Mealtime to old Germany.Mein kleiner Bericht über KSF, leider ohne Photos. Erstens hatte ich keine Lust das Stativ zu schleppen, da der Park nicht wieder betreten werden kann und durch den Nebel wären alle Bilder weiß gewesen.
Die verlockenden Geschichten über ein Sagen umwogendes Land zu Halloween gingen nicht mehr aus meinem Kopf. Und da ich ein Genießer des gepflegten Erschreckens bin, war Knott’s Scary Farm angesagt.
Da in der aktuellen P&R eine sehr gute Beschreibung über KSF ist möchte ich mich eher auf meine Erfahrung stürzen, als alles noch mal zu erzählen.
Als taktisch günstiger Tag wurde ein Donnerstag ausgesucht. Der Park hat Mi & Do von 19 – 1 Uhr und am Wochenende eine Stunde länger auf. Nachdem der Obolus von 45 Bucks für den Eintritt bezahlt wurde, traten wir in eine Nebelwand ein. Ein sehr schönes Bild, die Wege sind zu mit dichtem Nebel, das ganze wird noch durch Scanner mit Moonflower Effekt unterstützt. Leider befindet man sich nicht alleine in dieser undurchsichtigen Suppe und schon steht man Aug in Aug mit einer Dämonenmaske. Ok, Aug in Aug haut nicht hin, ich musste oft runterschauen. Erschrecker sind reichlich anzufinden, leider sind alle standardmäßig mit einer Dämonenmaske, Dose mit Steinen und einem variierenden Umhang ausgestattet. Zu meiner Enttäuschung waren gut geschminkte Erschrecker Mangelware. Für Mathematikgenies, mehr als zwei Hände waren nicht nötig um sie abzuzählen. Was ich sehr schade fand, denn so fehlt die Ausstrahlung und Mimik der Erschrecker, die schnell eine Gänsehaut auslösen kann. Ein Totengräber mit Dämonenmaske sieht eher lächerlich aus. Das Erschrecken wurde durch einfaches rasseln der Dose am Ohr des Opfers vollbracht. Und so stumpf man, wie Tim schon erwähnte, schnell ab. Es gab zwar Erschrecker, die sich körperlich ertüchtigten, also auf ihren Knien an mich heran schossen, nur leider wieder mit Babyrassel. Die Babyrassel war nervig und hat die Stimmung oft kaputt gemacht.
Mazes, ja, da gab es welche. Hier ein kleiner Plan:
Die Masse war vorhanden, die Qualität leider nicht. Ich muss zur Ehrenrettung sagen, dass ich die Messlatte sehr weit oben angesetzt habe. Bedingt durch jegliche Schwärmereien von CA-Traveler, die Umgestaltung vom Haunted Mansion im Disneyland und die Erinnerungen an Gasten.
Zu den Mazes in KSF, es wurde gänzlich darauf verzichtet die Gäste in kleinen Gruppen hineinzulassen. Man konnte einfach durch gehen.
Positiv überrascht war ich von den zwei 3-D Mazes. Mit einer Brille bewaffnet, die eine Art Fassettenlinse beinhaltet begibt man sich ins Ungewisse. Das ganze Maze ist mit Schwarzlichtfarben bemalt, die durch die Brille nach vorne gehoben werden, so entstehen scary 3-D-Bilder. Durch die Brille ist alles leicht verschwommen, was das Feeling noch weiter steigert. Ein guter Effekt, den ich sehr gerne auch in Deutschland sehen würde.
Ein "normales" Apartment in meiner Nachbarschaft.
Vorher:
Nachher:
Jedes Maze hat ein Thema, so gibt es ein Maze über Spinnen, Teenagerzeit oder über einen indischen Tempel. Die Ausstattung ist meist recht sporadisch. Oft geht man an Szenen vorbei als hindurch, was besser wirken würde. Die Ausstattung ist meist recht sporadisch. Stimmige Szenen wie z.B. in der MW die Küchenszene(vom letzten Jahr, war dieses Jahr nicht da) sind vorhanden, nur ohne Köchin und ohne reales Opfer, auf dem Tisch liegen, Körperfetzen. Diese Körperfetzen wurden wahllos in jeder Szene verteil, in 31 Jahren waren halt viele Opfer/Besucher da. Fast jedes Maze endet damit, dass man durch einen Haufen von zerfetzten Menschen läuft. Ich fand es eher geschmacklos als gruselig. Es gibt sehr schöne Szenen, aber nie mehr als zwei pro Maze. Erschrecker sind nur selten in den Szenen integriert, dafür kommen einem aber recht viele Erschrecker entgegen, z.B. im Teenagermaze mit Schuluniform und Dämonenmaske. Über diese Logik der Kombination kann sich jeder alleine Gedanken machen, wenn einer eine Idee hat, bin ich dankbar, wenn er sie mir mitteilt. Das Erschrecken wird auch hier mittels einer Dose durchgeführt, also nach der zweiten Maze nicht mehr effektiv.
Fazit, Quantität ersetzt keine Qualität. Ich habe mir einfach mehr Perfektion gewünscht, z.B. wurde fast nirgends passende Musik gespielt, was das Ganze aufgewertet hätte. Ich hätte nie geglaubt, dass ich das jemals sagen würde, aber da ist die Maze in der MW besser.
(Herr Herre, sie dürfen sich jetzt auslassen)
Gruß von drüben, Oliver
Wichtig: Meine geschilderten Worte betreffen sich ausschließlich auf die Halloweenveranstaltung.