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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 2353
#0, Sommer 2005 in den USA
Geschrieben von marc ep am 04-Dez-05 um 20:20 Uhr
Wenn manche "Plagiat" rufen, kann ich dem nur beipflichten, denn vor einem Jahr gab es eine Familie, die ganz ähnliche Erfahrungen auf einer ganz ähnlichen Rundreise gemacht und dies in allen Einzelheiten an bekannter Stelle vorgestellt hat. Dieser Reisebericht der Familie aus Wien war schon sehr inspirierend, aus diesem Grund haben meine bessere Hälfte Antje und ich uns auch auf den Weg über den großen Teich gemacht -zum ersten Mal-, um aus erster Hand "The land of the free" zu erleben. Unter dem Strich wird man mit den hiesigen Medien schon hinreichend gut auf die USA vorbereitet, so dass man sich mit ein bisschen Lektüre getrost auf den Weg machen kann.

Apropos Lektüre: Man gebe "usa westen knotts disneyland" bei Google ein und landet mitten in der Pflichtlektüre Nummer 1 für den Westen der USA. Hoffentlich kann ich an der einen oder anderen Stelle die oben genannte Pflichtlektüre ergänzen. Ein ganz großer Dank geht dementsprechend an Wolfgang Payer und seine Familie für die wirklich inspirierenden Reiseberichte.

Wir waren nur 3 Wochen –vom 10.6. bis 1.7.2005- auf Rundreise, dementsprechend straff war unser Programm. Ich durfte beruflich 3 Tage früher nach Portland, so dass ich Antje in San Francisco getroffen habe. Die Stationen im Einzelnen waren


  • Portland
  • San Francisco
  • Yosemite NP
  • Mono Lake
  • Death Valley
  • Las Vegas
  • Hoover Dam
  • Zion NP
  • Bryce NP
  • Long Valley
  • Capitol Reef NP
  • Four Corners
  • Monument Valley
  • Antelope Canyon und Horseshoe
  • Grand Canyon
  • Los Angeles (igitt!)
  • Universal Studios
  • Disneyland / California Adventure
  • Knott’s Berry Farm

Teilweise haben wir die Sachen auch nur im “Vorbeifahren” mitgenommen, weil das Programm recht umfangreich war, allerdings würde ich es bis auf wenige Ausnahmen als erste Reise durch den Westen genauso machen.

Der aufmerksame Leser wird auf obiger Liste SFMM vermissen. War auch NICHT eingeplant. Diverse Berichte haben uns davon abgeschreckt und vermisst haben wir es auch nicht. Schöner war bestimmt am letzten Tag zu Fuß zur Knott’s Berry Farm gehen zu können und erstmal 15 Minuten ERT auf Xelerator zu haben. Der Durchschnitts-Ami ist anscheinend ähnlich doof wie die europäischen Parkbesucher und braucht 20 Minuten, um auch die hinteren Parkregionen zu entdecken SFMM kommt aber mit Tatsu auf unsere kalifornische Pflichtliste für 06/07.

Wolfgang Payer hat für seinen Thread (jetzt habe ich ihn doch mal direkt zitiert) etwa 3 Monate gebraucht. Wenn dieser hier ähnlich ausführlich werden soll, werde ich mindestens diese Zeit brauchen, also bitte nicht drängeln.

Mit Feedback ergbetenen Grüßen,

Marc


#1, Portland 7.-10.6.
Geschrieben von marc ep am 04-Dez-05 um 20:54 Uhr

Am Dienstag, den 7.6. ging es für mich ab DUS über FRA nach PDX; mit der Lufthansa. War tatsächlich die günstigste Möglichkeit mit einem Hinflug nach San Francisco mit einem Stopp Over in Portland zu machen und den Rückflug als Gabelflug von LA nach DUS. Gebucht haben wir die Flüge im März und haben für die Strecke über Portland 820 EUR und für meine Frau, direkt nach SFO 720 EUR bezahlt. Es geht wohl auch billiger, nur wie geschickt buchen für Juni? Darauf habe ich leider keine Antwort gefunden.


Das unvermeidliche Grönland-Foto

Bei der Einreise trifft man schon auf die typischen Amerikaner: nett und oberflächlich. So befragt mich der Imigration-Officer, was ich denn so mache, als ob wir schon seit Jahren beste Kumpels werden. Wer von Natur aus recht locker ist, wird damit schnell und prima zu Recht kommen. Leider gab es einen einstündigen Ausfall der Computersysteme bei der Immigration. Da wurde fleißig gewitzelt, dass die Software "hoffentlich" von Microsoft stamme da Seattle ja um die Ecke liege. Die Fingerabdrücke und Fotos, sowie der oben erwähnte Plausch gingen dann schnell vonstatten, als das System reloaded war.


Portlands Innenstadt (Quelle: Wikipedia)

Portland hinterließ einen sehr europäischen Eindruck. Eine klare abgegrenzte Innenstadt, nette vernünftig proportionierte Gebäude, einen guten ÖPNV. In der Innenstadt kann man sogar kostenlos Bus und Tram in der sogenannten Payless Zone fahren. Erschütternd ist, dass um 22 Uhr wirklich überall die Bürgersteige hochgeklappt werden. Man hat das zu hause gelesen und denkt sich: "In einer Stadt von der Größe Düsseldorf wird man doch um halb 11 noch ne Cola bekommen." Die Antwort ist definitiv nein, bis auf 2 Ausnahmen: Bars mit quasi geschlossener Gesellschaft und die unvermeidlichen 2 goldenen Bögen. Aber selbst McD macht um 23 Uhr dicht.

Allerdings konnte ich am 9.6. das erste NBA-Finalspiel mit einem da noch hervorragenden Tim Duncan in einer Sportsbar bewundern. Allerdings hat die Bedienung nicht sonderlich viel Spaß verstanden, meine polnischen Begleiter waren doch sehr heftig. Als die Krakauer Kollegen EINZELN bezahlen wollten, war die Spaßgrenze bei ihr entgültig überschritten. USA-Lektion Nr 1: NIE einzeln bezahlen.


Ein paar Aufnahmen aus der Innenstadt


Erstaunlich klein sind die Häuserblöcke. Da braucht man als Fußgänger auch eine grüne Welle.


Eine Fahrraddemo ?!?


Der Pioneer Quare, der Mittelpunkt Portlands.


"Skyline" von Portland, Beiname "Stadt der Rosen". Im Juni lagen viele Marine-Schiffe auf der Willamette, hinten sieht man eine Wasserfontäne. Es ging um eine Art Rosenfest, mehr habe ich wegen Zeitmangels nicht herausgefunden.

Am Abend des 10.6. ging es für mich weiter:

Das nächste Ziel.

BTW: Alle von mir veröffentlichten Bilder, auf denen KEINE Personen zu sehen sind, lizenziere ich mit der Creative Commons-Lizenz.
Die ganzen Copyrights a la "(c) by Nasenpopler" gehen mir ziemlich auf den Senkel. Ein Drawback gibt es doch noch: Alle Bilder, auf denen Personen zu sehen (deutlich zu erkennen) sind, dürfen nicht weiterverbreitet werden.

Gruß
Marc


#2, RE: Sommer 2005 in den USA
Geschrieben von SoftwareFailure am 04-Dez-05 um 21:01 Uhr

>Der aufmerksame Leser wird auf obiger Liste SFMM vermissen. War auch NICHT eingeplant.
>Diverse Berichte haben uns davon abgeschreckt und vermisst haben wir es auch nicht.

Autsch, das glaub' ich euch nicht! Für jeden Achterbahnfan ist SFMM einfach der absolute Pflichtbesuch, wenn man in der Region ist. Selbst wenn nur die B&Ms und Goliath laufen (und das ist wohl immer der Fall) habt ihr schon viel mehr als in der Beerenfarm. Wenn ihr das mal nicht bereut...

Nochmal an alle: Ihr dürft von den zwei Leuten hier im Forum, die SFMM hassen, weil sie damals bei X vor verschlossenen Türen standen, nicht auf die Allgemeinheit schließen. Der Park rockt. Punkt.

Unentschuldbare Grüße,

Andreas


#3, RE: Sommer 2005 in den USA
Geschrieben von Quark am 04-Dez-05 um 22:39 Uhr

Letzte Bearbeitung am 04-Dez-05 um 22:45 Uhr ()
Und ich schliesse mich uneingeschraenkt an. Ich stand damals vor der Wahl: Vier Freundschaften versauen, weil ich mich nach langer Anfart im Park absetzen und dann wieder abholen lasse, oder die Freundschaften retten. Ich habe mich fuer Magic Mountain entschieden, und habe es nicht bereut (und die Freundschaften spaeter auch wieder eingerenkt )

Magic Mountain bleibt fuer mich DAS Highlight meines Jahres in Amerika, sogar noch einen Tick vor Cedar Point - X ist einzigartig, und selbst wenn es nicht faehrt ist der Park viel viel schoener und vielseitiger, als immer beschrieben wird. Nicht alles, auf dem Six Flags steht, ist zwangslauefig schlecht.

Schade - da habt Ihr was verpasst. Aber ich warte gespannt auf die weiteren Teile und plane fuer die Zukunft die USA als Reiseziel wieder fest ein - Portland sieht tatsaechlich sehr europaeisch aus, und ich bin mir sicher, dass ich in den USA noch einige Ueberraschungen zu entdecken habe. Auch wenn ich Deiner Einschaetzung der Amerikaner bis jetzt voellig zustimmen muss


#6, RE: Sommer 2005 in den USA
Geschrieben von The Knowledge am 05-Dez-05 um 11:08 Uhr

Na, da haben sich aber 2 gefunden ... bei mir liegt SFMM übrigens auch knapp vor CP. Allerdings am anderen Ende der Skala.

#7, RE: Sommer 2005 in den USA
Geschrieben von Quark am 05-Dez-05 um 11:41 Uhr

Letzte Bearbeitung am 05-Dez-05 um 11:41 Uhr ()
Hm - darf ich das als Kritik an Cedar Point verstehen? Jetzt mal abgesehen von der Kritik an Andreas und mir?

#8, RE: Sommer 2005 in den USA
Geschrieben von The Knowledge am 05-Dez-05 um 12:10 Uhr

Ach,

ich kritisiere euch nicht - die Geschmäcker sind (zum Glück) verschieden. Und wenn weniger Leute vor mir in der Ghostrider-Schlange stehen, weil sie sich gerade in SFMM den 1-Zug-Betrieb auf X antun - mir soll es recht sein.

Und noch was: Natürlich sind SFMM und CP nicht annähernd so schlecht, wie sie hier teilweise geredet werden. Aber eben auch nicht ansatzweise so gut und so toll und so allheilsbringend. Besonders die 14-jährigen onride-Pupsis (sorry, Dirk!), die pausenlos von den Mekkas der Achterbahnszene quatschen (und damit eben SFMM und CP meinen), ohne jemals was anderes als EGF/Silver Star/Katun (hier bitte weitere überbewertete Bahnen in Europa einsetzen) gefahren zu sein, gehen mir auf den Sack.

Schon erschreckend, dass ich hier sogar die gleiche Meinung wie Björn Brändli habe, aber es ist eben so. Die Knoebel'ses und die Holiday Worlds dieser Welt sind mir halt 1000 Mal lieber, und es regt mich auf, wenn Leute derart ignorant sind und diese nicht zu würdigen wissen.

Traditionelle Grüße,

Tim
... es ist nicht immer gut, gut zu sein!


#9, RE: Sommer 2005 in den USA
Geschrieben von Quark am 05-Dez-05 um 13:45 Uhr

Noe, wenn Du Cedar Point UND SFMM kritisierst, dann ist das wenigstens konsequent. Und ich bin nicht ansatzweise so ignorant, dass ich die "Exoten" Holiday World etc. nicht auch endlich mal besuchen wollen wuerde. Frueher hab ich nicht mal Holzachterbahnen gemocht, bloss weil ich nie die richtigen gefahren bin. Me <- Idiot...

Aber ich finde SFMM und Cedar Point auf jeden Fall besuchenswert, alleine um sich so ein Urteil erlauben zu koennen. Denn aus dem Urteil anderer darauf zu schliessen, dass man einen Park nicht moegen wird, ist auesserst schade.


#10, RE: Sommer 2005 in den USA
Geschrieben von DragonKhan am 05-Dez-05 um 14:18 Uhr


>Schon erschreckend, dass ich hier sogar die gleiche Meinung wie Björn Brändli habe,
>aber es ist eben so. Die Knoebel'ses und die Holiday Worlds dieser Welt sind mir halt
>1000 Mal lieber, und es regt mich auf, wenn Leute derart ignorant sind und diese nicht
>zu würdigen wissen.

Ach, ich musste das auch erst lernen...
Und obwohl ich CP mag, nachdem man so kleinen Perlen mal eine Chance gegeben hat kommt man wahrlich nicht mehr von ihnen los...

The only difference between genius and insanity is success.
Gruss, Dragon der sich im HW wie zuhause fuehlt Khan


#18, RE: Sommer 2005 in den USA
Geschrieben von marc ep am 06-Dez-05 um 18:55 Uhr

Hallo,

>>Der aufmerksame Leser wird auf obiger Liste SFMM vermissen. War auch NICHT eingeplant.
>>Diverse Berichte haben uns davon abgeschreckt und vermisst haben wir es auch nicht.
>
>Autsch, das glaub' ich euch nicht! Für jeden Achterbahnfan ist SFMM einfach der
>absolute Pflichtbesuch, wenn man in der Region ist. Selbst wenn nur die B&Ms und
>Goliath laufen (und das ist wohl immer der Fall) habt ihr schon viel mehr als in der
>Beerenfarm. Wenn ihr das mal nicht bereut...

Wir waren beim Rückflug nicht verzweifelt, weil wir SFMM nicht gesehen haben, dementsprechend kann ich wirklich sagen, dass wir es nicht vermisst haben. Deinen Einwand kann ich aber aufgrund unserer Nichtkenntnis von MM nicht beiseite schieben, vielleicht hätte es uns dort auch sehr gut gefallen, aber die 4 Tage LA haben wir auch so sehr schön ausgestaltet. Ich bin sehr zufrieden.

Bei der ganzen Auswahl an Besichtigungsmöglichkeiten hätten wir 2 Monate im Westen herumfahren können und hätten immer noch nicht alle "Pflichtbesuche" machen können, dementsprechend muss man Prioritäten setzen. SFMM bietet für meine Frau und mich "nur" X und Goliath als Coaster, die wirklich neu für uns wären (bitte nicht schlagen, wenn ich Revolution et.al. außen vor lasse). Das da superviele andere Bahen stehen, ist wirklich schön, passte aber zu diesen Urlaub irgendwie nicht. In ein ein- bis zwei Jahren sollte X noch da sein, denke ich, und dann sind die Prioritäten anders verteilt.

>Nochmal an alle: Ihr dürft von den zwei Leuten hier im Forum, die SFMM hassen, weil sie
>damals bei X vor verschlossenen Türen standen, nicht auf die Allgemeinheit schließen.
>Der Park rockt. Punkt.

Glaube ich dir, war uns aber gerade nicht so wichtig.

Ich beiße mir eher in den A.., weil wir das Getty-Museum nicht besucht haben, da unser Nord-LA-Besichtigungstag ein Montag war.

>Unentschuldbare Grüße,

Wegen Getty vielleicht, sonst sehe ich das ganz entspannt. Trotzdem danke für deine Meinung, ich werde sie beim nächsten LA-Besuch jedenfalls berücksichtigen.

Gruß
Marc


#4, RE:
Geschrieben von WP am 05-Dez-05 um 08:50 Uhr


Bin schon neugierig auf eure Erfahrungen!


>Los Angeles (igitt!)<

Hier hätten wir schon die erste Übereinstimmung

Ich denke mir immer wieder, was macht jemand, der beim Preisausschreiben eine Woche L.A. gewinnt und kein Park Fan ist – die größte Enttäuschung seines Lebens bekommen und spätestens am dritten Tag in eine Dauerpression verfallen…?

Die Produzenten von Filmen und Fernsehserien sind wirklich Künstler in Bezug auf eine glorifizierte Darstellung von L.A.

BTW: Wobei mich außer der Innenstadt von San Francisco und Las Vegas keine einzige amerikanische Stadt so richtig in ihren Bann schlagen konnte (New York kenne ich noch nicht) – das Land hingegen und natürlich auch die Parks, sind absolut jede Reise wert.


#5, RE:
Geschrieben von Quark am 05-Dez-05 um 09:58 Uhr

Naja, in Hollywood kann man schon nen Nachmittag verbringen

Das wars dann aber auch wirklich, von den Parks mal abgesehen. Aber wenn man die Augen etwas nach Sueden richtet, dann wird man fuendig: San Diego! Meine Lieblingsstadt, und definitiv einen Besuch wert - allein schon das Coronado-Hotel als Vorbild fuers Grand Floridian, traumhaft gelegen. Und v.a. ist nirgendwo das Wetter so gut wie in Kalifornien, nicht zu heiss, nicht zu nass, perfekt.

LA bleibt hingegen ein Loch...


#15, Bzgl. L.A.
Geschrieben von SoftwareFailure am 06-Dez-05 um 16:08 Uhr

>>Los Angeles (igitt!)<
>
>Hier hätten wir schon die erste Übereinstimmung
>
>Ich denke mir immer wieder, was macht jemand, der beim Preisausschreiben eine Woche
>L.A. gewinnt und kein Park Fan ist – die größte Enttäuschung seines Lebens bekommen und
>spätestens am dritten Tag in eine Dauerpression verfallen…?
>
>Die Produzenten von Filmen und Fernsehserien sind wirklich Künstler in Bezug auf eine
>glorifizierte Darstellung von L.A.

Nun ja, kommt drauf an. Wenn man eine schöne Innenstadt o.ä. sucht, ist man natürlich völlig fehl am Platze. Wer aber ein Auto hat, dem bietet LA viele Möglichkeiten. Außer Freizeitparks haben wir u.a. folgendes gemacht:

- Mulholland Drive (geile Straße durch die Hollywood Hills mit tollen Ausblicken)
- Besuch bei Jay Leno
- Tour durch die Sony Studios in Culver City (hier gibt's ganz individuelle Touren; keine Massenabfertigung a'la Universal und Warner Bros/NBC)
- Rancho Palos Verdes (toller Stadtteil im Süden von LA)
- Long Beach
- Santa Monica Pier (-> Achterbahn) + 3rd Street Promenade (einwandfrei für Shopping)
- Marina del Rey (schöner Yachthaven)
- Venice Beach (eher hässlich)
- Fahrt durch die Berge um Malibu: top Landschaften!
- Getty Center (einzigartige Location und Ausblick)
- Hollywood Blvd
- Sunset Strip
- Cruisen durch Beverly Hills und Bel Air
usw.

Ich könnte mir in LA schon einige Zeit um die Ohren hauen. Es ist zwar ein riesiger Moloch, hat aber auch schöne Ecken.

Gruß

Andreas


#16, RE: Bzgl. L.A.
Geschrieben von WP am 06-Dez-05 um 18:24 Uhr

Letzte Bearbeitung am 06-Dez-05 um 18:26 Uhr ()

>Santa Monica Pier (-> Achterbahn)<

Hüstl...! OK man kann mit Gewalt überall was nostalgisches sehen, mehr kann ich aber beim besten Willen nicht hineininterpretieren bei diesem Pier...

Deine anderen Aufzählungen kenne ich nur teilweise, haben aber nicht wirklich einen Eindruck bei mir hinterlassen!

Tja, einigen wir uns darauf, das dort das bessere Wetter ist - und das ich derzeit gerne Wien mit L.A tauschen würde


#11, San Francisco 10.-11.6. Teil 1
Geschrieben von marc ep am 05-Dez-05 um 22:13 Uhr

Hallo,

am Freitagabend (10.6.) kam ich von Portland kommend 3 Stunden nach Antje in SFO an.

Es fahren zwar viele Pendelbusse, der Richtige zum eigenen Hotel kommt immer als letzter. Wir schliefen 2 Nächte im Best Western Grosvenor Hotel in Flughafennähe.

Um 21 Uhr landete mein Flugzeug, ich brauchte aber über eine Stunde bis ins Hotel. Meine Jet-Lack geschädigte Frau schlief schon im Zimmer, für sie war es eher 8 Uhr morgens. Aber da sie im Flugzeug nicht geschlafen hat, konnte sie die Nacht durchschlafen; vielleicht auch deshalb, weil wir unseren Mietwagen noch abgeholt haben. Eigentlich eine blöde Idee, das hätten wir auch einen Tag später machen können. Aber wir haben einen Pendelbus zum Hauptterminal genommen, um von dort mit einer Hochbahn zum Autoverleih zurückzufahren. Die Amerikaner zeichnen sich nicht durch hohe Flexibilität aus, denn an einer Kreuzung im nördlichen Flughafengelände waren die Mietstationen quasi auf der anderen Straßenseite, aussteigen ließ uns der gute Mann aber nicht x(

Wir haben den Mietwagen bei Alamo gemietet und es hat wunderbar geklappt. Im Utah hatten wir dank eines Nagels einen Platten, das wurde sehr schnell geregelt. Gebucht wurde das Auto als Full Size für 3 Wochen bei mietwagen-usa.de für 483 EUR, da kann man nicht meckern. Im Februar gab es noch 20% Rabatt, darum war das recht günstig.

Es ist ein Weinroter Chevrolet Impala, der recht genügsam mit Benzin umgegangen ist (8-9 l/100km). Nach Mitternacht kamen wir wieder im Hotel an.

Cable Car

Dank der geschenkten Zeit waren wir früh auf den Beinen und mit der Regionalbahn auch schnell in die Innenstadt gefahren. Um kurz nach 9 Uhr standen wir beim Cablecar an. Schon 5 Minuten später hat sich die Länge der Queue verdoppelt, also immer schön früh da sein, sonst kann man eine Reihe von Bahnen abwarten.

Die Wagen werden auf der Drehscheibe tatsächlich per Muskelkraft gewendet.

Mit einer in der Bahn gekauften Tageskarte sind wir zum Fishermans Wharf gefahren. Auf den Weg von der Endhaltestelle haben wir erstmal ein richtiges amerikanisches Frühstück genossen, was meiner Frau, als geborener Hungerlappen, nicht so gefallen hat.

Am Pier lagen WW2-Veteranen. Diese können auch besichtigt werden. Die Tickets für Alcatraz haben wir eine Woche vorher bestellt, die Seite der Blue & Gold Fleet zeichnet sich aber duch äußerste Trägheit aus. An dem Samstag gab es -wie versprochen- keine Tickets mehr für den gleichen Tag, auch hier gilt früh genug bestellen. Die Ticketausgabe ist einfach und genial. In die Automaten, die man am linken Rand erkennen kann, steckt man seine Kreditkarte und bekommt die vorher bestellten Tickets. Automation at its best. Könnt ich nicht besser machen *hüstel*.

Pier 39

Ein nettes Relief zeigt die Bay-Area. Weiter rechts liegt das Pier 39, viele nette Shops, Restaurants und Seelöwen/Robben (?), wie man auf den Bildern sieht. An dem Abend vor unserer Tour nach Alcatraz haben wir am Pier 39 gegessen. Die Preise sind soweit okay, und das sage ich, an dem zumindest was Preisvorstellungen angeht ein Schwabe verloren gegangen ist.

Lombard Street

Weiter ging es zur Lombard Street und diese hinauf. Ganz schön steil, aber das kann einen gebürtigen Wuppertaler nicht schrecken. Die steilste Strecke der quer durch die Stadt führenden Lombard Street hat die berühmten Serpentinen, die man von vielen Stellen San Franciscos aus immer wieder sehen kann. Die Blumenbete sind sehr hübsch angelegt und oben führt eine weitere Linie des Cable Car vorbei. Dort oben hat man auch einen wunderbaren Ausblick über die Bay, wenn man wieder nördlich Richtung Fischermans Wharf geht.

Weiter Richtung Westen kommt man an ein Pier, der einen Strandabschnitt eingrenzt, wie man auf dem oberen Foto sieht. In dieser (gar nicht so) kleinen Bucht schwimmen sportwütige Einheimische mit Neoprenanzügen anscheinend stundenlang immer hoch und runter. Nur Kacheln zählen ist schöner

Coit Tower

Der 210 Fuß hohe Coit Tower stellt die nordöstliche Landmarke von San Francisco dar. Von hier oben hat man wiederum einen herrlichen Ausblick, sowohl auf die nördliche Bay, die Lombard Street als auch auf die (moderne) Innenstadt rund um die Market Street.

China Town

Es gibt anscheinend so große Subkulturen in San Francisco, dass gar keine Notwendigkeit der Anpassung besteht. In Deutschland bekommt man das auch an vielen Ecken und Enden mit, nur das Resultat der Nicht-Integration ist selten so sehenswert wie die Hauptstraße von China Town. Hier ist wirklich was los, und die "Erleuchteten" sind auch hier anwesend.

Nachdem wir uns beim Abendessen gestärkt haben, ging es noch nach Alcatraz, was der Inhalt des nächsten Teiles werden soll. Am folgenden Tag -ein Sonntag- sind wir über die Golden Gate Brücke Richtung Norden gefahren und haben uns dort die Küste ein wenig angeguckt. Insgesamt war der folgende Tag ein Fahrtag, da am Abend in Mariposa ein Hotelzimmer auf uns wartete, dazu aber später mehr.

Viele werden sagen, dass wir wichtige Sachen in San Francisco wie dies und das vergessen haben. Dem stimme ich zu, aber um überhaupt erstmal ein "Feeling" für den Westen der USA zu bekommen, haben wir, wie schon in der Einleitung des Threads geschrieben, uns viel angeguckt, wenn auch manchmal etwas oberflächlich. Tipps für den nächsten Kalifornien-Urlaub sind aber herzlich willkommen.

Gruß

Marc


#12, RE: San Francisco 10.-11.6. Teil 1
Geschrieben von Quark am 05-Dez-05 um 22:32 Uhr

Sh*t - ich haett San Francisco doch auch noch irgendwie einbauen sollen. Das wurmt mich aehnlich wie New York, das ich auch verpasst habe. Vor allem sieht die Stadt sehr schoen aus, was ich damals nach nem Jahr Orlando, Tampa und Konsorten echt haette brauchen koennen.
War sie denn auch so schoen, wie sie aussah? Oder doch amerikanisch und autofreundlich?

Das mit den angeblich verpassten Sachen ist IMHO sowieso ein Thema fuer sich. Mir gehts da doch eher darum, einen tollen und angenehmen Urlaub zu haben. Insofern ist es oft besser, absolut gar nix von seinen Zielen zu wissen, sondern sich einfach treiben zu lassen. Ich finds schoener, sich irgendwo zwischen Nevada und Kalifornien herzlich zu verfahren und darueber zu lachen, als minutioes an irgendeinem Springbrunnen zu erscheinen, der historisch unheimlich wichtig ist, aber eigentlich voellig langweilig. Nur, damit man hinterher irgendwo ein Kreuzchen auf ner Liste machen kann...


#13, RE:
Geschrieben von WP am 05-Dez-05 um 23:16 Uhr

Letzte Bearbeitung am 05-Dez-05 um 23:17 Uhr ()
>Tipps für den nächsten Kalifornien-Urlaub sind aber herzlich willkommen.<

In Chinatown, Waverly Place (= kleine Seitengasse) findet man den Tin Hou Tempel, der neben seiner skurilen und typischen chinesischen Einzigartigkeit auch eine sagenhafte Aussicht im 5. Stock gewährt.


Auf dem Pier 39 befindet sich auch ein Bay-Aquarium, das nicht sehr groß, aber außergewöhnlicht ist. Hier gibt es einen sehr großen Unterwassertunnel (etwa 15 m lang) mit vielen unterschiedlichen Fischen. Weiters kann man Rochen, Sandhaie und eine Vielzahl von Seesternen berühren.


#14, RE: San Francisco 10.-11.6. Teil 1
Geschrieben von Wutwi am 06-Dez-05 um 08:29 Uhr

> Im Utah hatten wir dank eines Nagels einen Platten, das wurde sehr schnell geregelt.

Sag jetzt blos nicht, daß das auf dem HighWay zwischen Las Vegas und dem Bryce Canyon passiert ist... Dort hatten auch wir nen Platten durch einen Nagel, allerdings war zur Verwunderung aller in 1 1/2 Milen eine Ortschaft namens Glendale mit genau einer Tankstelle und einer Reifenreperaturwerkstatt... komisch...

Gruß Wutwi
I survived "Die streun doch dort die Nägel absichtlich hin" 1 time!


#17, Re: San Francisco 10.-11.6. Teil 1
Geschrieben von marc ep am 06-Dez-05 um 18:40 Uhr

Hallo,

ich habe 3 kleine Panorama-Bilder von gestern noch vergessen.

Blick vom Coit Tower Richtung Norden.

Blick von Alcatraz Richtung Süden, quasi das genaue Pendant zum obigen Bild.

120°-Panorama von Alcatraz weiter Richtung Westen; ein Stückchen weiter Rechts ist die Golden Gate Bridge. Dieses Panorama fällt wegen der 800 Pixel-Beschränkung etwas klein aus.

Gruß
Marc


#19, RE: Re: San Francisco 10.-11.6. Teil 1
Geschrieben von Flag7even am 05-Jan-06 um 14:55 Uhr

Ich weiß ja..."nicht drängen und so"...

Aber nun tut sich ja schon seit nem Monat nichtsmehr hier und der Thread hatte so vielversprechend angefangen! Wird der Bericht überhaupt noch fortgesetzt? *hoff*


#20, San Francisco 11.6. Teil 2 Alcatraz
Geschrieben von marc ep am 10-Jan-06 um 21:03 Uhr

Hallo,

die postingfreie Zeit war sehr schön, aber langsam erinnere ich mich daran, dass hier ein langwieriges Projekt auf Fortführung wartet. Was ist besser, als ein Abend als Strohwitwer?

Am Abend des 11.6. waren wir auf einer Abendtour auf Alcatraz. Nach einem ganzen Tag Flutüberreizung und leichtem Sonnenbrand waren wir nicht wirklich aufnahmefähig, um die tatsächliche Dimension dieser für mich immer noch komischen Insel in der Bay aufzunehmen. 1 1/2 Tage sind definitiv zu wenig, um San Fran auch nur oberflächlich zu erkunden. Tipp an alle Nachahmer. Nehmt 3 Übernachtungen in/an der Stadt, unsere 2 haben nicht ausgereicht, bzw. wir waren so müde, dass wir uns eigentlich nur noch über die Insel geschleppt haben.


Nach einer 20minütigen Überfahrt vom Pier 41 kamen wir am Anlegesteg an. Von dort mussten wir als Gruppe bis zum Administration Building geschlossen hochgehen.

In diesem Gebäude ist das eigentliche ehemalige Gefängnis untergebracht. Dort beginnt auch die Audiotour, die einen sehr gut durch das Gebäude führt. Mit wenigen Handgriffen ist das Gerät auf Deutsch eingestellt und eine etwas schläfrige Stimme erzählt dem Besucher die Geschichte von Alcatraz. Ich erspare euch mein Gedächtnisprotokoll der Audio-Kasette, allerdings ist es erstaunlich bzw. eher unbekannt, das nach dem ersten Ausbruch aus Alcatraz 1962 die Insel nach der Schließung des Gefängnisses 1963 von Indianern besetzt wurde. 1971 räumte die Regierung die Insel und eröffnete ein Nationalpark (Recreation Area). Mehr kann man wie immer bei der Wikipedia nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Alcatraz

(oben) Die berühmtesten Insassen von Alcatraz. Allen voran natürlich Scarface Capone.


(oben) Der erste Ausbruch wurde von John und Clarence Anglin sowie Frank Morris unternommen. Sie gruben ein Loch in die Wand und konnten so durch einen Versorgungsschacht (unten) auf das Dach gelangen. Damit man ihre Flucht nicht bemerkte, bauten sie Puppen nach (oben links vielleicht zu erkennen). Ob die Flucht tatsächlich gelang, ist nicht sicher, da weder sie lebend nocht tot jemals gesehen wurden.

(oben) Die Indianer - soweit ich mich an die Gruppenleiterin erinnern kann, sprach sie überwiegend von Navajo - haben es tatsächlich geschafft, einige Gebäude auf der Insel abfackeln zu lassen. Die Kapelle neben dem Hauptgebäude gehörte dazu.

Die zahlenmäßig überwiegenden Bewohner der Insel sind zweifelsfrei die Möwen (Meins!).

(oben) Die allerletzte Gruppe an diesem Tag. Herunter zum Anlegesteg durfte man auch alleine gehen. Wer die kleine Insel richtig toll findet, sollte beim Gedanken an die Abendtour auch die Vorletzte wie wir nehmen, man darf trotzdem bis zum Schluss bleiben (ca. 21.30 anstatt 20.45, Stand 2005).
(unten) Quod erat demonstrandum.


Das war ein Tag in San Francisco. Ganz toll und ganz schön anstrengend! Aber die Erinnerungen bleiben für immer.

Zurück ging es zu Festland mit dem Schiff(chen) der Blue and Gold Fleet. Mit Der Tram fuhren wir bis zur Market Street. Von dort sind wir mit der S-Bahn, eher RE (BART- Bay Area Rapid Transit District) zum Flughafen gefahren und von dort mit dem Shuttle Bus zum Hotel. Erstaunlicherweise haben wir nur ca. 75 Minuten gebraucht, vielleicht sollte man doch die 15 Dollar Parken in der Nähe vom Fishermans Wharf bezahlen und die BART-Kosten sparen (etwa gleich hoch, ich glaube ca.4 USD SFO-Market Street One Way), denn nicht immer sind die Anschlüsse so günstig wie bei uns.

Bis hoffentlich bald,
Marc


#21, San Francisco 12.6. Teil 3 Golden Gate, Norden
Geschrieben von marc ep am 12-Jan-06 um 19:13 Uhr

Hallo,

am 3. Tag unserer Rundreise haben wir San Francisco morgens Richtung Norden verlassen, obwohl das Tagesziel Mariposa vor Yosemite war. Auf der Fahrt sind wir erstmal über die Golden Gate Bridge gefahren, wobei wir sogar Geld gespart haben, denn Toll Collect ist nur Inbound, d.h. von Norden nach San Fran kommend. Daher kann ich die Sonntagmorgen Tarife auch nicht wiedergeben. Anschließend sind wir an der Küste entlang die Fortsetzung des berühmten Highways 1 bis zur Sonoma Coast gefahren. Sehr schön, wie die Bilder unten zeigen. Teilweise hat mich die Steilküste an Gran Canaria erinnert.

Die Idee, dort lang zu fahren, gab uns ein Amerikaner am vorigen Tag, und da wir für diesen Tag keine Ziele außer unserem nächsten Hotel hatten, machten wir uns auf diesen Weg.

Der Rückweg war dann nicht so prickelnd. Über den Hwy 116 und Sebastopol kamen wir auf die 101. Wieder zurück Richtung Süden und zur Bay-Area, konnten wir noch einmal einen Blick auf die Skyline von San Francisco werfen, denn auf der Interstate 580 kamen wir durch Richmond und Berkeley.

In Oakland haben wir uns einen Shoppingcenter gesucht, aber anscheinend nur eine kleine und teure Version entdeckt. Hier wollten wir eine Kühlbox und Getränke kaufen. Neben den üblichen Verdächtigen WalMart gab es auch viele Safeways. Schon in SF hätten wir uns eine Kundenkarte (mit der ersten Hoteladresse) ausstellen lassen sollen, dann hätten wir regelmäßig "nimm 2 für 1" oder ähnliches mitmachen können. Aber auch ohne kamen wir durch. Jedenfalls sollte man sich für den ersten größeren Einkauf in den Staaten vielleicht doch die Adressen der wichtigen Malls notieren, damit man nicht bei einem Nischenanbieter landet, wie wir.

Fahrtechnisch war der restliche Tag langweilig, außer die letzte Stunde. Weiter ging es erstmal auf der I-580/255 Richtung Stockton. Kurz davor bogen wir auf dem Hwy 99 ab und fuhren Richtung Süden bis Merced. Hier verließen wir die Zivilisation und es ging langsam, aber stetig bergauf. Der Wald wurde dichter, die Zahl der Autos nahm ab und langsam dämmtere es uns, warum viele diese Ecke der Welt so toll finden.

Nach einem doch recht langen Autotag kamen wir in der Dämmerung in Mariposa an und hatten ein Zimmer im dorten Super8-Motel reserviert. Dies war ganz in Ordnung. Mir schien es, dass nicht mehr viele Zimmer im Ort frei waren. So waren wir für den Josemite NP am nächsten Tag gut gerüstet.

Bilder

Sonntags morgens halb zehn an der Golden Gate Bridge...

Der Park am südlichen Brückenende ist richtig schön angelegt.

An dieser Stelle fehlt eindeutig ein Schild "Hier Fotografieren zwingend erforderlich."

Wenn die Kamera eine schöne Serienbildfunktion hat, wir das auf der Brücke gleich mal ausprobiert:

Der Aussichtspunkt am nördlichen Brückenende mit den üblichen Verdächtigen.


Weiter Richtung Norden ging es an der Küste entlang.

(oben) Unser Impala. Das Prinzip der Choiceline beim Autoabholen hatten wir wohl nicht ganz kapiert, daher der farbliche Ausrutscher.

(oben) Hier wird viiiel Wein angebaut.
(unten) Wieder an der Bay. Hier ist die doppelstöckige Brücke der I-580 von San Rafael nach Richmond.

Zur Erinnerung: Alle von mir veröffentlichten Bilder, auf denen KEINE Personen zu sehen sind, lizenziere ich mit der Creative Commons-Lizenz.

Gruß
Marc


#22, RE:
Geschrieben von WP am 12-Jan-06 um 19:44 Uhr


Hast du Sausalito mit den netten Hausbooten ausgelassen, OK, dafür haben wir den Josemite NP ausgelassen

#30, RE:
Geschrieben von marc ep am 13-Jan-06 um 19:24 Uhr

>
>Hast du
>Sausalito
>mit den netten Hausbooten ausgelassen, OK, dafür haben wir den Josemite NP ausgelassen
>

Man kann nicht alles haben, aber mit der Yosemite-Wanderung waren wir super dran, bis auf die Stechmücken.

Anscheinend hatten wir an der Golden Gate einen super Tag erwischt. Den "Geheimtipp" nach der Brücke links, und dann nochmal links abzubiegen (wie auf deinen Fotos wohl zu sehen), haben wir uns gespart, als wir gesehen haben, dass es doch nicht so geheim war, denn es gab da schon einen kräftigen Rückstau.

Gruß
Marc


#31, leer
Geschrieben von marc ep am 13-Jan-06 um 20:32 Uhr

Letzte Bearbeitung am 13-Jan-06 um 20:34 Uhr ()
2. Teil vom Yosemite NP falsch referenziert. *Mist*

#28, Frage: Mietauto - Choiceline
Geschrieben von nausea 73 am 13-Jan-06 um 09:46 Uhr

Unser Impala. Das Prinzip der Choiceline beim Autoabholen hatten wir wohl nicht ganz kapiert, daher der farbliche Ausrutscher.

Was ist das bitte?


#29, Antwort: Mietauto - Choiceline
Geschrieben von marc ep am 13-Jan-06 um 19:11 Uhr

Letzte Bearbeitung am 13-Jan-06 um 19:19 Uhr ()
>>Unser Impala. Das Prinzip der Choiceline beim Autoabholen hatten wir wohl nicht ganz
>>kapiert, daher der farbliche Ausrutscher.

>Was ist das bitte?

Kurze Antwort:
Auswahlreihe für Mietfahrzeuge.

Lange Antwort:
Als wir unseren Wagen um Mitternacht am San Franciscoer Flughafen abgeholt haben, ging etwa alle 2 Minuten ein Mietwagen heraus. An 5 bis 6 Schaltern wurden die Verträge parallel bearbeitet. Hier haben wir etwa 15 Minuten gewartet. Hätten wir beim Aussteigen aus dem Shuttle getrödelt, wären es über 30 Minuten geworden (wer mit dem Shuttlezug in SFO ankommt, sollte sich am besten direkt an die Türe stellen, und ohne großartig zu gucken, dahinlaufen, wo die meißten Leute stehen, das müsste bestimmt Alamo/National sein).

Als der Papierkram erledigt war, sagte die nette Dame, dass man einfach ins Parkhaus gehen sollte und sich ein Auto aus der Parkreihe "Full-Size" aussuchen sollte. Dann gingen wir um die Ecke und standen mitten in einem Parkhaus. Vor uns Hertz-Schilder, Alamo war weiter rechts. Dann kamen auch Reihen, mit den Schildern "Alamo-Economy", "Alamo-Intermediate" und die dritt- oder vorletzte Reihe nannte sich dann Full-Size. Einpaar Leute vor uns stüzten sich auf andere Wagen und der (vermeintlich) letzte, noch nicht von anderen Touris in Beschlag genommen wurde, war unser komisch-roter Chevy. Dementsprechend war die Choiceline für uns gar keine Auswahlreihe, sondern eher "friss oder stirb".

Das stimmt aber so auch nicht - das fiss oder stirb-, denn wie andere berichten, hätte die leere Full-Size-Line ein kostenloses Upgrade bedeuten können mit ein wenig Geschick. Stehen in der nächsten oder übernächsten Reihe nette und viele SUVs rum, hätte ich die nächsten Full-Size-Kunden gnädig vorgelassen (waren überwiegend alles wie ich selber auch dumme Europäer) und dann den Alamo-Betreuer vor Ort gesagt, dass ich doch so gerne einen Full-Size gehabt hätte, jetzt sei keiner mehr da. Auto sei mir ja egal, aber Tempomat wäre schon notwendig. In 9 von 10 Fällen, so die Berichte, die ich SPÄTER gelesen habe, bekommt man ein Upgrade, also ein besseres Auto.

Ich beschwere mich aber nicht, denn der Wagen hat uns über 3000mi (ca. 5000km) sicher und gemütlich durch den Westen geschaukelt. Nur die komische Gangschaltung und das merkwürdige Cruise Control (das sind die komischen Knöpfe am Lenkrad unten) waren gewöhnungsbedürftig.

Wer an einen oder zwei Nike-Outlets vorbeikommt, sollte gleich mehr Koffer mitnehmen und mindestens einen Full-Size mieten.

Mit freundlichen -just my 2 cents- Grüßen

Marc


#33, Danke, ich merk's mir (k/t)
Geschrieben von nausea 73 am 14-Jan-06 um 14:06 Uhr

fast keiner

#23, Yosemite NP 13.6. Teil 1
Geschrieben von marc ep am 12-Jan-06 um 19:49 Uhr

Hallo,

von Mariposa ist es ca. eine Stunde fahrt in den Yosemite Nationalpark. An der Parkeinfahrt haben wir uns einen "Season Pass" für 50 USD geleistet, was ein spitzen Preis-Leistungsverhältnis darstellt. Was man für Infos, Karten, Filmvorführungen und Rangerrundgänge dafür bekommt, ist wirklich klasse. Auch klasse ist die Anfahrt zum Yosemite Park, wie die ersten Bilder zumindest ansatzweise zeigen.

(oben) Unser Tagesziel war es, auf den Berg zur Rechten über den 4-Mile-Trail zu kommen. Die 1000m Höhenunterschied sollten uns nicht schrecken. Schrecklicher waren eher die Heerscharen von Stechmücken, liebevoll auch Bugs genannt. Unbedingt als erstes Antimückenzeugs besorgen, wenn ihr nicht ein paar Tage lang mit dicken Schwielen herumlaufen wollt. Ein schönes Präparat zum Aufsprühen heißt "Off", hat uns später geholfen. Aber nach 2 Stunden sollte man nachsprühen.

Um kurz vor 11 standen wir am Fuß unseres Berges, am sog. Trailhead. Und hoch ging es.

(oben) Nach einer guten halben Stunde hatten wir schon einen schönen Ausblick ins Tal. Neben dem Fluss kann man vielleicht eine sumpfähnliche Wiese vermuten, aus der sich die hungrigen Mücken in Schwären auf uns stürzten. Etwas weiter oben war es nicht ganz so schlimm, aber die die Dinger waren überall.



(oben) Schnee bei 20° und ein Wuppertaler in Kalifornien. Sachen gibt's...

(oben) Kurz nach 13 Uhr kamen wir doch recht hungrig oben an.
Von hinten führt eine Straße (mit Pendelbussen) zu diesem Aussichtspunkt, darum waren wir alles andere als alleine, aber das war uns so was von egal. Die grandiose Aussicht entschädigt die Strapazen und die in diesem Fall schlechten Karten, denn hier waren auf dem 4-Mile-Trail 6 Serpentinen im oberen Teil eingezeichnet, in Wirklichkeit sind wir aber mindestens die dreifache Zahl gegangen. Das demotiviert ein wenig, weil man keine Ahnung hat, wo man wirklich genau ist. Zu diesem Zweck sollte man sich eine richtige Karte kaufen.


Gruß

Marc


#24, RE: Yosemite NP 13.6. Teil 1
Geschrieben von Alex Korting am 12-Jan-06 um 19:55 Uhr

WOW!

#25, RE: Yosemite NP 13.6. Teil 1
Geschrieben von Wutwi am 12-Jan-06 um 20:26 Uhr

**will auch wieder da hin...**

Starke Fotos!!!

Gruß Wutwi
I survived "Yosemite: Chains required" 1 times!


#26, RE: Yosemite NP 13.6. Teil 1
Geschrieben von Eurofant am 12-Jan-06 um 22:13 Uhr

Ich kann mich meinen Vorrednern nur Anschliessen: WOW... Traumhaft... Da sieht man mal, das die USA noch weit mehr zu bieten hat als Coaster.

Diese Felsformation kommt mir bekannt vor, ist das nicht die Felswand die Cpt. Kirk in Star Trek 5 bezwungen hat?

Grüssle Daniel


#27, RE: Yosemite NP 13.6. Teil 1
Geschrieben von Wutwi am 13-Jan-06 um 09:10 Uhr

Treffer!

Gruß Wutwi
I survived "Star Trek" xx times!


#32, Yosemite NP 13.6. Teil 2
Geschrieben von marc ep am 13-Jan-06 um 20:34 Uhr

Hallo,

hier kommen die weiteren Bilder aus dem wunderschönen Yosemite Natioal Park.

Falls sich jemand auf Wanderungen und den Park einstellen möchte findet viele Unterlagen hier und die Karten direkt hier.

Nachdem wir den Four-Mile-Trail bezwungen haben, erreichten wir den Gipfel der Südseite des Yosemite Tales mit dem Aussichtspunkt Glacier Point. Von dort hatten wir dieses Panorama.


(oben) Rechts ist der Half Dome zu sehen (2693m). Der Glacier Point selber liegt auf 2199m.


(oben) Da unten ist der Parkplatz für Tagesbesucher. Der hintere (von hier aus gesehen rechtere) Teil ist gesperrt und nur für Shuttlebusse gedacht.

(oben) Hier soll also Captain Kirk herumgeklettert sein?!? Stimmt:
Star Trek V: The Final Frontier (...) In Yosemite, Captain James T. Kirk faces two challenges: climbing El Capitan and teaching camp fire songs to Captain Spock.

Langsam machten wir uns auf den weiteren Weg. Da es uns (zu) gut ging, haben wir den Panorama Trail genommen, der mit dem John Muir Trail wieder ins Valley führte und "läppische" 15 km lang war. Die Strecke ist nicht das Problem, sondern eher die steinigen Wege zum Ende hin, wo es richtig steil herunter ging. Hier musste man bei jedem Schritt aufpassen, richtigen Halt unter den Füßen zu haben.

Zusehen ist oben der Nevada Fall und der Vernal Fall des Merced River. Es gibt auch einen Mist Trail, der am Vernal Fall vorbei führt und mutmaßlich auch gut wässert.
(unten) Die letzten Stürme und sonstige Umweltschäden sind alles andere als spurlos an den Mischwald auf 2000m Höhe vorbeigegangen.

(unten) Die nächsten Bilder widmen sich dem Illiouette Fall. Weiter unten habe ich auch Links zu kleinen Vido-Dateien hinterlegt.

-

(oben) Der weithin sichtbare Half Dome aus einer anderen Perspektive.
(unten) Auf der linken Seite kann man den Glacier Point erahnen. Rechts ist der anderweitig bekannte El Capitan.

(oben und unten) Der sprudelnde Merced River am John Muir Trail.

(unten) Ein kleines Panorama-Foto vom Glacier Point.


Vollkommen fertig kamen wir gegen 18 Uhr an einer Busshuttle-Haltestelle an. Der Weg duch das Yosemite Valley war richtig schön, hier könnte man auch mal ein paar Tage länger bleiben (leider ohne Fotos). Gegen 20 Uhr kamen wir an unserem Hotel in Mariposa an und nach einer Dusche besorgten uns eine Pizza in der einzigen Lokalität, die noch ein wenig Leben bot. Lange wurde dieser Abend für uns aber nicht.


Die kleinen Videos (XviD codiert) aus dem Yosemite NP findet man hier:
Film 1 (699kB)
Film 2 (2.7MB)
Film 3 (1.4MB)

Gruß
Marc


#34, Sierra Nevada 14.6.
Geschrieben von marc ep am 21-Jan-06 um 15:59 Uhr

Hallo,

am Mittwoch, den 14.6. stand eine Überführungsetappe auf dem Programm ohne spezielle Highlights. Für uns ging es von Mariposa nach Lone Pine. Da der Tioga Pass tatsächlich noch gesperrt war und es nicht sonderlich viele Alternativen gab, sind wir etwas nördlich zum Sonora Pass gefahren.

In der gleichnamigen Ortschaft haben wir uns im Drugstore Anti-Mücken-Salben und Sprays geholt. Die Salben haben unseren zarten europäischen Immunsystem aber nicht sonderlich beim Abschwellen der Stiche geholfen. Ich weiß jetzt nicht, ob diese Kortison beinhalteten.

(oben) Auf der Stecke von Mariposa nach Sonora kommt man an diesem See vorbei.

(unten) Umfangreiche Aufräumarbeiten waren in den Wäldern in Gange, so dass man auf viele solcher Trucks gestoßen ist. In der Waldreichen Gegend auch kein Wunder. Wenn dort hin und wieder mal solche Wochenenden wie hier am 26./27.11.05 stattfinden, hat man als Forstarbeiter genug zu tun.

(oben) Auch hier wurde auf einer längeren Strecke viel Unterholz eingesammelt. Es ging über 1 Meile nur 1-spurig voran.

(unten) Der erste Schnee am Sonora Pass.

(oben) Sehr schön, aber von den Temperaturen auch sehr schattig. Am Tag vorher war es wesentlich wärmer.

(unten) Wenn man sich die "Fräskante" auf der linken Seite anschaut, kann man sich durchaus vorstellen, warum der wesentlich höher gelegene Tioga Pass noch nicht fertig ist.

(oben und unten) Mono Lake: Ein Salzwassersee, der vielen Vogelarten als Brutstätte dient. Die hier gemachten Bilder sind von einem Aussichtspunkt von Norden aus gemacht. Auf der rechten Seite (Westen) sieht man die Sierra Nevada.

