(Teil eins)

Prolog

Urlaub in Bayern war für mich immer ein Kindheitstraum(a). Während alle andere ans Meer fuhren, oder wenigstens nach Skandinavien, Skandinavien fand ich immer cool, haben wir immer Urlaub in Bayern gemacht. Urlaub auf dem Bauernhof, Urlaub in den Bergen, Urlaub in Berchtesgaden, Urlaub im Allgäu, usw, usw. Das wäre alles gar nicht so schlimm gewesen, wenn nicht die Hauptintention des Urlaubes immer wandern gewesen wäre. Statt besonderem Freizeitspaß hieß es Berg rauf, Berg runter... wääh.

Jetzt, fast doppelt so alt, dann die bekloppte Idee: Warum nicht Urlaub in Bayern?! Natürlich mit ganz anderen Motiven, versteht sich... Endlich den ganzen Freizeitspaß nachholen, der früher links und rechts liegen geblieben ist. Gut, unsere Ziele heutzutage hießen jetzt nicht Freibad Immenstadt, Sommerrodelbahn Bodenmais oder Märchenwald Ruhpolding, was uns früher begeistert hätte. Aber trotzdem. Wir wollen einmal Bayern kompakt, bitte, und den Beweis, das Bayern nicht nur aus Oktoberfest, Bergen und der CSU besteht.

Also, auffie gehts also zur...

Besonders bekloppten Bayerntour

Erster Tag ist Transfertag zum Basislager bei den Acht Mädchen am Fuße der Berge in Günzburg. Heißt früh raus, richtig früh raus, und fünf Stunden lange Rillen in die Autobahn fräsen. Ein Grund, warum Bayernurlaube immer so nervig waren... Aber gut. Alles geht glatt. Pünktliches Einchecken in die Pension, danach rüber zur strategischen Wochenbesprechung mit unserem Parkguide Alex, und gemütliches Erholen bei einer frischen Tasse Kaffee. Für heute heißt das Ziel Tölz. Bad Tölz, um genau zu sein, denn es geht tatsächlich ums Baden. Spaßbaden im alpamare also.

Station eins - alpamare
Ich war und bin hin und weg vom alpamare. Der Preis ist zwar der Oberhammer, aber damit rechnen wir die gesamten nächsten Tage. Also mit saftigen Preisen. Und saftig ist das in Tölz allemal. Aber dafür gibts auch ein wirklich gutes Bad zu erleben. Eigentlich kann man nur eins bemängeln, und das ist die überkommene Traglufthalle die das Wellenbad beheimatet. Hier eine moderne Festbauweise, und das ganze Areal wirkt noch stimmiger.

Denn der Rest passt wirklich. Sehr gute Rutschenauswahl mit vier verschiedenen Rutschentypen, sieben verschiedenen Layouts und vier verschiedenen Rutscharten (ich hoffe, ich hab mich nicht verzählt). Dazu der Flowrider, die riesige Outdoorwasserlandschaft mit Wasserblubblern und Massagestrahlen und Whirlpools an allen Ecken und Enden. Überhaupt ist die Varianz der Becken und Temperaturen 1a.

Fazit: Toller Badetempel. Teuer aber preiswert. Genialer Abschluß des Tages.

Station zwei - Europa-Park
Als Besitzer eines Zwei-Länder-Visums (und mehrerer "Gastkarten") für Bayern und BaWü konnten wir nicht umhin dem EP einen Besuch abzustatten. Lange nicht dagewesen, Fans des Silverstars, Freikarte in der Tasche. Und eben besagtes Visum... Ist ja "nur" zweineinhalb Stunden von unserem Basislager entfernt. Also was solls?!

Wir haben einen wirklich entspannten Mittwoch erlebt. Es war ansprechend gefüllt, es gab fast immer Walk-on. Wir sind gemütlich einen ganzen Tag durch den Park geflossen. War schon toll, so fast ganz ohne Wartezeiten. Unser Guide konnte sich austoben (und wohl auch CC+1 in seinem Set verzeichnen)

Fazit: Ich mag den Europa-Park seit Silverstar. Davor war es für mich ein sehr guter Park mit gehobenen Preisen. Sollte man sich nicht jeden Sonntag leisten...

