten Bussen läuft das jetzt auch automatisch. Die Stangen werden leicht nach unten gezogen, die Haken klappen auf...
... und die Stangen werden angehoben und legen sich an die Fahrleitung an.
Der Generator wird abgestellt und weiter elektrisch gefahren.
In Burg gibt es aber noch eine weitere Attraktion: Die Seilbahn. Im Winter läuft diese nur am Wochenende, weshalb ich letztes Jahr nicht zu einer Fahrt kam. Das wurde heute nachgeholt.
Die Talstation:
Bei Regen bekommt man einen Schirm ausgeliehen, den man an der Bergstation wieder abgibt. Den Service finde ich gut!
Direkt nach dem Einstieg überquert man die Wupper.
Die erste Stütze auf der anderen Flussseite:
Und hinauf...
Lustig auch die Regenrinnen ...äh, nein, die Ölrinnen, welche verhindern, dass an den Rollen Schmiermittel auf die Fahrgäste tropft:
Die zweite Stütze steht mitten im Hang:
An der dritten Stütze geht es schon wieder in die Horizontale:
Die Bergstation liegt unterirdisch:
Wer möchte kann das Schloss besichtigen oder in eines der zahlreichen Lokale einkehren.
Bei dem ungemütlichen Wetter machte ich mich aber bald wieder auf den Rückweg: