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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 3057
Beitrag Nr.: 19
#19, Cherbourg & La Cité de la mer
Geschrieben von Alex Korting am 11-Okt-07 um 22:53 Uhr

Von Paris ging's also in den Norden. Eigentlich wollte ich über Amiens nach Le Tréport und Étretat fahren, doch wegen der komischen Zugverbindungen (alles läuft über Paris) und plötzlichem Zeitmangel (Puy du Fou hat nur noch 2 Wochenenden geöffnet), habe ich beide Orte rausgestrichen und bin direkt nach Cherbourg gefahren.

Den ganzen Tag über frage ich mich, was das mit den Palmen in der Normandie soll...

Über der Stadt hängt ein grauer Himmel und jede Menge Trostlosigkeit. Was genau wollte ich nochmal hier?
Die moderne Jugendherberge ist ein regelrechter Rentnertreff, der schweigsame Typ auf meinem Zimmer hat sich dort fast häuslich eingerichtet. Ich möchte hingegen so schnell wie möglich wieder verschwinden.

Also erstmal raus und ein bisschen durch den Ort gehen.




Am Hafen







Ich hatte natürlich ein Ziel und einen Grund hierher zu kommen - La Cité de la mer, was in den Reiseführern als großartiges Aquarium und Meereserlebniswelt geschildert wurde.

In der hier sichtbaren ersten Halle befinden sich Kassen, Restaurant und Eventfläche, ein bisschen verschenkter Platz.

Ein U-Boot in der Empfangshalle und nettes Personal, das mit mir auf Englisch spricht, obwohl ich das gar nicht möchte.


Tritt man aus der großen Halle heraus sieht man das eigentliche Ausstellungsgebäude.


Und davor, der ganze Stolz, ein begehbares, ausgemustertes Atom U-Boot.


Um es gleich vorwegzunehmen, die Ausstellungen im Inneren sind recht langweilig und die Aquarien unspektakulär, das U-Boot ist wohl die eigentliche Hauptattraktion hier.

Im Inneren bekommt man dann einen Audioguide, der durch die Anlage führt. Und der ist echt der Hammer. Kennt ihr diesen Franzosen Alfons, von NDR Extra3? Genauso hört sich der "deutsche" Sprecher an, und er liest wirklich gnadenlos. Wenn er sich z.B. verlesen hat, wird der Satz einfach nochmal von vorne gelesen und der falsche Teil bleibt natürlich nicht rausgeschnitten. Das macht den Rundgang zu einer unfreiwillig komischen Geschichte.


So verständigt man sich tatsächlich...


Interessant war auch die sinngemäße Bemerkung: "Würde der Befehl zum Abschuss der Raketen gegeben, dann würden alle 10 Raketen auf einmal abgeschossen. Wenn schon, dann richtig. / Alles oder nichts."



Das Wohnzimmer im U-Boot. Der gesamte Rundgang ist ziemlich lang ... und eindrucksvoll!


Hinter dem U-Boot sind die Gärten mit Aussichtspunkt aufs Meer.



Hört sich gut an, was das wohl wird?


Aufgang zur Ausstellung




"Europas größtes Aquarium" habe ich mir dann doch größer vorgestellt. Und ich glaube auch eigentlich nicht, dass es wirklich das Größte ist.






So ein halbes Science-Center war es auch noch...



Mit diesem Periskop konnte man aus dem Dach des Gebäudes schauen und das von einer Kamera übertragene Bild sehen, mit ein bisschen Verspätung.


Das wars davon. Wenn man kein übermäßiges Interesse an Atom U-Booten hat, würde ich die Anlage nur empfehlen, wenn man eh vor Ort ist.

Tja, und was mach ich mit dem Rest des Tages?
Eine Bootsfahrt zu Bunkerruinen im Meer. Mit einer Gruppe junger Franzosen.





Die Kirche bei Nacht


Und die Hafenstraße bei Nacht



Am nächsten Morgen hatte ich bis 14 Uhr Zeit, bis der erste Zug fuhr (!) und bin zu einer alten Klosteranlage gelaufen.



Bei diesem Bild erinnere ich mich an die leckeren salzigen Karamelle, die ich dort beim Zeichnen der Ruine gegessen habe, die in den Holzschachteln und Milchfässern verkauft werden, dieser herrlich salzige Butterkaramell.



Und dann endlich, mit einem Spaziergang durch die Innenstadt, in Richtung Bahnhof.



Der Hafen sieht ein bisschen freundlicher aus, wenn die Sonne scheint.



Und es geht weiter nach Pontorson...