Station drei - Skyline Park
Neben Tölz einer der Überraschungen überhaupt auf dieser Tour! Am besten sage ich vorab, dass auch einiges nicht toll war, so versteht zum Beispiel nicht jeder Mitarbeiter auf Anhieb (hoch)deutsch, und der/die Beamer im 4D-Kino sind völlig ausgelutscht. Aber sonst? Was hatten wir Spaß! Und wir wollten nur für ein paar Stunden bleiben...

Der Park war befüllt mit einer Schule (5.-9 Klasse) irgendwo aus dem Umland, zwei Busreisegruppen, einigen wenigen Spontanreisegruppen, und unserer kleine Dreimannkapelle. Wir konnten alles ausprobieren, mehrfach, häufig und lange! Das Spektrum von Butterfly bis SkyWheel ist schon strange. Und zwei Stunden Autoscooter fahren sowieso...

Fazit: Über jeder Attraktion steht (virtuell): Hier kannst Du mitmachen, hier kannst Du was erleben! Das ist toll, das hat Riesenspaß gemacht. Und vorallem auch die fairen Preise.

Intermezzo
Der ein oder andere mag jetzt Bilder vermissen. Geht mir genauso. Liegt aber daran, dass ich in einem Schwimmbad nicht fotografieren möchte, es aus dem EP mehr als genug Bilder gibt, und weil in Bad Wörishofen das Wetter einfach schlecht war. Ja, ich weiss, alles Ausreden, aber vielleicht wirds in Teil 2* ja besser?!

Schaun mer mal...

* Es soll noch den längsten Alpincoaster Deutschlands geben, und den 400 Gipfelblick.... Und überhaupt, was ist mit LEGO?

Gruß
Marcel
Si non confectus, non reficiat

>* Es soll noch den längsten Alpincoaster Deutschlands geben

Todtnau?
Siehe Signatur.

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Tobi | ThemenParX.de | CoasterCount.de | Parkflirt.de | Neu: Darkrides.de
1st Official Todtnau-Alpinecoaster-Wegen-Zu-Hohem-Sessellift-Schisser 2006

Letzte Bearbeitung am 01-Okt-06 um 21:00 Uhr ()
Also ich kann da leider nicht mit dir übereinstimmen. Wir waren letztes Jahr in dem Bad. Die Rutschen haben uns garnicht gefallen. Einfach zu lahm und zu wenig Thrill dabei. Da fahr ich lieber ins Tikibad nach Holland. Da ist die langsamste Rutsche schon schneller als die Rutschen im Alpamare.
Der einzige Grund das Bad zu besuchen ist der Flowrider. Ich habe den ganzen morgen gesurft und meine Freundin hat sich gelangweilt

Station 4 - Nebelhorn, Oberstdorf
So, es ist Freitag. Wenn das Wetter hält, gibts endlich Urlaubsfotos. Und zwar welche die man rumzeigen kann, ohne für einen Freizeitpark-Honk gehalten zu werden. Vonwegen auch mal das links und rechts am Wegesrand zu sehen, was sonst liegen geblieben wäre. Ähm. Nunja, geplant ist ein Besuch in Oberstdorf mit entweder einer Fahrt aufs Nebelhorn, oder einem Besuch der Breitachklamm. Da das Wetter verspricht exorbitant gut zu werden, entscheiden wir uns mit Weitblick für die Fernsicht.

Was aber recht schnell doch an Freizeitparks erinnert, ist der gesalzene Preis für das Abenteuer Berg. 2x24 Euro sind in der Talstation fällig, um durch eines dieser modernen Ticketingeintrittskreuze zu gehen. Wir fühlen uns wie zu Hause. Nur das Parken war ein wenig zu billig...(Es gab von den vier Euro für das Ticket nämlich 2,50 zurück für einen vollzahlenden Erwachsenen)

Talstation Nebelhornbahn. Rechts die Schattenbergschanze(n)

Nach dem zweiten Teilstück machen wir eine Pause. Ein Kaffee für 2,80 per Haferl ist doch fast ein Schnäppchen, wenn man die Aussicht auf Oberstdorf, Paragliderstarts und einen leckeren Sonnenschein genießen kann. Und so kommen wir relativ schnell runter...

