Letzte Bearbeitung am 09-Okt-09 um 08:24 Uhr ()
Thomas Verstegge schaute sich lieber alles aus der Nähe an. Schließlich verdient der Bäckermeister seine Brötchen damit, dass er jeden Tag Gäste bewirten kann. Und so ein bisschen hatte er am Samstag Sorge, dass die „Monster-Sperre” rund um Feldhausen den ein oder anderen Kunden vertreiben könnte. „Ich bin einmal rumgegangen und war überrascht, wie gut alles organisiert war”, lobte der Inhaber der Gaststätte Lenk-Bauer, „die Mitarbeiter der Sicherheitsfirma wussten auch Bescheid, dass sie Leute zu uns oder zum Gasthof Berger durchlassen sollten.”

Beim Spaziergang kamen die Feldhausener Samstagabend mit den Sicherheitskräften häufig ins Gespräch: Elisabeth Saalmann unterhielt sich am Hohen Feld mit Horst von Pigage. Foto: Dirk Bannert Wie natürlich auch alle Feldhausener Anwohner; denn die Absperrungen sollen das Dorf keineswegs abriegeln: „Sie dienen in erster Linie der Abschreckung”, klärte gestern Wolfgang Wolny auf, der operative Leiter für Sicherheit und Organisation im Movie Park, „es gibt ja schließlich keinen Grund, Feldhausen komplett zu isolieren. Entsprechend wurden die Sicherheitskräfte von uns auch gebrieft.” Grundsätzlich müssen die Posten an den Absperrgittern sogar jeden durchlassen.

Dennoch hat Wolfgang Wolny eine Bitte an die Feldhausener Bürger: „Sie sollten auf dem Weg zu ihrer Wohnung die drei vorgesehenen Zufahrtsstraßen nutzen: Das sind vom Lippweg aus der Liboriweg, die Marienstraße und die Straße 'Hohes Feld' .” Und der Bochumer erklärt warum: „Wir haben am Samstag beobachtet, dass viele Feldhausener von der Warner Allee aus an den Absperrungen einfach vorbeifahren, ohne anzuhalten. Das findet bei Ortsfremden, die das sehen, natürlich Nachahmer, dann nutzt die ganze Absperraktion am Ende nicht mehr viel.”

Klappschilder: Wegen Überfüllung geschlossen

Dennoch: Die Premiere lief am Samstag reibungslos und ohne Zwischenfälle. Am morgigen Dienstag wiurd erste Bilanz gezogen. Parkleiter Wouter Dekkers, Wolfgang Wolny sowie Vertreter des Straßenverkehrsamtes und der Gelsenkirchener Firma Hundertmark, die die Schilder aufgestellt hat, beraten über weitere Maßnahmen, über mögliche Änderungen. „Wir überlegen, mehr Schilder aufzustellen: mit Hinweisen auf Sackgassen und Richtungspfeilen.” Fünf Schilder stehenzusammengeklappt auf Abruf an der Dorstener- und der Feldhausener Straße sowie an der Abfahrt der A 31. Sie werden aufgeklappt, wenn der Park an den Halloween-Wochenenden wegen Überfüllung die Schotten dicht macht. Autofahrer werden dann gebeten, den Park nicht mehr anzufahren. „Wir wollen verhindern, dass die Leute bis nach Feldhausen fahren”, erinnert sich Wolny an 2008, „da haben die den Ort zugeparkt, das war ja auch der Grund der Anwohner-Anregung für die Absperrungen.”

Und die kosten den Movie Park richtig Geld. Allein die Security schluckt 10 000 Euro. Die Buchung der Sonderzüge weitere 8000 Euro, und 5000 Euro schließlich die Absperrungen. Park-intern kommt die Aufstockung des Personals hinzu: 28 statt bisher 11 Leute für die Parkplatzzuweisung; interne Security um 10 auf 27 erhöht, dazu weitere sechs am Eingang für die Taschenkontrolle, „damit kein Alkohol, keine Waffen reingeeschmuggelt werden”, so Wolny.

Quelle: WAZ 04.10.09 http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/bottrop/kirchhellen/2009/10/4/news-135661911/detail.html

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