Hallo,anbei 2 Artikel zur aktuellen Situation bei Disney:
Terror-Angst und Irak-Krieg belasten Bilanz
Der amerikanische Entertainment-Konzern Walt Disney Company bekommt die Auswirkungen des weltpolitischen Klimas zu spüren: Wie das Unternehmen in Burbank bekannt gab, haben die Befürchtungen der Verbraucher vor den möglichen Folgen des Militäreinsatzes im Irak dazu beigetragen, dass in der ersten Jahreshälfte 2003 der operative Gewinn von 697 Millionen Dollar auf 485 Millionen Dollar gesunken ist.
Besonders betroffen ist das Freizeitpark-Geschäft des Konzerns: Hier fiel der operative Gewinn von 280 Millionen Dollar auf nur noch 155 Millionen Dollar. Zulegen konnte allein die Unternehmenssparte "Studio Entertainment": Dank des erfolgreichen Homevideo- und DVD-Verkaufs konnte das Ergebnis hier von 27 Millionen Dollar auf 206 Millionen Dollar vervielfacht werden.
(c) Horizont.net, 2. Mai 2003 von ra
Mickey Mouse strauchelt
Der Konzern leidet unter der allgemeinen Konsumflaute. Heftig zu spüren bekommen das vor allem die Disney-Vergnügungsparks. Ganz anders entwickelt sich aber das Filmgeschäft: Mit dem Verkauf von DVDs macht der Konzern Boden gut.
Burbank - Krieg und Terrorismusfurcht machen Walt Disney zu schaffen. Der Gewinn sank im zweiten Geschäftsquartal um 11,5 Prozent auf 229 Millionen Dollar. Noch im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Gewinn von 259 Millionen Euro eingefahren. Besser sah allerdings die Entwicklung beim Umsatz aus. Er stieg um etwa acht Prozent von 5,85 Milliarden Dollar auf 6,32 Milliarden Dollar.
Vergnüngungsparks: Die Kosten steigen
Das Ergebnis überrascht kaum jemanden, es lag in den Erwartungen der Analysten. Vor allem die Vergnügungsparks litten unter geringeren Besucherzahlen. Aber auch die Fernseh- und Konsumersparte büßten ein. Lichtblick war einzig und allein die Filmsparte. Der operative Gewinn stieg im zweiten Quartal in diesem Bereich von 27 Millionen Dollar im Vorjahreszeitaum auf 206 Millionen Dollar. Disney profitierte hierbei vor allem von einem starken Anstieg von Video- und DVD-Verkäufen.
Kriegsberichterstattung drückt auf das Ergebnis
Die Mediensparte des Konzerns - zu der die Sender ABC und ESPN gehören - setzten im zweiten Quartal 2,5 Milliarden Dollar um, was einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Dennoch ging der Betriebsgewinn zurück. Schuld seien höhere Ausgaben für die Irak-Berichterstattung, teilte der Konzern mit. Zudem seien die Kosten für die Produktion von TV-Serien gestiegen. Auch habe sich die Insolvenz von Direc-TV in Lateinamerika negativ ausgewirkt.
Doch als einer der Hauptgründe für den Gewinnrückgang bezeichnete Disney die rückläufigen Besucherzahlen in den Vergnügungsparks. Konsumuzurückhaltung und der Irak-Krieg hätten dazu geführt, dass die Zahl der Besucher und die Auslastung der Hotels zurückgegangen ist. Zwar sank der Umsatz der Sparte nur um drei Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar. Doch der Betriebsgewinn fiel um 45 Prozent von 280 Millionen Dollar auf 155 Millionen Dollar. Grund seien die Kosten für den Betrieb. Der Konzern habe zwar mit einer Anhebung der Eintrittspreise reagiert, aber die Einbußen nicht kompensieren können.
Trotz des schwachen Ergebnisses sieht der Disney-Chef Michael Eisner den Konzern gut aufgestellt. Viele Faktoren hätten außerhalb der Handhabung des Konzerns gelegen. Er sei aber davon überzeugt, dass der Konzern gut aufgestellt sei.
(c) Manager Magazin, 2. Mai 2003