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Foren-Name: Tagesberichte & Fotoserien
Beitrag Nr.: 1177
#0, Blizzard Beach / September 2003
Geschrieben von SoftwareFailure am 16-Nov-03 um 01:03 Uhr
Hi,

kommen wir nun zum Schneevergnügen im sonnigen Florida: Blizzard Beach im
Walt Disney World Resort. Auch dieser Park besticht durch seine außergewöhnlich
atemberaubende Gestaltung. Die Idee von Winter im Sommer wird hier absolut
professionell durchgesetzt. So gibt es hier nicht nur einen Sessellift sondern
auch Sprungschanze, Schneemobile und Slalomstrecken. Blizzard Beach ist eine
absolute Augenweide, was man schon am Parkplatz erkennt, von dem man den Park
recht gut einsehen kann. Im Eingangsbereich ist dazu auch noch Weihnachtsmusik
hören, welche im Wasserpark dann durch Reggae- bzw. Party-Musik ersetzt wird.

Ein paar kleine Kritikpunkte: Irgendwie passen die betonierten Treppenstufen,
die von allen Seiten auf den Mount Gushmore führen, nicht in das Szenario. Das
hätte man sicherlich noch winterlicher hinbekommen können. Auch auf der Rückseite
des Berges fehlt es dann doch schon etwas an der konsequenten Thematisierung, denn
von Winter kann man da jetzt nicht mehr so viel erkennen. So führt die Treppe zu
den Runoff Rapids hinauf nicht durch ein hübsch gestaltes Winter-Wunderland, sondern
durch reichlich Büsche und Gestrüpp, deren Blätter und Äste dann teilweise auch
recht üppig auf den Treppen liegen und das morgens um 10.30 Uhr; das sollte man
doch schon täglich mal kehren.

Kommen wir nun zu den Rutschen:

Summit Plummet: Der "Gipfelsturz" hat es wirklich in sich. Ich muss zugeben,
dass es mich einiges an Überwindung gekostet hat, mich dort oben auf dem Berge
über die Kuppe zu schieben. Der Blick, den man von dort oben hat, ist wirklich
atemberaubend. Es ist ein voller Rundumblick über Walt Disney World: Ganz im
Norden sieht man Cinderella's Castle und den Space Mountain aus dem Magic
Kingdom, im Osten sieht man die EPCOT-Kugel sowie den Wasserturm der Studios
und das Hollywood Tower Hotel und im Osten ragt der Tree of Life des Animal Kingdom
aus dem Wald. Außerdem erkennt man auch gut den Part von Kali River Rapids, wo
es durch das abgeholzte Waldgebiet geht. Schlimm wird es allerdings, wenn man
oben auf der Einstiegsplattform steht und in den Wasserpark Blizzard Beach hinunter
schaut: Es ist wirklich verdammt hoch! Aber wenn man es einmal hinter sich hat,
dann macht die Rutsche nur noch Spaß. Es geht wirklich mördermäßig schnell abwärts und
man bekommt für das Tempo erstaunlich wenig Wasser ab. Unten angelangt wird
man beinahe sanft durch die Wassermassen abgebremst. Diese Rutsche ist wirklich
einmalig und DAS Highlight von Blizzard Beach. Auf die Gestaltung von Summit
Plummet als Skisprungschanze muss ich hier wohl nicht näher eingehen, da das
bekannt sein dürfte.

Slush Gusher: Die Spaßrutsche Nummero Uno im Park, den hier gibt es Monster
Airtime! Eigentlich sieht Slush Gusher recht langweilig aus, da es nur geradeaus
über zwei Hügel bergab geht. Doch man bekommt sehr schnell sehr hohes Tempo
und spätestens beim zweiten Hügel gibt es kein Halten mehr ---- woooaaooow!
Ich muss allerdings vor den Spätfolgen warnen: Obwohl man die Landung nach dem
Abheben nicht als unangenehm oder hart empfindet, habe ich nach etwa fünf
Rutschpartien tagsüber abends dann schon im Rücken gemerkt, wo ich aufgekommen
bin. Aber egal, Slush Gusher ist echt Spaß pur! Hier war auch meistens der
größte Andrang im Park, weshalb ich nicht der einzige zu sein scheine, der
diese Rutsche richtig klasse findet.

