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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 2784
#0, DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 02-Apr-07 um 22:18 Uhr
Warnung:
Wer keine Lust, die nächste halbe Stunde einen (fotoarmen) Bericht zu lesen, der sollte besser gar nicht erst anfangen!

Prolog:
Bevor ich zu meinem, zugegeben, etwas lang gewordenen Bericht komme, möchte ich erklären was überhaupt der "European Mega FAM Trip" ist: FAM steht in dem Fall für "familiarization", also "bekannt machen". Klingt kompliziert, heißt aber nix anderes als dass Disney Mitarbeiter von Reisebüros einlädt, um das Resort kennen zu lernen. Das passiert imho alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr. Diesmal sind rund 2200 Expedienten aus ganz Europa dieser Einladung gefolgt und mit dem 15. Geburtstag hatte man dazu auch noch einen prima Grund gefunden.

Eigentlich wollte ich mit einer organisierten Busreise zum FAM Trip fahren. Leider wurde diese Fahrt dann wegen zu geringer Beteiligung (14 Personen) vom Veranstalter abgesagt. Passend dazu erhielt ich fünf Tage vorher dnoch eine Einladung von der TUI. Alles wie bei der Busreise, jedoch sollte man sich um die Anreise selbst kümmern. Das ist doch kein Problem, dachte ich mir und da so kurzfristig keine bezahlbaren Flüge mehr erhältlich waren, kam es zu dem folgenden Bericht(en).


#1, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 02-Apr-07 um 22:57 Uhr

1. Tag:

Es ist 4.35 Uhr. Ich hasse Sommerzeit, na ja, eigentlich nur die Zeitumstellung, da ich auf Grund der FKF-MV erst um 1.30 Uhr, sprich 2.30 Uhr "neuer Zeit", ins Bett gekommen bin und zwei Stunden Schlaf eindeutig zu wenig sind. Ich könnte ja noch fünf Minuten... Nein, kann ich nicht, denn dann muß ich anfangen zu hetzen und ich hasse hetzen, vor allem wenn ich noch nicht ganz wach bin. Jedenfalls klappt alles so weit ganz gut und so verlasse ich nur vier Minuten nach der Planzeit die Garage. Und da um die Zeit am Sonntag Morgen auf Deutschlands Straßen eh noch nix los ist, hab ich die vier Minuten bis zum Bahnhof Benrath schnell wieder reingeholt.

Der Bahnhof ist spitzenmäßig ausgeschildert, irgendwie ein Wunde, denn schließlich ist das ja Düsseldorf. Doch was ist das?! Der Bahnhof ist zu. An der dritten Türe dann ein Schild: "Wenn geschlossen, bitte Nebeneingang um das Gebäude nutzen." Gott sei Dank!

Auf dem Bahnsteig meint eine Dame mir ein Gespräch aufdrängen zu müssen. Dabei hab ich gar keine Lust auf Unterhaltung, ich will nur, dass der Zug bald kommt. Verstehen tut die Dame mich auch nicht: "Warum fahren Sie nicht mit dem Auto zum Flughafen?" - "Ich flieg ja nicht, ich fahre mit dem Zug" flunkere ich, um evtl. Erklärungen schon im Vorfeld zu entgehen. "Ja aber am Flughafen können Sie doch auch parken". x( Der Hinweis auf den Nichtraucherbahnhof ertönt und beendet somit dieses hochgradig intelektuelle Gespräch.

Düsseldorf Hbf., kurz vor halb sieben. Beim Gang durch den Bahnhof und mit Blick auf das rumlaufende (oder vielleich doch eher rumhängende) Volk wird mir direkt wieder klar, warum ich dieser Stadt nix abgewinnen kann. Kurz bevor ich die Reisebushaltestelle erreiche, biegt ein Eurolines-Bus ein. Theoretisch könnte das schon meiner sein, doch ich werde sogleich enttäuscht. Denn dieser Bus fährt nach Rumänien und da will ich dann doch nicht hin. Es herrscht das gewohnte Chaos: PKWs in den Busbuchten, Busse auf der Straßenbahnspur, die Rheinbahn-Verkehrsleitung eher machtlos.

Mittlerweile ist es 6.50 Uhr, fünf Minuten nach der im Ticket ausgewiesenen Abfahrtszeit. Ich frage erst mich, ob ich den Bus vielleicht übersehen haben könnte, und dann die Dame am Touring-Schalter, wie es mit meinem Bus aussieht. Bei ihrer Antwort bin ich dann endgültig hellwach: "Der Fahrt hat vermutlich vergessen die Uhr umzustellen. Er muß aber in max. 30 Minuten hier sein." Na toll!!! Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Sommerzeit hasse?!

10 "falsche" Busse später zeigt die Uhr 7.22 h. Die halbe Stunde ist um, doch von meinem Bus immer noch keine Spur. Dafür ist das Chaos aber noch schlimmer geworden. Eine Minuten nach halb acht taucht ein belgischer Eurolines-Bus auf. Jepp, Volltreffer! Der Fahrer fängt sogleich mit einem Rheinbahner eine äußerst lebhafte Diskussion an. Besonders interessant ist sie, weil der Busfahrer französisch und der Rheinbahner deutsch spricht und die beiden sich vermutlich nicht wirklich verstehen. Es lebe das vereinte Europa! Fünf sinnlose Diskussionsminuten später hat der Bus dann endlich seine Parkposition erreicht. Schnell Ticket abreissen lassen, Koffer in den Gepäckraum werfen und freien Platz suchen. Letzteres fällt nicht schwer, denn außer mir machen sich grade mal sieben weitere Personen auf den Weg. Ich überlege gerade, wie sich das denn überhaupt rechnen kann, schließlich bezahl ich nur 31,50 € pro Strecke, da fällt mein Blick auf das Schild in der Frontscheibe: "Düsseldorf - Brüssel - Paris". Komisch, Brüssel ist im Fahrplan gar nicht erwähnt. Nicht nur, dass wir mittlerweile knapp eine Stunde Verspätung haben, jetzt fahren wir wahrscheinlich auch noch über Brüssel. x(

Wir haben die Altbierstadt hinter uns gelassen und unser Fahrer hat bis jetzt noch keinen Ton gesagt, was sich auch im weiteren Verlauf nicht ändern soll. Apropos, keinen Ton, Musik gibt's auch keine, noch nichtmal für den Fahrer. Ist das langweilig! Aber ich hab ja den Woody-Achterplan und bin daher erstmal beschäftigt. Mittlerweile sind wir vorbei an Aachen und Maastricht und steuern, wie erwartet, auf Brüssel zu. Ab und zu muß ich hochgucken, wenn es ein brummendes Geräusch gibt. Ja, genau, es ist das Geräusch, wenn man droht in Belgien mit den Rädern auf den Standstreifen zu geraten. Da ich zweite Reihe sitze, habe ich den Fahrer durch den Innenspiegel gut im Blick und was ich da sehe, beruhigt mich nicht wirklich. Wenn ich jetzt des französischen halbwegs mächtig wäre, wäre ich geneigt nach vorne zu gehen und dem Guten ein Gespräch aufzudrängen. Damit habe ich heute morgen ja schon so meine Erfahrungen gemacht. Aber so rechne ich lieber die Lenkzeiten nach und mir fällt plötzlich auf, dass es theoretisch gar nicht möglich ist, dass dieser Fahrer bis nach Paris durchfährt, wenn er lt. Fahrplan Gestern Abend um 23 Uhr Feierabend gemacht hat. Hoffnung auf einen Fahrerwechsel keimt in mir auf.

Fortsetzung folgt....


#2, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von vestermike am 02-Apr-07 um 23:00 Uhr

Hau rein, Michi! Ich lechze nach der Fortsetzung!!!

#3, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von DB Der Birki am 02-Apr-07 um 23:09 Uhr

Unterschreibende Grüße,
DB - Deep Birki
"Jeder Tag ist Dir geschenkt"

#4, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von coaster1977 am 03-Apr-07 um 11:49 Uhr

Letzte Bearbeitung am 03-Apr-07 um 11:50 Uhr ()
>Unterschreibende Grüße,
>DB - Deep Birki
>"Jeder Tag ist Dir geschenkt"

Unterschreibende und siegelaufdrückende Grüße

Coaster1977


#5, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von Brother of fun am 03-Apr-07 um 12:55 Uhr

Ich will auch mehr!

Habe bereits meine eigenen Erfahrungen mit französischen Busfahrern gemacht. Ist Deiner auch wie eine besengte Sau gefahren?

Gruß

Chris


#6, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von juebili am 03-Apr-07 um 14:22 Uhr

Mehr!

Bitte.
Bis eben hatte ich ernsthaft in Erwägung gezogen, auch mal alleine mit dem Bus nach Paris zu fahren...

Bianca


#7, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 03-Apr-07 um 20:44 Uhr

Letzte Bearbeitung am 03-Apr-07 um 20:45 Uhr ()
Bevor es weiter geht, noch zwei kurze Anmerkungen:

@Brother of fun: Ich hatte keine französische Busfahrer, nur belgische.

@Juebili: Für 31,50 € ist halt Erlebnisurlaub mit im Preis enthalten. Das kannst Du auch sicher nicht mit einer organisierten (deutschen) Busreise vergleichen und mit den FKF-Touren schonmal gleich gar nicht. Immerhin muß man beim Komfort keine Abstriche machen und hat definitv mehr Platz als im Flieger oder Thalys.

Das war doch kurz, oder?! Also weiter gehts.....


Wir passieren Leuven, unschwer zu erkennen an den Unmengen von Bierkästen auf dem Stella Artois-Firmengelände, und sind quasi im Landeanflug auf Brüssel, als plötzlich ein kleiner Junge nach vorne kommt, der sich als Sohn des Fahrers herausgestellt, der wohl gerade wach geworden ist. Auf einmal kann unser Fahrer sprechen und das Radio tut es jetzt auch. Während wir durch die Winkel der Brüsseler Innenstadt gurken, sortiert Junior die herumliegenden DVDs.

Kurz vor elf erreichen wir den Brüsseler Nordbahnhof am WTC (ja, das Teil nennt sich wirklich World Trade Center, nur mit der Höhe happerts noch etwas). Zwei Gäste verlassen uns und ca. zwanzig neue steigen zu. Zudem auch, wie erhofft, ein neuer Fahrer, der gleich einen guten Eindruck hinterlässt. Er stellt sich sowohl vorne als auch mittig in den Bus, stellt sich vor und erzählt einige Sätze zum Bus und das auch noch zweisprachig (französisch/englisch).

Um dem Berufsverkehr zu entgehen, verlassen wir Brüssel in nördlicher Richtung, vorbei an den königlichen Gewächshäusern und dem Atomium. Über den Autobahnring geht’s dann wieder Richtung Süden und vorbei an Waterloo, wo der Butte du Lion aus dem Busfenster zum Greifen nah erscheint. Da ich auf quasi alles vorbei bereitet bin und der Achterplan mittlerweile auch ausgelesen ist, mache ich es mir so richtig gemütlich: Discman, was trinkbares und was zum Knabbern. So müssten die nächsten ca. 350 km schnell vergehen. Doch bevor ich den Discman anwerfen kann, werden die Monitore runter gefahren. Ok, nix CD, dafür DVD. Sozusagen „Cinema on the Road“ mit Komödie und Cola, nur dass es statt Popcorn Choco Crossies gibt. Ein kleinen Haken hat der Film namens Littleman allerdings: Er ist auf französisch! Doch auch das stellt kein größeres Problem dar. Der Handlung kann man gut folgen und auch die entsprechenden Gags bekommt man mit.

An der französischen Grenze werden der Film angehalten und 10 Minuten Pause eingelegt. Also schnell die Toilette aufsuchen und ein frühes Mittagessen einkaufen, welches aus zwei Sandwiches besteht und im Bordkino verspeist werden wird. Bislang ist unser Fahrer absolut toll und gleichmäßig gefahren. Man konnte deutlich den Unterschied zu Fahrer Nr. 1 feststellen. Doch jetzt ist das zwar auch noch gut, aber nicht mehr so ganz gleichmäßig. Der wird doch nicht auch noch müde werden?! Nein, wird er nicht. Er macht nur das gleiche wie ich: Er verzehrt das soeben in der Raststätte erworbene Essen. Na ja, dann ist ja gut und sobald er mit Essen fertig ist, kehrt er auch wieder zu dem ursprünglichen Fahrstil zurück.

Die Komödie ist beendet und der Nachspann wird gar nicht erst abgewartet, quasi wie im Privatfernsehen, sondern direkt DVD Nr. 2 eingelegt. Diesmal ein Fantasy-Film, dessen Name ich leider vergessen habe. Da ich mit Kriegen, fliegenden Drachen und sowas nix anfangen kann, beschließe ich, mich nun doch lieber meinen CDs zu widmen. Kurz hinter dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle biegen wir auf die Perepherique ein, welches wir bis zur Porte de Bagnolet folgen. Unmittelbar an dieser liegt das Fahrtziel des Busses, der Gare Routiere Internationale, also der Busbahnhof für Fernlinienbusse.

Irgendwie hat es unser Fahrer geschafft, die Verspätung auf etwa 25 Minuten zu reduzieren und da ich Verspätungen eh schon miteinkalkuliert hatte, bin ich jetzt wieder exakt im Zeitplan. Ich könnte ja jetzt noch gucken, wo ich am Dienstag einchecken muß, aber erstens pressierts mir und zweitens ist der Busbahnhof nicht wirklich einladend. Er stellt anscheinend ein Zwischendeck in einem Parkhaus dar und verfügt auch über den dementsprechenden Charme. Zwar befindet sich auf der rückwärtigen Seite des Gebäudes ein Einkaufszentrum incl. Mc Donalds, doch mich interessiert jetzt vielmehr, wo ich mein Ticket für die Fahrt zum Park bekomme.

Es dauert nicht lange, bis ich einen Automaten gefunden habe. Ok, der nimmt keine Scheine, aber ich habe mir wohlweißlich vorab die benötigten € 4,75 auf Seite getan. Doch, ätsch, die Seite der RATP scheint gelogen zu haben, was den Preis betrifft, denn der Automat will plötzlich € 5,50 von mir, die ich natürlich nicht klein habe. Dann muß ich wohl doch mal gucken, ob ich in der Gegend eine Verkaufsstelle finde oder zumindest einen Automaten, der auch Scheine nimmt.

To be continued...


#8, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von JanKiel am 03-Apr-07 um 21:40 Uhr

Hallo!

"aber erstens pressierts mir und zweitens ist der Busbahnhof nicht wirklich einladend"

Hahahahaha! SO gehts mir auch immer (!), wenn ich kurz vorm Park bin - man kann Busbahnhof auch durch Flughafen, Hotel und Parkplatz ersetzen...

Jan


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"RESPEKT, das Dingen rockt wie die Seuche"


#9, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 04-Apr-07 um 23:11 Uhr

Also geht es auf Automatensuche, aber Automat Nr. 2 nimmt ebenfalls nur Scheine. Doch da entdecke ich einen Kartenschalter. Nun, dann will ich mich mal brav in die Warteschlange einreihen. Eigentlich weiß ich genau was ich will, einen Einzelfahrschein zum Bahnhof Chessy, doch die Dame auf der anderen Seite des Schalters ist sehr bemüht herauszufinden, ob es da nicht noch ne günstigere Möglichkeit für mich gibt, z.B. wenn ich am gleichen Tag auch wieder zurück fahren würde. Ist ja auch irgendwie logisch: Es ist gleich drei und der Park hat bis um neun auf, da bleiben immerhin noch gute fünf Stunden für den Parkbesuch. Bei den Eintrittspreisen von Disney kann man sich das ja auch mal erlauben.

Die Sache mit dem Umsteigen klappt beim ersten Mal hervorragend, beim zweiten Mal jedoch nicht, denn der Wegweiser zur RER führt einen eindeutig aus der Metro hinaus und somit ist meine Fahrkarte jetzt ungültig. Tätä, tätä, tätä! Da der Eingang zur RER gute 200 m weiter liegt, hab ich noch ein kleines bißchen Hoffnung, welche an der Schranke aber direkt wieder zu nichte gemacht wird. Na dann wollen wir der jungen Dame am Schalter mal mein Problem erklären, wobei ich vermute, dass sie eine Erklärung auf Französich fordern wird und dann wäre ich mit meinem Latein am Ende. Jedoch, die Dame spricht hervorragend Englisch und sagt: „Take the very left gate. I will open it for you.“ Danke schön, das hat ja prima geklappt und so sitze ich wenige Minuten später im Regionalzug in Richtung des Mäusereiches, wo ich eine halbe Stunde später eintreffe.

Nach so viel sitzen tut etwas Bewegung ganz gut und so beschließe ich, nicht den Shuttle-Bus zu nehmen, sondern den Weg zum Sequia Lodge zu Fuß zurück zu legen. So, wie war das jetzt? „Melden Sie sich am Check-In am Stand der deutschen Delegation.“ Ok, dann wollen wir doch mal gucken wo der ist. An der Rezeption ist weder ein deutscher Stand noch der irgendein anderer zu erkennen. Die Dame an der Rezeption erklärt mir, dass ich hier ja auch vollkommen verkehrt sei und ich auf der anderen Seite ins Hotel reingehen müsse, dort wären dann die Stände. Gesagt, getan und so stoße ich auf eine lange Tischreihe, an der ich einen englischen, einen niederländischen und last but not least auch einen deutschen Stand ausmachen kann. Da die meisten Teilnehmer wohl schon angereist sind, bin ich auf der Teilnehmerliste schnell gefunden und erhalte mein Willkommenspack, was ich, wie sich nachher herausstellen wird, besser auf Vollständigkeit überprüft hätte.

Mit meinen Check-In-Unterlagen darf ich mich dann wieder auf den Weg zurück zur Rezeption machen, wo ich meinen Zimmerschlüssel bekomme. Jetzt steht der große Moment kurz bevor: Ich treffe auf meinen Zimmerpartner für die nächsten drei Tage. Groß gewachsen, dunkelhaarig und vor allem weiblich wären meine Wunschvorstellungen, aber die werden wohl auch nur Wunsch bleiben. Auf dem Zimmer ist jedenfalls noch niemand. Das gibt mir die Gelegenheit mir das „bessere“ Bett auszusuchen und das ist imho das am Fenster. Erstmal raus aus den Schuhen, zumindest für ne viertel Stunde. Mehr Zeit gebe ich mir nicht, denn schließlich wartet der Park und ein Essensgutschein, der eingelöst werden will. Also schnell ausgepackt und frisch gemacht, bevor es per pedes zum Disneyland Park geht.

Mein erster Eindruck ist äußerst ernüchternd. Sch***, was ist das voll und auch die Anzeigetafel am Ende der Main Street verheißt nix gutes. Überall Wartezeiten jenseits der Stundengrenze, was mir momentan einfach zu lange ist. Von daher schaue ich jetzt erstmal, wo ich den Gutschein einlösen kann und was ich dafür kriege. Nudeln klingt gut, aber nicht jetzt. Ich beschließe die Nudeln auf den morgigen Tag zu verschieben und weiter zu suchen. Auf meiner Suche entdecke ich ein relativ kurze Wartezeit bei „It's a small world“, wohl die einzige Attraktion, die heute noch für mich machbar ist. Dass das ein grober Fehler war, muß ich wohl keinem sagen, der die Bahn schonmal gefahren ist. Mir geht die Musik jedenfalls für den Rest des Tages nicht mehr aus dem Ohr und gegessen hab ich immer noch nix.

So löse ich mein Menu Pluto gegenüber von Peter Pan ein. Es besteht aus einem wirklich riesigen Cheeseburger, einer Pommes, einer großen Cola und einem Pudding. Geschmacklich kann man nichts aussetzen und auch das Personal ist sehr freundlich. Jedoch frage ich mich, ob das wirklich 10,95 € wert wäre, so ich es denn bezahlt hätte. Eigentllich wollte ich jetzt schonmal anfangen, die Schnitzeljagd-Fragen zu beantworten, aber irgendwie ist mir die Zeit dafür abhanden gekommen. Von daher geht’s zurück ins Hotel, wo mich die Schlüsselkarte partout nicht ins Zimmer lassen will. Ich probiere sämtliche Möglichkeiten, schnell rein, schnell raus, langsam rein, langsam raus und so weiter und so fort. Doch nix tut sich. Da hilft wohl nur der Gang zur Rezeption, wo die Dame behauptet, dass das gar nicht mein Zimmer wäre und ich doch beweisen solle, dass es doch das richtige Zimmer ist.


#10, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von Action Jackson am 05-Apr-07 um 11:50 Uhr

><...> Da hilft wohl nur der Gang zur Rezeption, wo die Dame
>behauptet, dass das gar nicht mein Zimmer wäre und ich doch beweisen solle, dass es
>doch das richtige Zimmer ist.

Geiler Cliffhanger! Sehr kurzweilig und amüsant zu lesen, ich warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung!

Michael
take it or leave it


#11, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 06-Apr-07 um 15:55 Uhr

Letzte Bearbeitung am 06-Apr-07 um 16:03 Uhr ()
@ Action Jackson: Ich wollte erst noch weiter schreiben, aber ich fand das war so ne Stelle, wo im Privatfernsehen garantiert Werbung kommen würde. Aber damit du nicht länger warten mußt, geht’s jetzt weiter:

Sie behauptet, dass Zimmer wäre nicht auf „Müller“ sondern auf den Namen „Hafermann“ gebucht, also auf die Firma, mit der ich eigentlich hierhin fahren wollte, und genau da fällt mir was ein. Stand auf meinem Zimmerumschlag nicht auch „Hafermann“?! Ich suche schnell mein Portemonnaie durch und finde den kleinen Hotelausweis, den man ja immer bei sich tragen soll und da dort auch „Hafermann“ drauf steht, sind die Probleme schnell aus der Welt und der Schlüssel wird neu codiert. Doch vor dem Zimmer wieder das gleiche Spiel: Erster Versuch – nix, zweiter Versuch – wieder nix. Mittlerweile zweifle ich, ob ich auch wirklich vor dem richtigen Zimmer stehe. Doch der dritte Versuch hat Erfolg und das grüne Licht leuchtet. Erfreulicherweise wird es bis zur Abreise auch keine weiteren diesbezüglichen Probleme geben. Ein Zimmernachbar hat sich immer noch nicht eingefunden und da gleich das offizielle Programm beginnt, gehe ich mittlerweile stark davon aus, dass das auch so bleiben wird.

Das ganze hat mich wertvolle Zeit gekostet. Von daher bleibt jetzt nur noch Zeit für Umziehen, nochmals frisch machen und ein dutzend Blicke auf die Uhr, bevor es wieder runter geht zum Treffpunkt an der Spielecke. Der sollte eigentlich um 18.45 Uhr sein, aber vier Minuten über die Zeit gilt imho immer noch als pünktlich, außerdem sind bei meiner Ankunft neben TUI-Mann Sascha im „dezenten“ himmelblauen TUI-Polohemd nur noch zwei Mädels anwesend. Wie war das nochmal mit Touristikern und Punktlichkeit?! Auf jeden Fall sind wir von der Gruppenstärke von 16 Personen, die Sascha mir vor der Reise telefonisch mitgeteilt hatte, noch weit entfernt. Als wir um sieben dann gemeinsam in Richtung Restaurant „Hunters Grill“ aufbrechen, wo an diesem Abend die deutschen Gruppen unter sich bleiben werden, zähle ich 14 Anwesende, also immer noch zwei Fehlende, die auch in den kommenden Tagen nicht mehr auftauchen werden. Vielleicht wäre einer davon mein Zimmerpartner gewesen, aber das werden wir wohl nie erfahren. Ich bleibe jedenfalls alleine auf dem Zimmer.

Eigentlich hatten wir erwartet, dass für die diversen Gruppen eigene Tische reserviert worden seien, doch irgendwie ist das nicht der Fall. Also suchen wir uns zusammenhängende Tische im hinteren Bereich des Restaurants mit gutem Blick zur kleinen Bühne. Wer will auch schon mit Leuten von Dertour oder Schmetterling-Reisen zusammen sitzen! Die Sache mit dem Blick zur Bühne hätten wir uns übrigens schenken können, da keiner das kleine Podium an diesem Abend nutzen wird. Die Aktion findet immer mitten im Restaurant statt. Aktion bedeutet in diesem Fall über den Abend verteilt die Begrüßung durch den General Manager von DLRP, Vorstellung des deutschen DLRP-Teams und Award-Verleihung an diverse Vertriebspartner für besondere Leistungen. Ungeschickt vielleicht, dass man die verliehene ca. 40 cm hohe Mickey-Figur auch im Park kaufen kann und damit natürlich unheimlich an Exclusivität verliert. Und das fehlende Metallschildchen kann man sich ja selbst gravieren lassen. Natürlich dürfen an diesem Abend, genauso wie an den folgenden Tagen, nicht die mehr oder weniger dezenten Hinweise fehlen, dass wir NUR dieses Jahr 15 Jahre DLRP feiern und das ein besonderer Grund ist, um dem Resort einen Besuch abzustatten. Cast-Member Wolfgang macht das richtig gut und erinnert nicht nur mich in Ausdruck und Sprache stark an Michael Mittermaier.

Zwischendurch wird das Buffet eröffnet, was direkt für lange Schlangen sorgt und von mir, mit Rückblick auf meinen heutigen Parkbesuch, auf ein gutes Training für morgen gehalten wird. Also anstehen können die Deutschen, da gibt es nix, wenn vielleicht auch nicht so ausdauernd wie Engländer oder Amis. Sehr gut ist auch, dass die Schlange von der falschen Seite am Salatbuffet ansteht, von daher kommt man zuerst bei den Dressings vorbei und kann sich erst dann den Teller füllen. So bleibt einem, will man sich nicht nochmal durch die Schlange drängen, nur Essig und Öl als Dressing, denn das steht merkwürdigerweise am anderen Ende des Buffets. Alles aufzuzählen, was das Buffet bietet, wäre wohl etwas übertrieben, von daher sei nur kurz gesagt, dass ich trotz kleiner Portionen, ausreichender Pausen und mehreren Gängen weder alle Hauptgerichte noch alle Nachspeisen probieren konnte. Irgendwann ist man halt einfach satt und dieser Programmpunkt geht sowieso grade seinem Ende entgegen.

Den einzelnen Gruppen ist mittlerweile ein Disney-Betreuer zugeteilt worden und unserer ist Wolfgang. Das verspricht schonmal, dass das, was er mit uns vorhat, nicht langweilig wird. Wolfgang erläutert uns kurz seine geplantes Programm, was morgen früh mit einer Disney-Präsentation im Hotel beginnen soll, gefolgt von einer TUI-Präsentation und einem gemeinsamen Hotelrundgang. Na ja, da war es ja gut, dass ich mir heute nicht mehr die Hotels vorgenommen hatte, bzw. dafür keine Zeit übrig blieb. Doch der Abend ist noch nicht vorbei und die letzten beiden Programmpunkte heißen:
21.30 – 23.30 Uhr privatisierte Diskothek Hurricanes im Disney Village und
23.30 – open end privatisierter Western Saloon Billy Bobs im Disney Village

Da ich eh nicht der große Partymensch bin und in der letzten Nacht auf Grund der MV nur zwei Stunden Schlaf gekriegt hab, verabschiede ich mich an dieser Stelle für den heutigen Abend und wünsche den anderen noch viel Spass. Beruhigend ist, dass ich mich nicht alleine verabschiede, sondern sich eine Kollegin von der TUI gleich mit. Wir zwei hätten sonst den Altersschnitt auch ziemlich nach oben getrieben. Die Mehrheit der Gruppe dürfte noch keine 25 sein und ich fühl mich mit meinen 30 gerade ziemlich alt.

So, das wars für diesen Tag und im nächsten Teil gibt es dann auch endlich Fotos - vielleicht.


#12, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 10-Apr-07 um 20:34 Uhr

2. Tag:

Laut Plan ist unsere Frühstückszeit zwischen 8.00 Uhr und 8.30 Uhr. Zeit genug also um den versäumten Schlaf nachzuholen. Und da der Lieferanteneingang direkt unter meinem Hotelzimmer ist, brauche ich auch gar keinen Wecker. Kurz nach 7.00 Uhr geht dort das Gepoltere los, so dass man mehr oder minder automatisch wach wird. Passt ja von der Zeitplanung auch prima. Wenn ich jetzt nur noch wüßte wo mein Badge ist. Denn dieser und nur dieser soll einem den Zugang zu sämtlichen Programmpunkten sichern. Von daher bin ich froh, dass Sascha mir den gestern Abend noch kurzerhand besorgt hatte, da er in meinen Unterlagen leider nicht dabei war.

So, gefunden! Dann also jetzt runter zum Frühstücksbuffet, besser gesagt zum erweiterten französischen Frühstück. Und da sitzen dann auch schon drei von „unseren“ Mädels. Für gute Gesellschaft wäre also schonmal gesorgt und das Schlangestehen kennt man auch schon von gestern Abend. Nina mault rum, dass es kein Rührei gäbe. Ich berichtige sie und behaupte, dass es das doch gibt. „Echt?!“ sagt sie und will direkt loslaufen. Ich weiße daher mal schnell auf das Schild auf dem Tisch hin, wo zu lesen ist „Rührei € 3,40“. Das ist Nina dann auch nicht recht, denn sie will das Ei für umsonst. Na ja, alles kann man nun auch nicht verlangen, wenn für die drei Tage schon nix bezahlt.

Schon beim Frühstück wird dann die erste Planänderung bekannt gegeben. Statt Präsentation im kleinen TUI-Kreis werden wir rüber ins Kino zu den anderen gehen und uns mit allen Deutschen die 15-Jahre-DLRP-Präsentation ansehen. Toll ist nur, dass die um 9.00 Uhr anfängt. Von daher ist aller höchste Eile geboten, zumal keiner darauf vorbereitet ist, dass es jetzt aus dem Hotel raus geht. Na gut, dann mal schnell die Jacken geholt und dann im Schnellgang (muß lustig ausgesehen haben) durchs Village in Richtung Kinokompletx.


#13, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 11-Apr-07 um 22:41 Uhr

Durch die ungeplante Programmänderung sind wir natürlich die letzten die eintreffen. Um genau zu sein sind wir sogar zu spät, denn die Präsentation hat schon angefangen. In der kommenden halben Stunde erfahren wir alles Wissenswertes, warum 2007 und nur 2007 DAS Jahr für einen Besuch im DLRP ist. Interviews mit den Paraden-Planern, den DLRP-Oberen und auch normalen Cast-Membern runden das Programm ab. Dies geschieht allerdings alles nur auf der Leinwand. Und hier zeigt sich mal die Disney-Perfektion. Synchronisation gibt es nicht, sondern Original mit Untertiteln und ich könnte darauf wetten, dass in den anderen Kinos gerade das gleiche Programm mit italienischen, spanischen oder englischen Untertiteln läuft. Verbunden werden die verschiedenen Filmchen durch die 15-Jahre-Musik, wie man sie auch auf der entsprechenden Disneypage finden kann. Wenn man sie oft genug gehört hat wird sie auch irgendwann zu einem Ohrwurm, fast so wie „It's a small world“, aber nur halb so nervig.

Im Anschluß veranstaltet Wolfgang noch ein kleines Quiz, wo es Lollies und Co. zu gewinnen gibt. Schließlich muß er ja auch überprüfen, ob wir alle ganz toll aufgepassen haben und jetzt die 1a-Disneyverkäufer sind. Ok, dafür hät ich das Wochenende jetzt nicht benötigt, aber das kann er ja nicht wissen. Zum Abschluß weißt Wolfgang dann noch auf das Disney-Schulungsprogramm hin, was ich allerdings auch schon erfolgreich absolviert und mir somit meinen Plüsch-Iaah gesichert hab.

Wie versprochen startet nun unsere Hotelbesichtigungstour. Aber erstmal sollen wir das Disney-Transportsystem kennenlernen, welches uns zum Hotel Newport Bay bringt. So lang wie wir auf den Bus gewartet haben, hatte ich zwar eher den Eindruck, dass wir zu Fuß schneller gewesen wären, aber ich bin ja gestern so wenig Bus gefahren, da mußte das jetzt einfach sein. Von der in der Renovierung befindlichen Lobby des Newport Bay geht es am See entlang in Richtung Hotel New York. Wolfgang meint, das Sequia Lodge könnten wir uns schenken, denn das würden wir ja schon kennen. Wie recht er hat. Stattdessen erzählt er uns, wo die Ähnlichkeit mit Michael Mitter in Sprache und Ausdrucksweise herkommt. Kurz gesagt sind die beiden alte Spezis, so sagt man das glaub ich in Bayern. Im Hotel New York sind wir mehr mit Toilettengängen und dem Beantworten der Fragen beschäftigt als mit dem Kennenlernen des Hotels.

Auf einmal wird Wolfgang ganz hektisch. Sobald alle Toilettenbesucher wieder zurück sind, geht es im Schnellgang durchs Village zum Studios-Park. Hatten wir das so oder ähnlich nicht heute schonmal?! Der Grund hierfür ist ganz einfach: Um 11.00 Uhr beginnt der „exklusive, privatisierte Besuch“ der Stunt Show und das ist in ziemlich genau fünf Minuten. Oha, das wird knapp, denn vor dem Einlass in den Park ist auch noch der Umweg über die meiner Meinung nach ziemlich nutzlose Gepäckkontrolle zu nehmen. Mal eben kurz in die Taschen rein gucken reicht bei weitem nicht, wenn man die Sache ernst nimmt. Oder erwartet man bei Disney allen ernstes, dass meine evtl. Bombe in der Tasche ganz oben liegt hat, damit sie auch ja jeder findet?!


#16, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 17-Apr-07 um 22:57 Uhr

Nach einer quasi endlos erscheinende Zeit sind endlich alle durch die tolle Kontrolle und auch durch den Eingang. Also im Schnellschritt, den können wir ja mittlerweile, zur Stuntshow. Doch „ätsch“: Der gute Mann am Eingang erklärt uns in bestem Englisch, dass die Show schon angefangen hat und wir deshalb nicht mehr reinkommen würden. Die Mehrheit entscheidet sich daher spontan dazu, dem Rock'n'Roller-Coaster einen Besuch abzustatten. Nur Sascha und meine Wenigkeit wollen mit dem Aerosmith-Sound nicht warm werden und daher bleiben wir draussen. Doch Sascha will in der Zeit, wo der Rest fährt, auch was machen und was liegt da im wahrsten Sinne des Wortes näher als „Armageddon“?!

Sascha möchte von mir wissen, ob ich das kenne und weiß was da passiert. Ich erkläre es ihm wie folgt: Preshow, Raumschiff, dunkel, rüttel rüttel, Feuer, rüttel rüttel, Wasser, rüttel rüttel, großes Feuer, rüttel rüttel, ganz dunkel, Ende. Eigentlich hatte ich gedacht, dass sich die Attraktion damit erledigt haben dürfte, aber Sascha will da trotzdem rein. Ok, soll keiner sagen, ich hätte ihn nicht gewarnt. Und so überkommt uns schon beim Warten auf den Einlaß zur Preshow die gähnende Langeweile. Während die Preshow ansich noch halbwegs lustig, kann ich der Hauptshow mal wieder absolut nix abgewinnen. Und Sascha muß mir nachher doch recht geben. Sein Kommentar: „Wie, war das schon alles?!“ Ist halt manchmal doch besser, wenn man auf Leute hört, die ne FKF-Jacke tragen.

Die anderen scheinen wir verpasst zu haben und Sascha will jetzt rüber in den anderen Park. Da ich aber das letzte Mal in der Pre-Opening-Phase im Studios Park war, bleibe ich lieber hier, wenn auch alleine. Außerdem will ich mir nicht die „privatisierten Shows“ entgehen lassen, die auf unserem heutigen Plan vermerkt sind. Und da bis zu diesen noch etwas Zeit ist, entscheide ich mich dazu, ein paar Bilder zu machen, damit der Thread hier nicht ganz bilderlos bleibt.


#17, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 23-Apr-07 um 23:03 Uhr

Leider geben die Batterien unheimlich schnell den Geist auf und die „normale“ Kamera liegt noch im Hotel und da wird sie auch bleiben, denn ich werde mir jetzt erstmal „The Art of Disney Animation“ angucken. Das hab ich noch gut in Erinnerung, besser gesagt, postiv in Erinnerung, denn die genaue Handlung weiß ich nicht mehr, aber sonst wär ja auch kein Reiz da nochmal reinzugehen. Obwohl, Pirates hab ich jetzt auch schon xx-mal gesehen. Nicht wahr, Davy, meine Junge? - Uups, falscher Park. Also zurück nach Paris und zu „Animagique“. Schön bunt und privatisiert, wobei das bei der Fülle (Leere?) im Park gar nicht hätte sein müssen. Bis zur nächsten Show bleibt mir nun noch etwas Zeit, Zeit fürs Mittagessen und für die Einlösung meines zweiten Essensvouchers. Dafür gibt es im Studios-Park ja nun nicht wirklich viele Möglichkeiten. Den Kuchen als Dessert hatte ich mir zwar anders vorgestellt, aber im Mäusereich ist halt vieles einfach anders.

Das mit dem Essen ging schnell, vermutlich weil mir der Burger auch nicht so sonderlich geschmeckt hat, von daher bleibt immer noch Zeit um was zu tun, bevor „Cinemagique“ anfängt – privatisiert natürlich. Was liegt da im wahrsten Sinne des Wortes näher als die Studio-Tour? Nee, nicht die große, die war leider geschlossen, was es auch unmöglich machte, die entsprechenden Fragen für das Quiz zu beantworten. Ich meine hier vielmehr die Tour durch die Cartoon-Studios. Also auf in die lange Warteschlange, wo außer mir genau noch null Personen stehen. Na ja, scheint ja spannend zu sein. Und bis zum Einlass ist der Cast Member so nett und hilft mir bei der Beantwortung meiner Rallye-Fragen. Außerdem hat er eine sehr interessante Meinung zu „seiner“ Attraktion.


#18, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 26-Apr-07 um 21:42 Uhr

Und mit dieser Meinung hält er auch nicht hinterm Berg. Zusammengefasst hält er es für die schlechteste und langweiligste Attraktion im ganzen Resort. Und daher bietet er mir an, den Wartebereich wieder zu verlassen, was ich aber dankend ablehne, denn zum einen haben ich eh noch Zeit übrig und zum anderen will ich doch die schlechteste Attraktion kennenlernen. Etwa zehn Minuten später weiß ich, dass der „Kollege“ recht hatte. Immerhin ist damit Armageddon vom letzten Platz verdrängt und ich kann mich jetzt auf Cinemagique freuen, was zugegebenermaßen beim ersten Mal mehr Eindruck bei mir hinterlassen hatte.

Jetzt ist es gleich drei und der Park soweit abgearbeitet. Die Tram-Tour läuft nicht, fliegende Teppiche sind wir zu „dämlich“ und den Coaster fahr ich eh nicht, also schnell rüber in den anderen Park und mal gucken, ob ich noch ne Karte für die „König der Löwen-Show“ bekomme. Na ja, son nen richtigen Ausgabeschalter für die Karten gibt es nicht also einfach mal umschauen. Und siehe da, es sieht so aus als würde der Cast Member am Eingang die Karten verteilen. Dann fragen wir den doch mal und hoffen, dass er versteht was ich will. Doch zum Fragen komme ich gar nicht mehr, weil er grad die letzten Karten für diesen Tag an eine Familie rausgegeben hat und nun das „ausverkauft“-Schild aufhängt. Ich finde, die hätte besser diese Show mal privatisieren sollen, aber das hätte bestimmt Stress mit dem normalen Besuchern gegeben.

Immerhin ist der Park nicht so voll wie gestern, das ist ja schonmal was. Dann mal rüber in Richtung Phantom Manor. Als ich am Schloss vorbei komme, sehe ich, dass die Parade gerade läuft und dazu fällt mir siedend heiß ein, dass wir doch eigentlich einen Treffpunkt auf der Tribüne am Schloß hatten. Also mache ich mich auf den Weg dahin. Die Parade ist zwar vorbei, aber zum Gruppenphoto komme ich immerhin noch rechtzeitig. Ich muß mir unbedingt mal die aktuelle FVW besorgen, um nach den Bild zu gucken.

Unsere Gruppe ist somit wieder mehrheitlich vereint und es wird diskutiert, was wir jetzt noch machen könnten bis der Park schließt. Die Mädels sind mehrheitlich für „It's a small world“, wir beiden Jungs dagegen eher für „Pirates of the Caribean“ oder „Phantom Manor“, wohlwissend um die bekannten Nebenwirkungen der Reise um die Welt. Die Diskussion zieht sich in die Länge und führt zu einem nicht so überraschenden Ausgang.


#19, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 28-Apr-07 um 17:06 Uhr

Denn, wie sollte es auch anders, wir lassen die Damen „gewinnen“, um nicht zu sagen, dass der Klügere mal wieder nachgegeben hat. Immerhin sind die Mädels so zu Ihrem Recht gekommen und ich darf mich somit zum zweiten Mal während dieses Trips dem unvermeidlichen Ohrwurm aussetzen, der die Damen dann natürlich sofort in Ihrem Bann gezogen hat, obwohl sie es ja „oberkitschig“ finden. Zumindest kriegen wir das Lied von diversen Teilnehmerinnen während des restlichen Tages immer wieder zu Gehör gebracht, teils absichtlich, teils unabsichtlich.

Da der Mehrheit nun nach Space Mountain ist und mir natürlich nicht als bekennender Schisser, wende ich mich jetzt den gemütlicheren Sachen zu, als da wären Casey Junior und die ebenfalls dort stationierte Bootsfahrt. Auch Pinocchio und Dornröschen können danke kurzer Wartezeiten noch in den Besuchsplan eingebaut werden. Für den guten Schluss schwanke ich zwischen Phantom Manor und Big Thunder Mountain, wobei letzerer einfach mit der Begründung gewinnt, dass er eher meinen Weg kreuzt und es schon stark auf Parkschluss angeht.

Eine gute halbe Stunde stehe ich somit in der Warteschlange und frage mich, wer sich die selbige mit all ihren Drehungen und Findungen ausgedacht. Auf jeden Fall ist es super clever gemacht und mich würde ernsthaft mal interessieren, ob die linke oder rechte „Spur“ die kürzere ist, wenn es sowas überhaupt gibt. Als ich dran komme, ist der Parkschluss auf jeden Fall schon vorbei und die Schlange hinter mir nimmt bei Weitem noch kein Ende. Nun ja, kann mir ja egal sein, denn jetzt steht erstmal die Fahrt mit dem Minenzug an. Meiner Meinung nach nicht wirklich spektakulär, außer der Rückfahrt zur Station, aber immer wieder gern (mit)genommen.

So, jetzt muß ich mich aber schnell auf den Weg ins Hotel machen und mich für den Abend vorbereiten, denn schließlich soll das der Höhepunkt des FAM Trips werden. Die offizielle Eröffnung soll um 20 Uhr sein, also hatte Wolfgang mit uns einen Treffpunkt von 19.45 Uhr vor dem Eingang ausgemacht und da wir uns nicht verlieren wollen, hatten wir kurzerhand beschlossen, uns allesamt um halb im Hotel zu treffen und gemeinsam rüber zu gehen. Mir bleibt demnach noch eine knappe Dreiviertelstunde bis ich wieder geschniegelt und gestriegelt am Treffpunkt stehen muß. Und genau da fängt das Problem an: Was zieht man zu so einer Veranstaltung an? Welcome Cocktail, tolles Buffet, Preisverleihung – klingt nach Abendgarderobe. Abendliche Parköffnung und Party mit DJ – klingt nach Freizeitkleidung. Ich entscheide mich ob dieser Zweifel für ein Mittelding, dass irgendwie allen Ansprüchen gerecht werden sollte: Schwarze Jeans und gutes langärmeliges Hemd, dazu (für den Parkbesuch) meine FKF-Jacke.

Auf Grund des guten Wetters und unserer Raucher verlagern wir den Treffpunkt dann auf die Terrasse des Hotels und wie wir da so nach unten gucken, kriegen wir doch irgendwie Zweifel, ob unsere Kleidung die richtige ist, denn die Engländer haben sich fein rausgeputzt mit Anzügen und Abendkleidern. Und wir, wir tragen mehrheitlich Jeans in den verschiedensten Farben. Aber wir sind wir und die, die fahren sowieso auf der falschen Seite. Ergo, wir liegen richtig. Zumindest glauben wir das und im Laufe des Abends wird sich das dann auch noch bestätigen.

Doch jetzt geht es erstmal in Richtung Eingang, wo wir auf Wolfgang treffen. Im Park selbst kommen wir dann nur bis zum großen Platz am Anfang der Main Street. Hier darf sich alles in fünfer Reihen um den Platz versammeln und zunächst mal wieder der 15-Jahre-Musik lauschen. Anschließend wird es richtig feierlich, denn die Grußworte werden diesmal live vom DLRP-Managing Director und da Namen bekanntlich Schall und Rauch sind, hab ich den auch schon wieder vergessen. Nicht vergessen, hab ich jedoch seinen eindrucksvollen schneeweißen Smoking samit Zylinder. Nach seiner mehsprachigen Rede rollt dann der „Disney Character Express“ ein, ein kleiner Zug, beladen mit vielen Disney-Characters, die sofort viele Teilnehmer a) zu kleinen Kindern verwandelt und b) die Fotoapparate zücken lässt. Das ist für mich der Moment, wo ich weiß, was die Disney-Magic ausmacht. Bei diesen Kollegen hat der Park jetzt auf jeden Fall gewonnen.

Einige könnten sicher noch stundenlang knipsen und mit Balou knuddeln, aber Wolfgang drängt zur Eile, schließlich wollen wir nach Möglichkeit noch zusammenhängende Plätze für das Abendessen bekommen. Für dieses hat Disney die deutschen und niederländischen Delegationen zusammen ins „Chalet de Marionette“ einquartiert und ich bin gespannt, was das wird, da es sich hierbei normalerweise ja um ein SB-Restaurant handelt, wobei B in dem Fall klar für Burger stehen dürfte.


#20, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 29-Apr-07 um 21:06 Uhr

Doch der erste Eindruck überrascht positiv. Die Tische sind fein eingedeckt, die Kellner in Sonntagsgarderobe. Wolfgang, ganz bayerischer Fuchs, schleust uns in den rechten Nebenraum, wo man halbwegs Ruhe hat und auch der Weg zum Buffet nicht allzu weit ist. Noch vor dem Essen werden die Schnitzeljagd-Bögen eingesammelt, da es am Abend noch die Auflösung und Preisverleihung geben soll. Und dann dürfen wir das Buffet stürmen. Im Progammablauf steht was von „tolles Buffet“, ich halte es jedoch eher für guten Durchschnitt. Auf jeden Fall kann man nicht meckern, na ja, vielleicht ein bissel über den Nachtisch, aber das könnte auch daran liegen, dass unsere Damen schon wieder Hummeln im Hintern haben und in den Park möchten, schließlich ist der nur noch bis 23 Uhr geöffnet.

Obwohl, das stimmt so nicht, ausgewählte Attraktionen sind bis zu diesem Zeitpunkt geöffnet. Nun, mit langen Wartezeiten ist auf jeden Fall nicht zu rechnen, denn die zweitausend Leute dürften sich im Park verlaufen. Vorbei an Peter Pan (das wär die Chance gewesen, endlich mal ohne endlose Wartezeit zu fahren) geht’s zu Space Mountain. Den fahr ich, wie gesagt, nicht, aber man will ja auch kein Spielverderber sein. Da man leider dort nicht sitzen bleiben darf, steht als nächstes Buzz Lightyear's an, wo ich - hochhaus und unangefochten – verliere. Humor ist halt wenn man trotzdem lacht. Und daher lasse ich eine erneute Runde durch die „small world“ auch locker über mich ergehen.

Drei, vier Mädels wollen unbedingt noch Indiana Jones fahren und Sascha versucht mir auf dem Weg dorthin einzureden, dass der ja keine Loopings mehr hätte seitdem die Bahn andersrum fährt. Ich glaub, der hat den Aufdruck auf meiner Jacke immer noch nicht gelesen. Auf jeden Fall bleib ich draussen, zumal die Mädels uns hoch und heilig versprochen hatten, nur eine Runde zu fahren, damit im Anschluss noch Zeit für die Karibikpiraten bleibt. Dazu sag ich nur: Frauen und Ihre Versprechen.... Auf jeden Fall sind die Piraten schon zu als wir daran vorbeikommen und alles Bitten und Betteln am Pferdekarrussel ist auch vergeblich.

Von daher geht’s jetzt auf zur Danceparty im Discoveryland. Genauer gesagt geht es durch den Wartebereich von Star Tours in ein Zelt, welches hinten am Gebäude fest installiert und vom Park aus nicht zu sehen ist. Wir kommen gerade noch rechtzeitig zur offiziellen Eröffnung mit Mickey, die wir beim Jacken abgeben noch so halbwegs mitbekommen. Was wir allerdings nicht mehr mitbekommen haben, war die Auflösung der Schnitzeljagd und die Ermittlung der Gewinner. Aber wie heißt das so schön: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

Also suchen wir uns erstmal eine hübsche Stelle, von der weder Bühne noch Bar allzuweit entfernt sind und nun gibt es auch den bereits fürs Abendessen angekündigen Begrüßungscocktail. Irgendwie nicht mein Geschmack und steige wieder auf die altbewährte Cola um. Irgendwann kommt Sascha von der Bar mit den Worten: „Ich hab Dir da mal was mitgebracht.“ Dieses „was“ ist grün, aus Glas und trägt die Aufschrift „Heineken“. Danke, Sascha, ich liebe Bier. * schüttel *
Das holländische Bier erweist sich als trinkbarer als gedacht und ich muß an einen Spruch denken, den Ulla Kock am Brink mal gesagt hat: „In Holland gibt es kein Bier, nur so'n Zeugs das die Heineken nennen.“ Irgendwie könnte sie damit sogar recht haben.

Nach Mitternacht wird die Musik schlechter und die Ränge leerer, wobei Ränge schlichtweg gelogen ist, denn außer den zehn Sitzkissen in der Lounge gibt es nur Stehplätze. Und da langsam genug freier Platz vorhanden ist, machen wir es uns zwischendurch auch schonmal kurz auf dem Boden gemütlich.

Gegen eins verspüre ich akute Müdigkeit und will mich verabschieden. Doch Sascha meint, dass wir ja eh gleich alle gehen würden und ich doch noch so lange warten solle. Da man ja kein Spielverderber sein will, bleib ich halt noch und kriege sicherheitshalber gleich noch ein neues Heineken in die Hand gedrückt. Kurz vor zwei ist nicht nur das Heineken am Ende, sondern auch die Party, zumindest ist nicht mehr viel los. Also machen wir uns auf den Weg zum Hotel und zwar per Shuttle-Bus, der glücklicherweise unser Hotel als erstes anfährt.

Während sich ein Teil ins Bett verabschiedet, zieht Kathleen mit ihrer neuen englischen Freundin rüber ins Hurricanes. Die drei von der Tankstelle, sprich Nina, Sascha und meine Wenigkeit, lassen sich in einer gemütlichen Sitzgruppe nieder, eigentlich nur um zu überlegen, ob wir jetzt noch mal die Bar stürmen. Die Frage wird in den nächsten zwei Stunden immer wieder mal kurz aufgegriffen, aber auch immer genau so schnell wieder fallengelassen, schließlich sitzen wir bequem und haben uns sicherheitshalber vorab schonmal mit Süßkram versorgt. Wach hält uns neben den diversen Themen auch die Sorge um Kathleen, schließlich ist sie nicht mehr ganz nüchtern, um es mal nett auszudrücken. Damit hängt sie dem Mädel von der Insel aber immer noch um Längen hinterher.

Kurz nach vier trudelt Kathleen dann wieder ein und zwar barfuß. Ok, mit den Schuhen hätte ich in Ihrem Zustand auch nicht mehr laufen können. Vermutlich könnte ich das noch nichtmal nüchtern. Auf jeden Fall können wir jetzt ganz unbesorgt schlafen gehen und bei selbigem denke ich nur noch „bonne nuit, Mickey“.


#21, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07 -THE END
Geschrieben von harrymoney am 01-Mai-07 um 14:58 Uhr

3. Tag:

Nach einer viel zu kurzen Nacht heißt es wieder „raus aus den Federn“, denn die kurze verbleibende Zeit bis zur Rückreise will noch gut genutzt werden. Doch zunächst mal geht’s runter zum Frühstück. Leider ist kein gemeinsames Frühstück in der Gruppe möglich, da einige bereits früh abgereist sind und andere noch in den Federn liegen, da sie erst abends den Heimweg antreten. Immerhin findet sich ca. eine Hand voll Teilnehmer im Restaurant und wir beschließen, nach dem Frühstück zunächst auszuchecken und dann das Gepäck zu verstauen, wo auch immer.

Da wir die Option mit der Minibar nicht genutzt hatten, geht das Auschecken relativ zügig von statten, einfach Karte in den Briefkasten werfen und fertig. Dann bringt Nina die Unheilsmeldung: Kathleen kriegt Ihren Koffer nicht zu. Ich erinnere mich an die Geschichte von der Anreise, die Nina gestern nacht erzählt hatte. Da war Kathleen nämlich der Koffer im Zug aufgegangen und sie konnte ihn nur mit Müh und Not und unter Mithilfe des Zugpersonals wieder schließen. Nina hat schon ganz recht, wenn sie sagt, dass man sich frühzetig um sowas kümmern sollte, wenn das Problem doch bekannt ist. Nun ja, Kathleen ist halt einfach die Chaosqueen.

Wir finden das ja noch ganz lustig, aber Nina ist so langsam mit den Nerven fertig, denn in knapp 1,5 Stunden verlässt der Zug der beiden den Paris Nordbahnhof. Um sie jetzt nicht alleine da stehen zu lassen, bleiben wir kollektiv mit ihr vor dem Hotel stehen. Shuttlebus Nr. 1 kommt und fährt, Shuttlebus Nr. 2 kommt und fährt und von Kathleen immer noch keine Spur. Jetzt wird die Zeit langsam knapp, um nicht zu sagen äußerst knapp. Nebenan verladen die Leute von Dertour ihre Koffer in den Bus und das bringt mich auf die Idee, dass Nina doch mal dort fragen könnte, ob die nicht noch zufällig zwei Plätze frei haben. Disney-Mann Wolfgang übernimmt die Vermittlung und fünf Minuten später ist die Rückfahrt dann gesichert.

Exakt in dem Moment kommt Kathleen seelenruhig angedackelt und zieht einen mit reichlich Packband umwickelten Koffer hinter sich her. Meiner Meinung nach hätte man sie jetzt ruhig noch etwas im Ungewissen lassen können, was die Rückreise betrifft, aber Nina ist so erleichtert, dass sie ihr direkt alles erzählt. Höchste Zeit für uns rüber zum Park zu fahren, denn durch das Koffer-Hick-Hack haben wir bestimmt eine gute halbe Stunde verloren. Und damit sind meine Planungen auch schon wieder über den Haufen geworfen worden.

Am Bahnhof werden hoch schnell die Koffer der Leute eingeschlossen, die mit dem Zug zurück fahren und dann geht’s auf in den Park. Viel Zeit bleibt uns nicht mehr und somit wird Space Mountain nach Anblick der Wartezeit von 45 Minuten direkt wieder abgehakt und stattdessen ein Grupppenfoto gemahcht, können auch zwei oder zehn gewesen sein. Und da ein Disney-Besuch nichts ohne Shopping wäre, verfallen unsere Damen anschließend in einen kleinen Shoppingrausch, der allerdings meist beim Gucken bleibt. Ich kümmere mich bei der Gelegenheit mal schnell um die Mitbringel für die Kollegen. Wie war das noch? 1 x Donald und 1 x Winnie Puuh. Die großen Plüschfiguren sind mir zu teuer und die kleinen ziemlich kitschig, deshalb entscheide ich für einen Gag: Donald & Puuh-Postkarte. Es hat ja schließlich keiner gesagt, dass er ein Stofftier haben will.

Während dem Shopping versuchen wir rauszufinden, welche Attraktion bislang von den wenigsten von uns besucht wurde und die Wahl fällt ganz eindeutig auf einen „complete trip around the magic kingdom“, sprich eie Fahrt mit der Parkeisenbahn.Und da an es an der Main Street Station richtig voll ist, weichen wir auf das Discoveryland aus und starten von dort unsere Rundfahrt. Allerdings läuft uns die Zeit so langsam weg und daher brechen Nina und meine Wenigkeit die Rundfahrt bereits im Fantasyland ab und verlassen den Park im Schnellgang, denn schließlich soll sie nicht auch noch ihre zweite Rückfahrt-Möglichkeit verpassen.

Auch für mich wird’s äußerst knapp, wenn ich meinen Zug lt. vorher ausgedrucktem Fahrplan noch kriegen will. Um genau zu sein, wird es dann so knapp, dass ich dem Zug nur noch hinterher winken kann. Damit dürfte ich es nicht mehr schaffen, eine Stunde vor Rückfahrt einzuchecken, wie man es bei Eurolines in Paris gerne hätte. Wobei ich mich sowieso frage, was das soll. Schließlich handelt es sich um eine Busfahrt, also wohl eher nix mit Sicherheits- und Passkontrolle. Und aufgeben werd ich mein Gepäck wohl auch nicht können, oder doch?! Immerhin steht der nächste Zug kurz darauf zur Abfahrt bereit, auch wenn diese noch zehn Minuten hin ist.

Zeit genug für mich, um nochmal meinen Reiseplan nach Paris ausgiebig zu studieren und siehe da, Variante zwei hat am Ende einen absolut unsinnigen Fußmarsch von rund 20 Minuten eingebaut, obwohl ich direkt an meinem Ziel ankomme. Ergo, wenn ich diese Variante wähle, bin ich trotz des späteren Zuges nur vier Minuten „zu spät“ vor Ort. Und ich bin mir jetzt sicher: Alles wird gut...

Das mehrmalige Umsteigen in Paris klappt reibungslos und jetzt muß ich nur einchecken. Da die Rolltreppe kaputt ist, hieve ich meinen Koffer die Treppe hoch zum Busbahnhof und finde ein Schild worauf zu lesen ist, dass ich mich an Schalter E begeben muß. Doch direkt am Bussteig sind nur die Schalter A-D und weiter hinten beginnt es erst mit L, außerdem scheint das der Bereich für die Fernstrecken zu sein. Dann könnte der Rest ja nur noch unten sein, also wieder mit dem Koffer die Treppe runter und in die Schlange (es ist eine Person vor mir) eingereiht. Die Dame ist recht freundlich, checkt mich ein und fragt mich nach der Anzahl der Gepäckstücke. Aha, also doch Gepäckaufgabe – oder will die das nur wissen, weil das Gepäck jetzt doch bezahlt werden muß? Nein, nichts von beidem, sie will es nur wissen, weil sie mir dann die entsprechende Anzahl an Kofferanhängern geben kann. Den darf ich natürlich selbst beschriften und befestigen und dann Sack und Pack wieder die Treppe hoch schleppen.

Jetzt habe ich noch eine knappe dreiviertel Stunde Zeit und ich werd das Gefühl nicht los, dass Eurolines ein Abkommen mit dem Imbiss-Besitzer im Busbahnhof hat, denn woanders gibt es hier keine Möglichkeit, sich zu setzen oder etwas käuflich zu erwerben. Und wer durch das frühe Einchecken zwangsgedrungene Langeweile hat, der kauft früher oder später auch etwas ein. Ok, man könnte jetzt auch zum goldenen M gehen, aber mit meiner gesamten Baggage jetzt nochmal durch die Unterwelt und ins Einkaufszentrum zu traben, darauf hab ich jetzt auch keine Lust. Also bleib ich hier und kaufe mir ein zugegebenermaßen reichlich belegtes Baguette, das in der Preislage ungefähr bei einem Maxi Menu liegen dürfte.

Immerhin ist der Bus schon da, aber vom Fahrer weit und breit keine Spur. Der kommt ca. zehn Minuten vor der Abfahrt, allerdings nur um etwas aus dem Bus zu holen und dann wieder zu verschwinden. Erst fünf Minuten vor der planmäßigen Abfahrt beginnt er mit dem Einstieg unter der Bemerkung, dass das Gepäck „to Germany on this side, to Bruxelles on the other“ gehört. Bei Eurolines heißt es halt selbst ist der Mann und daher verstaue ich schnell meinen Koffer im übertrieben großen Gepäckraum und kümmere mich dann um einen guten Platz im Bus. Da die vordere Hälfte schon gut gefüllt ist, ziehe ich mich ziemlich ins Heck zurück. Diesmal fahren ein paar Personen mehr mit, überschlagsweise so um die dreissig, die meisten davon allerdings nur bis Brüssel. Trotzdem ist der halbe Bus noch frei und ich kann mich wieder genüßlich ausbreiten.

Diesmal gibt es jedoch keine Video-Unterhaltung und die Musik aus dem Radio ist zu einem ziemlich leise und zum anderen geht dauernd der Sender weg, so dass ich bis Brüssel auf geschätzte zwanzig verschiedene Sender komme, wenn es die denn überhaupt gibt. Dieses dauernde Sendergehopse geht mir auf den Nerv und so besinne ich mich darauf, meinen Discman zu benutzen, bis der Empfang kurz vor Brüssel besser wird und es bei der Fahrt durch die Stadt auch wieder was zu sehen gibt. Das einzige was nervt, ist der Herr vor mir, der sich zum Schlafen umgesetzt hat und dabei ausgerechnet den Sitz vor mir wählen mußte. Als wäre kein anderer Platz mehr frei gewesen!

Der Herr verlässt uns ebenso wie die meisten Mitreisenden in Brüssel und zwar komischerweise am Gare du Midi, also im Süden der Stadt. Von dort geht es dann einmal quer durch selbige zum Nordbahnhof, wo wir einige Fahrgäste zusteigen und wir den Fahrer wechseln. Und siehe da, es ist der gleiche, der mich vor zwei Tagen nach Paris gebracht hat. Dann kann in der Hinsicht schonmal nix mehr passieren und man kann den anderen Fahrer auch direkt an der Fahrweise und am Motorgeräusch erkennen.

So langsam versinkt die Sonne als wir die niederländische Grenze passieren und ich lausche schon seit Leuven wieder meinem Discman, dessen Batterien auf Höhe Grevenbroich passend den Geist aufgeben. Dann kann ich ja in Ruhe alles zusammen packen und das sollte ich auch tun, denn ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es mit meinem Anschluss wieder sehr knapp werden dürfte. Und so hetze ich in Düsseldorf schnellstmöglich vom Worringer Platz in den Bahnhof, wo ich gerade noch das Umblättern der Anzeigetafel mitbekomme, was heißt, das mein Zug gerade abgefahren ist. Auf Grund der späten Uhrzeit geht die nächste Bahn erst in einer halben Stunde und somit habe ich Zeit, den heute mittag ausgefallen Boxenstopp beim goldenen M nachzuholen. Die andere Fastfood-Kette wäre mir zwar lieber, aber ich habe keine Lust jetzt wieder den halben Weg zurück zu laufen.

Daher genehmige ich mir in aller Ruhe ein Mc Chicken-Menu und muß eigentlich nur darauf aufpassen, dass mir der überfleißige Mitarbeiter das Tablett nicht unter der Hand wegzieht, obwohl ich noch gar nicht fertig bin und auch keine große Lust habe, längere Zeit auf dem Bahnsteig zu verbringen. Von daher dehne ich mein Essen etwas aus, um passend zur Abfahrt das Lokal zu verlassen.

Und so geht dann eine Stunde später ein kurzweiliger Tripp ins Disneyland zu Ende, den ich übrigens inzwischen durch den Ebay-Verkauf von diversen Artikeln mit dem 15 Jahre-Disneyland-Logo nahezu refinanziert habe.

Wer bis hierhin durchgehalten hat, dem gebührt nicht nur mein Dank, sondern auch meine Anerkennung.


#22, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07 -THE END
Geschrieben von juebili am 01-Mai-07 um 21:10 Uhr

Durchgehalten. Jeden Tag nach einer Fortsetzung geschaut.

Danke.

Bianca


#23, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07 -THE END
Geschrieben von DB Der Birki am 01-Mai-07 um 21:30 Uhr

Das war mal ein Bericht. Jetzt kann ich mir einigermaßen ein Bild von Deiner Tour machen, und das ganz ohne Fotos

Gefesselte Grüße,
DB - Deep Birki
"Jeder Tag ist Dir geschenkt"


#24, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07 -THE END
Geschrieben von TheOnlyOne am 03-Mai-07 um 09:02 Uhr

Hallo Michael,

ein toller Bericht! Super unterhaltsam und spannend!
Ich hoffe, du machst bald mal wieder so einen Trip und erzählst uns hinterher davon...

Gruß,
Frank


#14, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von sven1709 am 11-Apr-07 um 23:58 Uhr

>> Prolog:
Bevor ich zu meinem, zugegeben, etwas lang gewordenen Bericht komme, möchte ich erklären was überhaupt der "European Mega FAM Trip" ist: FAM steht in dem Fall für "familiarization", also "bekannt machen". Klingt kompliziert, heißt aber nix anderes als dass Disney Mitarbeiter von Reisebüros einlädt, um das Resort kennen zu lernen. Das passiert imho alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr. Diesmal sind rund 2200 Expedienten aus ganz Europa dieser Einladung gefolgt und mit dem 15. Geburtstag hatte man dazu auch noch einen prima Grund gefunden. >>

Kleine Berichtigung

Der Mega-Fam-Trip wird jedes Jahr durchgeführt. Nur dieses Jahr erstmals auch von TUI. Vorher kamen nur Einladungen von Neckermann und Dertour. TUI hat den Fam-Trip dieses Jahr erstmals, weil der Konzern erstmals Disneyland komplett in einem Katalog anbietet.


#15, RE: DLRP - European Mega FAM Trip - 25.-27.03.07
Geschrieben von harrymoney am 12-Apr-07 um 19:52 Uhr

Kleine Berichtigung zur Berichtigung:

Nicht nur die großen Veranstalter bieten den Fam Trip an, sondern auch Busreiseveranstalter, wie z.B. Hafermann und Schmetterling. Job Tours hat es imho dieses Jahr nicht mehr angeboten, da diese ihre Termin fürs DLRP auch stark reduziert haben.