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Foren-Name: Disney
Beitrag Nr.: 581
#0, Gerettet !
Geschrieben von Renate am 09-Jun-04 um 12:53 Uhr
Quelle http://www.dlp.info/NewsAndRumours/Financial_News.htm

EuroDisney S.C.A. hat heute morgen wie angekündigt seine Pressemeldung zu den Ergebnissen der Finanzverhandlungen mit The Walt Disney Company, Caisse des Depots et Consignations als größtem Kreditgeber sowie Calyon Corporate and Investment Bank und BNP Paribas, als Vertretern des Bankenkonsortiums, veröffentlicht. Bisher hat keine reguläre Pressekonferenz stattgefunden und die Pressemeldung selbst ist auch eher knapp ausgefallen. Zu entnehmen ist ihr, dass ein "Memorandum of Understanding" gefunden wurde mit den zuvor benannten Partnern, dem nunmehr noch die übrigen Kreditgeber zustimmen müssen. Deadline für die Zustimmung ist der 31. Juli 2004. Details zur Einigung wurden noch nicht bekannt gegeben (Ende Mai hatte Les Echos das Gerücht gemeldet, es würde zur Ausgabe von neuen Aktien im Wert von 250 Millionen Euro kommen), doch soll Gegenstand sowohl neue Kreditvergabe als auch Kapitalgewinnung und Anpassungen der aktuellen Verpflichtungen sein.
"Kapitalgewinnung" könnte als Hinweis auf die gerüchteweise vermeldete Aktienausgabe verstanden werden. Ziel der Maßnahmen laut der Pressemeldung sei nicht nur die Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft, sondern auch die Bereitstellung von "Kapital für Investitionen in neue Parkattraktionen und andere Resort-Objekte".
Durch die Vereinbarung wurde die Stundung der Zahlungsverpflichtungen durch TWDC und die Banken automatisch bis 30. Juni verlängert. Nachdem EuroDisney S.C.A. in der Vergangenheit bekannt gab, dass man nicht alle Verpflichtungen erfüllen könne, wenn die Stundung auslaufe, ohne dass eine Refinanzierung gesichert sei, verkürzt sich damit die Frist zur Einholung der Zustimmung der Kreditgeber auf den 30. Juni. Um vollständig in Kraft zu treten, müssen aber nicht nur die Banken der Einigung zustimmen, sondern auch die Aktionäre der EuroDisney S.C.A. und bestimmte Aufsichtsbehörden - so die Pressemeldung. Bisher wurde noch nicht bekannt gemacht, in welcher Prozedur die Zustimmung der Aktionäre eingeholt werden soll. EuroDisney S.C.A. teilte weiterhin mit, umgehen nach Erhalt der Zustimmung aller Parteien mit der Designarbeit für neue Attraktionen für BEIDE Themenparks und Resort-Objekte beginnen zu wollen.
Andre Lacroix kommentierte laut der Pressemeldung die Einigung wie folgt: "Wir sind sehr zufrieden und dankbar gegenüber CDC, Calyon, BNP Paribas und den übrigen Mitgliedern des Führungskommitees des Bankenkonsortiums sowie The Walt Disney Company, dass wir diesen sehr wichtigen Meilenstein erreicht haben. Das Memorandum of Understanding verkörpert die wesentlichen Elemente, um dem Disneyland Resort Paris die Verfolgung seiner Langzeitstrategie zu ermöglichen, einschließlich Kapital für neue Assets.
Wir werden in der nahen Zukunft zu gegebener Zeit weitere Details sowie Komponenten unseres neuen Investment Planes bekannt machen."


#1, RE: Gerettet !
Geschrieben von Udo Boehm am 10-Jun-04 um 15:18 Uhr

Gerettet ?

Fragt sich nur für wie lange. Bei ca. 60 Millionen Euro Verlust pro Jahr, reicht das Geld ( 250 Millionen Euro ) aber nicht lange, insbesondere wenn von diesem Geld auch noch neue Attraktionen gebaut werden sollen.


#2, RE: Gerettet !
Geschrieben von sven1709 am 10-Jun-04 um 15:33 Uhr

Ich denke, man hofft, wenn neue Attraktionen gebaut wurden, vor allem in den Studios eine wesentlich höhere Besucherzahl. Hat ja in der Vergangenheit auch funktioniert, nach Space Mountain gings aufwärts mit dem Resort. Genau das selbe soll wohl nun wiederholt werden. Das Resort hat noch unwahrscheinlich viel Potential. Und ausserdem "totgeglaubte leben länger" - und Paris wird nicht einfach so geschlossen, nur weil man mal ein paar schlechte jahre hat, dafür hängt zuviel dran. Touristisch sowie wirtschaftlich!

#3, Gläubiger stimmen zu - 29.06.2004
Geschrieben von Arpi am 30-Jun-04 um 09:03 Uhr

Hallo Disney-Freunde,

gute Nachrichten aus der Presse:

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Euro Disney: Gläubiger stimmen Frist für Restrukturierung zu

PARIS (Dow Jones-VWD)--Die Euro Disney SCA, Marne-la-Vallee, wird ihren Restrukturierungsplan wohl umsetzen können. Wie die Gesellschaft am Dienstag mitteilte, lag bis zum Berichtstag die erforderliche Zahl von Zustimmungen der Gläubiger zur Frist für einen Umschuldungsplan vor. Deadline sei der 31. Juli. Das Unternehmen laufe somit nicht Gefahr, den Schuldendienst für die 2,8 Mrd EUR Verbindlichkeiten nicht leisten zu können. Weiter gab der Themenpark bekannt, dass die Walt Disney Co, Burbank, in der vorläufigen Vereinbarung eine Reihe von Konzessionen eingeräumt habe.

So werde das US-Unternehmen, das 39% an Euro Disney hält, eine Kreditlinie über 110 Mio EUR in langfristige Verbindlichkeiten umwandeln. Zudem könne Euro Disney die Zahlung von Lizenzen an Walt Disney von 25 Mio EUR pro Jahr von 2005 auf 2009 verschieben. Sollte Euro Disney bestimmte, nicht näher bezifferte Vorgaben bei den operativen Ergebnissen erfüllen, so werde Walt Disney auch die Zahlung von jährlich 25 Mio EUR Gebühren von 2007 auf 2014 verlagern. Die Gläubiger hätten der Verschiebung der Zahlung von 300 Mio EUR auf nachrangige Anleihen um dreieinbalb Jahre zugestimmt, hießes. Euro Disney teilte weiter mit, ihr Kapital um 250 Mio EUR erhöhen zu wollen.

(c)Dow Jones Newswires/29.6.2004/mi/chr

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Ich erhoffe mir dadurch einige Neuheiten im Resort, die hoffentlich den erforderlichen Besucheranstieg nachsich ziehen werden um damit über kurz oder lang in die Gewinnzone zu kommen.

Schöne Grüße,
Mathias Arp


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#4, RE: Gläubiger stimmen zu - 29.06.2004
Geschrieben von Udo Boehm am 01-Jul-04 um 01:21 Uhr

Das ist alles notwendig um Euro Disney am Leben zu erhalten, aber ob es ausreicht ?

Bei 2,8 Milliarden Euro Schulden, müssen ca. 500.000,- Euro / Tag an Zinsen ( ca. 182 Millionen Euro an Zinsen / Jahr ) aufgebracht werden. Bei dieser gewaltigen Summe ist nicht 1 Cent an Tilgung eingerechnet ...

Euro Disney macht einen Umsatz von ca. 1 Milliarde Euro im Jahr. Die Zinsen müssen aus den Gewinnen gezahlt werden. Um nur dieses Ziel zu erreichen, müsste der Gewinn bei ca. 18% liegen. Wieviele Unternehmen erreichen einen Gewinn von mehr als 10% ?

Im letzten Quartal gab es einen Verlust von ca. 60 Millionen Euro. Bleibt es dabei, dann ist Euro Disney, trotz der gewaltigen Finanzspritze von 250 Millionen Euro, in spätestens 12 Monaten wieder pleite.

Schöne Grüße,

Udo


#5, RE: Gläubiger stimmen zu - 29.06.2004
Geschrieben von sven1709 am 01-Jul-04 um 01:50 Uhr

Ich frage mich wie die das in den USA gemacht haben. Die Parks waren sicher nicht billiger. Vielleicht wars klar, dass sie lange auf Schulden sitzen?

Nicht zumachen!!!! Bitte nicht!!!


#7, RE: Gläubiger stimmen zu - 29.06.2004
Geschrieben von Magicmikel2000 am 03-Aug-04 um 12:35 Uhr

Nun, ich denke das liegt auch etwas an der Volksmentalität und an der Tatsache, dass die meisten Amerikaner wesentlich weniger Urlaub haben als wir Europäer. Da wird als Alternative zu einem richtigen Urlaub gerne einmal 4 oder 5 Tage Freizeitspaß gebucht, weil man da sicher ist, dass für die ganze Familie etwas dabei ist. Für diese kurze Zeit wird dann auch nicht so auf das Geld geachtet, denn bis zum nächsten Urlaub ist es ja noch lang.

Ich hoffe, dass die Betreiber von DLP etwas Ihre Strategie ändern und sich auch nochmal über das Preis-Leistungsverhältnis der Gastronomie Gedanken machen, welches in den letzten 5 Jahren etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Letztendlich hilft nur abwarten und Daumen drücken, dass man im Management richtige Entscheidungen für den Standort Europa trifft, denn was für den amerikanischen Markt gut ist, zahlt sich nicht immer automatisch auch für den europäischen Markt aus.

Magicmikel2000


#6, Das Zittern geht weiter!
Geschrieben von Arpi am 03-Aug-04 um 11:38 Uhr

Letzte Bearbeitung am 03-Aug-04 um 11:46 Uhr ()
Hallo zusammen,

nachdem am 31. Juli das zuletzt gesetzte Ultimatum zur Zustimmung aller Gläubiger zu den Umschuldungsplänen des Disneyland Resort Paris abgelaufen sind, hier einige kleine Nachricht aus den Medien, die nicht sehr positiv anmutet:

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Umschuldung weiter offen
Euro Disney - Die Probleme werden immer grösser

Das Unternehmen Euro Disney hat die Zustimmung aller Gläubigerbanken für eine Umschuldung immer noch nicht erhalten und für das laufende Geschäftsjahr zugleich einen deutlich höheren Nettoverlust angekündigt. Die Betreiberin des Freizeitparks bei Paris teilte gestern mit, die Verhandlungen mit den Kreditgebern sollten nun bis Ende September abgeschlossen werden. Die Aktie ging auf Talfahrt. Der US-Mutterkonzern Disney und die französischen Banken CDC, BNP-Paribas und Crédit Agricole haben eine Stundung der Schulden grundsätzlich gebilligt. Doch müssen alle 62 Kreditbanken zustimmen, was zuletzt für Ende Juli in Aussicht gestellt worden war. Bei einem Scheitern könne Euro Disney seine Schulden nicht mehr bedienen, hiess es. Den europäischen Ableger des Mickey-Mouse-Imperiums drücken Verbindlichkeiten in Höhe von 2,4 Mrd. Euro (rund 3,7 Mrd. Franken). Im Ende September auslaufenden Geschäftsjahr werde das Unternehmen deutlich mehr Verlust machen als die 56 Mio. Euro im Vorjahr, erklärte Euro Disney weiter. Im 3. Quartal von April bis Juni 2004 ging der Umsatz um 3 Prozent auf 267 Mio. Euro (rund 411,2 Mio. Franken) zurück.

(c) Oltener Tageblatt (http://www.oltnertagblatt.ch), 03.08.2004

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Banken stimmen Umschuldungsplan noch nicht zu
Euro Disney verhandelt über Rettung

Die Sanierung des Freizeitparkbetreibers Euro Disney in Paris steht weiterhin auf der Kippe. Kreditgeber und Aktionäre des mit 2,4 Mrd. Euro verschuldeten Unternehmens haben die am Samstag beendete Zustimmungsfrist zu einem Umschuldungsplan verstreichen lassen.

Die Aktie des Unternehmens an der Börse in Paris fiel gestern um 16 Prozent auf ein Rekordtief von 26 Cent, dem niedrigsten Stand seit dem Börsengang des Unternehmens 1989. Neue Frist für eine Einigung ist der 30. September.

Der Umschuldungsplan war im Juni zwischen Euro Disney, Großaktionär Walt Disney und den wichtigsten Gläubigern Crédit Agricole, BNP Paribas und der staatlichen Caisse des Dépôts et Consignations ausgehandelt worden. Der Plan sieht eine Kapitalerhöhung um 250 Mill. Euro und die Emission neuer Anleihen vor. Die Kreditgeber und Aktionäre von Euro Disney sollten bis zum 31. Juli zustimmen. Baudouin Prot, Generaldirektor von BNP Paribas, zeigte sich „zuversichtlich“ bezüglich einer Einigung innerhalb der neuen Frist.

Euro Disney Paris ist mit jährlich zwölf Millionen Besuchern der größte Freizeitparkbetreiber Europas. Seit der Eröffnung des ersten Themenparks vor den Toren von Paris vor zehn Jahren hat das Unternehmen immer wieder mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Zuge einer Umstrukturierung 1994 beteiligte sich der saudische Prinz Al Walid bin Talal an Euro Disney, die Muttergesellschaft Walt Disney verzichtete auf Lizenzgebühren.

Die Finanzprobleme der jüngsten Zeit führen Analysten teilweise auf den Misserfolg des im Jahr 2002 eröffneten zweiten Themenparks zurück. In das neue Freizeitareal „Film Studio Park“ im Osten von Paris, in das Euro Disney zwischen 1999 und 2002 610 Mill. Euro investierte, strömten bislang statt der erwarteten vier Millionen nur zwei Millionen Besucher pro Jahr.

Im Ende September auslaufenden Geschäftsjahr werde das Unternehmen deutlich mehr Verlust machen als die 56 Mill. Euro im Vorjahr, teilte Euro Disney weiter. mit. Im dritten Quartal von April bis Juni ging der Umsatz um insgesamt drei Prozent auf 267 Mill. Euro zurück.

(c) WirtschaftsWoche (www.wiwo.de), 03.08.2004
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Ich hoffe noch immer auf ein "gutes" Ende dieser Geschichte, auch weil ich 2005 wieder nach Paris fahren wollte!

Schöne Grüße aus dem mehr als warmen Büro in Hamburg,
Mathias


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#8, Nix gerettet
Geschrieben von jwahl am 09-Aug-04 um 18:06 Uhr

Euro Disney restructuring hits bumps
Floyd Norris/IHT IHT
Monday, August 2, 2004

With visits down and lenders balking, theme park warns on debts

PARIS Some lenders are balking at Euro Disney's announced plans for a financial restructuring, the theme park company said Monday as it reported that attendance at its two theme parks east of Paris had declined this spring.

The company, which is controlled by Walt Disney Co. of the United States, warned again that it would not be able to pay its debts if the restructuring is not approved. It said lenders had agreed to continue negotiating with a new deadline of Sept. 30 and left open the possibility that the restructuring plan might be revised.

Euro Disney's share price fell to a record low of 26 euro cents in Paris on Monday morning and was at 28 cents, down 3 cents for the day, in the afternoon. The shares traded as high as the French franc equivalent of E25.18 in 1992, a few weeks before Disneyland Paris opened.

The restructuring plan announced in June calls for little in the way of sacrifices from bank lenders, who were asked to delay some principal payments for several years but not to reduce interest payments. But unanimous approval of the lenders is needed, and it appears that some banks are holding out for a better deal, perhaps hoping that the American parent will agree to buy them out.

The delays threaten to make the restructuring even more onerous for shareholders, even if the plan goes through without amendments. That is because it calls for raising E250 million though a rights offering from shareholders, of which the Disney parent is committed to put up E100 million. The lower the share price at which that offering is priced, the more dilution existing shareholders will face. Euro Disney's share price is down 30 percent since the restructuring plan was disclosed.

The financial results reported on Monday did not include profit or loss figures, but the revenue figures were disappointing. They showed that overall revenue for the company's third quarter, which ended on June 30, was down 3 percent, to E266.4 million.

The decline came mainly in hotel spending, which the company blamed on the fact that it had allowed others to open hotels near the theme park. Theme park revenue was up slightly, largely on higher ticket prices, but the number of visitors was below the already depressed levels of the year before.

Euro Disney warned that its loss for the full year, which ends Sept. 30, would be substantially larger than its 2003 loss of E56 million.

Putting the best face possible on the numbers, André Lacroix, the chairman and chief executive, said that Euro Disney had turned in "a relatively strong performance in an otherwise soft market for European travel and tourism." The company said attendance was hurt by the fact there were fewer midweek holidays in May this year, compared with previous years.

The June quarter last year was weak, with theme park revenue down 11.7 percent from the previous year. At that time, Euro Disney blamed strikes and work slowdowns in France as well as a weak tourism environment and the difficult comparison brought about by the fact that Disney's second theme park, Walt Disney Studios, had opened in March 2002.

The summer quarter is traditionally the most important for Euro Disney. Last year, theme park revenue plunged 11.5 percent in that quarter from a year earlier, a trend the company attributed to a weak European economy and an August heat wave. A company spokesman declined to comment Monday on revenue figures for July.

As of June 30, Euro Disney had E20 million in available cash, down from E52.3 million three months earlier. Euro Disney also has the right to borrow E42.7 million from its parent company, and it said its management "believes the company has sufficient liquidity" to operate through Sept. 30.

International Herald Tribune


#9, RE: Nix gerettet
Geschrieben von sven1709 am 10-Aug-04 um 21:07 Uhr

Nach meinen Informationen steht allerdings die WDC vollkommen und uneingeschränkt hinter dem Ableger in Paris. Also von einer Schließung kann man wohl nicht ausgehen, und auch nicht von einem Verkauf des ganzen Resorts. Die finanziellen Schwierigkeiten sind bekannt, worans liegt ist auch klar

Jährliche Preiserhöhung der Eintritte obwohl keine neuen Attraktionen gebaut wurden. Zur Eröffnung der Studios kostete ein Tagesticket nach meinen Informationen 36 Euro. Heute sind glatte 40. Was natürlich auch eine psychologische Preisgrenze ist. Die Einnahmen der Themenparks steigen, ist ja auch kein Wunder, da die Ausgaben pro Kopf steigen.

Die Pauschalpreise stiegen auch an - ähnlich wie die Preise der Eintrittskarten - ähnliche Bilanz also.

Die Gäste sind mit den Studios nicht zufrieden - ich nehme mich jetzt da aus - finds nicht schlecht - allerdings zu wenig und zu klein.

Und meiner Meinung nach, wird die Besucherzahl auch noch weiter sinken. Dieses Jahr sinds nur noch 10 Mio und nächstes Jahr sinds noch 9 wenns hoch kommt. In Europa muss man genau wie es die anderen Parks auch tun, immer wieder neues bieten, sonst bleiben die Besucher aus.

Need Magic ging ja auch voll nach hinten los. Fand die Kampagne zwar nicht so schlecht, aber wieder zu kindlich! Die Familien kommen aufgrund ihrer Kinder, wichtig wäre es andre Zielgruppen anzusprechen. Werbung mit dem R´n´R coaster machen. Den Leuten zeigen, dass es nicht nur was für Kids ist. Das wissen nämlich 70 % der potenziellen Gäste garnicht, dass es z.b 4 Achterbahnen dort gibt. Wenn ich es Kunden anbiete, erschrecke ich immer, wenn ich merke, dass die meisten noch nicht mal wissen dass es zwei Parks sind. Ganz zu schweigen von Fast Pass. "Im Sommer kann man da nicht hin, viel zu voll, da fahren wir lieber in den Europa Park" - bekomm ich dann zu hören. ich muss dann wieder erklären und erklären, vom Fast Pass bis hin zu den Öffnungszeiten über Space Mountain bis zu Its a small world. und vor allem, dass die Wartezeiten in den Themenparks wesentlich geringer sind als im EP bei anständiger Planung. Trotz allem scheiterts dann meistens an den Preisen.

Solange daran nichts geändert wird und auch keine neuen Rides in die beiden Parks kommen - solange werden die Zahlen nach unten gehen und nicht nach oben. Und vor allem mal die Preise halten oder besser nach unten korrigieren.

Hab übrigens noch nie so ne schlechte auslastung in den Disneyhotels im Sommer gesehen wie im Moment. Santa Fe, Chayenne und Sequoia sind noch leer, man bekommt alle zimmerkategorien noch und das massig. Ich glaub da nützt es jetzt auch nichts mehr, Last Minute Angebote auf den Markt zu werfen, die dann auch noch garnicht mal so gut sind. 20 Euro pro Person gespart, naja...


#10, RE: Nix gerettet
Geschrieben von vestermike am 10-Aug-04 um 21:24 Uhr

Eine endgültige Schließung steht für mich außer jeglicher Diskussion - dafür läuft das Resort viel zu gut. Die finanziellen Probleme der SCA basieren ja im Grunde auf den Schulden und den damit verbundenen Rückzahlungen sowie den Lizenzgebühren für die WDC. Wenn also der Fall eintreten sollte, daß die SCA Insolvenz anmelden muß, wette ich darauf, daß die WDC das Resort übernehmen wird (natürlich nur zu einem Bruchteil der anfallenden Kreditrückzahlungen) - und dann dürfte DLRP wohl auch ganz schnell in die schwarzen Zahlen kommen.

Die Gründe für den Besucherrückgang sind wohl so vielfältig, daß man gar nicht weiß, wo man anfangen soll - wahrscheinlich ist es wohl alles zusammengenommen.- Allerdings sollte Disney schleunigst damit anfangen, daß Image loszuwerden, daß es viel zu teuer ist. Essen, Getränke, Hotels - alles bewegt sich in einem für Frankreich völlig normalen Rahmen und selbst der Eintrittspreis ist für die gebotene Leistung auch völlig gerechtfertigt.

Was die Hotels angeht: Es wundert mich nicht, daß die Auslastung der Hotels so schlecht ist. Man darf nicht vergessen, daß man ja seit letztem Jahr aufgrund der hohen Besucherzahlerwartung bezgl. der Studios vier Fremdhotels in das Resort gelassen hat, die den alten Disney-eigenen Hotels natürlich jede Menge Gäste wegnehmen.

Mike


#12, RE: Nix gerettet
Geschrieben von SoftwareFailure am 10-Aug-04 um 21:37 Uhr

>und selbst der Eintrittspreis ist für die gebotene Leistung auch völlig
>gerechtfertigt.

Aber nicht in den Studios!

Mich wiederholende Grüße

Andreas


#13, RE: Nix gerettet
Geschrieben von vestermike am 10-Aug-04 um 21:50 Uhr

Für einen Erstbesucher ist das auch völlig gerechtfertigt, da es dort eine Menge zu sehen und zu erleben gibt (auch wenn das nicht Dein persönlicher Geschmack ist). Bitte bedenke, daß Du ab 17 Uhr in den anderen Park wechseln kannst (im Sommer bis 23 Uhr) - und sieben Stunden kann man in den Studios durchaus "rumkriegen".

Mike


#11, got magic?
Geschrieben von The Knowledge am 10-Aug-04 um 21:26 Uhr

Sven,

>Need Magic ging ja auch voll nach hinten los. Fand die Kampagne zwar nicht so schlecht,
>aber wieder zu kindlich!

aber da muss ich entschieden wiedersprechen: Need Magic? war vom Claim her zwar 200%ig von got milk? geklaut, dennoch eine gute und stimmige Kampagne. Need Magic? sollte vor allem mit dem Vorurteil aufräumen, Disney-Kurzurlaub würde ein Vermögen kosten. Und das hat die Kampagne in meinen Augen exzellent vermittelt. Dass trotzdem die Geschäfte nicht gehen, liegt an ganz anderen Punkten, die du ja aber auch schon erkannt und angesprochen hast.

Aber ich muss auch einräumen: Ich sehe das mit den Augen eines Werbers, du mit den Augen eines Expedienten, dem seine Disney-Kataloge wie Blei in den Regalen liegen und der seine Hotelpauschalen nicht verkauft bekommt..

Gruß,

Tim
Here comes the sun!


#14, RE: got magic?
Geschrieben von sven1709 am 11-Aug-04 um 08:21 Uhr

Hallo Tim,

die Kataloge liegen nicht mal wie Blei in den Regalen, die gehen ja noch einigermaßen über die Theke. Aber auf 10 herausgegebene Kataloge kommen höchstens 3 Buchungen. Zu wenig! Need Magic hat nichts bewirkt im DLP-Buchungsverhalten. Eine Kampagne wie diese muss zu einer Steigerung der Besucher führen und das hat sie nunmal nicht. Im Gegenteil - die Besucher blieben wie erwartet aus.

Ich als Expedient stehe voll hinter DLP - nicht falsch verstehen, auch benutze ich NEED MAG?C als Werbemittel und übernehme die Formulierungen, jedoch zielts wieder mal auf die Kids ab und nicht auf Erwachsene.
Und die Erwachsenen haben nunmal das Geld und nicht die Kinder. Ich weiß wovon ich rede, ich wollte immer seit Eröffnung dort hin, doch meine Eltern sind nicht mit mir hingefahren. Und ich konnte echt nerven...

Ich hätte mir ne Kampagne gewünscht, die junge Erwachsene anspricht, dass sie mit Freund oder Freundin mal 3 Tage dorthin fahren... Ich denke, dass es für Kinder gut ist, weiß mitlerweile auch der letzte Deutsche. Jedoch nicht, dass es auch viel für Erwachsene gibt und keineswegs ein Kinderresort ist.

Auch ein Fehler der Need Magic Kampagne ist, dass in Frankreich der Slogan übersetzt wurde. Hat zwar keine Auswirkungen auf das deutsche Buchungsverhalten, aber warum ein Slogan entwerfen, der meiner Meinung nach noch gut klingt, und dann in Frankreich in die Landessprache übersetzen!?
Im Resort steht der nämlich dann überall in französisch... und die anderen Gäste werden nicht mehr an Need Mag?c erinnert. Laut Werbefachmann eine Katastrophe. Müsste mal nochmal nachhaken warum!? Oder vielleicht ist hier ja ein Werbefachmann dabei ?


#15, RE: got magic?
Geschrieben von Keng am 11-Aug-04 um 08:40 Uhr

>Auch ein Fehler der Need Magic Kampagne ist, dass in Frankreich der Slogan übersetzt
>wurde. Hat zwar keine Auswirkungen auf das deutsche Buchungsverhalten, aber warum ein
>Slogan entwerfen, der meiner Meinung nach noch gut klingt, und dann in Frankreich in
>die Landessprache übersetzen!?
>Im Resort steht der nämlich dann überall in französisch... und die anderen Gäste werden
>nicht mehr an Need Mag?c erinnert. Laut Werbefachmann eine Katastrophe. Müsste mal
>nochmal nachhaken warum!? Oder vielleicht ist hier ja ein Werbefachmann dabei ?

Ohoh... Franzosen und Französisch ist so ein eigenes Thema... haben die eigentlich schon gemerkt, daß man außerhalb Frankreichs was anderes spricht? Es gibt da staatliche Reglementierungen, die wirklich heftig sind. So mußten z.B. Gewerbetreibende ihren Internetauftritt so gestalten, daß die Startseite auf jeden Fall in Französisch ist! Ich weiß nicht, ob es dieses Gesetz noch gibt, oder ob sie endlich gemerkt haben, daß sie sich so international ins völlige Aus schießen.

ARD - Bei uns sitzen Sie in der ersten Reihe


#17, RE: got magic?
Geschrieben von sven1709 am 11-Aug-04 um 09:30 Uhr

Da könnte man jetzt glatt sagen - hat sich Disney wohl ein Eigentor geschossen mit Frankreich

Ich wusste nichts von diesen Reglementierungen - aber es würde einiges erklären.


#16, RE: got magic?
Geschrieben von Renate am 11-Aug-04 um 08:47 Uhr

Hallo Sven,

hatte gestern eine total nerviges Gespräch mit CRO. Habe Hotelpreise (room only) nachgefragt und als ich für den 3. Termin die Preise für das SL, NPBC, HNY und die Ranch nachfragte meinte das Mädel sie könnte mir nicht alle Preise sagen. Ich erklärte ihr dann das ich je nach Termin ein Hotel auswählen wolle.
Als ich nach den Preisen für den 24.12. fragt hat sie mich quasi ausgelacht, denn vom 24.12.bis 31.12 kann man nur Pauschalen buchen...toll!!!
Ich denke gerade für ihre Stammkunden sollte DLRP endlich mal was tun. Nicht nur das die 3=2 etc. Aktionen weg fallen haben AP Besitzer keine Möglichkeit die Dinnershows in den Hotels zu buchen es sein denn sie wollen zusätzlich Eintrittskarten kaufen

Renate


#18, RE: got magic?
Geschrieben von sven1709 am 11-Aug-04 um 09:39 Uhr

Hallo Renate!

Ja ja so sind sie. Meinen doch tatsächlich dass sie an Weihnachten und Silvester wieder den großen Pauschalverkauf machen. Können froh sein, wenn die Hotels zu 70 % ausgelastet sind bei den Preisen...

Wir als AP-Inhaber werden erst wieder 2 Wochen vorher gelockt, wenns nämlich nicht so rosig aussieht, wie sie es gerne hätten. Finde den Preis allein für diese Büffets total überzogen. Du bist als AP-Inhaber nur gern in der Nebensaison gesehen, wenns Resort nicht ausgelastet ist. Andernfalls sollst du genauso viel zahlen, wie der normale Gast.

Was ja auch geil ist, ist ja schon beim AP der Verkauf. Alles nur auf Französisch - hab manchmal echt das Gefühl es wird garkein Wert auf andere Gäste gelegt. Ist das denn zuviel verlangt, ein Prospekt in verschiedenen Sprachen zu drucken?!

Also je länger ich drüber nachdenk,.... am Management muss sich was ändern.


#19, RE: got magic?
Geschrieben von Renate am 11-Aug-04 um 10:59 Uhr

Es wurde mal gesagt das der ganze AP Kram auch auf englisch rauskommen soll, aber passiert ist nicht
Okay, dann sind wir Weihnachten eben im Kyriad und eventuell im Steakhouse zum Essen oder wie letztes Jahr für den normalen Menüpreis im King Ludwig

BTW die Hochpreissaison fängt schon eine Woche vor heilig abend an da werden wir wohl vorher entweder wieder 1er Class oder evtl. Pierre et Vacance nehmen.

Gruss Renate


#20, RE: got magic?
Geschrieben von sven1709 am 11-Aug-04 um 11:12 Uhr

Ich wollte eigentlich auch dieses Jahr an Weihnachten hin, aber ich hab im Januar AIDA (super günstig im Winter; Kanarenkreuzfahrt inkl. Flug und VP+ schon für 561 Euro pro Person) gebucht für mich, da kann ich mir Disney kurz vorher nicht leisten. Werd wohl erst nach Eröffnung des neuen Space Mountain nen Trip machen, ausser dem Trip im November mit Freunden.



#21, RE: Voodoo Nadeln?
Geschrieben von tricktrack am 11-Aug-04 um 12:20 Uhr

Es gab ja in den letzten zwei Jahren diverse Studien die gezeigt haben, dass sehr viele Deutsche die ganzen englischen Claims entweder gar nicht verstehen, oder sich schräge Übersetzungen zurechtbasteln, die nicht immer im Sinne der Auftraggeber sind.

Ich bin mir sicher, dass "Need Magic?" genauso ein Fall ist. Grammatikalisch ist das hier schon Englisch für Fortgeschrittene.

Wenn man, wie Tim meint, sich bei "Got Milk" bedient hat (Spots die man hierzulande wohl nur durch "Die billisten TV Sendungen der Welt aus Werbespots zusammengeschnippelt" kennt.), hätte man sich vielleicht lieber bei der unsäglichen deutschen Version "Hast Du Lust? Brauchst Du Schiff?!" inspirieren lassen sollen.
Das ist zwar auch völlig Sinnfrei, wird wohl aber nicht zu freien Assoziationen wie "Was? Nadel Magie? Sind da jetzt Voodoo Wochen, oder wat?!" oder "Ja, Disney braucht wirklich ein Wunder." führen.
...Und es scheint sich auszuzahlen, wie die Buchung von Sven1709 zeigt.

Ich kann jetzt nicht behaupten, daß ich sofort ins Zimmer renne, wenn ein "Need Magic"- Spot gesendet wird. Jedoch kann ich mich nicht erinnern, daß in einem dieser Spots die Existenz der Studios überhaupt nur erwähnt wurde.
Das ist IMO eins der größten Marketing Debakel (abgesehen vom Space Park). Wer sich nicht explizit damit beschäftigt, weiß überhaupt nicht, daß es die Studios überhaupt gibt.

Disney hat in den letzten Jahren völlig falsch geplant und jetzt schaffen sie es nicht den Schaden zu begrenzen.

Das gilt natürlich auch für die internationalen Parks:
Ob Animal Kindom oder DCA, nichts läuft wie man sich das vorgestellt hat. I
Der Tower of Terror im DCA hat bis jetzt nichts außer Kosten verursacht. Die erwarteten Menschenmassen kommen einfach nicht, und genau das gleiche Schicksaal würde Paris drohen, wenn man diese Attraktion in die Studios setzt.

Im Anaheim Disneyland wird zur Zeit mit der Abschaffung von FastPass, Erhöhung der APs und erstmals mit einem Kombi Ticket (DL/DCA) experimentiert. Trotzdem kämpft man mit schwindenden Besucherzahlen. Disney könnte wirklich in den nächsten Jahren ein massives Image Problem bekommen. Die Baby Boomer werden älter, und Mickey kann nun wirklich nicht mit Doom3 mithalten.


#22, OT: Trigger
Geschrieben von Keng am 11-Aug-04 um 13:06 Uhr

>Die Baby Boomer werden älter, und Mickey kann nun wirklich
>nicht mit Doom3 mithalten.

*sabber*

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