Toboggan Racers: Auch diese Rutsche ist durch den Wettbewerbsfaktor eine echte
Spaßmaschine. Auf acht Spuren nebeneinander geht es über zahlreiche Dips
runter ins Tal. Wenn man hier richtig Anlauf nimmt, gibt's auch reichlich
Airtime. Gerutscht wird auf Matten.

Snow Stormers: Wie schon in dem Wet'n Wild Bericht erwähnt, kann ich mich mit
den Mattenrutschen nicht so recht anfreunden. Ich finde sie einfach unbequem.
Ohne Matten wären die Snow Stormers vielleicht ganz witzig gewesen, aber mit
Untersatz macht es mir einfach keinen Spaß, da ich mit meinen 1,90m keine angenehme
Haltung auf den Matten einnehmen kann. Gestalterisch waren die Rutschen aber
erste Sahne.

Teamboat Springs: Für die Parodie auf das U.S.-Skidorado Steamboat Springs
gibt's schon mal die ersten Pluspunkte und auch die Rutsche kann absolut
überzeugen. Es handelt sich hier um einen Family Raft, der sehr sehr lang
ist und an den sich sogar noch eine kleine Bootsfahrt anschließt. Teamboat
Springs hat richtig Spaß gemacht und glänzt vor allem durch seine Länge. Zum
Schluss hätte ich mir vielleicht noch einen etwas schnelleren Abschnitt
gewünscht.

Runoff Rapids: Hierbei handelt es sich um drei verschiedene Rutschen: Eine
Black Hole Rutsche und zwei offene Rutschen, die auch zu zweit gerutscht
werden können. Alle Rutschen müssen mit Reifen benutzt werden. Die Black Hole
fand ich sehr gut: Die Absenkungen wurden im Laufe der Fahrt immer steiler
und tiefer, wodurch man immer schneller wurde. Die anderen beiden Rutschen
sind auch nicht schlecht, allerdings sollte man sie schon zu zweit rutschen.
Wenn man alleine rutscht, fehlt ihnen ein bißchen der Pep.

Downhill Double Dipper: Hier muss man erstmal die lahme Reifenvergabe
kritisieren: Die Schlange bildet sich eigentlich nie an der Rutsche sondern
immer an der Reifenausgabe: Da das Förderband ziemlich langsam ist und nur
wenige Reifen im Spiel sind, kommt es an der Ausgabe zu Wartezeiten, obwohl
die Rutsche schon längst frei ist. Dazu kommt noch, dass an der Reifenausgabe
alle 20 Sekunden (ich habe extra mitgezählt) eine mit der Zeit extrem nervige
Durchsage kommt ("For your safety on Downhill Double Dipper..."). Die Rutsche
selbst ist wenig spektakulär, da sie nur einen Hügel hat, auf dem es auch
nicht viel Airtime gibt. Dafür ist der Wasserfall, den man beim Verlassen
des Tunnels durchquert, ganz witzig und natürlich das Zeitvergleichsfeature
am Ende der Rutsche.

Cross Country Creek: Sehr schön gestalteter Lazy River, der einmal um den
Park führt inklusive Höhle, Wasserfall etc.

Sessellift: Da auf eine Sitzbank immer drei Personen gehen, sollte man sich
hier immer in die Single Rider Lane stellen, da dort meist nur zehn Leute
stehen und fast in jedem Sitz noch ein Platz frei ist. In der Regel ist man
aber schneller wieder per Fuß auf dem Mount Gushmore.

Fazit: Blizzard Beach ist ein 1a-Wasserpark mit spektakulären Rutschen
und traumhafter Umgebung, den man nicht verpassen sollte. Summit Plummet ist
beim ersten Mal schon ziemlich scary, aber man sollte sich überwinden und
da runterrutschen. Einzige Kritikpunkte sind die oben erwähnten gestalterischen
Lücken auf der Rückseite des Mt. Gushmore und vielleicht sollte man die
Snow Stormers auch optional ohne Matten zulassen. Aber was ich vor allem
kritisch anmerken muss und zwar wirklich äußerst kritisch, ein Zustand der
unbedingt geändert werden sollte, ein Zustand, den ich so nicht länger
hinnehmen kann und möchte: Es sollte mehr Disney Wasserparks geben!
Diese zwei Wasserparks machen Appetit auf mehr, viel mehr Wasserparks aus
dem Hause Disney! Bitte!