(unten) Auf den nächsten Fotos kann man den Hot Creek bewundern, der über eine Gravel Road in der Nähe von Mammooth Lakes erreicht werden kann. Hier steigt aus Erdspalten heißes mit Schwefelwasserstoff versetztes Quellwasser empor. Das kann man dort ganz deutlich riechen x( Im oberen Teil badeten auch einpaar Leute, die ich besser mal nicht fotografiert habe.

Ansonsten ist der Hot Creek nicht sonderlich spektakulär.

Es ging weiter Richtung Süden. Ab Mono Lake war der Highway 4-spurig ausgebaut und -soweit ich mich erinnern kann- waren 70 mph erlaubt. Von solchen Straßenverhältnissen träumt man in Deutschland, Cruise Control an und vollkommen entspannt 108 km pro Stunde fahren. Besser geht es nicht. Die 4-spurige Strecke geht bis Bishop oder Big Pine, das letzte Teilstück nach Lone Pine ist jedenfalls wieder 2-spurig.

Die landschaftliche Kulisse zwischen den beiden Gebirgsketten ist schon atemberaubend. Ebenso "breathtaking" ist das heiße und trockene Klima, was uns bei einem Fotostopp für die letzten Bilder vor Lone Pine entgegenschlug. Aber das war nur ein kleiner Vorgeschmack auf den Folgetag im Death Valley.

Das letzte Foto müsste aus Lone Pine sein. Jedenfalls ging hier ein 500km langer und mit dem Sonora Pass, Mono Lake und am Fuße der Sierra Nevada sehr schöner und abwechselungsreicher Tag zu ende.

Gruß
Marc


#35, Death Valley 15.6.
Geschrieben von marc ep am 28-Jan-06 um 17:01 Uhr

Hallo,

vom 14. auf den 15.6. haben wir im Comfort Inn in Lone Pine übernachtet, was ein ganz nettes Motel südlich der Ortschaft ist. Die Mehrzahl der Hotels haben wir im Vorfeld schon reserviert, dieses haben wir aber erst vor Ort gebucht, da wir nicht abschätzen konnten, ob wir wirklich an dem Tag bis Lone Pine kommen. Das Motel liegt direkt an der Abzweigung der 136 mit der 395, gegenüber des Mt. Whitney Golfclubs. (Den gleichnamigen Berg haben wir rechts liegen lassen, obwohl er der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas ist.)
In unserem Motel gab es auch kostenloses WLan und mit der ADAC-Karte haben wir etwa 70 USD bezahlt. Ich habe gerade den Preis für dieses Jahr gescheckt, unter 80 USD scheint es nichts zu geben, die Preise sind anscheinend überall kräftig angestiegen.

Ich kann mich noch an die unglaubliche Hitze erinnern, die uns am späten Nachmittag des 14.6. in die gekühlten Räume trieb. Es gibt (fast) überall Ice-Machines, die in Zusammenhang mit einer Kühltasche (quasi Pflicht für jeden) für angenehm temperierte beverages sorgen. So auch hier, und im Ausblick auf den folgenden Tag haben wir davon auch hinreichend Gebrauch gemacht. An vielen Maschinen steht aber, dass man diese nicht für Kühlboxen verwendet werden sollen, also hat der Europäer an sich die in allen Zimmer stehenden Eis-Kübel verwendet und ist notfalls mehrmals gegangen. Der offensichtliche Amerikaner (BMI>>30) scheint aber regelmäßig dreister an die Sache heranzugehen und stellt seine Kühltasche unter die Eismaschine und schaufelt die Würfel fröhlich in die Box. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wurdet ihr schon mal wegen "Eisklaus" angesprochen? Wir nicht, aber wir haben versucht, das auch nicht so offensichtlich zu machen und hin und wieder auch mal Eis gekauft.

In Anbetracht der vor uns liegenden Strecke haben wir uns ausreichend mit Gallonen von Wasser eingedeckt. Im Laufe des Urlaubs haben wir das Wassermanagement perfektioniert. Hin und wieder haben wir uns 0,5l Fläschchen gekauft, die wir aber meist mit den 3,8l-Wasser"tanks" aufgefüllt haben. Eine Gallone für 8 kleine Flaschen, passt wunderbar.

Weiter ging es am nächsten Morgen nach einem klitzekleinen Frühstück a la gefärbtes Wasser (Kaffee) mit Kalorienbomben (Donuts) die 136 gen Osten. Der erste Teil der Strecke ist sehr eintönig. Es geht die ersten 150 km nur die Südausläufer der White Mountains hoch, in ein Zwischental, bevor man in das richtige Death Valley kommt.

(oben) Ein Blick zurück in das "Zwischental" (Panamint Valley?) zwischen dem Owens Valley und Death Valley. Die Strecken hatten teilweise doch schöne Steigungen, so dass unsere Automatik alle Planeten voll zu tun hatte
Wirklich Interessantes ist uns hier nicht aufgefallen, außer das hie und da kleine Salztümpel zu sehen waren.

Im Tal

Langsam aber sicher geht es runter ins Death Valley.

(oben und unten) Kurz vor der Beatty Junction haben wir diese Fotos aufgenommen. Obwohl es gerade kurz nach 9 Uhr war (laut Timestamp der Fotos), war es schon brüllend heiß. Also kurz angehalten und ein Panorama geschossen (Größere Version als zip-Datei):

Badwater

Das ist er nun, der tiefste Punkt der USA. Was weiß Wikipedia dazu?
Badwater ist der tiefste Punkt der USA (85,5 Meter unter NN). Die sechseckigen Strukturen, die es hier zu sehen gibt, haben rund 2 bis 2,5 m Durchmesser und sind Teil einer weit größeren ebenfalls sechseckigen Struktur, die vom rund 1750 Meter höher gelegenen Dante's View aus beobachtet werden kann. Diese Strukturen entstehen durch das Trocknen und die damit verbundene Ausdehnung der hier vorkommenden Salzkristalle. In der Nähe der flachen Salzpfanne liegt eine Wetterstation, wo die höchste jemals in den USA gemessene Temperatur registriert wurde: 56,7°C. Regelmäßig im Sommer werden Temperaturen von über 50°C erreicht. Die Salzpfanne entstand durch das Austrocknen eines Sees vor 3000 Jahren.

Tja, was soll man nun dazu sagen, außer das es unglaublich heiß und staubtrocken war. Meine Frau hat sich geweigert, die Paar Schritte in den Salzsee ohne Wasser zu machen. Das ist auch gute Entscheidung, denn man fühlt förmlich, wie man verdunstet (oder ist das Einbildung?!?). Auch an diesem Gottverlassenen Ort trifft man auf viele Touris. Um Angeber-"I was here"-Fotos im Kasten zu haben, wurden am Rande der Salzpfanne die Kameras zwischen den dort aufkreuzenden Knipswütigen rege ausgetauscht. So war es auch kein Problem, das obige Foto schießen zu lassen.

(oben) Auf dem Weg aus dem Tal wurden die oberen beiden Fotos gemacht. Richtig trostlos, was sich aber spätestens in 2 Stunden komplett ändern sollte. Zuerst sind wir von Badwater zurück zur 190 gefahren, um über diesen Highway in östliche Richtung aus dem Death Valley zu kommen. An der Death Valley Junction, östlich vom Nationalpark, wo die 190 auf die 373 und 127 trifft, stand ein Schild Las Vegas geradeaus. Auf dem ersten Blick sah die Straße nicht sonderlich vertrauenserweckend aus, erwies sich aber als gelungene Abkürzung auf dem Weg nach Pahrump. In dieser Ortschaft haben wir bei Subway ein Sandwich (Fußlang) bestellt, das reicht für den kleinen Snack zwischendurch aus, außerdem bekommt man regelmäßig Menüs mit kostenlosen Refill. Da von Pahrump die überwiegende Strecke 4-spurig ausgebaut ist, kamen wir zügig in die verrückteste Stadt, die ich jemals gesehen habe.

Gruß
Marc


#36, Las Vegas 15.6.-17.6. – Teil 1 – Anfahrt
Geschrieben von marc ep am 10-Mar-06 um 23:51 Uhr

Hallo,

ein dickes Sorry an alle, die hier gerne schneller ein paar weitere Berichte hätten lesen wollen, aber ich war im Februar virusbedingt etwas verhindert, Gott sei Dank kein H5N1.

Nach der Fahrt durch Death Valley und die Anfahrt Richtung LV über Pahrump kamen wir kurz nach 14 Uhr südlich auf den Strip. Die Vororte, Straßen(ränder) und Kreuzungen sehen schon recht schäbig aus, so dass das Glamour-Feeling nicht so recht aufkam. Dies wird wohl tagsüber nie richtig da sein, denn die Temperaturen sind - im Sommer zumindest – einfach zu hoch, so dass sie stehende Hitze einen zu keinen großen Oh-Effekten hinreißen lässt. Nicht, dass man das falsch versteht, die Anfahrt nach LV ist schon sehr beeindruckend, die Themenhotels, die man aneinandergereiht zu sehen bekommt, sind beeindruckend. Abends bei entsprechender Beleuchtung ist das aber um Größenordnungen beeindruckender.


(oben) Auf den Bildern bekommt man eine Auswahl der Hotels am südlichen Strip zu sehen. Darunter sind Mandalay Bay, Luxor, MGM Grand Hotel, New York New York Hotel, Paris Las Vegas und Caesars Palace. Die Bilder haben wir aus dem Auto gemacht, darum die etwas schlechte Qualität.

Untergekommen sind wir im Hilton LV, was bei Expedia im Mai für 38 EUR die Nacht, was wohl kein schlechter Kurs ist. Allerdings werden wir bei einem kommenden Besuch ein schönes Themenhotel aussuchen. Wunschkandidat Eins wäre das Venetian Resort Hotel, dem ich einen eigenen Beitrag hier spendieren werde. Dort konnten wir in der Sports Bar das (glaube ich) 5. NBA-Final sehen, wo Tim Duncan so was von Nerven an der Freiwurflinie zeigte … ich schweife ab. Das Hotel ist unglaublich, da kann das Wynn noch so neu und toll sein, die amerikanische Interpretation von Italien hat schon was Besonderes.

(unten) Hier ist der Blick aus unserem Zimmer. Wir haben eigentlich Glück gehabt mit dem Zimmer, auf der 8. Etage hatten wir einen schönen Blick über die Monorail und an Wynn vorbei Richtung Strip. Allerdings gab es doch einige hässliche Bauten vor der Nase, die anscheinend für Eigentumswohnungen und Time-Share Einrichtungen gedacht waren.

Nachdem wir uns frisch gemacht haben, ging es am Nachmittag vor die Tür, bei 99° Fahrenheit.

Gruß
Marc


#37, Las Vegas 15.6.-17.6. – Teil 2
Geschrieben von marc ep am 11-Mar-06 um 00:02 Uhr

Letzte Bearbeitung am 11-Mar-06 um 00:04 Uhr ()
Am Nachmittag sind wir den Strip von Norden nach Süden abgewandert. Das Wetter war sehr heiß, und dank der unglaublichen klimatisierten Innenräume ist eine Erkältung für den ungeübten Europäer gar nicht so weit weg.

Im Folgenden lasse ich hier einfach mal die Bilder sprechen:

Es gibt von Wolfgang super Bilder aus dem Pleasure Dome, die auch ohne Farbstich auskommen.

Las Vegas bei Nacht ist unbeschreiblich. Die Themenhotels sind von außen wie von innen kaum in Worte zu fassen. Das ganze Geklimper in den Casinos der Slot Machines und das Verprassen von Beträgen an den Roulette-Tischen muss man einfach mal erlebt haben. Wir waren aber so schwäbisch, dass wir nur wenige Dollars verspielt haben, das macht schon Spaß, aber bei höheren Beträgen ist mir persönlich das hart erarbeitete Geld doch zu schade.

Gruß
Marc

Edit: Link richtig verlinkt


#38, Las Vegas 15.6.-17.6. – Teil 3 – Luxor und Stratosphere Tower
Geschrieben von marc ep am 11-Mar-06 um 08:17 Uhr

Am Morgen des 16.6. haben wir uns auf zu einem Frühstücksbuffet an das andere Ende des Strips gemacht, denn unser Hilton Hotel, ist im nördlichen Bereich und unser Ziel, die Pyramide des Luxor ist eines der südlichsten Hotels am Strip. Parken kann man anscheinend überall kostenlos, jedenfalls war dies bei den Hotels so, die wir angefahren haben. Da der Strip zu jeder Tages und Nachtzeit voll ist, sollte man die westlich liegende Autobahn nehmen, um schnell zu anderen Hotels zu kommen. Etwas aufpassen ist bei den vielspurigen Ausfahrten angesagt, die schon ein wenig LA-Feeling aufkommen lassen. Aber im Großen und Ganzen ist Autofahren in LV gar kein Problem, obwohl größtenteils nicht notwendig, da mit der Monorail auch ein gutes Transportmittel zur Verfügung steht.

