Sonntagabend durch die schreckliche Eifel gefahren, da kann man natürlich mal beim neuen Nürburgring anhalten, auch wenn kaum noch Zeit ist. 17.15h gerade auf dem Parkplatz angekommen mit Ausblick auf den Ring Racer.
Schönes Teil, der scheint so schnell zu fahren, dass ich ihn nie wirklich zu Gesicht bekommen habe.
Ich bitte die allgemein seltsame Qualität der Bilder zu entschuldigen - ich habe abgerüstet. Eine Kompaktkamera ohne Gewicht oder Volumen ist etwas ganz feines, man muss sich nur etwas einarbeiten...
Also hier: Der Durchgang zum Ringwerk. Eigentlich super für ein paar Camelbacks geeignet.
Außerdem möchte ich mal wissen, wer so genial war, diese hässlichen Zelte dort aufzubauen. Riesige moderne leere Hallen ringsrum, und dann müssen diese Teile da reingeknallt werden? Hallo??
Riesiger Bildschirm. Hübsch. Auch in der Halle übrigens der Kletterpfad. Die Holzteile davon wirken ziemlich deplatziert am Ring.
Der Eingangsbereich um kurz vor halb sechs. Tickets werden dann nicht wirklich mehr verkauft, an der Garderobe allerdings schon. Man hat uns zwar gesagt die Kinos hätten alle schon geschlossen, aber ich wollte schließlich den Darkride fahren.
Die Kinos hatten allerdings doch noch nicht geschlossen. Der 4D Film über das 24h Rennen lief um 17.30h noch. Also rein. Schönes Kino mit richtig gemütlichen Sitzen, vielleicht etwas überdimensioniert, aber mit einem guten Film, der die Atmosphäre gut rüberbringt, (behaupte ich, ohne mal bei so einem Rennen gewesen zu sein). Leichte Storyline im Hintergrund, die aber nicht zu dominant ist. Der 3D Effekt ist größtenteils überflüssig, gehört aber wohl mittlerweile zum guten Ton. Ich fand es durch die schnellen Schnitte oft schwer meine Augen auf etwas zu fokussieren, dass direkt darauf schon wieder verschwunden war. Der 4D Effekt ist anfangs sehr überraschend, wird dann aber zu häufig und zu heftig eingesetzt.
Als nächstes Motor Mania, der ETF Darkride.
Die Warteschlange. Ich weiß nicht, ob die Videoscreens auf die Fahrt einstimmen oder die Aufgabe erklären. Wünschenswert wäre es.
Die ETF Wagen sind natürlich toll. SO (und nicht anders) muss ein interaktiver Darkride aussehen und funktionieren.
Die Wagen fahren schienenlos und scheinbar zufällig durch einen großen Raum mit einigen Motorsportelementen, die man sich zusammenpunkten muss, in Nebenräumen bekommt man einen Zwischenstand angezeigt.
Je nach dem, wie viele Punkte man wo geschossen hat, ist das eigene Auto dann aufgemotzt.
Die Wagen fahren auch vorwärts in einen Raum hinein und auf gleicher Spur wieder raus, insgesamt gibt es acht Wagen. Schöner Ride.
Die letzte Fahrt des Tages und DAS Hightlight: Der Nürbus.
Erstmal schöne Deko im Wartebereich. Man hat sogar auf uns gewartet mit der Fahrt und am Ausgang von Motor Mania abgeholt. Sehr nett!
Der Nürbus ist ein Simulator in einem großen Kasten mit Leinwänden an allen Wänden und der Decke. Die Ecken fallen zunächst auf, sind aber schon kurze Zeit später vergessen. Sehr toller Effekt!
Der Film selbst ist unterhaltsam und der Busfahrer (eine Puppe sitzt auf dem Fahrersitz) mit Eifel-Akzent und DB-ähnlicher Übersetzung für internationale Gäste ist der Knaller. Ganz großer Ride!
Im Anschluss habe ich noch ein paar Fotos vom Rest des Werks gemacht.
Und nachdem ich dann mehrfach aufgefordert wurde, mich zum Ausgang zu bewegen, weil es schon nach 18h war, habe ich das schließlich auch getan, immerhin gabs ja noch ein solches Ticket abzuholen...
Ich bin gespannt, demnächst nochmal den Rest des Ringwerks zu erkunden.
Auf dem Rückweg durch die leeren Hallen noch entdeckt: Ein hübscher RWE Infopoint.
Für einen Funshooter hatte ich bei dem Ding einfach zu wenig Fun. Der dicke Super-Mario-Verschnitt auf den Flatscreens hatte mich schon nach wenigen Sekunden genervt, und das ganze Ambiente des Darkrides fand ich einfach völlig am Thema (wir pimpen unser Auto) vorbei. Die Idee war sicher gut, aber die Umsetzung finde ich schlicht lausig.Wenn ich mal den direkten Vergleich mit dem Space Park ziehe, an dem ja einige der fürs ring°werk Verantwortlichen auch schon beteiligt waren, muß ich für mich einfach festhalten, daß mir die Bremer Indoorpark-Variante weitaus besser gefallen hatte. Dort gab es die für mich persönlich interessanteren Attraktionen und die stimmungsvollere Atmosphäre. Mit kleineren Kritikpunkten komme ich beim ring°werk leider nicht aus - da stören mich als Freizeitpark-Interessierten schon weitaus mehr Dinge. Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob ich überhaupt zur Zielgruppe gehöre und wie diese das alles sehen mag. Auf der anderen Seite muß man dann aber auch in Frage stellen, ob die Homepage das Anliegen des ring°werk richtig rüberbringt. Zwar steht in der url das Wort "Action-Museum" (was imo auch sehr treffend ist), allerdings redet man auf der Seite selbst öfter von "Freizeitpark" und vermittelt auch die für Parks typischen Bilder (Familie mit Kindern, die "europa-park-mäßig" Spaß haben). Damit lockt man natürlich auch nicht so gut informierte Besucher an, die dort etwas völlig anderes erwarten.
Was ich dort sehr gelungen fand, war der Nürbus und den Spielebereich für die Kids. Völlig daneben fand ich vor allem die Zelte im Boulevard, den "Darkride", die Messen-Atmosphäre im Inneren, das Ambiente des Restaurants und den allgemeinen "Wohlfühl-Faktor". Aber auch da darf man natürlich anderer Meinung sein