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Foren-Name: Disney
Beitrag Nr.: 887
#0, Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Alex Korting am 10-Okt-06 um 22:27 Uhr
Zum Verständnis, wieso läuft es in Paris so schlecht?
Es kommen ja genug Besucher pro Jahr, dennoch scheint das Resort nicht profitabel zu sein.

- Sind es Schuldenlasten aus der Anfangszeit oder erst seit dem Bau der Studios?
- Wären die Parks, wenn ohne Schulden, profitabel, oder würden sie dann auch Verluste machen?
- Sind die Hotels nicht genug ausgelastet?
...

Woran liegts?


#1, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von vestermike am 10-Okt-06 um 23:37 Uhr

Wer die Antwort auf die Frage kennt, warum Paris so schlecht läuft und vor allem: Wer einen Lösungsweg hat, dessen Name würde wohl in Goldlettern auf der Main Street verewigt.

Die Schuldenlasten dürften vor allem aus der Anfangszeit herrühren und sind milliardenschwer. Die Studios haben keine zusätzlichen Besucher nach Paris gezogen - die vorhandenen haben sich einfach nur ein wenig umverteilt. Die Auslastung der Hotels ist eigentlich recht gut, dürfte aber nach dem Errichten der Selected Hotels sicherlich etwas zurückgegangen sein. Ein weiteres Problem dürfte wohl die viel zu dicke Personaldecke sein, die man für das Operating gnadenlos herunterstreichen könnte - nur befürchte ich, daß es da irgendwelche Sonderregelungen mit dem franz. Staat / der Bank gab, weswegen dies nicht so einfach möglich sein dürfte. Dazu kommen imho etliche Fehlentscheidungen des Managements (Bau der Studios, Auswahl der Merch-Produkte bzw. deren Beliebigkeit in den Shops. falsche Marketingstrategien etc.).

Ich denke, man kann es nicht an einem einzigen Punkt festmachen - es ist eher die Vielzahl mehrerer Probleme, die sich zur momentanen Situation potenziert haben.

Mike


#2, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von KRAMER am 11-Okt-06 um 09:05 Uhr

Läuft es da echt so schlecht? Hab ich voher noch nicht gehört.

Man darf nicht vergessen, dass solche Projekte von lnager Hand geplant sind. In anbetracht des gewaltigen Investments, rechnet sich so ein Megaprojekt in den ersten Jahren nie.
Wenn aber erst mal die Zinslast entfällt und damit auch das Darlehen komplett getilgt ist, werden ordentlich Gewinne gefahren.

Diese Zeit muss man nur überbrücken. Stark genug dürfte der Konzern jedenfalls sein.

Würd gern mal wissen, wie viel in Paris investiert wurde. Daraus dann mal überschlagen.... dürfte noch ein paar Jahre dauern

Ist denn das komplette Grundstück, innerhalb des Boulevard de l' Europe, Disney Eigentum?


#25, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Rattle am 11-Okt-06 um 20:02 Uhr

>In anbetracht des gewaltigen Investments, rechnet sich so ein Megaprojekt in den ersten
>Jahren nie.

Die Aussage ist so nicht richtig. Der Break-Even-Point hängt nicht von der Größe der Investition ab sondern von ihrer Art. Und bei einer Unternehmung von der Art des Disneyland Resort Paris würde ich vermuten, dass man schon sehr früh adäquate Renditen hätte abwerfen müssen.

>Wenn aber erst mal die Zinslast entfällt und damit auch das Darlehen komplett getilgt
>ist, werden ordentlich Gewinne gefahren.

Dies ist auch nicht korrekt. Denn, dass bei der aktuellen Lage die Rendite selbst bei vollständiger Eigenkapitalfinanzierung nicht "ordentlich" wäre, habe ich bereits in einem anderen Beitrag begründet. Es wird aber zudem nie eine Situation eintreten, in der die Kredite vollständig zurückgezahlt wurden und das Fremdkapital somit null beträgt. Denn es ist vorteilhaft für eine Unternehmung sich mit Fremdkapital zu finanzieren, weshalb sich fast jedes Unternehmen zu einem guten Stück auch mit diesem ausstattet. Gründe hierfür sind in der Kapitalstrukturtheorie zu finden, es gibt aber eine anhaltende Debatte darüber welcher Grund wie stark wiegt.

Die bekannteste Theorie ist die "Static Trade-off Theory" von Modigliani/Miller, die besagt, dass es für jedes Unternehmen ein optimales Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapital gibt. Denn der Vorteil von Fremdkapital ist, dass man den Wert der Unternehmung mit diesem effektiv steigern kann, da die Zinszahlungen steuerlich abzugsfähig sind. Jedoch steigen mit zunehmenden Fremdkapital das Risiko und damit die potenziellen Kosten eine Insolvenz. Insofern gibt es einen Punkt, in dem sich Vor- und Nachteile der Fremdfinanzierung die Waage halten, was das besagte, optimale Finanzierungsverhältnis ist.

Daneben gibt es noch einen so genannten Leverage-Effekt, wenn das Unternehmen rentabel arbeitet: Durch Aufnahme von Fremdkapital kann die Rendite des Eigenkapitals deutlich gesteigert werden. Dies will ich mit einem kleinen Beispiel begründen: Ein Unternehmen erzeugt einen Gewinn von 15 bei einem eingesetzten Kapital von 100. Ist das Unternehmen vollständig Eigenkapitalfinanziert, ist die Eigenkapitalrendite 15/100 = 15%. Nimmt das Unternehmen aber 50 Fremdkapital und 50 Eigenkapital auf und sind nur 10% Zinsen auf das Fremdkapital zu zahlen, was einer Zinslast von 5 entspricht, erzielt das Unternehmen einen Gewinn nach Zinsen von 15-5 = 10 bei einem eingesetzten Eigenkapital von nur 50. Die Eigenkapitalrendite dieses Unternehmens ist dadurch deutlich höher, sie beträgt nämlich 10/50 = 20%.

Eine etwas andere Begründung für die Präferenz von Fremdkapital liefert die Pecking Order Theory von Myers. Sie sagt, dass Manager interne über externe Finanzierung und Fremd- über Eigenkapital präferieren. Die Theorie nimmt dazu an, dass Manager bessere, private Informationen gegenüber den Marktteilnehmern haben. Entscheiden Manager Eigenkapital auszugeben, antizipiert der Markt, dass die Manager dies wahrscheinlich deswegen machen, weil sie wissen, dass der Preis für das Eigenkapital gut oder gar zu gut ist: Das Unternehmen ist überbewertet. Dadurch fallen die Aktienkurse so stark, bis es sich in der Tat nicht mehr lohnt Aktien auszugeben. Manager bevorzugen daher die Fremdkapitalfinanzierung, die diese Probleme nicht oder nur weniger stark kennt.

Zudem gibt es noch so Theorien wie Managerial Behavior und Market Timing Hypothesis. Wenn es wen interessieren sollte, kann ich diese auch gerne erläutern, ansonsten sollte aber der Exkurs in Kapitalstrukturtheorien ausreichen, um zu verdeutlichen, warum kein Unternehmen sein Fremdkapitalanteil auf null reduzieren sollte und kaum ein Unternehmen dies macht.

Rattle


#3, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Rattle am 11-Okt-06 um 12:08 Uhr

Sorry, dass ich mal wieder mein BWL-Wissen rauskrame, aber an dem hohen Anteil der Fremdfinanzierung wird es weniger liegen. Aber von vorne:

>Wären die Parks, wenn ohne Schulden, profitabel, oder würden sie dann auch Verluste machen?

Ich vermute, du verstehst unter profitabel einen Gewinn größer null unter der Annahme einer ausschließlichen Eigenkapitalfinanzierung. Hier hätte Euro Disney S.C.A. in den vergangenen fünf Jahren scheinbar auch Gewinne gemacht. Dazu nachfolgend mal Umsatz im Vergleich zu den operativen Kosten:

2005: 1.076,0 - 1.102,9 = -26,9
2004: 1.048,8 - 1.071,9 = -23,1
2003: 1.053,1 - 920,7 = 132,4
2002: 1.076,0 - 900,3 = 175,7
2001: 1.005,2 - 820,0 = 185,2
(Jahr: Umsatz - operative Kosten = operativer Gewinn; in Mio. EUR)

Daraus könnte man schließen, dass Disney ohne Fremdkapital nahezu sorgenfrei wäre. Die Schlussfolgerung ist aber so nicht richtig. Richtig wäre, dass Euro Disney ohne Fremdkapital womöglich weniger Liquiditätsprobleme hätte* und weniger in der Presse wäre. Aber rentabel im kapitalmarkttheoretischen Sinne wären sie damit noch lange nicht.