Das Frühstücksbuffet im Luxor soll eines der besseren der Stadt sein. Wir fanden es qualitativ sehr gut. Quantitativ muss man sich wohl in den USA nirgends Gedanken machen. Wie sonst auch in den USA üblich, gilt hier: „Pleas wait to be seated“. Und das kann auch mal etwas länger dauern. Im Luxor hielt sich das bei uns in Grenzen. Wir haben etwa 10 Minuten gewartet. Am nächsten Morgen wollten wir in unserem Hilton das Buffet testen, wo uns allerdings riesige Queues erwarteten. Erfahren aussehende Hilton-Gäste meinten, dass eine halbe Stunde warten die untere Grenze sei. Also sind wir mangels Experimentierfreude wieder ins Luxor gefahren, wo die Schlange wesentlich kürzer als im Hilton war.

Die Buffeträume haben nur eine begrenzte Anzahl von Tischen und darum muss man warten, bis andere Gäste ihren Platz räumen. Die Frau an der Kasse hat ein Walkie Talkie, wo sie in etwa so was reinruft: „I need for two, non-smking. Two, please.“ Mit 9,95 USD plus Tax ist man unheimlich günstig dabei, denn man kann hier so richtig brunchen, so dass man erst wieder abends essen braucht. Mit 5 Bucks Trinkgeld für die Bedienung, die bei uns im Handumdrehen Kaffee und Orangensaft hergezaubert hat, liegt man auch nicht falsch.

Das Ambiente war schon sehr schön im Luxor. Leider habe ich vom Buffet selber keine Fotos, aber ich fände es doch sehr unpassend, dort auch noch herumzuknipsen. Denn im Buffetbereich hätte man mit Blitz fotografieren müssen, da es noch dunkeler war, als im oben gezeigten Eingangsbereich, wo 800 ISO noch zu vielleicht halbwegs brauchbaren Fotos geführt haben.

Stratosphere Tower

Der Stratosphere Tower ist schon eine Attraktion für sich und sollte von allen hiesigen Forenmitgliedern unbedingt besucht werden. Auch wenn der Tagepasspreis auf deutschem Freizeitparkniveau liegt, sind die 29,99 USD plus Tax gut angelegt. Denn man kann und sollte einmal tagsüber nach oben und einmal abends.

Neben einem tollen Blick über Las Vegas, Panoramafotos werde ich in einen eigenen Beitrag zeigen, findet man oben 3 bis 4 Attraktionen. Als wir dort waren, gab es den High Roller noch, eine Achterbahn, die unspektakulär ihre Runden drehte. Zum Aufwärmen war die Achterbahn für uns aber willkommen. Der High Roller ist Zu Ende 2005 das letzte Mal gefahren und wird zurzeit abgebaut. Was an seine Stelle kommt, ist anscheinend noch nicht bekannt, dürfte aber hinreichend haarsträubend sein. Als nächstes haben wir den Big Shot besucht, eine kleine S&S Tower Ausführung, die durch das Setting in 280m einen vollkommen surrealen Eindruck vermittelt. Von den jetzt dort vorhandenen Attraktionen finde ich den Tower noch am „gemütlichsten“. Denn die anderen beiden, X-Scream und Insanitiy sind im wahrsten Sinne des Wortes geisteskrank. Mit X-Scream bin ich nur einmal am Abend gefahren, mittags war dort wohl so wenig Nachfrage, das es nicht fuhr, als ich im Eingangsbereich vorbeigeschaut habe. Ich bin kein Fan von Freefall Towern, aber mit dem Wagen über den Abgrund zu rutschen, ist meines Erachtens um Größenordnungen schlimmer als jeder Freefall. Weitere Ausführungen erspare ich mir, weitere Fahrten bei eventuellen Besuchen wohl auch, außer ich habe irgendwelche Todessehnsüchte. Insanitiy ist ein Karussell der Extraklasse. Auch nicht für zart besaitete Menschen geeignet, machte es mir doch wesentlich mehr Spaß als der Schocker auf der anderen Seite des Turms. Ich habe mit meinem Fotoapparat zwei kleine Filmchen dazu gemacht, die weiter unten verlinkt sind. Damit versteht man das Prinzip der Attraktion ganz gut.


Videos vom Stratosphere Tower, XviD-Codiert:
Video 1 (10 MB)
Video 2 (4 MB)

Gruß
Marc


#39, Las Vegas 15.6.-17.6. – Teil 4 – Paris und Venetian
Geschrieben von marc ep am 11-Mar-06 um 08:47 Uhr

Unglaublich beeindruckend sind die Themenhotels in Las Vegas. Hier habe ich zwei ausgesucht, in denen wir uns ein wenig länger aufgehalten haben. Nicht weniger beeindruckend und mit unendlich vielen Details versehen sind die großen Hotels auf der westlichen Seite, wie zum Beispiel das Bellagio, das Caesars Palace oder das Mirage. 2 Tage in Las Vegas sind zu wenig, um auch nur einmal durch jedes Hotel gegangen zu sein und etwas Atmosphäre aufgenommen zu haben. Darum folgen hier die Bilder von 2 „nur“ sehr schönen Hotels, wobei wir wesentlich länger im Venetian gewesen sind.

Paris Las Vegas

Gegenüber von Paris liegt das Bellagio, das durch seine mit Musik untermalten Wasserfontänen-Shows auf sich aufmerksam macht.

Venetian Resort Hotel

An der Rialtobrücke in Venedig gibt es ein Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Allerdings ist Michael Jordan nur mickrige 1,85m anstatt 1,98m groß.

Im Venetian gibt es, wie in vielen anderen Hotels auch, eine Ecke für Sportwetten. Genannt wird dies üblicherweise Sportsbook. Dank mehrerer Großbildschirme konnten wir ganz bequem ein Spiel der 2005 NBA-Finals dort sehen. Die Basketball-Begeisterung ist schon erstaunlich. Wo in Fußball-Deutschland bei gelungenen Spielzügen nur ein Gähnen zu sehen ist, flippen die Amis vollkommen aus. Interessant war auch die freundschaftliche Lagebildung für San Antonio und Detroit. Das wichtigste scheint aber zu sein, dass genügend zu essen und zu trinken da ist.

Im Venetian war das einzige Casino, wo wir kostenlose Getränke angeboten bekamen. Ansonsten scheint es wohl so üblich zu sein, dass sich nur um die Edelzocker gekümmert wird. Mit einem entsprechenden Tipp für die Angestellte war der Nachschub sichergestellt, denn als wir ausgetrunken haben, war sie wieder zur Stelle. Das nenn ich Service!

Gruß
Marc


#42, RE: Venetian
Geschrieben von WP am 12-Mar-06 um 16:06 Uhr


Hing bei euch im Venetian euch so ein "unangenehmer" Geruch nach Desinfektionsmittel in der Luft?

#43, RE: Venetian
Geschrieben von The Knowledge am 12-Mar-06 um 17:56 Uhr

Ich bin zwar nicht Marc, aber ich kann das mit "ja" beantworten.

Der Canale Grande ist gechlorte Grüße,

Tim
... pain and suffering in various tempos.


#44, RE: Venetian
Geschrieben von marc ep am 12-Mar-06 um 19:49 Uhr

>Hing bei euch im Venetian euch so ein "unangenehmer" Geruch nach Desinfektionsmittel in
>der Luft?

Wir haben uns größtenteils und über 2 Stunden im Sportsbook aufgehalten, um eine 71:102 Klatsche von San Antonio gegen Detroit zu sehen. Dort hat es nur ganz leicht muffig gerochen. Das lag wahrscheinlich an den glücklichen Rauchern hinter uns im Casino. Am Canale Grande sind wir nur vorbeigegangen, ohne auf den Geruch zu achten; uns ist da nichts großartig Negatives aufgefallen.

Gruß
Marc


#40, Las Vegas 15.6.-17.6. – Teil 5 – Wynn
Geschrieben von marc ep am 11-Mar-06 um 20:51 Uhr

Das neueste Hotel am Strip ist das Wynn, das irgendwas mit 2 Milliarden EUR gekostet haben soll. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hotels will es keine Geschichte erzählen. Einfach nur nobel und elegant will es daherkommen, was es auch auf atemberaubende Weise schafft. Da ich kein Freund von prunkvollen Glitzerwelten und VIPs bin, gefällt es mir persönlich nicht so sehr, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.

Die teilweise schlechte Bildqualität bitte ich aufgrund der Dunkelheit zu entschuldigen. Auch mit 800 ISO kann die kleine hier nichts mehr reißen.

(unten) In Anbetracht von Brühler Baustellenfotos habe ich auch mal drauf gehalten und das Loch neben dem Wynn abgelichtet.

(unten) Der Eingangsbereich mit einem Nobelgeschäft neben dem Anderen. Geht es euch auch teilweise so, dass euch die Auslage genau gar nicht interessiert, da man sich das sowieso nicht leisten kann?

(oben) Sogar die Seitenflure zu den Toiletten sind mit Läufern ausgelegt.

(oben) Geschummelt wird überall: Hier wurden nur Blumentöpfe in die Pseudo-Beete gestellt. Vielleicht werden die ja irgendwann richtig eingepflanzt, das Hotel hat ja erst 6 Wochen vorher eröffnet.

In dem bunt beleuchteten Saal wurden anscheinend Eisrevues gezeigt. Ist auf den Fotos leider nicht sonderlich gut zu erkennen.

Auf dem Weg nach hause haben wir noch mal die Monorail genommen. Eine gute und nette Bahn, die vom Sahara bis zum MGM Grand fährt. Wir haben ein 10er Ticket gekauft, was jetzt 35 USD kostet. Ich kann schwören, dass wir 30 USD bezahlt haben, die Inflation in den USA stellt hiesige Teuerungen zurzeit locker in den Schatten.
Da wir nur 3 Fahrten, sprich 6 Tickets verbraucht haben, verkauften wir die letzten 4 an andere Touristen, die sich gerade Einzelfahrkarten kaufen wollten. Meine Frage, ob sie mit der Monorail auch zurück oder ein zweites mal fahren wollten, verdutzte die Leute erstmal, aber nachdem ich erklärt habe, dass ich noch 4 freie Fahrten hätte, und den Aufdruck mit 6 Timestamps auf der 10er Karte zeigte, hat sie überzeugt. Weniger überzeugt war ein Polizist, der in der Nähe stand. Der kam direkt martialisch auf mich zu, das hatte schon was Ähnliches wie Mittermeiers Zapped Performance. Aber da wir schon fertig waren und ich nur den Preis von 2 normalen Tickets wollte, waren die anderen Gäste schon weg, und wir auch dann recht schnell.

Ansonsten waren die Cops in den USA alle sehr entspannt und freundlich, besonders in irgendwelchen Frühstücks-Restaurants. In Topic, Byce Canyon, kam ein Gesetzeshüter rein und hat alle Gäste (naja: 4) persönlich begrüßt. Der oben genannte Kollege an der Monorail war wohl etwas angespannter, oder habe ich irgendeine falsche Verhaltensweise für LV an den Tag gelegt?

2 Tage LV waren toll, aber viel zu kurz.

Las Vegas, wir kommen wieder!

Gruß
Marc


#41, Las Vegas 15.6.-17.6. – Panoramafotos (Überbreite)
Geschrieben von marc ep am 11-Mar-06 um 20:57 Uhr

Letzte Bearbeitung am 11-Mar-06 um 21:00 Uhr ()
Ich breche hier einfach mal mit den Geflogenheiten der 800-Punkte-Beschränkung.
Die Fotos habe ich mit Autostitch zusammengeklebt. Klappte erstaunlich gut.

(unten) Blick aus unserem Hotelzimmer. Direkt unter uns war die vorletzte Station der Monorail. Weiter rechts (nicht mehr auf dem Bild) ist das Sahara Hotel, wo die Monorail endet.

Im Folgenden die unvermeidbaren Stratosphere-Tower-Fotos

Gruß
Marc

Edit: Link war verbogen


#45, RE: Las Vegas 15.6.-17.6. – Panoramafotos (Überbreite)
Geschrieben von Coasterpet am 12-Mar-06 um 20:12 Uhr

Wirklich sehr schön diese Panorama Fotos, könnte ich mir sogar als Tapete vorstellen!

#46, Hoover-Staudamm 17.6.
Geschrieben von marc ep am 19-Mai-06 um 22:22 Uhr

Am 3. Tag in Las Vegas haben wir uns nach einem guten Brunch, wiederum im Luxor, auf den Weg Richtung Stromquelle von Vegas gemacht, also auf 30 Meilen Richtung Westen zum Hoover Staudamm. Von 1931 bis 1935 wurde dieses damalige monumentale Bauwerk errichtet und heute kann man noch erahnen, dass der Bau in der steilen felsigen Landschaft zum Aufstauen des damals noch größeren Colorado eine Meisterleistung war und ist. Die Anfahrt war schon schwierig, weil eine neue Brücke gebaut wird und der Verkehr auch ohne Baustellenfahrzeuge quälend langsam vorankam. Die neue Brücke könnte wohl ähnlich aussehen wie am Lake Powell bei Page.

Nachdem man mal wieder beim Parken dem Touristennepp unterlegen war, durfte man schon die wenigen Schritte Richtung Damm unternehmen. Arizona lag nur noch wenige Schritte entfernt.

Auf der Nevada-Seite ist der Eingang zur unterirdischen Führung durch den Staudamm und eine Art Visitor Center. Wir hatten keine große Lust, uns mit den ganzen Touris durch die Gänge zu drücken, so blieben wir oben und hielten so den Überblick.

Die Nevada-Zeit. Erstaunlicherweise war es in Arizona genauso spät. Mit den Zeitzonen und Sommer- sowie Winterzeit hier und da habe ich die ganzen 3 Wochen nicht durchschaut.

Eine super Warnung, aber was hätte man anderes erwartet.

Der Lake Mead sieht schon ganz schön mitgenommen aus. Die Stadt Las Vegas nuckelt ganz schön an diesem Stausee. Vor 2 Jahren soll es aber noch schlimmer gewesen sein, nachdem mehrere sehr trockene Jahre zu Beginn des Jahrzehnts an den Reserven gezehrt haben.

Diese Dämme dienen der Wasserregulierung. Zurzeit muss, wie gesagt, nichts reguliert werden.

Hoffentlich ist es Beton.

Harleys!!! Aber Achtung, das ist eine geführte Motorradtour, frei nach dem Motto: Born to be wild organized.

Die Turbinen hätte ich doch gerne mal gesehen.

Noch mehr Beton.

Und noch mal Beton.

Der Lake Mead. Auch hier ist der niedrigere Wasserstand deutlich zu sehen.

Auf dem Weg Richtung Norden konnten wir einen letzten Blick auf LV und den Stratosphere Tower werfen. Halt die Ohren steif, ich komme bald wieder …

Den nördlichen Teil von LV mit der alten „Innenstadt“ haben wir nicht besucht. Fehler?


#53, RE: Hoover-Staudamm 17.6.
Geschrieben von WP am 20-Mai-06 um 10:46 Uhr

Letzte Bearbeitung am 20-Mai-06 um 11:07 Uhr ()

>Die Anfahrt war schon schwierig, weil eine neue Brücke gebaut wird und der Verkehr auch ohne Baustellenfahrzeuge quälend langsam vorankam.<

Bei uns war auch ein Stau, aber weniger durch die Baustelle sondern eher durch sie Sicherheitskontrollen. Tja, wenn DIESEN Damm jemand sprengt, dann Gute Nacht Vegas!


>Die Turbinen hätte ich doch gerne mal gesehen.<

Keine Sorge, da hast du nicht wirklich was verpasst. Wenn man mit der Führung runterfährt, geht man zuerst durch einen Tunnel (Talsohle) und dann steht man auf einer Art Brüstung und kann einen Blick in den Turbinenraum werfen. (Siehe dazu das Foto bei meinem Reisebericht). Da war der Dia-Vortrag zum Dammbau wesentlich interessanter.

Schön das dein Bericht weitergeht!


#47, Utah 17.6.
Geschrieben von marc ep am 19-Mai-06 um 22:24 Uhr

nach dem Hooverdamm haben wir uns auf der I15 Richtung Utah auf den Weg gemacht. Am nächsten Tag stand nämlich der Zion NP auf dem Programm. Bevor es aber in den Mormonenstaat ging, haben wir uns in Mequite nochmals mit unkoscheren Dingen eingedeckt, aber soweit ich das als vorbeireisender Gast mitbekommen habe, ist Utah nicht konservativer als andere Ecken der USA auch. Nur die Radiosender waren doch sehr … naja, nicht mein Geschmack. In Arizona waren die dann besser.

Die Natur ist unglaublich, und so wenige Menschen und Touris wie in Utah haben wir sonst nicht zu Gesicht bekommen.

Nachdem wir das Valley Of Fire rechts liegen gelassen haben, ging es signifikant bergauf auf ein Hochplateau.

Kurz vor St. George sahen wir auch die ersten roten Tafelberge, die uns noch eine Reihe von Tagen begleiten sollten und wollten.


#48, Zion National Park 18.6. – Teil 1
Geschrieben von marc ep am 19-Mai-06 um 22:27 Uhr

Am Samstagmorgen wollten wir fröhlich und voller Tatendrang aufbrechen, als uns unser Chevy erstmal einen Strich durch die Rechnung machte. Der linke hintere Reifen war platt. Und bei näherem Hinsehen war der Grund schnell festgestellt: ein dicker fetter Nagel. Toll. Der nette Inder im Super8 Motel in Hurricance konnte noch weniger English als ich, also musste ich sein Telefon nehmen und die 0800-Alamo-Hotline anrufen. Der CallCenter-Mitarbeiter meinte, dass wir vor Ort doch mal von einer Werkstatt nachgucken lassen sollten, ob der Reifen sich „patchen“ ließ, das dürfte vulkanisieren sein. Falls das nicht klappen sollte, könnten wir eventuell einen Ersatzwagen in St. Georges bekommen, aber zuerst „patchen“ probieren, eine Firma, die mit Alamo zusammenarbeitet sei auch in Hurricane. Die Frage, ob er einen Mitarbeiter zum Reifenwechseln vorbeischicken sollte, habe ich mit Nein beantwortet. Also selber gemacht, was ziemlich schnell ging, schneller als das vorherige Telefonat. Der Reifendealer „American Car Care“, lag gerade 2 Steinwürfe entfernt, da hat das Aufsetzen des Notrades, einem Fahrradrad nicht unähnlich, kaum gelohnt. Gegenüber einen Burger King entdeckt, und noch mal richtig amerikanisch gefrühstückt. Das war das letzte FastFood-Restaurant vor Kayenta. Die Jungs beim Car Care hatten sonst nichts zu tun, so waren die schneller fertig als wir fettige Dinge bestellen konnten und vor halb 11 konnten wir endlich aufbrechen. Von dem ganzen Spaß gibt es keine Bilder.

Also auf in die Natur.

Am Ende des „normalen“ Weges, dem Riverside Walk, wo wir, wie man sieht nicht die einzigen waren, gibt es die sogenannten Narrows. Man kann durch den Fluss noch weiter Richtung Quelle gehen, aber da der Fluss sehr viel Wasser führte, hat dies keiner gewagt.

Hier sind wir am nördlichsten Ende des normal zugänglichen Weges angekommen. Hier muss man durch den Fluss weiter. Für uns hieß das: zurück!

Das war eine kleine Wanderung, die nur zweimal 2 bis 3 km lang war. Auch im Zion kann man Gewaltmärsche machen, wie wir am Anfang der damaligen Woche im Yosemite NP taten.
Am heutigen Tag waren wir aber zu bequem für zuviel Laufen, denn die Shuttlebusse fuhren zu oft, und es waren zu viele Sitzplätze dort frei: typischer Fall von Vorsaison in der Hauptsaison.


#49, Zion National Park 18.6. – Teil 2
Geschrieben von marc ep am 19-Mai-06 um 22:28 Uhr

Der zweite Teil führte uns über eine kleine 5km Wanderung im mittleren Teil des Parks. Wir starteten an The Grotto und gingen über den Kayenta Trail bis zur Zion Lodge. Die Vegetation ist nicht besonders üppig, aber wunderschön. Kakteen wechseln sich hier mit Laub- und Nadelhölzern ab.

Der Weg führt hier eine Felswand entlang, wo ständig Wasser heruntertropft. Die Wege sind etwas glitschig.

Der Besuch im Zion Park war etwas knapp aber wunderschön. Auch wenn er auf dem ersten Blick auf eine Karte nicht viel hergibt, könnte man doch etwas mehr Zeit investieren. Leider hatten wir schon eine Motel-Reservierung am Bryce Canyon.


#50, Red Mountain 18.6.
Geschrieben von marc ep am 19-Mai-06 um 22:30 Uhr

Auf dem Weg zum Bryce Canyon fuhren wir noch durch die Ausläufer des Red Mountain, wo man besonders gut biken können soll. Das haben wir leider nicht ausprobiert sondern können hier nur einpaar Schnappschüsse auf dem Weg zum Bryce Canyon anbieten.

Zuerst durften wir am Zion NP durch mehrere Tunnel fahren, die durch Ranger im Einrichtungsverkehr betrieben wurden. Also warten und dann Kolonne fahren.

Am Abend kamen wir kurz vor dem Bryce Canyon Airport am Highway 12 bei Fosters Motel an. Wer am Bryce Canyon günstig und ohne Ansprüche nächtigen will, ist dort gut aufgehoben. Die Infrastruktur am Best Western Rubys Inn ist um längen besser. Wie die Zimmer im Rubys Inn aussehen, kann ich aber nicht sagen.


#51, Bryce Canyon 19.6. – Teil 1
Geschrieben von marc ep am 19-Mai-06 um 22:33 Uhr

Mit dem Auto sind wir die wenigen Kilometer von Fosters zum Visitor Center gefahren, wo nicht sonderlich viele Parkplätze zur Verfügung stehen. Nach einem kleinen Blick in das Center ging es mit dem Shuttlebus zum Bryce Point. Apropos Visitor Center: für diese sollte man sich unbedingt mehr, viel mehr Zeit nehmen, als wir es getan haben. Es gibt Filmvorführungen, Infomaterialien, Schautafeln, topografische Modelle der Canyons und Ranger-Führungen, und alles ist mit der National Park Jahreskarte für 50$ bezahlt. Wirklich toll.

Wir starteten also am Bryce Point, um über den Peekaboo Trail herunter ins Bryce Amphitheater zu kommen. Weiter ging es über den Queens Garden Trail zum Sunrise Point wieder hoch. Über den nördlichen Campingplatz gingen wir wieder zurück zum Visitor Center.

Das dumme am Peekaboo Trail ist, das hier auch viele 4-Beiner unterwegs sind, wie wir später mehrfach feststellten. Manche Trails sind sogar ausschließlich für Pferde.

Am Queens Garden ging es wieder hoch, was aber im Vergleich zum Yosemite Park einen Klacks darstellte. Diese kleine Wanderung ist ca. 10 bis 11 km lang und in knapp 3 Stunden locker zu schaffen.


#52, Bryce Canyon 19.6. – Teil 2
Geschrieben von marc ep am 19-Mai-06 um 22:36 Uhr

Noch mussten wir aber zurück zum Auto. Also machten wir uns auf die letzten beiden Kilometer, die durch das North Campground führten. Hier sieht man erst richtig, wie dekadent Amerikaner Urlaub machen können, staunt selber bei Bild 3.

Das ist doch unglaublich, mit was für Trucks manche Urlaub machen, und dieser hier war nicht der Einzige auf dem Campground in dieser Größe.

Das Vistor Center am Bryce Canyon. Nach dem schönen Vormittag/Mittag haben wir uns ins Motel begeben und dort eine Runde relaxt. Am Nachmittag sind wir den Bryce Canyon bis zu den südlichsten Viewpoints gefahren. Das sind immerhin fast 30 km, aber es lohnt sich.

Der Natural Bridge Viewpoint gibt erste Hinweise, was man im Arches National Park in Mehrzahl sehen kann. Leider sind wir dort nicht hingekommen. Weiter ging es bis zum südlichsten Punkt, dem Rainbow Point. Da es nicht geregnet hat, machte der Name nicht viel her. Aber die weiten Ausblicke über Utahs Hochland Richtung Grand Staircase Escalante sind auch schon was.

Am Abend haben wir in Rubys Inn gegessen. Für günstiges Geld gab es ein Abendbuffet mit reichlich Kalorien. Aber nach zweistelligen Kilometerzahlen kann man sich das ausnahmsweise leisten.


#54, Grand Staircase Escalante 20.6. – Teil 1
Geschrieben von marc ep am 20-Mai-06 um 13:42 Uhr

Nach einem wunderschönen Tag im Bryce Canyon mussten wir uns leider wieder auf den Weg machen, um durch den Grand Staircase nach Torrey am Capitol Reef zu kommen. Der Scenic Highway 12 ist schon toll und lädt an vielen Stellen zum Verweilen ein. Wie so oft in diesem Urlaub ist aber die Zeit zu knapp.

Gefrühstückt haben wir in Tropic am Fuße vom Bryce Canyon. Dort gab es "all you can eat" Pancakes. Als ich einen Zweiten zum Teilen für uns beide geordert habe, erntete ich komische Blicke. Ist das unüblich, die Werbeschilder am Eingang ernst zunehmen?

Der Blick zurück zum Bryce Canyon am Beginn des Scenic Highway 12, Utah’s First All American-Road

Der Visitor Center in Cannonville (?). Am Besucherzentrum ist schon zu sehen, dass hier kein National Park ist, sondern „nur“ ein National Monument, vom Status her niedriger und es gibt augenscheinlich auch weniger Geld.

So einen Ausblick in einen Rückspiegel wünscht man sich öfters. Bei Boulder haben wir den Highway 12 verlassen und sind ein Stückchen den Burr Trail entlang gefahren.