Bilderbuchwetter für Rucksacktouristen

Und für Sommerfrischler

Aber eine Etage müssen wir noch. Es ist Mittagszeit, Zeit für Brotzeit auf dem Gipfel. Der Plan sieht einen Aufenthalt von ca 90 Minuten vor, und dann den Abstieg bis zur 2. Mittelstation. Ist ja nicht so, dass wir nur kutschiert werden wollen...

Oben angekommen, bietet sich ein atemberaubender Ausblick. Das Wetter ist sogar so gut, dass man die Zugspitze sehen kann.

Nicht im Bild: Die Zugspitze

Nichts für Phobiker.

Ab hier gehts die nächsten 2,5 Stunden zu Fuß weiter. Erst rauf zum Gipfelkreuz, dann zur Brotzeit und dann die rote 1b hinunter.

Aufpassen!

Die letzten Schritte nach oben.

Leider wieder ohne die Zugspitze (wird auf Wunsch nachgereicht)

Jetzt gilt es. Es geht zu Fuß runter zum Marktrestaurant und der 2. Mittelstation Höfatsblick. Im Rückblick eine bekloppte Idee... aber irgendwie war es den Muskelkater wert. Gut, das wir erst unten gelesen haben, dass die Strecke bis zu 11,5% Gefälle aufweist. Oder anders: es gibt zwar Stufen, aber die sind teilweise bis zu 75 cm tief...

Fünfzehn Minuten Bergziegenmodus (abwärts) für dieses Motiv.

Alles in allem ist der Weg zwar steil, steinig und dornenbewehrt, aber es lohnt sich. So kriegen wir wenigstens was von der tollen Natur mit. Theming at it's best, quasi.

Nein, das ist kein Edelweiß

Wie ein Hochseilgarten. Nur ohne Seil...

Nach diesem langen Marsch geht es mit der Seilbahn weiter. Das Stück zwischen dem Ernst-Probst-Haus und der Seealpe sollte man vermeiden, wenn man kann. So lautete jedenfalls morgens der Hinweis von einem Einheimischen. Da halten wir uns besser dran.

Willkommen zurück in der Realität

Suchbild - find at least 9 different objects!

Das letzte Stück runter fahren wir übrigens auch. Eigentlich war geplant, dass wir von der Seealpe ins Tal laufen. Und eigentlich können und wollen wir auch noch, aber es ist schon spät.... Und so entstehen die letzten Bilder aus Oberstdorf

What goes up must come down.

Offensichtlich ist das eine Winter(sport)stadt.

Fazit: War ja doch wie ein Freizeitpark. Irgendwie. Eigentlich fehlt nur ein Alpinecoaster, dann wär es perfekt...

Aber wir haben da ja noch eine Verabredung in Immenstadt. In Bühl am Alpsee, um genau zu sein. Da gehts genau um das Thema. Davon mehr in Teil 3...

Gruß
Marcel

Station fünf - alpseecoaster
Die Alpsee Bergwelt liegt nur eine kurze Fahrt ausserhalb von Immenstadt, müsste zum Ort Bühl am Alpsee gehören, und liegt linker Hand. Man kann es nicht übersehen. Zum gesamten Freizeitangebot gehört der Sessellift, eine Skierlebniswelt, ein Klettergarten und der Alpinecoaster von Wiegand. Für uns war nur noch eine Bergfahrt mit Rodelabfahrt möglich, was nicht nur an unserer Ankuftszeit lag, sondern auch an folgendem Dialog:

"Zwei Erwachsene rodeln, bitte"
"Das macht 19 Euro, bitte"
"Nein, nein - eine Tageskarte lohnt sich nicht mehr für uns. Einzelfahrt bitte"
"Einmal rauf und mit dem Bob wieder runter, zwei Erwachsene. Das macht 19 Euro, bitte"

*gulp*

Naja, wenigstens siehts hier recht nett und grün aus. Die Anlage ist zwar offensichtlich nicht ganz fertig, aber okay. Funktionieren tut sie laut der Mitarbeiter schon sehr zufriedenstellend. Bei dieser Auskunft meine ich übrigens das weltbekannte "Daumen reibt Zeigefinger"-Zeichen gesehen zu haben...

Zur Fahrt ist wenig bisher zu sagen. Wie das bei einer Erstfahrt eben ist. Lang ist sie, auf jeden Fall, Längen hat sie in meinen Augen aber nur wenige. Die Fahrt ist abwechslungsreich und teilweise richtig schön steil.

Glücklicherweise war wir die vorletzten auf der Strecke, so dass es keine Bremser gab. Denn das kann sicher richtig hart sein. Was das angeht, soll es übrigens von Vorteil sein, wochentags ab mittags, freitags bis sonntags 10-11 Uhr und täglich jeweils ziemlich am Ende der Öffnungszeit seinen Ritt zu wagen. Sagte jedenfalls ein "Einheimischer"...

Freie Fahrt am Alpsee

Fazit: Spaß macht es allemal, aber es ist, mit Verlaub, sauteuer. Preiswert war unser Trip trotzdem. Nur, das mag nicht jeder so sehen, oder immer so erleben.

So, und nun das letzte Mal zurück ins Basislager zu den Acht Mädchen. Noch einmal schlafen, dann ist Lego. Noch einmal Freunde treffen, dann ist Heimfahrt. Und dann ist... dann ist der Urlaub zu Ende.

Wir sehen uns noch einmal. In Teil 4

Gruß
Marcel

Letzte Bearbeitung am 04-Okt-06 um 13:22 Uhr () durch Alex (admin)
Letzte Bearbeitung am 04-Okt-06 um 00:55 Uhr ()
Edit: Böse Typos entfernt
Station sechs - LEGOLAND
Ich weiß gar nicht mehr, wieviele Anläufe wir brauchten, um einmal diesen Anblick zu genießen. Irgendwie war Lego immer hintan, wenn es um Freizeitparkbesuche ging. Ist bestimmt langweilig, was interessieren mich Lego-Modelle, Standard-Attraktionen, usw... Shame on us.

Ja, jetzt gibts kein Zurück mehr

Von wem sind eigentlich diese Roboter - ich komme gerade nicht drauf...

Mal sehen, was wir uns da einprogrammiert haben

Whooohooo, eiiieieieiiii, aaaahaaaaaaaargh, waaaaaaaaah. Stuuuuhuuuufe füüüühüüwaaaaah...

-.-

Androhung von Gewalt? In einem Kinderpark? Coooooool

Lustiger als das Figurensuchen ist nur noch das Lautsprechersuchen

Gut, im Wasser sind keine...

Schauen wir mal von oben

To the right

and to the left.

Warum gabs keine Legosaurier als ich klein war *grmbl*

Oder Lego Racer... Notiz an mich: Ich bin alt!

Mädchen sind einfach cooler

Oder etwa...

...nicht?! Alles Mädchen!

EINSTEIN! Muhahaha, haha, hihihi, ha-haha-ha, äähm.. hihi? Hihi? Nicht? Nagut, dummer Witz...

Cooler Kinderwagenparkplatz. Everyones remember where we parked.

Und zum Schluß das Beste. In meinen Augen zumindest. Das Miniland. Hier hätte ich Stunden nur mit Staunen und Knipsen verbringen können. Hätte, wenn der Akku der Kamera nicht den Geist aufgegeben hätte. Aber was soll's. Ein Grund mehr nochmal wieder zu kommen.

Das war's. Ein letzter Blick noch zurück, die Freunde verabschiedet und zurück. Übrigens, wir hätten fast etwas vergessen. Das

Fazit zum Legoland: Macht ohne Kinder irgendwie nur halb so viel Spaß. Und das obwohl es genug zum Gucken und Erleben gibt. Darunter mit dem Powerbuilder eine äußerst ungewöhnliche und äußerst seltene Attraktion. Über den Eintrittpreis kann man sicher vortrefflich streiten, dafür bleibt aber festzuhalten, dass die Gastropreise ziemlich okay für die Region sind. Man muss nur wissen, was man wählt...

So, that's all folks. Falls uns jetzt noch jemand fragen sollte, wo wir gewesen sind, dann sagen wir einfach "in Venedig"...

Alles Ansichtssache...

Gruß
Marcel