Die Hochseil-Familie Traber: Leben zwischen Bangen und Hoffen
Am Sonntag, 20. August, steigen Vater und Tochter im Heide-Park wieder auf das Seil„The Show must go on“: Der weltberühmte Hochseilartist Johann Traber wird gemeinsam mit seiner 18jährigen Tochter Katharina erstmals seit dem so schweren Unfall seines Sohnes wieder auf dem Seil stehen und am Sonntag, 20. August, ab 12 Uhr im Heide-Park Soltau tollkühne Artistik hoch oben auf einem nur 14 mm dicken Drahtseil demonstrieren. „Ich bin so glücklich, dass es meinem Sohn wieder besser geht,“ sagt Johann Traber. „ Wir müssen jetzt weiterarbeiten; das ist unser Leben.“
Es war der 21. Mai dieses Jahres, als bei einer Vorstellung der Trabers in Hamburg der 52 Meter hohe Mast brach und Sohn Johann in die Tiefe stürzte. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Familie blieb in Hamburg, zog mit ihren Wohnwagen auf ein Grundstück am unbekannten Ort, bangte und hoffte und kümmerte sich seither intensiv um Johann jr. Heute geht es ihm besser, so gut, dass die Familie weiterplanen kann. „Katharina ist jetzt meine Partnerin“, berichtet Vater Traber. Sie wird die heftigen Kunststücke mit dem weltberühmten Hochseilartisten machen und die Tradition der Trabers fortsetzen.
Der Heide-Park wird eine Wahnsinnsshow erleben, eben eine Vorführung, die nur die Traber-Artisten anbieten können. Vier Fahrten verspricht Johann Traber auf dem rund 250 Meter langen, das sich von einer anfänglichen Höhe von vier Metern quer über den Heide-Park-See auf fast 42 Meter Höhe erstrecken wird.
Heißes Programm im Heide-Park: „Wir starten mit der Flaggenfahrt“, stellt Traber das kurzweilige Programm vor. Dann kommt die „Schnellfahrt“ auf dem 37 PS starken Motorrad, das schon bei vielen Weltrekord-Fahrten eingesetzt wurde. Das Programm steigert sich , wenn Katharina unter dem Trapez turnt und Vater Johann auf dem Fahrzeug steht. Und hat ein spektakuläres Finale mit der rasenden Tour auf dem Hinterrad hoch in die Lüfte des Heide-Park Soltau. Man sollte es gesehen haben. Trabers „unendliche Geschichte“ geht weiter.
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Johann Traber im Heide-Park Soltau
Das Hochseil hat ihn wiederEs war Sonntagmittag um 12 Uhr , als sich Johann Traber wieder auf sein 37 PS starkes Motorrad schwang und auf dem 260 Meter langen Stahlseil mit wahnsinniger Geschwindigkeit in die Höhe fuhr. Als wären die letzten Wochen spurlos an ihm, dem weltberühmten Hochseil-Artisten vorübergegangen, aber „ich hatte trotzdem ein mulmiges Gefühl, dachte in diesem Moment an meinen Sohn, der immer noch schwer verletzt in einem Krankenhaus liegt. Das Leben geht aber weiter. The Show must go on.“ Und so fuhr Johann Traber im Heide-Park Soltau vor zahlreichen Besuchern nach dem schweren Unfall des Sohnes erstmals wieder auf dem Hochseil, demonstrierte gemeinsam mit Tochter Katharina die hohe Schule der Artistik auf dem nur wenige Millimeter starken Draht, das zwischen dem Heide-Park-Aussichtsturm und der Big-Loop-Achterbahn gespannt war. Donnernder Applaus nach seinen Vorführungen und ein Durchatmen bei allen, bei den vielen Fans, die die Trabers mögen und begleiten.
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