#62, RE: Grand Staircase Escalante 20.6. – Teil 1
Geschrieben von DragonKhan am 20-Mai-06 um 18:19 Uhr


>Gefrühstückt haben wir in Tropic am Fuße vom Bryce Canyon. Dort gab es "all you can
>eat" Pancakes. Als ich einen Zweiten zum Teilen für uns beide geordert habe, erntete
>ich komische Blicke. Ist das unüblich, die Werbeschilder am Eingang ernst zunehmen?

Sowas ist allgemein nicht gerne gesehen. aere ja noch schoener. Kommt einer mit der ganzen Familie und bestellt als einziger irgendwas "All you can eat" um es dann mit der ganzen Familie zu teilen...

Uebrigens, geile Bilder


The only difference between genius and insanity is success.
Gruss, DragonKhan


#55, Burr Trail/ Long Canyon 20.6.
Geschrieben von marc ep am 20-Mai-06 um 13:44 Uhr

Ab Boulder hatten wir wirklich den Eindruck, dass die Welt zu Ende ist. Uns sind in den nächsten 2 Stunden ganze 2 Autos begegnet, vollkommen ausgestorben diese Gegend. Wie schon geschrieben, haben wir die 12 bei Boulder verlassen und sind den Burr Trail Scenic Backway entlang gefahren. Allerdings wohl nur das erste Drittel von insgesamt 66 Meilen. Unsere Strecke war noch asphaltiert, der Rest ist Dirk und Gravel Road, die wir mit dem Mietwagen nominell nicht fahren dürfen und es hier auch nicht gemacht haben.

Ein schöner Blick in den Long Canyon, etwa 5 km geht die Straße durch die Schlucht.

Am Ende des Long Canyon ist man fast am südlichen Rand vom Capitol Reef National Park.

Die letzten Fotos sind auf dem Rückweg nach Boulder gemacht worden. Bei Gelegenheit reiche ich auch noch Panoramafotos nach. Eines ist klar: hier möchte ich nicht mit dem Auto liegen bleiben.


#56, Grand Staircase Escalante 20.6. – Teil 2
Geschrieben von marc ep am 20-Mai-06 um 13:46 Uhr

Weiter ging es auf dem Scenic Highway 12 ab hier Richtung Norden, auch wenn auf dem Schild East steht.

Langsam stieg die Straße wieder an und wir erreichten im nördlichen Teil den Dixie National Forrest.

Der Blick gen Osten zum Capitol Reef.

Die Straße herunter nach Torrey.

An der Kreuzung des Highway 12 mit 24 bei Torrey haben wir das erstbeste Motel genommen und das Days Inn war okay. Hier haben wir sogar mal versucht, Wäsche zu waschen, aber US-amerikanische Waschmaschinen sind mit den hiesigen nicht zu vergleichen. Dort wird mit handwarmem Wasser gewaschen, so dass ohne übertriebene Zugabe von Bleiche nichts Sauberes herauskam.


#57, Grand Wash Trail 20.6.
Geschrieben von marc ep am 20-Mai-06 um 13:50 Uhr

Nach dem Wäschewaschen und Ausruhen machten wir uns spätnachmittags nochmals auf, um dem Capitol Reef National Park einen Besuch abzustatten. Auf dem Weg zum Parkeingang kamen wir auf dem Highway 24 auch am Best Western vorbei, in dem Wolfgang Payer mit Familie untergekommen ist. Von Außen sieht es schon toll aus, beim nächsten Urlaub gucke ich nicht so auf's Geld beim Auswählen von Motels.

Im Visitor Center vom CPNP gibt es schöne Reliefs zu den geologischen Hintergründen vom Capitol Reef und zum Hochland von Utah.

Hier sieht man die Sedimentschichten ganz deutlich. Teilweise sehen die Berge betoniert aus.

Wie es sich gehört, gibt es in dieser staubtrockenen Gegend viele ausgetrocknete Flussläufe.

Einen bis zwei der ausgetrockneten Flussläufe wollten wir mal durchwandern. Als erstes haben wir uns den Grand Wash Trail vorgenommen. Mal gucken, ob wir den Highway 24 erreichen. Und los geht’s.

Das ist keine Fotomontage. Die Felsen sind wirklich so groß. Teilweise wurde die Schlucht bis auf wenige Meter schmal, das ist schon sehr bedrückend gewesen. Wir hatten jeder eine kleine Wasserflasche dabei, die auch nötig war, denn trotz mittlerweile 18 Uhr und keiner direkten Sonneneinstrahlung trocknete man ziemlich schnell aus.

Diese beiden Bilder (oben und unten) zeigen das gleiche Motiv. Der Dynamikumfang einer Digitalkamera ist schon sehr beschränkt, wie man hier sieht.

Meine Frau wollte nicht mehr weiter, obwohl wir wahrscheinlich nur noch ein bis zwei Biegungen vom Hw24 entfernt waren. Aber ohne Wasser ist das nicht ganz so lustig. Auf dem Rückweg sind uns kurz vor dem Parkplatz doch noch 2 Personen begegnet.

Hier wäre ist Start durchs zweite Flussbett. Aber als wir aus dem Auto ausstiegen, schmissen sich Schwärme hungriger Bugs auf uns. Ich konnte gerade noch dieses Foto oben machen, und dann sind wir hier abgehauen.
Übrigens: die Dirt Roads waren im einwandfreien Zustand und standen asphaltierten Straßen in Wuppertal in nichts nach >-)

So viele Eindrücke an einem Tag kann man kaum verarbeiten. Jetzt, wo ich das ganze nochmals Revue passieren lasse, kommt es mir wahnsinnig vor, das alles in 12 Stunden erlebt zu haben. Wer nicht gerade einen „Übersichtsurlaub“ wie wir macht, sollte sich mehr Zeit nehmen.


#58, Capitol Reef bis Lake Powell 21.6.
Geschrieben von marc ep am 20-Mai-06 um 13:54 Uhr

Am kalendarischen Sommeranfang stand ein Fahrtag auf dem Programm, an dessen Ende wir über 600km zurückgelegt hatten. Von Torrey aus fuhren wir den Hw24 Richtung Osten durch den nördlichen Teil des Capitol Reef. Hier haben wir an einem View Point angehalten. Aber erstmal günstig tanken.

Wirklich klarste Luft? Im Vergleich zu LA in jedem Falle.

Hier sind wir schon auf dem Hw95, auf dem es 20km nur geradeaus ging.

Eine knappe Stunde später waren wir schon am Lake Powell und damit im Glen Canyon. Auch dieser Stausee litt in den letzten Jahren unter der Trockenheit und liegt etwa 17 Meter unter dem nominellen Wasserstand.

(oben, nicht direkt zu erkennen) Die einzige Brücke über den Lake Powell, 140km Luftlinie von der Staumauer bei Page entfernt.

Rote Felsen soweit das Auge reicht. Aber die richtigen Fels- und Tafelberg-Highlights kommen ja noch mit dem Monument Valley.


#59, Mokee Dugway 21.6.
Geschrieben von marc ep am 20-Mai-06 um 13:55 Uhr

Letzte Bearbeitung am 20-Mai-06 um 13:56 Uhr ()
Edit: Titel vergessen

Mittlerweile befinden wir uns auf der 261, die auf einem Hochplateau liegend am Mokee Dugway vorerst ein jähes Ende findet. Die Landschaft geht knapp 350 Meter tiefer weiter, um aber mit einem PKW dorthin zugelangen, muss man über eine Gravel Road in Serpentinen diese Bruchstelle hinabfahren. Das ist der Mokee (oder auch Moki) Dugway.

Vom Aussichtspunkt Muley Point soll man bis zum Monument Valley gucken können. Die Abzweigung haben wir aber verpasst, so dass wir mit den oben gezeigten Views vorlieb nehmen müssen.


#63, RE: Mokee Dugway 21.6.
Geschrieben von WP am 21-Mai-06 um 12:23 Uhr

Letzte Bearbeitung am 21-Mai-06 um 12:25 Uhr ()

Soweit ich sehe, war bei dir die Fernsicht noch besser als bei uns

Ist beeindruckend wenn man dort hinkommt und in die endlose Tiefe/Weite blickt!

Wir waren noch dazu völlig überrascht, denn irgendwie hatte ich bei der Planung gar nicht mitbekommen, was für eine kolossale Kante hier existiert.


#60, Four Corners 21.6.
Geschrieben von marc ep am 20-Mai-06 um 13:57 Uhr

Einen Touristennepp erster Kategorie stellen die Four Corners da. Es ist ja nett, dass dies die einzige Stelle der USA ist, an der 4 Bundesstaaten zusammenstoßen, aber dafür pro Person 5 USD Eintritt zu nehmen, ist m.E. unverschämt. Rund um das Monument gibt es dutzende Buden, an denen viel Schnickschnack von Navajo Indianern verkauft wird. Die gut 100km von unserem Übernachtungsort Mexican Hat bis hierhin haben sich nicht unbedingt gelohnt, aber seht selbst.

Der Fels, der dem nahe gelegenen Örtchen den Namen gegeben hat.

Die ersten Vorzeichen für ein Gewitter.

Dieses letzte Foto ist natürlich für den digitalen Papierkorb, aber es ist das einzige, was ich von unserem Motel am San Juan River in Mexican Hat geschossen habe. Ich kann vor diesem Motel nur warnen. Hier sollte man weder nächtigen noch essen. Unser Zimmer war mit der Lüftung der Waschküche verbunden, die die halbe Nacht geröhrt hat. Nicht unbedingt so toll. Vielleicht haben wir hier auch nur Pech gehabt, weil an der Rezeption gesagt wurde, dass alle „normalen“ Zimmer ausgebucht seien. Im angeschlossenen Restaurant haben wir einen Hamburger gegessen, aber die Bedienung machte den Eindruck, als ob sie frisch von Jack Daniels gekommen wäre. Immerhin haben wir es irgendwie geschafft, abends ABC ins TV bekommen, um uns das 6. Finalspiel der NBA anzugucken.


#64, RE: Four Corners 21.6.
Geschrieben von WP am 21-Mai-06 um 12:27 Uhr


Danke, das beruhigt mich, dass ich das bei der Planung gestrichen hatte

#61, Monument Valley 21.6.
Geschrieben von marc ep am 20-Mai-06 um 14:01 Uhr

Am nächsten Morgen brachen wir auf mit dem Wissen, dass wir abends wieder in der Zivilisation in Page sein werden und dort ein vernünftiges Zimmer und Bett erwarten dürfen. Davor standen aber noch eindrucksvolle Naturschauspiele an. Einen ersten Eindruck bekamen wir schon auf der Fahrt zum Monument Valley.

Schon wieder Abzocke, aber was soll’s, man kommt ja nur einmal ins Monument Valley.

Ist das der Mission Impossible 2 Berg?

Die professionellen Fotograden im Vordergrund sind Niederländer. Manchmal kann man die Amis verstehen, wenn sie von Eurotrash sprechen (dabei habe ich die Frau nicht einmal ganz erwischt).

Mit dem eigenen Wagen konnte man auch ein bisschen ins „Valley“ fahren, aber bei den wirklich schlechten Straßenbedingungen lohnt sich das m.E. nicht.

Random Navajo-Touristenfalle 1

Random Navajo-Touristenfalle 2

„Three Sisters“

Für 40 USD pro Person durfte man eine 2,5 stündige Runde mit einem Pickup durch das Valley fahren. Das ist unsere Gruppe. Neben durchgeknallten Amerikanerinnen (O-Ton: „Honey, what’s your name?“) war noch ein Franzose dabei, der schon wochenlang von Coast to Coast getrampt war.

Dieses Ohr des Windes hatte, so glaube ich, etwas mit Elvis zu tun, so wie jeder zweite Stein im Monument Valley gemäß unserem Reiseleiter. Diesen Elvis-running gag finden Amis wohl lustig, oder?

In der Ferne regnete es tatsächlich. Der erste Niederschlag seit 2 Wochen wartete auf uns.

Wer schneller fährt, riskiert Achsbrüche.

Das Gewitter kam näher.

Manchmal braucht man auch mal Glück beim Fotografieren.


Das Monument Valley ist schon sehr beeindruckend und die 40 USD für die Rundfahrt sind auch okay; ich möchte aber nicht rechnen, was so Familien zahlen müssen, dann geht das ganz schön ins Geld. Selber mit dem Auto das kurze noch offene Stück ins Valley sollte man besser nicht fahren, denn im Gegensatz zu anderen guten Gravel Roads (Mokee Dugway z.B.) ist hier Ärger mit dem Autovermieter vorprogrammiert.

Leider fühlte sich meine Frau nicht sonderlich fit, so dass wir schnell weitergefahren sind. In Kayenta haben wir erstmals wieder „richtig“ gegessen (McD). Bis Page waren es noch 2 Stunden zu fahren. Dort angekommen, haben wir uns im Best Western Lake Powell für 2 Nächte einquartiert.