WAZ Bottrop. Wenn sich die Massen drängen, gleich hinterm Eingang auf dem Hollywood-Boulevard der Warner-Movie-World, muss Philip Wichmann entspannt bleiben. Nicht nur bei dem 24-Jährigen herrschte beim WAZ/Warner Wochenende Hochbetrieb.
Nichts Besonderes für den stets lächelnden Mann im schnieken Anzug. Schließlich hält Philip Wichmann im gediegenen Büro der Warner Gast-Information die Stellung. Sechs Jahre in den USA hat er gelebt, seinen Vater, der im Dienst der deutschen Luftwaffe steht, um die ganze Welt begleitet. Jetzt ist er in Bottrop gelandet. Er sitzt in einem Büro, das im Stil an die Hollywood-Filme der 30´er Jahre erinnert.
Dort kümmert er sich um Parkgäste und all´ ihre Sorgen, Fragen und Bedürfnisse. Nicht immer ein unkomplizierter Job, denn der Kunde ist anspruchsvoll, nicht immer pflegeleicht - und der Kunde ist König: "Abgesehen vom Geld wechseln und allgemeinen Fragen zum Park, kommen die Leute oft mit Sorgen zu uns, die mit dem Park direkt garnichts zu tun haben." Dann werde aus einem Kundengespräch, sagt Wichmann, schnell mehr.
Als Kundengespräch beginnt auch die Geschichte von Holger Briem, der im Büro eigentlich nur Geld wechseln will. Der 41-Jährige hat seiner Heimat, dem Ruhrgebiet, vor 10 Jahren den Rücken gekehrt, ist nach Bayern, ins schöne Allgäu ausgewandert.
Den Besuch bei den Eltern im Revier haben er und seine Familie zu einem Besuch beim WAZ/Warner-Familienwochenende genutzt. "Ich freue mich, wenn ich ins Revier komme, aber die Heimat ist jetzt das Allgäu. Dort ist es nicht so hektisch, wie im Revier." Sein Sohn, sagt er, sei im Süden geboren und "natürlich Bayern-Fan." Im Gegensatz zum Papa, der - bei aller Begeisterung über das grüne Voralpenland - in dieser Frage keine Kompromisse eingeht: "Das Herz wird immer für den FC Schalke 04 schlagen."
Menschen wie der Neu-Bayer kommen oft in das Büro von Philip Wichmann: "Hier muss man nicht nur reden, sondern auch gut zuhören können." Manchmal, sagt er, müsse er auch recherchieren - fast wie ein Journalist. Denn im Fundbüro des Parks, das er Halbtags auch betreut, finden sich recht kuriose Hinterlassenschaften der Gäste. "So wie das Gebiss", sagt Wichmann, "das Mitarbeiter fest verkeilt in einem Holzstück der Achterbahn gefunden hatten." Den Gebissträger, der es dort verloren hatte, haben die Warner-Leute tatsächlich gefunden. Der Mann habe sich freilich auch nicht erklären können, wie seine Zähne sich im Pinienholz verbeißen konnten.
Die einzigen Zähne, für die sich Clara (8) und Nele Bußkamp (3) im Park interessierten, waren die von Langohr Bugs Bunny. Neben Küken Tweety und dem kultigen Hasen fuhren die Töchter von WAZ-Leser Martin Bußkamp aus Bochum in der Park-Parade mit. Während der Papa von der Idee anfangs wenig angetan war, ließen sich die Kleinen nicht lange überreden: "Autofahren mit Bugs Bunny? Jaaa!"
Vom Familienwochenende hatte Vater Bußkamp aus der WAZ erfahren. Der Entschluss zum Parkbesuch war ganz spontan: "Wir haben vom Familienwochenende heute in der Zeitung gelesen, kurz diskutiert und sind sofort los."
Gar nicht spontan, sondern akribisch geplant waren die Aktionen der WAZ im Park. Das eigens für die Familientage produzierte Extrablatt war ein begehrtes Andenken, die Reportagen darin Thema bei Personal und Gästen. Die Los-Trommeln, in denen die Coupons für das WAZ-Gewinnspiel Park-Rallye gesammelt wurden, quollen am Sonntag fast über.