Heute war also Kings Island dran. Die Fahrt von Cedar Point betrug wie schon gesagt knapp 4 Stunden. Und das obwohl wir innerhalb des Bundsstaats Ohio blieben! (Ja, die USA sind groß).
Der Park hieß bis 2006 Paramounts Kings Island. Seitdem er aber zu Cedar Fair gehört, nur noch Kings Island.Ich orientier mich mal wieder am Parkplan und gehe vom Eingang aus entgegengesetzt des Uhrzeigersinns.
Mit dem Auto wieder kostenlos auf den Parkplatz, diesmal sogar zum Preferred Parking, und problemlos rein.
Nach einer etwas arg künstlich wirkenden Brunnenallee (oder sowas) steht man vorm Eiffelturm in 1 zu 3:
Gehen wir also nach rechts und landen direkt im sehr großen Kinderbereich des Parks.
Scooby-Doo and the Haunted Castle ist vom Design her wie die vielen anderen Scooby-Doo Darkrides von Sally. Das Beförderungsmittel scheint aber schon älter zu sein und ist ein Endlossystem!
Und hier kommt auch schon die erste Achterbahn:
Fairly Odd Coaster. Fand ich jetzt garnicht mal sonderlich seltsam Ein netter kleiner Kiddie-Woodie eben.
Ausserdem gabs hier auch als Neuheit 2008 einen Disko-Coaster, aber für uns interessant wurde es erst wieder bei Rugrats Runawy Raptar:
Hat ein Standard-Layout und die alten Züge welche nicht ausschwingen.
Hab bisher mehrmals gelesen dass die Teile so furchtbar fahren sollen, ich fands OK. Nicht toll aber durchaus fahrbar!
Dort in dem Eck steht auch noch eine eher mickrige Wildwasserbahn und ein Rafting, welches ich nichtmal gesehen habe. Wieso liegen die in amerikanischen Parks immer so versteckt?
Als nächstes kommt man am eher unscheinbaren Eingang von The Crypt vorbei.
Die Q-line ist ganz stimmig gestaltet. Ergibt zwar jetzt alles nachdem die Tomb Raider Lizenz weggefallen ist keinen Sinn mehr, war aber schön klimatisiert
Die Haupthalle beherbergt dann schliesslich den (weltweit einzigen, oder?) Giant Top Spin von Huss. Zu Tomb Raider Zeiten muss die Fahrt wohl mit Spezialeffekten vollgestopft gewesen sein. The Crypt hat leider garnix. Nichtmal Musik, einfach nur die Fahrt in einer leeren dunklen Halle Die Fahrt ist dafür gigantisch! Die riesige Gondel mit 56 Fahrgästen überschlägt sich so richtig träge langsam und durch die großen Arme ist das eben alles eine Nummer größer als bei einem Top Spin 2!
Ich würde davon gerne mehr Exemplare sehen. Vorallem Outdoor wäre das doch ein Spektakel!
Doch kommen wir endlich zur ersten großen Achterbahn. Sogar gleich zur längsten Holzachterbahn der Welt, The Beast.
The Beast ist wieder mal eine der Bahnen die nicht unbedingt durch ihre klasse Fahrt, als vielmehr durch ihre Ausmaße beeindruckt.
Die Fahrt hat 2 Lifthills und die über 2200 Schienenmeter(!) verlaufen total abgelegen mitten im Wald.
Besonderheit im Layout ist die große Helix. Man fährt nach dem zweiten Lift einen sehr langen, recht flachen Drop hinunter um dann mit vollem Tempo in eine große 540°-Helix zu ballern
Fazit The Beast: Ich finde was The Ultimate in Stahl ist, ist The Beast in Holz. Lang, abgelegen, teilweise sinnfreie Streckenabschnitte, seltsame Fahreigenschaften aber eine gehörige Portion Charme. In der Abenddämmerung durch den Wald zu brettern war jedenfalls klasse!
Weiter gehts mit der nächsten großen Achterbahn. Wieder mal eine von den Arrow-Schleudern aus den 80ern, Vortex:
Das Layout ist eigentlich richtig gut! Ein inversionsfreier Anfang, 2 Loopings, Blockbremse, gerader Drop in den Corkscrew (das ist bei Arrow immer sehr unheimlich, fand ich auch bei Demon in Great America gruselig) welcher durch die beiden Loopings verläuft, Batwing und Schlusshelix. Umfangreich, unkonventionell, gut!
Das Gelände wird auch ausgenutzt. Der Batwing als die letzten zwei Überschläge liegt bspw. richtig tief!
Vortex fuhr mit 3 Zügen, was natürlich zu einer herrlichen Kapazität führte!
Fazit Vortex: Unglaublich, aber ich hab jetzt direkt Lust die Bahn zu fahren. Eine der besten Arrow-Schleudern die ich kenne!
Und nach 2 großen Bahnen, gibts jetzt eine kleine; Backlot Stunt Coaster
Lief bis 2007 als Italian Job Stunt Track, aber beim Besitzerwechsel wurde auch hier der Name gewechselt.