Dazu ist es notwendig, dass man versteht, dass Eigenkapital in der Regel die teurere (!) Finanzierung ist. Dies liegt daran, dass bei Fremdkapital ein fester Zahlungsstrom vorgegeben ist und auch - soweit die Solvenz des Unternehmens es zulässt - bedient wird. Ist das Unternehmen insolvent, werden zunächst die Fremdkapitalgeber durch die Liquidierung der Vermögensgegenstände bezahlt.

Dagegen haben Eigenkapitalgeber stets lediglich einen residualen Anspruch: Sie bekommen das, was nach allen Kosten und Zinsen übrig bleibt und in der Insolvenz häufig gar nichts. Zwar kann es sein, dass die Anteilseigner eine deutlich höhere Rendite erzielen können, da ein hoher Gewinn nach Abzug von Kosten und Zinsen übrigt bleibt. Aber genauso gut kann es passieren, dass sie weniger als Fremdkapitalgeber oder gar nichts bekommen. Der Zahlungsstrom ist also sehr variabel, d.h. risikobehaftet.

Ein höheres Risiko jedoch will besser bezahlt werden, sodass Eigenkapitalgeber eine höhere Rendite, also Verzinsung des eingesetzten Kapitals fordern als die Fremdkapitalgeber.** Wenn der Gewinn also nicht einmal ausreicht, um die Zinsen der Fremdkapitalgeber zu zahlen, wird das Unternehmen auch nicht ausreichend rentabel sein, um das Eigenkapital adäquat zu verzinsen.

Fazit: Ja, Euro Disney hätte weniger Liquiditätsprobleme ohne Fremdkapital, aber nein, Euro Disney wäre nicht im kapitalmarkttheoretischen Sinne rentabel. Ich hoffe die Ausführung war verständlich genug, ansonsten gerne nachfragen.

Eine Bewertung, woran es nun aber liegt, dass Euro Disney nicht ausreichende rentabel ist, fällt von außen natürlich schwer. Meine Hypothese wäre dass das Konzept eines qualitativ hochwertigen Angebots durch die hohen Personalkosten im Kontext eines doch zu geringen Konsums in Europa bisher nicht aufgegangen ist. Jedoch kann es sein, dass die nächsten Jahre für das Disneyland Resort Paris wieder etwas besser aussehen. Sollten die neuen Attraktionen und das Konzept der zwei Parks marketingtechnisch effektiv ausgenutzt werden, dürfte sich die erholende Konjunktur in der EU und die stetig steigende Passagierzahl im Luftverkehr, die auf eine bessere Verbindung der Märkte bedeutet, positiv auswirken. Ob es aber für ein wirklich rentables Euro Disney reicht, bezweifel ich dennoch.

Rattle

* Allerdings ist für die Liquidität nicht die abgebildeten Daten der Gewinn- und Verlustrechnung relevant, sondern eher die Cash Flow Rechnung. Aber die operativen Zahlungsströme waren z.B. in Geschäftsjahr 2005 mit 18,4 Mio EUR positiv, sodass die Aussage vermutlich korrekt ist.

** Wobei hinsichtlich der Determinanten von Renditen immer noch sehr stark geforscht und in der Literature viel diskutiert wird. Die Idee, dass ein höheres Risiko eine höhere Rendite bedeutet basiert auf dem weit verbreiteten Capital Asset Pricing Model (CAPM). Jedoch gibt es neue Theorien und empirische Funde, die zeigen, dass Risiko zumindest nicht alleine Erklärungskraft besitzt, sodass es z.B. ein Three-Factor-Model von Fama/French gibt, dass auch Unternehmensgröße und Verhältnis von Markt- zum Buchwert einbezieht. Aber insgesamt besteht auch die Hypothese, dass bereits die Formulierung der Theorie den Markt beeinflusst und somit nie eine unverfälschte, empirische Messung der Theorien möglich ist. Denn wenn jemand einflussreiches wie Fama/French behauptet, der Markt funktioniert nach dem Prinzip X, dann werden viele Marktteilnehmer auf Basis des Prinzips X ihre Strategien entwickeln und damit das Prinzip X zur Realität machen.


#4, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Wutwi am 11-Okt-06 um 13:04 Uhr

Man könnte jetzt noch eine Rentabilitätsberechnung (incl. Eigen-, Fremd- und Gesamtkapitalrentabilität) und eine Kapitalflußrechnung aufstellen, aber das lassen wir mal lieber...

Gruß Wutwi
I survived "Banker´s Rule" 183 times!


#5, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 11-Okt-06 um 14:55 Uhr

Was man in Paris so derart falsch macht? Zum ersten hat man einen viel zu kleinen Park gebaut und verlangt Eintrittspreise wie bei einem großem. Dazu kommt das man in den letzten Jahren nicht eine neue Fahrattraktion im Disneyland Paris gebaut hat. Das ändert sich ja Gott sei Dank jetzt. Auch muß ich feststellen, das ein Aufenthalt im Disneyland Paris für Familien sehr teuer zu stehen kommt. Besonders dann, wenn man in einem der Hotels im Disneyland Paris wohnen will. Auch die Preise für Speisen und Getränke bei den Restaurants mit Bedienung sind exorbitant hoch. Das ist in einer Zeit, wo es in einem Land wie Deutschland, eine hohe Arbeitslosigkeit gibt und alles teurer wird, für die Leute einfach nicht bezahlbar. Dazu kommt noch zusätzlich, das die Werbung für das Disneyland Paris in Deutschland merklich nachgelassen hat, bzw überhaupt nicht vorhanden ist. Ich war auch in Disneyworld Orlando und dort hat es mir was die Attraktionen betrifft deutlich besser gefallen. Außerdem gibt es bei vielen den Glauben, zumindest in Deutschland, das Disneyland Paris nur etwas für Kinder ist. Außerdem bietet das Disneyland Paris viel zu wenig Achterbahnen. Und das in einer Zeit wo gerade die Achterbahnen sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Wenn ich das mit deutschen Parks wie dem Europapark vergleiche, ist dort das Preis/Leistungsverhältnis meiner Meinung nach besser. Er bietet mehr Achterbahnen, hat genauso gute Hotels und ist deutlich billiger für Familien.

Dazu kommt auch das Walt Disney Studios einfach nicht die typische Disney Atmosphäre hat. Es wirkt alles so furchtbar steril und leer und unpersönlich. Nur die Eingangshalle hat den typischen Disneyflair. Der Rest des Parks besteht aus nicht gerade originell dekorierten Hallen. Da gefallen mir die Disney MGM Studios besser. Es fehlt ganz einfach der Sunset Boulevard. Oder so etwas ähnliches wie die Main Street. Mir ist nämlich schon oft passiert das der Disneyland Park proppenvoll war und die Studios fast leer waren. Die Gründe liegen bei mir ganz einfach auf der Hand:

Zu wenig Attraktionen
Kaum Thrillrhides
zu teuer insgesamt
in Deutschland gar keine Werbung

Das sind für mich die Hauptgründe warum die Disney Studios nicht mehr Gäste ins DLP bringen und warum das Disneyland Paris generell nicht so gut läuft, das es profitabel ist.


#6, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von The Knowledge am 11-Okt-06 um 14:57 Uhr

>in Deutschland gar keine Werbung

Die diversen TV-Flights der letzten Jahre, unzählige 1/1-AZ und noch mehr TZ-Streifen-AZ habe ich mir dann wohl eingebildete Grüße,

Tim
Vester vs. Herre


#7, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 11-Okt-06 um 15:01 Uhr

Ich meine mit Werbung auch Werbe-Clips im Werbefernsehen oder Anzeigen, und das war in den letzten Jahren sehr dezent.

#8, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von The Knowledge am 11-Okt-06 um 15:04 Uhr

Ich schreibe da oben exakt das - und von "dezent" kann da ja wohl keine Rede sein, lediglich die Prime-Time-Schaltungen im TV sind vom Druck her etwas runtergefahren worden. Zum weiteren Mumpitz in deinem Post wird Mike sich sicherlich gleich noch äußern ...

#9, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von SoftwareFailure am 11-Okt-06 um 15:06 Uhr

>Außerdem gibt es bei vielen den
>Glauben, zumindest in Deutschland, das Disneyland Paris nur etwas für Kinder sei.

Gilt das nicht generell für alle Freizeitparks?


#10, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 11-Okt-06 um 15:13 Uhr

Du weißt doch genau was ich damit meine, es gibt auch Attraktionen bei Freizeitparks, die ein Größenlimit haben. Außerdem meine ich auch die ganzen Achterbahnfreaks, die den immer nach dem größeren Kick suchen. Ich persönlich bin ja nicht der Meinung, das Disneyland Paris nur was für Kinder ist. Aber es gibt dieses Vorurteil, ob es nun richtig ist oder nicht.

#11, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von vestermike am 11-Okt-06 um 15:18 Uhr

>Was man in Paris so derart falsch macht? Zum ersten hat man einen viel zu kleinen Park
>gebaut und verlangt Eintrittspreise wie bei einem großem.

Aha! Kannst Du das vielleicht mal etwas näher erläutern, was da jetzt genau zu klein sein soll? Ich finde die Größe nämlich genau richtig!

>Auch muß ich feststellen, das ein Aufenthalt im
>Disneyland Paris für Familien sehr teuer zu stehen kommt. Besonders dann, wenn man in
>einem der Hotels im Disneyland Paris wohnen will.

Nicht besonders dann, sondern ausschließlich dann!

>Auch die Preise für Speisen und
>Getränke bei den Restaurants mit Bedienung sind exorbitant hoch.

Klar. Wenn man zuhause nur mal ab und zu in eine Frittenbude geht, sind die Preise natürlich sehr hoch. Wenn man jedoch auch mal öfter in ein normales Restaurant geht, sind zumindest die Preise der Menüs bei Disney völlig akzeptabel. Ein Straußenfilet gibt es auch in Deutschland nicht für 5 Euro...

>Das ist in einer Zeit,
>wo es in einem Land wie Deutschland, eine hohe Arbeitslosigkeit gibt und alles teurer
>wird, für die Leute einfach nicht bezahlbar.

Naja - eine Cola kostet im Europa-Park weitaus mehr als bei Disney. Wenn die leute sich das in Rust leisten können, geht das sicherlich auch in Paris.

>Dazu kommt noch zusätzlich, das die
>Werbung für das Disneyland Paris in Deutschland merklich nachgelassen hat, bzw
>überhaupt nicht vorhanden ist.

Gut, nach "Need Magic?", wo man von Werbung nahezu zugeschüttet wurde, ist es tatsächler etwas ruhiger geworden. Trotzdem laufen noch mehr als genug Spots im Fernsehen. Davon mal ganz abgesehen werden die deutschen Besucher mit ihrem mickrigen Anteil von <5 % an der Gesamtbesucherzahl wohl kaum den Karren aus dem Dreck ziehen können.

>Außerdem bietet das Disneyland Paris viel zu wenig Achterbahnen. Und das in einer Zeit
>wo gerade die Achterbahnen sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Tun sie das? Auf welcher veröffentlichen Statistik beruht denn diese These? Ich sehe es eher so, daß der Hauptpark mit seinen 4 Coastern ausreichend bestückt ist.

>Er bietet mehr Achterbahnen, hat genauso gute Hotels und
>ist deutlich billiger für Familien.

Über die Qualität der Bahnen kann man streiten, die Hotels würde ich sogar als eher besser einstufen, aber deutlich billiger ist der Europa-Park nur in Deinen Träumen!

>Mir ist nämlich schon oft passiert das der Disneyland Park proppenvoll war und die
>Studios fast leer waren. Die Gründe liegen bei mir ganz einfach auf der Hand:
>
>Zu wenig Attraktionen
>Kaum Thrillrhides
>zu teuer insgesamt
>in Deutschland gar keine Werbung

Zu wenig Attraktionen? Blödsinn! Wenn Du alles machen willst, kommst Du mit einem Besuchstag so gerade hin! Hier ist nicht die reine Anzahl entscheidend, sondern die Zeit, die man mit Attraktionen verbringt...

Kaum Thrillrides? Ja! Na und? Das ist ein Filmpark und kein Six Flags!

Zu teuer insgesamt? Auf den ersten Blick vielleicht! Trotzdem bieten die Studios an vollen Tagen das klar bessere Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zum alten Park. Während man dann dort nämlich 2 Stunden in der Warteschlange zu Big Thunder Mountain verbringt, hat man in den Studios schon 3 Shows gesehen. Feste Showzeiten = weniger Wartezeit für die Besucher = mehr Zeit mit Verbringen in Attraktionen.

In Deutschland gar keine Werbung? Selbst wenn Deutschland komplett zugepflastert wäre mit Anzeigen: Was hat das damit zu tun, daß die Studios "fast leer waren"? Oder soll der Park nur mit Deutschen gefüllt werden? Wenn dem so wäre, dann würde Disney natürlich in der Tat etwas falsch machen...

>Das sind für mich die Hauptgründe warum die Disney Studios nicht mehr Gäste ins DLP
>bringen und warum das Disneyland Paris generell nicht so gut läuft, das es profitabel
>ist.

Ja, das sind für Dich die Hauptgründe. Aber die haben mit der Realität soviel zu tun wie die Mafia mit der Heilsarmee...


#12, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 11-Okt-06 um 15:32 Uhr

Ich weiß echt nicht, warum du hier so einen feindseligen Ton anstimmst. Der Threadersteller hat nach Gründen gefragt, warum DLP nicht profitabel läuft. Ich habe Gründe genannt, warum es nicht so läuft. Mit dem kleinen Park meinte ich die Studios, die sind nun wirklich zu klein, das meinen sogar die Verantwortlichen vom DLP, sonst würden sie ihn ja nicht erweitern, oder?

Ein Aufenthalt im Disneyland Paris lohnt sich doch nur wenn man mindestens 2 oder gar 3 Tage bleibt. Also sind die Hotelpreise für mich sogar der Hauptgründe warum viele aus Deutschland fernbleiben. Schau dir doch bitte mal die Katalogpreise für einen Aufenthalt im Disneyland Paris und für den Europapark an. Da wirst du große Unterschiede finden.


Was die TV-Werbung angeht: Ich schaue viel Fernsehen, habe aber in den letzten Jahren kaum Werbespots für Disneyland Paris gesehen. Das der deutsche Besucheranteil so gering ist, kann man doch den Deutschen nicht vorwerfen, sondern es liegt beim DLP attraktive Angebote zu machen, um mehr Gäste aus Deutschland anzulocken.


#19, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von vestermike am 11-Okt-06 um 16:53 Uhr

Letzte Bearbeitung am 11-Okt-06 um 16:54 Uhr ()
>Schau dir doch bitte mal die Katalogpreise für einen
>Aufenthalt im Disneyland Paris und für den Europapark an. Da wirst du große
>Unterschiede finden.

Da ich keine Lust habe, extra ins Reisebüro zu laufen, habe ich mal im Internet nachgeschaut:

Aktuelle Preise:

Europa-Park (Colosseo): 442 EUR für 3 Tage und 2 Nächte
Disneyland (Sequoia Lodge): 492 EUR für 4 Tage und 3 Nächte

Gut - das Sequoia hat jetzt nicht vier Sterne wie das Colosseo sondern nur 3, aber dafür immerhin ja eine Klimaanlage

Wenn man jetzt also keinen gesteigerten Wert auf das Hotelambiente legt (wie es die meisten Leute imo auch nicht tun), sehe ich da jetzt keine gravierenden preislichen Unterschiede zwischen dem Europa-Park und Disneyland.

Edit: Preise gelten für 2 Personen im Doppelzimmer inkl. Frühstück


#20, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Alex Korting am 11-Okt-06 um 16:59 Uhr

>Ich weiß echt nicht, warum du hier so einen feindseligen Ton anstimmst. Der
>Threadersteller hat nach Gründen gefragt, warum DLP nicht profitabel läuft. Ich habe
>Gründe genannt, warum es nicht so läuft.

Dankeschön, aber parktechnische Gründe konnte ich auch selber auflisten, mir ging es ums rein Finanzielle.


#13, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von AssAsSin am 11-Okt-06 um 15:39 Uhr

>>Auch muß ich feststellen, das ein Aufenthalt im
>>Disneyland Paris für Familien sehr teuer zu stehen kommt. Besonders dann, wenn man in
>>einem der Hotels im Disneyland Paris wohnen will.
>
>Nicht besonders dann, sondern ausschließlich dann!

Also ich habe in einem recht schnöden Hotel in der Nähe vom Disney auch 50€ pro Nacht bezahlen müssen. Günstig ist das auf keinen Fall!

>>Auch die Preise für Speisen und
>>Getränke bei den Restaurants mit Bedienung sind exorbitant hoch.
>
>Klar. Wenn man zuhause nur mal ab und zu in eine Frittenbude geht, sind die Preise
>natürlich sehr hoch. Wenn man jedoch auch mal öfter in ein normales Restaurant geht,
>sind zumindest die Preise der Menüs bei Disney völlig akzeptabel. Ein Straußenfilet
>gibt es auch in Deutschland nicht für 5 Euro...

Wenn ich hier zum Chinesen gehe, dann bezahle ich 12€ für ein Menu, im Steakhaus gibt es Mittwochs für 15€ AYCE. Im Disney brauche ich mit den 15€ nicht wirklich losziehen.

Wir wissen ja alle, dass Du das DLP ganz toll findest, Mike. Ich mag es auch. Allerdings kann man nicht von der Hand weisen, dass in der wonderfull world of Disney alles etwas mehr kostet.


#17, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von vestermike am 11-Okt-06 um 16:33 Uhr

>Also ich habe in einem recht schnöden Hotel in der Nähe vom Disney auch 50€ pro Nacht
>bezahlen müssen. Günstig ist das auf keinen Fall!

Hm? Für 50 EUR bekommst Du um das Resort genug Doppel- oder Dreibettzimmer, was die Übernachtungskosten pro Person dann auf etwa 18 bis 25 EUR drückt. Für 50 EUR pro Nase kannst Du ja auch gleich in einem Disneyhotel übernachten.

>Wenn ich hier zum Chinesen gehe, dann bezahle ich 12€ für ein Menu, im Steakhaus gibt
>es Mittwochs für 15€ AYCE. Im Disney brauche ich mit den 15€ nicht wirklich losziehen.

Beim Mongolen bei uns bekomme ich ein Menü auch für 7 EUR, und bei McDonalds gibts den Cheeseburger auch schon für 1 EUR. Geh mal in ein vernünftiges Restaurant, bestell Dir einen Krabbencocktail, ein Straußenfilet mit Beilagen und eine Creme Brulet als Dessert: Ich glaube nicht, daß Du da viel billiger wegkommst als bei Disney. Und wenn es in Paris etwas billiger sein soll: Wie oft muß ich noch auf das Menü Pluto z.B. bei Col. Hathi hinweisen? Da wird man problemlos für 11 EUR pappsatt - und die Essensqualität bewegt sich auf gehobenerem Freizeitparkniveau.

>Wir wissen ja alle, dass Du das DLP ganz toll findest, Mike. Ich mag es auch.
>Allerdings kann man nicht von der Hand weisen, dass in der wonderfull world of Disney
>alles etwas mehr kostet.

Manches kostet weniger (z.B. T-Shirts oder Cola), manches kostet mehr (z.B. Hot Dogs oder Eis). Das einzige, was bei Disney nicht wirklich gut funktioniert, ist eine absolute Low-Cost-Variante mit Currywurst und Pommes - aber wer das will, befindet sich dann auch definitiv im falschen Park.

Mike


#29, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Frankyboy am 12-Okt-06 um 21:03 Uhr

>Also ich habe in einem recht schnöden Hotel in der Nähe vom Disney auch 50€ pro Nacht >bezahlen müssen. Günstig ist das auf keinen Fall!

Genau, vollste Zustimmung, das ist nicht günstig.
Und für alle, die sagen, die Disneyhotels wären teuer hier mal die Gegenrechnung:

Wir nehmen uns mal ein Mittelklasse-Hotel aus den verschiedenen Disneyhotels, nämlich die Sequoia Lodge:

Eine Übernachtung in der Woche im 2 Personenzimmer pro Person: EUR 147,-
(siehe Winterkatalog Neckermann)
Darin enthalten sind Frühstück, zwei Tage Parkeintritt und kostenloses Parken.
Zwei Tage Parkeintritt kosten, wenn man außerhalb wohnt EUR 96,-(Zweitagespass)
Parkgebühr auf dem Disneyparkplatz: EUR 8,-

Macht in Zahlen:
147-96-8-8= 35

Also kostet die reine Übernachtung in der Sequoia Lodge EUR 35,-

Für EUR 35,- muss man aber lange in der Gegend um Paris suchen, bis man ein Hotel findet, welches die gleichen Einrichtungen hat.
Also kann ich eine Übernachtung in einem der Disneyhotels nur empfehlen (gilt natürlich nur für die Leute, die keinen Jahrespass haben)

Wo sind die Disneyhotels teuer?

Gruß
Frank



#14, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Ronin am 11-Okt-06 um 15:43 Uhr

Letzte Bearbeitung am 11-Okt-06 um 16:24 Uhr ()
Letzte Bearbeitung am 11-Okt-06 um 16:02 Uhr ()
>Zu wenig Attraktionen? Blödsinn! Wenn Du alles machen willst, kommst Du mit einem
>Besuchstag so gerade hin! Hier ist nicht die reine Anzahl entscheidend, sondern die
>Zeit, die man mit Attraktionen verbringt...

Naja, so ganz unrecht hat er nicht. Zumindest solange sich das auf Fahrattraktionen bezieht. Woher die "geniale" Idee stammt, dass die Studios zur Eröffnung lediglich 9 Attraktionen aufwiesen, ist dir als alter Disney Hase ja sicher nicht gänzlich unbekannt. Auch wenn ich die Studios mag, ist das für einen Disney Park einfach zu wenig.

>Zu teuer insgesamt? Auf den ersten Blick vielleicht!

Das bemerkt man aber auch erst wenn man drin ist im Park (bzw. die Attraktionen intensiv nutzt). Und da sehe ich eines der gröten Probleme der Walt Disney Studios:

Die Studios haben derzeit von außen betrachtet eher die Eleganz und den Glamour einer Ansammlung von ArtDeco-Style-Supermärkten auf relativ kleiner Fläche. Geld verdient Disney mit den Walt Disney Studios aber erst, wenn sich potenzielle neue Gäste überzeugen lassen, auch ausschließlich für die Studios den Weg nach Paris anzutreten (oder zumindest vorhandene "Magic Kingdom Gäste" noch überlegen einen Tag länger zu bleiben, wenn sie vor den Gates stehen weil es sie reizt spontan auch noch den zweiten Park zu besuchen).
Derzeit wirkt es auf mich jedoch eher so, als wäre ein Großteil der Parkgäste "Hopping Pass"-Besitzer, die den Park dankend mitnehmen da er eh im Mehrtagespreis enthalten ist.

Fakt ist zumindest, dass der Park für deutlich weniger "Disney Magic" als der Magic Kingdom nebenan den gleichen Eintrittspreis verlangt. Aber daran arbeitet man in Paris ja derzeit mit Hochdruck (Stichwort Placemaking).


#15, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 11-Okt-06 um 15:50 Uhr

Letzte Bearbeitung am 11-Okt-06 um 15:51 Uhr ()
Ich kann dem was du sagst nur zustimmen. Mir kamen die Studios, in den letzten Jahren, eher wie ein Stiefkind vor. Während beim Disneyland Park alles so liebevoll gestaltet ist, wirkt das ganze immer sehr kalt für mich. Ich habe gehört das der spätere ToonStudios-Bereich umgestaltet wird. Das ist notwendig. Ich bin der Meinung ein Disney-Park muß auch für sich attraktiv genug sein, damit er ein Grund ist für einen Aufenthalt. Dem Park fehlt eben so was ähliches wie die Main Street. Die vergleichbaren Disney-MGM-Studios sind meiner Meinung nach so viel schöner geworden als die Disney Studios in Paris.

#18, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von vestermike am 11-Okt-06 um 16:36 Uhr

Da hast Du sicher nicht ganz unrecht. Und obwohl ich die Studios eigentlich auch mag, war es imo die völlig falsche Entscheidung, den Park zu bauen, da das Konzept eines Filmparks in Europa einfach nicht aufgeht (das hat woanders auch schon nicht funktioniert). Ich hätte definitiv eine europäische Variante von Animal Kingdom bevorzugt...

Mike


#21, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 11-Okt-06 um 17:02 Uhr

Um nicht mißverstanden zu werden, Disney hat mit den Studios nicht alles falsch gemacht, ich finde Cinemagic großartig, aber Fakt ist nun mal das dieser Park deutlich weniger Besucher hat als der Disneyland Park. Fakt ist auch das das Disneyland Paris Miese macht. Und ich möchte halt nicht irgendwann die Meldung lesen, das DLP geschlossen wird, wegen Unrentalibität.


Ich bin auch deswegen insgesamt von den Disney Studios so enttäuscht, weil ich am Beispiel von den Disney studios in Orlando ja selbst gesehen habe, zu was Disney fähig ist. Und ich bin der Meinung, wenn man mehr Eintritt als andere Parks verlangt, dann muß man auch mehr bieten. Und dafür bieten mir die Disney Studios in Paris zu wenig.


@Vestermike: Nix gegen deine Ernährung, aber es ist bestimmt nur eine Minderheit die Straußeneier oder sonstiges Luxusessen ißt. Aber wenn ich im Annettes Diner im Disney Village für einen schnöden Hot Dog fast 20 Euro verlangt wird, dann ist das eindeutig zu viel. Es ist ja nicht so als würde im Disneyland Nouvelle Cuisine angeboten.


#22, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von vestermike am 11-Okt-06 um 17:16 Uhr

>@Vestermike: Nix gegen deine Ernährung, aber es ist bestimmt nur eine Minderheit die
>Straußeneier oder sonstiges Luxusessen ißt. Aber wenn ich im Annettes Diner im Disney
>Village für einen schnöden Hot Dog fast 20 Euro verlangt wird, dann ist das eindeutig
>zu viel. Es ist ja nicht so als würde im Disneyland Nouvelle Cuisine angeboten.

Doch, die gibt es schon. Aber eben nicht in den Burgerläden, sondern im Auberge oder im Blue Lagoon. Selbst die Burger im Walts sind nicht teurer als z.B. im Buttershakers in Düsseldorf. Wer gut essen will, der kann das in Disney und bezahlt dort auch nicht mehr als in einem vergleichbaren Restaurant.

Und hier noch eine Gegenrechnung des Pluto-Menüs:
Im Moment gibt es wohl Nudeln, aber da ich mich damit nicht so gut auskenne, hier mal meine Rechnung mit dem Pizza-Menü:

Für 11 EUR bekommst Du eine normal große Pizza, ein halbes Garlic Bread, ein Dessert und eine Cola. Ich habe ja keine Ahnung, wie bei Dir die Preise in den Pizza-Läden aussehen, aber bei mir wäre das keinen Deut billiger - ganz im Gegenteil.

Natürlich gibt es bei Disney auch Preisfallen! Die Hot Dogs auf den Straßen sind z.B. unverschämt teuer. Aber man kann bei Disney sowohl hervorragend und teuer als auch gut und günstig essen...


#30, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Gevo am 12-Okt-06 um 22:22 Uhr

Und ich möchte halt nicht irgendwann die Meldung lesen, das DLP
>geschlossen wird, wegen Unrentalibität.

Da hängen zu viele Arbeitsplätze in der gesamten Region dran! Ich denke mir, das das DLP nicht geschlossen wird, weil es nicht rentabel ist.
Das ist bei Disney wie bei Microsoft: Die erste XBOX Konsole, da hat Microsoft nur draufgezahlt und trotzdem beachtlich 22 Millionen Konsolen im Umlauf gebracht.
Ein Park der stetig über 12 Millionen Besucher pro Jahr hat ist ein Prestige Objekt, das
keine Firma aufgeben würde.
Ich frage mich, wie Phantasialand jemals bis 2015 (laut vorhandenen Masterplan) so viel liquides Geld herzaubern will, um die geplante Erweiterung zu bauen bei "nur" über 2 Millionen Besucher pro Jahr.
Also Disneyland Paris ist ein Erfolg von den Besucherzahlen gemessen, so oder so! (trotz Schuldenberg)

>
>Ich bin auch deswegen insgesamt von den Disney Studios so enttäuscht, weil ich am
>Beispiel von den Disney studios in Orlando ja selbst gesehen habe, zu was Disney fähig
>ist.

Der Sunset Boulevard fehlt. Der Tower hätte schon zur Eröffnung fertig sein müssen. Und die Studio Tram Tour müßte ausgefeilter sein (siehe Universal Hollywood)

>@Vestermike: Nix gegen deine Ernährung, aber es ist bestimmt nur eine Minderheit die
>Straußeneier oder sonstiges Luxusessen ißt. Aber wenn ich im Annettes Diner im Disney
>Village für einen schnöden Hot Dog fast 20 Euro verlangt wird, dann ist das eindeutig
>zu viel. Es ist ja nicht so als würde im Disneyland Nouvelle Cuisine angeboten.

Wenn ich ins Disneyland fahre (ich bin auch nicht superreich), aber dann lasse ich es mir gutgehen. Ich fahre nicht im quasi Kurzurlaub um bei Annettes Diner oder bei McDonalds zu essen. Ein Pflichtbesuch ist für mich das Walts, das Blue Lagoon oder die Restaurants im Sequia Lodge.


#32, OT: Phantasialand-Projekt 2015
Geschrieben von Tron am 13-Okt-06 um 07:10 Uhr

>Ich frage mich, wie Phantasialand jemals bis 2015 (laut vorhandenen Masterplan) so viel
>liquides Geld herzaubern will, um die geplante Erweiterung zu bauen bei "nur" über 2
>Millionen Besucher pro Jahr.

Es werden ja dann auch mit jeder Erweiterung sicherlich wieder ein paar mehr Besucher in den Park kommen, was wiederum in mehr Einnahmen für Eigenkapitalinvestitionen fließen kann...
Es werden wohl nicht bis 2015 konstant gut 2mio Besucher in den Park strömen.


Tobi | ThemenParX.de | CoasterCount.de | Parkflirt.de | Neu: Darkrides.de
1st Official Todtnau-Alpinecoaster-Wegen-Zu-Hohem-Sessellift-Schisser 2006

#33, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Frankyboy am 13-Okt-06 um 11:52 Uhr

>Wenn ich ins Disneyland fahre (ich bin auch nicht superreich), aber dann lasse ich es mir gutgehen.
>Ich fahre nicht im quasi Kurzurlaub um bei Annettes Diner oder bei McDonalds zu essen. Ein Pflichtbesuch ist für mich das Walts,
>das Blue Lagoon oder die Restaurants im Sequia Lodge.

Genau in der Reihenfolge mache ich es auch. Urlaub ist Urlaub, und da soll man sich mal was gönnen.
Außerdem kommt es ja nicht nur auf die Qualität der Speisen an, sondern auf das ganze drum und dran. Erlebnisgastronomie eben !
Ach So, Du hast das Inventions vergessen

Gruß
Frank


#31, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Renate am 13-Okt-06 um 06:29 Uhr

>@Vestermike: Nix gegen deine Ernährung, aber es ist bestimmt nur eine Minderheit die
>Straußeneier oder sonstiges Luxusessen ißt. Aber wenn ich im Annettes Diner im Disney
>Village für einen schnöden Hot Dog fast 20 Euro verlangt wird, dann ist das eindeutig
>zu viel. Es ist ja nicht so als würde im Disneyland Nouvelle Cuisine angeboten.


Ich bin zwar nicht Mike, aber ihr solltet nicht außer acht lassen das es in den Disneyrestaurants nicht nur um die Nahrungsaufnahme geht. Es ist Erlebnisgastronnomie und wenn ich mir hier vergleichbare Restaurantketten ansehe, sind die Preise auch nicht geringer.

In der Summe hat es sich aber immer wieder herausgestellt, das das was du als "Luxusessen" (also die Tableservice Restaurants)bezeichnest in der Summer günstiger ist als wenn ich 3x am Tag nen Burger esse....vom Ambiente und dem Service mal ganz abgesehen.


Renate


#16, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von xena am 11-Okt-06 um 16:13 Uhr

Ich hab noch nicht weiter gelesen, aber DAS hier finde ich schon gut:

> Aha! Kannst Du das vielleicht mal etwas näher erläutern, was da jetzt genau zu klein sein soll? Ich finde die Größe nämlich genau richtig!

Wenn ich mal (wie Mädchen das gerne immer so machen) darauf hinweisen dürfte: Jeder empfindet Größe anders.

Mit freundlichem Grinsen


Mein Bruder ist Metzger


#24, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von juebili am 11-Okt-06 um 19:42 Uhr

Mein Senf als Familien-Finanz-Chefin:

Wir fahren mit 4 Personen ins Disneyland und brauchen dafür für 4 Tage komplett mit Tickets und Disneylandhotel etwa 1500€ für 4 Tage.

Wenn wir die gleiche Zeit Skifahren gehen, kommen wir mit dem Betrag für ein gutes Hotel mit Schwimmbad plus Liftkarten und Skikurs und Essen nie und nimmer hin.

Ich rechne mir die Eintrittspreise übrigens anders. Ich schau mir Tarzan und den König der Löwen an. Beide Shows gehen etwa 30 Minuten. Ein Musical hat etwas 90 Minuten Spielzeit und kostet etwa 75€ für gute Plätze. D.h. alleine die beiden Shows rechtfertigen theoretisch einen Eintrittspreis von 50 €.

Warum es finanziell so schlecht läuft? Keine Ahnung. Solange ich da trotzdem jedes Jahr meinen Spass habe soll es mir egal sein

Grüßle,
Bianca


#26, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 12-Okt-06 um 18:17 Uhr

Ich wollte mal fragen, weil ich noch nie im Disneyland Hotel war. Lohnt sich denn das Hotel? Stimmt das Preis/Leistungsverhältnis oder ist es nur so teuer weil es so nah am Disneyland Park ist?

#27, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von sven am 12-Okt-06 um 18:45 Uhr

1. Es gibt mehrere Hotels, nicht nur eins.
2. Die meisten, eigendlich alle, such dir ein Hotel aus was dir gefällt.
3. Das verhältnis stimmt gut, wenn nicht die Leistung besser als der Preis ist.

#28, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Christian Ahuis am 12-Okt-06 um 20:08 Uhr

Letzte Bearbeitung am 12-Okt-06 um 20:09 Uhr ()
>1. Es gibt mehrere Hotels, nicht nur eins.

Richtig, er spricht aber vom "Disneyland Hotel".

>2. Die meisten, eigendlich alle, such dir ein Hotel aus was dir gefällt.

Hat er (zumindest für die Frage), nämlich das Disneyland Hotel.

>3. Das verhältnis stimmt gut, wenn nicht die Leistung besser als der Preis ist.

Zu dem Satz äußere ich mich lieber nicht...

Ja, Google hilft schon!

Nichts für ungut..

Coastershop: Lift...Drop...Shop! Comet, die erste Holzachterbahn in 1:87 jetzt bei uns!


#34, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von juebili am 13-Okt-06 um 13:17 Uhr

Letzte Bearbeitung am 13-Okt-06 um 13:18 Uhr ()
"Er", sprich ich (weiblich, aber nicht so wichtig) :

Ja, wir "gönnen" uns Disneyland Hotel.

Wir waren einmal im Seqouia Lodge, einmal war ich mit meinem Sohn alleine im Newport Bay Club. Ansonsten immer Disneyland Hotel.

Jeder bei uns legt bei dem Disneyland-Urlaub auf etwas anderes Wert. Bei mir sind es z.B. die Paraden. ich käme nie im Traum auf die Idee, eine Parade zu verpassen um dann die leereren Attraktionen zu nutzen.

Und mein Mann legt eben gesteigerten Wert aufs Disneyland Hotel. Er ist laut seiner Aussage nur richtig da, wen jemand in Kniebundhosen ihm die Autoschlüssel aus der Hand nimmt und sein Auto parkt.

Darum spar ich lieber zwei Monate länger und fahr dann halt ins Disneyland Hotel.

Was soll der Geiz - ist doch Urlaub!

Grüßle,
Bianca


#35, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 13-Okt-06 um 20:51 Uhr

Ich war schon in fast allen Hotels im Disneyland. Bis aufs Hotel Cheyenne und eben Disneyland Hotel. Ganz ehrlich Juebili, es sei dir auch gegönnt, wenn du das Geld eben dafür ausgeben willst. Aber für mich gesehen ist das Disneyland Hotel halt zu teuer. Zumal man ja im Disneyland Paris, bis auf die Nacht, kaum Zeit im Hotelzimmer verbringt. Und da bei Disney ja alle Hotels sauber und gepflegt sind, egal ob Hotel Santa Fe oder Disneyland Hotel, reicht mir ein etwas günstigeres Hotel als das Disneyland Hotel. Bis jetzt am besten gefallen von den Disneyhotels hat mir der Newport Bay Club. Sehr schönes Hotel. Direkt kommt bei mir die Sequoia Lodge und Hotel New York und auch das Hotel Santa Fe ist gar nicht schlecht. Jetzt gehe ich halt ins Hotel Cheyenne, das finde ich besonders reizvoll, wegen dem Westernambiente.

#36, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von juebili am 14-Okt-06 um 09:19 Uhr

Ich denke, dass man sich keine Meinung bilden kann, über etwas, was man selbst noch nicht erlebt hat.

Es ist ja schön für Dich, wenn Dir andere Hotels besser gefallen.

Aber das ist ja zum Glück von den persönlichen Wünschen und Anforderungen abhängig, welche Präferenzen man entwickelt .

Ich denke nicht, dass sich unsere Situationen vergleichen lassen. Wir verreisen z.B. immer mit kleinen Kindern. Bisher hatten wir immer mindestens ein unter-3-jähriges dabei. Dementsprechend verbringen wir schon deutlich mehr Zeit im Hotel, da wir spätestens um 8 Uhr auf dem Zimmer sein müssen. Und da finde ich es schon sinnvoll, wenn ich genug Platz habe, dass ich mich gemütlich mit vier Erwachsenen um einen Tisch setzen kann, eine Flasche Wein öffnen und eine Runde Karten spielen.

Das ist meiner Erfahrung nach im Cheyenne oder im Seqouia nicht wirklich möglich. Und (aus leidvoller Erfahrung heraus) - Babyfone funktionieren leider nicht.

Also - sei doch so nett und entscheide nicht für mich, was sich lohnt und was nicht.

Sonst bräuchten wir da nur einen Wohnbunker für alle und die Hotels können wir abreissen

Grüßle,
Bianca


#37, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Frankyboy am 14-Okt-06 um 12:49 Uhr

Letzte Bearbeitung am 14-Okt-06 um 12:54 Uhr ()
Ganz Deiner Meinung Bianca.
Hier erlaubt sich jemand ein Urteil über etwas , was er selbst noch nicht erlebt hat.
Er legt angeblich auf Luxus keinen Wert, findet dann aber das Newport Bay am Besten.
Warum findet er nicht das Santa Fee am Besten?
Klar, er war schon im Newport Bay, und hat sich davon verzaubern lassen.
Wäre er im Disneyland Hotel gewesen, dann wäre das wohl sein Favorit.

Hier nochmal mein kleiner Bericht mit Fotos vom Besuch im September 2006:
http://freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi?az=show_thread&om=2645&forum=DCForumID39&viewmode=all

Ich glaube wir haben die gleichen Beweggründe das DLH zu besuchen, denn:
Auch wir verreisen mit kleinen Kindern, d.h. und für diese Zwecke ist das DLH einfach am Besten geeignet.
- Kurze Wege
- Nötige Ruhe
- keine Überfüllung
- Nötiger Luxus, den man als Eltern braucht um Abends mal zu entspannen
- Disneycharacters überall ohne lange fü ein Foto anstehen zu müssen....
und und und

Gruß
Frank


#39, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 14-Okt-06 um 19:05 Uhr

Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, dann hättest du gelesen, das ich kein Urteil über das Hotel Disneyland abgegeben habe. Nur das es halt teurer als die anderen Hotel ist. Dafür braucht man gar nicht drinn gewesen zu sein, sondern braucht sich nur einen Katalog zu besorgen. Vorher lesen, bevor man über andere lästert.

#38, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 14-Okt-06 um 19:02 Uhr

Das ist was falsch gelaufen, ich wollte dir nie vorschreiben, welches Hotel du nehmen solltest, oder nicht. Ich wollte nur wissen ob sich der Mehrpreis für das Hotel Disneyland lohnt, mehr nicht. Ob man da wirklich mehr Leistung bekommt, als bei den anderen Hotels, oder ob es eben nur die Lage des Hotels ist, was es soviel teurer macht. Mehr wollte ich nicht wissen. Und wie zufrieden diejenigen waren, die schon im Disneyland Hotel waren. Das war alles als ich wissen wollte. Weiß echt nicht, warum sich gleich immer jeder hier persönlich angegriffen fühlt.

#40, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von juebili am 15-Okt-06 um 10:31 Uhr

Scheinbar ist ja nicht nur mir Dein Ton aufgestossen.

Aber lassen wir es gut sein.

Nur als Hinweis:

Nicht nur die Lage unterscheidet die Hotels, sondern, wie bereits geschrieben, ganz entscheident die Größe des Hotels und der Zimmer.

Ich war z.B. noch nie im Disneyland Hotel vor dem Frühstück angestanden. Im SQL waren es täglich über 20 Minuten reine Ansteh-Zeit.

Ich war im NPB auch nie alleine im Pool...

Mir ist Ruhe und Entspannung wichtig. Gerade dort im Disneyland brauch ich einen gemütlichen Einstieg in den Tag, sprich Frühstück. Und den hatte ich bisher immer im DLH. Da sitzt dann mal Pluto mit meiner 4-jährigen Tochter draussen an einem Tisch im Vorraum zu den Restaurants und malt ein Bild von Arielle aus.

Oder eine Castmember aus dem Restaurant nimmt fröhlich lachend meinen Sohn mit und packt ihm noch einen Berg Rühreier und Speck auf seinen Teller, wenn er den dritten Nachschlag will und ich noch nicht mal meinen ersten (mittlerweile kalten) Kaffe getrunken habe.

Im NPB sass ich an einem winzigen Tischchen, auf dem Nachbartisch stapelten sich schmutzige Teller, ohne dass sich einer zum Abräumen berufen fühlte. Kaffee muss man sich aus dem Automat holen, der O-Saft Automat war mehr alle als funktionstüchtig. Und zur Krönung sas auf dem Boden ein Kleinkind, das genüsslich sein Nutella-Brötchen in den Teppich einarbeitete...

Grüßle,
Bianca


#43, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 15-Okt-06 um 17:37 Uhr

Ich weiß echt nicht, was ich so schlimmes gesagt bzw geschrieben haben soll, das du auf meinen Beitrag so zickig reagiert hast. Du und Frankyboy haben doch sehr überempfindlich reagiert.


Aber du hast recht, lassen wir das.

Um dem Ganzen einen Abschluß zu geben: Ich kann natürlich sehr gut verstehen, das man auch Ruhephasen braucht, wenn man mit Kindern im Disneyland unterwegs ist. Die lieben Kleinen können teilweise sehr nervig sein. Habe ich schon oft beobachtet. Das was du beobachtet hast im Newport Bay Club, konnte ich bei meinem Aufenthalt nicht beobachten. Ich wünsche dir natürlich weiterhin viel Spass im Disneyland Hotel, wenn du wieder dort übernachtest.


#23, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Joerg am 11-Okt-06 um 18:59 Uhr

Hi,

um auch mal meinen kurzen Senf beizutun.

Meiner Meinung nach wird das DLP von zwei großen Parteien geleitet. Zum einen ist da der französiche Staat und zum anderen TWDC.
Bei stehen in einer ständigen Verhandlungssituation. Der Staat gewährt dem DLP besondere Vorzüge beim Landkauf und halt besonders viele Kredite über die Staatsbanken, die ja schließlich größtenteils dahinter stehen und kassiert dafür Zinsen, schafft Arbeitsplätze und steigert die Dienstleistungsbilanz mit dem Ausland.

TWDC hat auch Kredite am laufen, allerdings dürfte hier das Interesse eher in den Lizenzgebühren liegen.

Als Beispiel:

Müsste das DLP keine Lizenzgebühren zahlen, würde es das Jahr nicht mit Verlust abschließen. Hatte vor 2 Jahren mir das mal zu Gemüte geführt, denke die Situation heute ist ähnlich.
Durch die Eröffnung der Selected Hotels entstehen neue Arbeitsplätze und neue Einnahmen, die Unabhängig von der Insolvenzmasse des DLP sind. Allerdings fallen dadurch wieder die Übernachtungszahlen für die Disney Hotels. Betriebswirtschaftlich ist das doch totaler Unsinn für das DLP!
Das ganze scheint mir ein Gerangel zwischen den beiden Institutionen zu sein und nicht eher ein Besucherproblem. Sicherlich könnten es ein paar mehr sein, aber so dramatisch ist es auch nicht.
DLP wird letztendlich nie echte schwarze Zahlen schreiben, trotzdem gehen der Staat und TWDC als "Winner" vom Feld, da sie stetige Einnahmen haben. Da sind die kleinen Kapitalzuschüsse (z.B. für die neuen Attraktionen dieses und nächstes) alle 5 Jahre ein Klacks gegen.

Die Dummen bei dem Spiel sind letztendlich auch die Aktionäre, denn die Aktie hat so gut wie keinen Anlagewert. Es wurde noch nie Gewinn ausgeschüttet und zu erwarten ist das auch nicht. Trotzdem sind einige Privatanleger der Kapitalerhöhung gefolgt und haben Geld in die Kassen gespült. Eigentlich in die Kassen des Staates und in die Kassen der WDC.

Also man sollte die Hoffnung aufgeben das das DLP Gewinn ausweisen wird, das ist garnicht im Interesse der "Hauptdarsteller". Lieber immer "weinen" und das Geld hintenrum einstreichen. Mir persönlich solls recht sein, bin froh das es das DLP gibt. Und keine Sorge, pleite machen wird es nicht, da es unterm Strich doch profitabel ist für Staat und WDC, wenn auch nicht im Jahresüberschuss.

Grüße


Jörg


#42, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Gevo am 15-Okt-06 um 16:49 Uhr

>>Müsste das DLP keine Lizenzgebühren zahlen, würde es das Jahr nicht mit Verlust
>abschließen.

Wurde nicht irgendwo mal in einem Zeitungsbericht erwähnt, das der Mutterkonzern Disney, um DLP zu helfen, schon seit Jahren auf die Franchisegebühr verzichtet??
hat da jemand eine Quelle?


#41, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von KommissarPaule am 15-Okt-06 um 12:40 Uhr

Hier wurde ja jetzt schon viel diskutiert. Ich denke das der Standort eine entscheidende Rolle gespielt hat. Während andere Parks wie Phl oder EP auf Grenznahe Standorte gesetzt haben, wurde meiner Meinung nach bei Disney zu sehr auf ein kostengünstiges Grundstück geschaut und deshalb der doch eher ungünstige Platz in Marne la Valee gewählt. Deutschland stand ja Anfangs auch mal zur Debatte, aber da scheint ja der Preis Exorbitant hoch gewesen zu sein.
Fakt ist, dass in Europa weniger Geld in einzigartige Rides investiert wird. Die Europäer fliegen lieber nach Californien oder Florida um dort ausgefallene Rides bei besserem Ambiente und vor allem besserem Wetter zu erleben (wer es sich leisten kann). In Europa wird auch verstärkt auf Familientauglichkeit geschaut und nicht auf Thrill. Da sich in Europa aber immer weniger Familien einen solchen Luxus wie DlP leisten können, ist die Marketingstrategie am Ziel vorbei geschossen.
Sicherlich ist der Standort nicht der einzige Grund warum es nicht läuft, dazu gehören sicherlich auch die viel zu hohen Personalkosten und das schlechte Marketingmanagement. Ich z.B. bringe mir von jedem Besuch im DlP eine Stoffigur mit. Wenn ich ir jetzt mal den Qualitätsverlust der letzten Jahre anschaue, ist das erschreckend. Die Quali wird schlechter, aber preislich werden die teile immer teurer.

Dieser Beitrag spiegelt lediglich meine Eigene Meinung wider.

KommisarPaule


#44, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von disneyfan500 am 15-Okt-06 um 17:40 Uhr

Die Situation von DLP ist doch sehr komplex. Der Standort für so einen Park ist natürlich wichtig. Allerdings gebe ich zu bedenken, das der Standort ja so falsch nicht sein kann, denn schließlich gehört die Stadt Paris zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Europa. Und immerhin besuchen 12 Millionen Besucher jährlich das DLP. Nicht zu glauben das dies nicht ausreicht um Gewinne zu machen.

#45, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Gevo am 16-Okt-06 um 22:57 Uhr

Letzte Bearbeitung am 16-Okt-06 um 22:58 Uhr ()
Während andere Parks wie Phl oder EP auf Grenznahe
>Standorte gesetzt haben, wurde meiner Meinung nach bei Disney zu sehr auf ein
>kostengünstiges Grundstück geschaut und deshalb der doch eher ungünstige Platz in Marne
>la Valee gewählt.
>


Der Standort ist bestimmt nicht ungünstig, weil in Europa nur Frankreich und Deutschland in Frage kommen, da das die reichsten Länder in Europa sind. Und auch über die finanzstärksten Besucher verfügen können.
Der ursprünglich angedachte "wärmere" Ort in Spanien, wo jetzt Port Aventura steht, wäre für Disney bestimmt nicht erfolgreicher gewesen. Dann würden bestimmt noch nicht einmal 10 Millionen Besucher pro Jahr kommen, egal was dort für Rides stehen würden.

Das ist nicht im Herzen von Europa, die Spanier haben nicht so viel Finanzkraft, also wären bestimmt die Franzosen die einzigsten gewesen, die den Park "am Leben gehalten hätten". Dann kann man den Park auch gleich in Frankreich bauen. Ich bin mir sicher, das die prozentualen Besucherströme von Deutschland und England sogar noch weniger geworden wären, bei dem spanischen Standort.

Nein, der Standort ist wohl überlegt in Marne La Valee.


#46, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Siemensanier am 24-Okt-06 um 21:31 Uhr

Zitat:
"Es kommen ja genug Besucher pro Jahr, dennoch scheint das Resort nicht profitabel zu sein."

Genug Besucher können es eigentlich nur sein, wenn die aus betrieblichen Gründen maximal zulässige Besucherzahl erreicht ist, so dass der Park keinen weiteren Einlass gewähren kann.

Aber zurück was der Park falsch macht:

Der Einsatz von externen Dienstleistern mit mangelhafter Leistung ist zum Beispiel ein Punkt:

Ich bin letzte Woche zweimal über den Flughafen Paris Orly in den Park gereist. Beide male zeigte sich das gleiche Bild. Der Transfer-Bus der VEA ( http://www.vea.fr/al/index.asp ) war erst zu spät, und dann mit viel zu geringer Kapazität. Ich konnte am Terminal Süd noch gut einen Platz bekommen, am Terminal West hingegen warteten ca. 120 Personen von denen dann noch ganze 5 Personen einen Platz bekamen undder Rest auf den nächsten Bus warten sollten.
Wenn der Reisende den Flug auch noch als Dienstleistung einer Airline ansieht, und diese von Disney deutlich abgrenzt, so sieht er spätestens bei dem Transfer dieses nicht mehr und bringt diese Leistung in direkten Zusammenhang mit Disney. Diesen wichtigen ersten Eindruck, besonders wenn dieser negativ ist, wieder zu relativieren bedarf überproportionaler Anstrengungen, die bei entsprechender Organisation absolut vermeidbar wären. Ein Gast der sich schon beim Transfer ärgert ist eher motiviert sich auch gleich über das Zimmer zu beschweren.


Zum Vermarktungskonzept möchte ich folgendes anmerken, wobei dieses besonders den deutschen Reisemarkt betrifft, denn hier ist der nachfolgende Punkt der Pauschalreise besonders hervorzuheben, da dieses in anderen europäischen Ländern doch noch etwas anders aussieht.

Erstens:
Disney sollte bei der Vermarktung mehr auf ein Shop im Shop hier besser Agentur in Agentur Konzept setzen. Neben den Paketangeboten in allen Reisebüros sollten ausgewählte Reisebüros an besonders markanten Orten durch die besondere Gestalltung eines Bereiches im "DisneyStyle" den Mythos Disneywelt bereits beim Reiseverkauf einfließen lassen.
Nicht nur der Reiseprospekt in der sterilen Katalogwand sondern die Gesamtgestaltung des Verkaufsplatzes sollte den Kunden bereits während des Verkaufgespräches in die Disneywelt abtauchen lassen. Dieses würde den ersten Kontakt zwischen Kunden und Disneyreise sehr erleichtern.

Zweitens:
Neben dieser Vermarktung wäre noch eine weitere Strategie empfehlenswert:
Alternativ der Vermarktung der Premiumangebote sprich Bausteinangebote über Reisebüros und Internetplatformen wie expedia.de sollte das Pauschalangebot massiv ausgebaut werden. Und dieses betrifft jetzt hauptsächlich den deutschen Markt. Ein bestehendes Resort Hotel wie Santa Fee oder Cheyenne oder ein noch zu erstellendes Resort Hotel sollte zur Vermarktung komplett an einen Reiseveranstalter mit entsprechender Pauschalerfahrung zu entsprechenden Konditionen überlassen werden. Wichtig hier ist, dass es ein Resort Hotel ist, denn nur so lässt sich dieses im Marketing entsprechend einsetzen. Der Pauschalreiseveranstalter wird nun mittels des Hotels und entsprechder Nutzung von eigenen Flugkapazitäten (z.B. TUI / Hapagfly Hlx) zu Flughafenrandzeiten in die Lage versetzt ein Angebot zu einem sehr attraktiven First Level Preis (Flug, Transfer, Hotel, Eintritt) zu generieren. Angesprochen wird hier dann der Kundenkreis dem bisher der Park zu teuer erschien. Durch eine weitergehende Second Level Vermarktung wie (Merchandise, Verpflegungspauschalen, sowie vor Ort Reisen wie Paris-Safarie usw. ) bleibt dann genug Spielraum den Kunden zu einem entsprechenden Tagesumsatz zu animieren. Wo hier neben dem Reiseveranstalter dann auch Disney den entsprechden Umsatzausgleich erzielen wird, welcher im First Level dem ersten Anschein nach vielleicht verloren geht. Nochmals zu betonen ist hier, dass nicht der Bausteinkunde umgelenkt, sondern eine entsprechde budgetorientierte Zielgruppe gewonnen werden soll.
Was im Bereich Kreuzfahrten durch Aida Cruises bereits gelang, sollte im Bereich Freizeitpark ebenfalls mäglich sein. In den Ferienzeiten sollte eine nahezu 97,5%ige Auslastung der Reiseplatzkapazitäten kein Problem sein. In anderen Zeiten müssten Events wie z.B Single-Reisen oder Discounter Vermarktung (ja ich spreche hier von Aldi, Lidl, Tchibo und Co.) usw. die Auslastung der Plätze entsprechend unterstützen.
Nochmals wichtig ist hier, das der potenzielle Kunde einen klaren Reisepreis pro Person oder pro Familie genannt bekommt ( also Flug, Hotel, Transfer und Eintritt ) und dieser Preis auch so attraktiv ist, dass er auch zur Werbung eingesetzt werden kann.

Die Hoffnung bald solche wirklich reisemarktorientierten Angebote in den Buchungssystemen vorzufinden werde ich sobald nicht aufgeben.


#47, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Georges am 05-Dez-06 um 16:48 Uhr

ich nehme auch an dass, sobald der TGV-Est fertiggestellt ist, entsprechende pauschalangebote Zug + Hotel + Park angeboten werden. Mit dem speziellen AUgenmerk darauf dass der TGV direkt im Resort hält. Kein Flug/Bus Stress und ungefähr 3h30 Reisedauer ab Frankfurt.

Mit dem Flieger bin ich heutzutage 30 minuten Schneller in Paris (Zentrum) als mit dem Zug. Ich nehme immer den Zug weil mir das ganze Flugerlebnis sehr auf die Nerven geht.

Sehr interessant wäre ein spezieller Disney-TGV, dann ist man schon im Bahnhof bei Disney.

Georges


#48, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von acki am 05-Dez-06 um 17:44 Uhr

Gab bzw. gibt es nicht schon Pauschalangebote mit Zug, Hotel und Park?
Ich meine ich hätte so was, letztes Jahr in einem Katalog eines Reiseveranstalters gesehen.
Habe aber leider vorhin nichts dazu finden können. Da fuhr der TGW allerdings von Köln aus und dann über Brüssel nach Paris.

Ich werde noch mal schaun ob ich noch an den Katalog komme.

Gruß Achim.


#49, RE: Was macht Paris falsch?
Geschrieben von Renate am 06-Dez-06 um 01:14 Uhr

Klar kann man die Zugfahrt zum Hotel dazu buchen...ist aber genau wie bei den Flügen quasi ein Baustein. Erschwerend kommt hinzu da man Bahntickets erst 3 Monate vor Abfahrt buchen kann und auch erst dann der Preis bestätigt wird.