Und jetzt gibt's Bilder:

Tretet ein!

Der Park...

...und seine Hauptattraktion!

Lustige Geschäfte

Und coole Typen

Mit dem Sessellift zu neuen Höhen; die Fahrt ist übrigens ein One Way Trip

Zu unserer Linken sehen wir Slush Gusher und Summit Plummet

Mit Zoom sieht man auch die Showbühne - äh - Einstiegsplattform von Summit Plummet

Da rutscht mal wieder einer...

Zu unserer Rechten ist der Bereich mit den Kinderrutschen

Oben im Bild ist die Terasse "Zur schönen Aussicht" und links ist der letzte Teil von Summit Plummet

Der Kinderbereich sowie Teamboat Springs in der oberen Bildhälfte

Es geht höher in die Blizzard Beach Mountains...die Baumgrenze ist schon fast erreicht!

Endlich oben auf dem berühmten Mount RushmoreGushmore

Die Tobaggan Racers

Summit Plummet

Was für's Auge: Melt Away Bay, Toboggan Racers, Snow Storms - ach, wie schön!

Dort dr'oben auf dem Berge...

Slush Gusher in Aktion

Aussichtsplattform, Summit Plummet, Slush Gusher

Nur ein kleiner Teil von Teamboat Springs

Fahrvergnügen wie noch nie

Sessellift von oben

Oh nein!! Der wird doch nicht da runterrutschen?

DOCH! (es ist wirklich seeehr hoch!)

Slush Gusher - auf dem zweiten Hügel gibt's Monster-Airtime

Es folgen noch: Universal Studios Florida plus Islands of Adventure
(das Beste zum Schluss!)

Winterliche Grüße,

Andreas


#1, RE: Blizzard Beach / September 2003
Geschrieben von CB am 16-Nov-03 um 11:22 Uhr

Weisst Du, oder steht es dort irgendwo geschrieben, wie schnell man auf den Beiden Rutschen Summit Plummet und Slush Gusher wird?. Kann ja bei der Höhe nicht allzu langsam sein.

#2, Geschwindigkeiten
Geschrieben von sirrogate am 16-Nov-03 um 11:28 Uhr

>Kann ja bei der Höhe nicht allzu langsam sein.

Ist es auch nicht:
Summit Plummet: 60mph (97km/h)
Slush Gusher: 50mph (80km/h)

Auch wenn ich kein Wasserparkfan bin, die die von Disney würde ich sehr gerne mal besuchen nach den Berichten.


mfg Boris
IcyTower for Big Mod - für ein besseres FZPW


#3, RE: Blizzard Beach / September 2003
Geschrieben von DragonKhan am 16-Nov-03 um 13:51 Uhr

Sehr schön, danke.
Ich hatte leider nicht die Freude in den BB zu gehen. Meine Mutter hat mir damals nur einen Wasserpark erlaubt. Ich habe mich für Typhoon Lagoon entschieden.

als ich da war gab es noch einen dritten Wasserpark. Es war der erste und war ziemlich klein. Dafür aber sehr schön im Wald gelegen. Aber gegen die Wassperpark "Konkurrenz" konnte der sich logischerweisse nicht durchsetzen. Heute gibt es ihn nicht mehr.


#4, RE: Blizzard Beach / September 2003
Geschrieben von jwahl am 16-Nov-03 um 14:01 Uhr

River Country existiert zwar noch wird aber so weit ich weiss nur noch für Gruppenevents privatisiert. Was ist eigentlich aus der alten Zoo-Insel geworden?

Gruss
Jakob


#5, RE: Blizzard Beach / September 2003
Geschrieben von Tim Iser am 17-Nov-03 um 11:27 Uhr

Letzte Bearbeitung am 17-Nov-03 um 11:28 Uhr ()
Hoi
Super Bericht, und volle Zustimmung in punkto Blizzard Beach. Was mich nur immer genervt hat: Da steht man ca. eine Viertelstunde in der prallen Sonne an, und dann wird man nicht einmal nass. Es fehlen einfach ein paar gute Body Slides. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt