Letzte Bearbeitung am 04-Nov-07 um 21:05 Uhr ()
Auf der Durchreise mit Emirates stoppte ich für 2 Nächte in Dubai over.
Ausser Sand, Strand, shopping und Skifahren gibt es dort den Wild Wadi Waterpark.Was von aussen noch wie ein Parkhaus mit einer Rutsche anmutet,
entpuppt sich nach dem Durchschreiten des gar nicht so wilden Tals (ungefähr arab. Wadi) als wahre Spassbad-Oase.
links von der Palme ist der parkzugewandte Ausgang des Wadis, mit Kassen, Umkleiden, Kundendienst, Shopps etc. zu sehen. Bei den dunkelbraunerern Stellen des "Felsens" stürtzen ca. halbstündlich enorme Wassermassen als Wasserfall herunter.
Nahe am Eingang befindet sich als erste Attraktion eine stehende Gummimattenwelle.
Das Ding macht echt Spass, besonders wenn man bei den ersten Versuchen so richtig weggespühlt wird. Im hinteren Teil der Welle drehts wie in einer Waschmaschine.
Es gibt zwei solcher Anlagen. Die gleich beim Eingang (siehe Bild) ist angeblich die schwierigere. Die Wartezeit betrug etwa fünf Personen zu Randstunden, jeder durfte maximal ca. 4min surfen, und sich gleich wieder anstellen
Übersicht mit Wellenbad, Kinderbereich, faulem Fluss, Schnellimbis, Reifenrutschen und Meer.
Der lazy River um- und unterspühlt grosse Teile des Parks und in ihm enden alle Reifenrutschen.
Diese Reifenrutschen sind ein verzweigtes Masterblaster Netz, bestehend aus meist nicht besonders spektakulären, normalen abwärts Rutschen (im Vordergrund und z.T. auch völlig dunkel im Untergrund) und aufwärts Abschnitten mit Wasserdruck (hinter den Palmen).
Der ganze ParkInnen und Aussen ist wirklich grün wie eine Oase, wunderschön gethemt, sehr sauber und beschäftigt unheimlich zuvorkommende, sehr aufmerksame und viele Bademeisternde.
Palmen, Steine, Häuser und Rutschen.
Nörgelnde Anwohner werden wohl einfach in die Wüste geschickt
Bei den Aufwärtabschnitten sollte man sich nicht zu tief in den Ring setzen, der Druck ist doch recht stark. Obwohl das Wasser angenehm kühl ist, könnten auch die Badehosen einlaufen.
An jeder Ecke sitzt eine Bademeisterin und gibt mit einer Fahne dem Anschubser die Bahn frei.
Die MasterBlaster haben zwei Starts auf der untersten Ebene des Parks beim lazy river (siehe weiter unten). Beide führen bergauf in verschiedene Becken, wo man sich zwischen verschiedenen Fortsetzungen entscheiden darf. Irgendwo ganz oben,glaub ich mich zu erinnern, kommen alle möglichen Rutschen zusammen, verzweigen sich aber wieder in die ca. 4 verschiedenen Enden im lazy rivers.
Die Becken liegen am Wegnetz des Parks und können als Aus- bzw. Einstieg in die Rutschen benutzt werden.
Noch mehr Reifenrutschen und im Hintergrund die 8* Rutsch al Arab.
""Jumeirah Sceirah" ist mit 33 Metern und 80 km/h die schnellste und höchste Freifall-Geschwindigkeits Rutsche ausserhalb Nordamerikas!!!" ("Zitat": http://www.wildwadi.com)
Der erste Sturz ist wirklich sehr steil. Die beiden folgenden durch die Geschwindigkeit gefühlt beinahe senkrecht und am Schluss spritzts gewaltig. Die Bademeister geben jedem Rutscher eine genau Einführung, die es zu beachten gilt (wieder Wasser und Geschwindigkeit).
Ausblick vom Rutschenturm.
Verdeckt vom Rutschenturm, neben dem Hotel, ist noch eine Riesen-Reifenrutsche, von der ich leider keine Bilder habe. Man steigt unten in riesige Boote, ähnlich wie beim L'Oxygénarium im Parc Asterix. Mit Masterblastern wird man auch bergauf befördert und rutscht nachher drehend runter. Gut für Familien, nicht besonders schnell oder spektakulär.
Überblick mit allem drum und dran.
Die beiden starts der Masterblaster und der zweite Flowrider
Noch ne Rutsche?.
Nächtigt man in diesem Hotel, gibts kostenlosen Eintritt ins Bad.
Der Park ist wirklich einmalig und bietet mit einem kleinen aber feinen Angebot an Wasseratraktionen sicherlich kühle Unterhaltung für einen ganzen Tag.
Die Anreise ist soviel ich weiss nur mit Taxis möglich.
Zahlmittel im Park ist ein Chip-Armband.
Das Essensangebot ist ziemlich teuer, nicht schlecht und besteht ausschliesslich aus Fastfood.
Die Wartezeiten bei meinem Besuch Mite September 2006 betrugen höchstens 20-30min bei allen Attraktionen. Sehr viel weniger an den Randstunden.
Weitere dubaier Dinge:
Burj al Arab (Luxsushotel direkt neben Wild Wadi).
Bereits die Besichtigung kostet ein Schweinegeld.
Gethemte Handy-Antenne
Skihalle
Baustelle
Flughafen
Werbung für das Dubailand 2009 am Flughafen.
8i Bahn
Hi,seit dem mich dein Bericht mal wieder auf Dubai aufmerksam gemacht hat, versuche ich die ganze Zeit, das Phänomen dieser Stadt zu begreifen.
Eigentlich müsste doch jeder arme Afrikaner Dubai aus seiner verarmten Perspektive hassen. Und doch eigentlich erst recht auch jeder gläubige Moslem. Aber in Dubai gehen keine Bomben hoch. Das könnte dann zb. daran liegen, dass Strippenzieher und Geldgeber selber in Dubai ganz gut leben. Wenn dies aber so ist, verstehe ich wiederum deren ansonsten so antiwestliche Einstellung nicht.
Und wenn das Prinzip Dubai funktioniert, weil es in Saudi-Arabien durch das Öl gute Wirtschaft gibt: Wieso ist diese Ecke Afrikas dann kein Nachhaltiger Impulsgeber für Aufklärung und einen weitergehenden - auch gesellschaftlichen - Aufschwung von Nordostafrika aus?
Dass in diesen Bezirken das Ölreichtum nicht gerecht verteilt ist, sondern einigen reichen Scheichs alleine gehört, ist mir klar. Und dass Dubai das arabische Montabaur ist, weiß ich auch. Aber der künstlich geschaffene Standort ist doch ein touristischer Magnet. Und soviel Tourismus muss sich dann doch auch für die Normalbevölkerung irgendwann wirtschaftlich rechnen.
So viel ich auch von spezielleren Problemen lese, desto mehr wirft sich mir aber immer wieder die essentielle Frage auf: Wieso klappt es dort eigentlich alles nicht, wenn es doch eigentlich klappen könnte? Und warum ist die afrikanische Nordküste kein florierendes Urlaubs- und Wirtschaftsland, dass die Gesellschaft nach vorne trägt.
All diese Fragen klingen naiv. Aber ich kann mich nicht erinnern, im Wust von konkreteren Problemen irgendwann einmal die Antwort auf dieses ganz pauschale "Warum?" gelesen zu haben.
Wer gibt mir die Lektion politischer Nachhilfe?
Gruss, Jens