Fazit Backlot Stunt Coaster: Naja. Die Spezialeffekte waren zwar an, aber wirklich vom Hocker gehauen hat mich die Bahn nicht. Der erste Katapultstart ist ganz nett und die lange Aufwärtshelix im Anschluss ist intensiv, aber wirklich klasse fand ich die Bahn nicht. Irgendwie alles ein wenig albern, aber das ist wohl Geschmackssache.
Als nächstes steht Racer auf dem Plan. Ein simpler Racing-Coaster von 1972.
Racer besteht eigentlich nur aus zwei ganz schlichten, spiegelverkehrt aneinander gehängten Out&Back-Layouts. Die Bahnen sind an sich eher langweilig. Ordentliche Geschwindigkeit, aber eben halt nichts besonderes. Beide Seiten gefahren, den Racing-Effekt genossen und fertig.
Geht man durch die Struktur der ersten Hügel von Racer, gelangt man an einen offensichtlich ans Wegesystem einfach drangeklatschten Platz mit 2 Coaster. Hier trifft man zuerst auf Flight of Fear, einem Indoor Coaster von Premier Rides.
(Bild aus der Q-line)
Fazit Flight of Fear: Die Fahrt an sich ist nicht schlecht. Dadurch dass man keine Schulterbügel hat machen die Inversionen auch richtig Spaß und der Katapultstart via LIM ist recht knackig. Wer das Layout kennt: Der Teil vor und nach der Blockbremse ist irgendwie echt lahm. Dafür ist Anfang und Ende ziemlich gut. Wer das Layout nicht kennt: Ein sehr kompaktes Layout mit 4 Überschlägen. Am ehesten mit dem Rock'n'Rollercoaster vergleichbar.
Und der zweite Coaster in dem Eck ist Firehawk.
Dieser Vekoma Flying-Coaster stand zuerst im mittlerweile geschlossenen Geauga Lake und wurde dann für 2007 nach Kings Island versetzt.
Ich war sehr gespannt, war das immerhin der erste Vekoma-Flyer den ich testen konnte.
Und ich war enttäuscht! Allein das Be- und Entladen ist nicht nur unbequem, sondern "a Pain in the Ass!". Blödes Ein/Aussteigen, umständliches Bügelkontrollieren, dauernde Notstopps und erneutes Bügelkontrollieren und wenns dann mal losgeht dauert das Auf/Abrichten ewig!
Das Layout an sich ist toll! Allerdings scheppert und rumpelt der Zug über die Schienen und sehr bequem fand ich die Bügel nun auch nicht.
Hier haben wir 45 Minuten angestanden obwohl eigentlich Wenige anstanden. Sowas ist nervig!
Fazit Firehawk: Vielleicht bin ich von B&M-Flyern zu sehr verwöhnt und vielleicht waren die Erwartungen zu hoch, nachdem ich gelesen habe dass manche die Vekoma-Flyer besser finden als die von B&M. (Wer war das?) Ich fand Firehawk jedenfalls nicht so toll. Das Layout ist wie gesagt ganz gut. Der Moment als man vom Lift rollt, die Schiene sich dreht und der Zug auf den Bauch gedreht wird ist klasse weil man dann erstmal 30 Meter nichts unter sich hat. Und auch der Looping in Rückenlage macht Spaß. Ansonsten kann ich dem Ding nichts abgewinnen, eher enttäuschend! Vielleicht bin ich auch nur zu groß für die Sitze, ich fands jedenfalls sehr unbequem.
Ziemlich versteckt liegt Adventure Express.
Fazit Adventure Express: Hey, eine Arrow-Gurke die garnicht mal sooo schlecht ist. Eine Station die oben am Hang liegt und ein Layout das mit einer langen Fahrt nach unten beginnt ist mal was anderes. Ansonsten nette Gestaltung und Tunnel während der Fahrt und zurück zur Station gibts einen Trommellift mit mehreren Trommeln!
Begeben wir uns ins letzte verbleibende Eck des Parks, der Action Zone. Hier gibts wieder mal eine Giant Frisbee.
So viele kleine Beinchen die da aus der großen Gondel ragen.
Ausserdem gibts hier natürlich den obligatorischen Spillwater.
Und einen der gute Laune machenden Invertigos:
Invertigo-Count der in Betrieb befindlichen Anlagen: 3 von 3
Invertigo-Count der existenten Anlagen: 3 von 4:(
Schade dass es im Verhältnis zu den normalen Boomerangs so wenige gibt. Invertigos sind warum auch immer enorm besser.
Doch nähern wir uns so langsam dem Grauen des Parks, Son of Beast.
Im Vorfeld viel negatives und Unfallmeldungen gelesen. Darum sind wir auch ganz "weicheiig" in die Mitte des Zugs.
Und die Fahrt war trotzdem am Limit! Der Looping wurde ja entfernt. Der war aber wohl ganz angenehm. Richtig schaurig ist die große Helix nach dem ersten Tal.
Die Ausmaße der Anlage sind schon beeindruckend. Allein die Strecke zwischen Station und Lift weisst wohl schon mehr Geschwindigkeit auf als andere Woodies überhaupt
Fazit Son of Beast: Was für eine grenzwertige Bahn! Ich mag es ja wenn Woodies schütteln, aber das ist echt zuviel. Die Wagen schlagen in der großen Helix seitlich extrem hin und her, was aufgrund der U-Bügel direkt auf die Beine geht. Die Züge wurden ja schonmal gekürzt und auch komplett durch andere ersetzt. Neben dem Looping wurde 2006/2007 wohl noch mehr verändert. Die Bahn ist ein einziges Provisorium und trotzdem noch unfahrbar. Wir sind 1 mal gefahren, mehr muss auf der Bahn nicht sein. Da bin ich jedenfalls früh genug wieder in KI um mir das nochmal antun zu müssen
Ich bin ganz entsetzt dass ich von Flight Deck, dem Suspended-Coaster kein einziges Bild habe! Die Bahn ging nach unser einzigen Fahrt allerdings auch direkt kaputt Die Fahrt war richtig heftig. Der First Drop nutzt das Gelände aus und das restliche Zick-Zack wird auch sehr flott abgespult. Einzig ein wenig mehr Länge hätte es ruhig sein dürfen. Da merkt man, warum viele Arrow-Suspended-Coaster 2 Lifthills haben Die Bahn liegt extrem versteckt in einer tiefer gelegenen Sackgasse des Parks. Der Eingang der Bahn ist auch total schwer zu finden. Sehr seltsam. Aber kein Wunder dass wir überhaupt nicht warten mussten und direkt in den Zug einstiegen. Da findet ja niemand zum Bahnhof!
Also gehen wir wieder zurück in die Mitte des Parks. Vorbei an einigen schönen Ecken des Parks...
...gibts jetzt noch einige Bilder vom Eiffelturm aus!
In der Mitte unübersehbar Son of Bitch und in der Halle knäulen sich die Schienen von Flight of Fear.
Nochmal Flight of Fear in der Totalen, Firehawk und Racer.
Der Schatten des Eiffelturms!
Oh, Drop Tower hab ich garnicht erwähnt. Ein riesiger Gyro Drop! Ist aber auch nicht schneller oder langsamer als andere. Nur länger
Und ein Überblick über die Action Zone. Da sieht man mal was von Flight Deck!
Hier sieht man fast die kompletten beiden Strecken von Racer:
Backlot Stunt Coaster. Naja, süß isser ja schon irgendwie.
Lecker Vortex (siehe Korkenzieher durch die Loopings!) Und Beast im Hintergrund.
Einmal der Kinderbereich. Dort steht auch noch überdacht ein ganz kleiner Kiddie-Coaster, sind wir aber nicht gefahren.
The Crypt und die Baustelle von Diamondback, welche ja mittlerweile ihre ersten Testfahrten erledigt hat. Wo soll denn da bitte das Rafting sein? Das ist mir weder im Park selber, noch auf Fotos aufgefallen. Im Parkplan ists direkt neben der Wildwasserbahn eingezeichnet. Ich glaub der will mich verarschen!
Nochmal das was man von The Beast zu sehen bekommt. Das lange Flache da hinten ist übrigens kein Lift sondern der Drop nach dem zweiten Lift
Der "Really not so odd-Coaster" und der gut vollgestellte Parkplatz.
Boomerang Bay, das Spaßbad des Parks liegt etwas abgelegen vom sonstigen Park. Da der Park aber schon recht voll war, will ich garnicht erst wissen wie das wieder mal im Bad aussah!
Der Eingang und der etwas aufgezwungen wirkende Brunnen.
Und noch eine schicke Aufnahme bevor wir den Park verliesen:
Fazit Kings Island: 13 Achterbahnen und ein teilweise ganz schönes Parkgelände. Trotzdem hat der Park mich irgendwie nicht so wirklich überzeugt! Es gibt einfach unter den Coastern zu viele Nieten. Natürlich gibts Bahnen die ganz ordentlich sind. Flight of Fear und The Beast würde ich jederzeit gerne wieder fahren. Aber ein wirkliches Highlight fehlt dem Park IMO. Bei 13 Bahnen schon ein schlechter Schnitt. Wer noch nicht da war sollte natürlich mal hin. Hätte ich jetzt aber die Wahl zwischen einem erneuten Besuch von KI oder einem anderen großen Park der Tour, würde ich mich wohl eher gegen KI entscheiden. Schlecht ist der Park deswegen natürlich nicht. Wir hatten unseren Spaß! Mit Diamondback scheint dort aber für 2009 endlich mal ein richtig guter Coaster zu eröffnen
Und im nächsten Teil: Wir fahren alle Achterbahnen des "Mountain State"!
MfG TomSC
"Der wo es schade findet dass The Crypt so auf Sparflamme gefahren wird"