Letzte Woche nutzte ich die freie Zeit, das gute Wetter und den niedrigen Wasserstand der Edersees, um dort eine Fahrradtour zu machen. Bis Frankenberg nahm ich den Zug.
Das zehntürmige Rathaus:
Frankenbergs Altstadt auf dem Berg:
Von Frankenberg aus führt an der Eder ein Radweg entlang bis zum oberen Ende des Edersees. Dem eigentlich oberen Ende. Heute fließt dort die Eder normal als Flüsschen weiter:
Normalerweise See, heute alles grün:
Am Nordufer des Sees führt der Weg durch die Wälder und teilweise auch die Hügel hinauf. Nur vom See ist immer noch nichts zu sehen:
Als der Edersee aufgestaut wurde, wurden auch mehrere Dörfer überflutet. Bei Asel gab es zuvor eine Brücke über die Eder, welche immer noch unter Wasser erhalten blieb. Bei Niedrigwasser kommt diese wieder zum Vorschein und wird sogar noch regelmäßig saniert, damit sie weiter als Brücke begehbar bleibt:
Von den Gebäuden der Dörfer ist nicht mehr viel übrige, das sie gesprengt oder abgetragen wurden. Das sind die Reste des Dorfes Asel:
Die Aseler hatten Glück: wenigstens ihr Friedhof lag hoch genug, dass er nicht überflutet wurde:
Ab Scheid ist dann auch endlich wieder etwas See zu finden:
Nicht weit entfernt liegt an einem Zipfel des Sees Nieder-Werbe, wo die Sommerrodelbahn Edersee zu finden ist. Seit meinem letzten Besuch wurde die Rodelburg neu errichtet:
Kasse und Zugang:
Der Start:
Das Wasser ist nur ein aufgestauter Teich, das Ende des Edersees liegt rechts außerhalb des Bildes:
Die Bahn ist relativ unspektakulär. Zweimal wird der Lift unterkreuzt mit jeweils einem leichten Jump. Allerdings nicht so ausgeprägt, das man wirklich jumpt.
Und da ist schon das Ende der Bahn:
Ebenfalls in der Rodelburg ist der deutlich vergrößerte Imbiss integriert:
Ein Raum kann auch für Geburtstage o.Ä. gemietet werden. Auf dem Dach des Gebäudes finden sich noch weitere Sitz- und Aussichtsplätze.
Wer will kann Disco-Golf spielen:
Kinderspielplatz:
Bungeetrampolin:
Bagger:
ein weiterer Kiosk:
Trampoline:
Minigolf:
und schließlich ein Nauticjet sind noch dort zu finden:
Weiter geht die Radtour am See entlang. Reste der Bericher Hütte:
Dort schließlich stand der Ort Berich:
Die relativ großen Mauerreste dürften die Pfeilerstümpfe der Kirche sein.
Wieder ein Stück weiter ist das zu finden:
Ein alter Friedhof. Damit einem die Leichen nicht irgendwann an der Wasseroberfläche wieder guten Tag sagen, wurden Betonplatten auf die Gräber gelegt.
Bei Waldeck wartet nun die nächste Attraktion auf mich:
Mit Schwung um die Kurve und *doing* gegen die Bande...
Ob die Gehänge für den Fahrradtransport sind? Jedenfalls wird überall angepriesen, dass das möglich sei.
Abstandscounter, Nach Ablauf der Zeit kann der Mitarbeiter die Gondel anschieben und aufs Seil rollen lassen.
Die Sitze sind sogar gepolstert:
Ankunft in Waldeck neben dem Schloss:
Hinten ist schon die Staumauer zu erkennen:
Herrlich auch der Einstieg: um zu seiner Gondel zu kommen, muss man zweimal im richtigen Moment die Bahn der einfahrenden Gondeln kreuzen.
Hübsch, ein Bild aus Italien (?). Ist das dieser ehemalige Korblift?
Gegenfoto (ungefähr jedenfalls) zum Blick von dem Schloss Richtung Staumauer:
Sperrmauer erreicht:
Daneben ist ein Wasserspielplatz in Form des Edersees angelegt:
An der Anlegestelle Sperrmauer-West gibt es noch eine weitere "Bergbahn":
Wenn der Wasserspiegel eine gewisse Höhe unterschreitet, betritt man das Schiff nicht mehr normal über den Steg sondern mit der Kabine als Standseilbahn
Oben und unten wird die Kabine dann noch bis auf den Boden abgesenkt, so dass man praktisch ohne Spalt einsteigen kann:
ur wenige Meter weiter gibt es dann noch eine richtige Standseilahn. Diese gehört zu einem Wasserkraftwerk.
Talstation:
Die Bahn besteht nur aus diesem einen Wagen, der praktisch an einer Seilwinde den Berg hinaufgezogen wird:
Durch die Röhren wird bei wenig Energiebedarf Wasser nach oben in zwei Speicherbecken gepumpt, um bei hohem Energiebedarf damit wieder Strom zu gewinnen:
Seit meinem letzten Besuch wurde die Bahn etwas modernisiert.
Nun ist auch die Fahrradmitnahme möglich:
Innen sind moderne aber unbequeme Schalensitze montiert worden. Und dann auch noch viel zu hoch. Selbbst ich komme nicht richtig mit den Füßen auf den Boden.
Steuerung:
Am Ende der Fahrt macht die Strecke einen Rechtsknick:
Bergstation:
Das ist eins der beiden Speicherbecken oben auf dem Berg.
Da ich mit der letzten Fahrt nach oben gefahren bin, "musste" ich nun mit dem Fahrrad wieder runter fahren. Über einen breiten asphaltierten Versorgungsweg.
Weiter ging es dann noch bis nach Bad Wildungen ( mit einem kleinen Umweg wegen eines fehlenden Schildes...), ab wo mich die DB wieder nach Hause bringen sollte.
Doch in Treysa, wo ich umsteigen musste, hatte der Zugführer es nicht nötig die Türfreigabe solange zu geben, dass ich an der richtigen Tür einsteigen konnte. Also noch über eine weitere Stunde (wegen des toll abgestimmten Fahrplans stand ich ja schon bisher 50 Min...) warten! Der nächste Zug fuhr sich dann über eine Viertelstunde Verspätung rein, so dass ich auch die letzte S-Bahn nach Mainz nicht mehr erreichen konnte. Der Zugbegleiter bemühte ich wirklich zunächst die S-Bahn warten zu lassen, was aber dann doch nicht ging. Also versprach die Transportleitung, dass ich die später fahrende S-Bahn nach Rüsselsheim nahmen soll und dass man mir in Frankfurt einen Taxigutschein für die restliche Strecke ausstellt.
Doch die Dame am Service-Point weigerte sich das zu tun. Die weigerte sich sogar die Transportleitung zu kontaktieren, mit der das so abgeklärt war... Ich bin ja mal gespannt, ob ich die Taxikosten nach meiner Beschwerde ersetzt bekomme...