Dieses WE war ich endlich zum 1. Mal im DLP, und meine Erwartungen waren sicherlich sehr hoch. Leider stellte sich heraus, daß sie in einigen Bereichen wohl zu hoch war.

Auf die positiven Aspekte des Parks (perfekte Gestaltung und Theming) will ich gar nicht eingehen - das haben andere vor mir schon oft genug getan, daher will ich mich mal auf die negativen Dinge konzentrieren - und davon gab es leider zu viele für einen Park dieser Güteklasse. Leider hatte ich zu oft den Eindruck, daß ich mich in einem SF-Park befinde, und dies aus mehreren Gründen:

1. Es ist für mich nicht tolerierbar, daß die Qualität des Essens in DLP irgendwo zwischen Restaurantmüllentsorgung und Tierfutter rangiert. Wenn man schon gepfefferte Preise für das Essen verlangt, sollte zumindest ein gewisser Qualitätsstandard gehalten werden - und dies ist definitiv dort nicht der Fall

2. Wenn man für das Essen länger anstehen muß als für die Rides, dann kann irgendetwas in der Organisation nicht stimmen. Das ganze Essensausgabesystem erinnert sehr stark an SF (und schon dort funktioniert es nicht sonderlich gut). Ich sehe dort dringend Handlungsbedarf - oder wird es vielleicht nächste Saison auch einen Fast Pass für die Restaurants geben??

3. Ich gehe wirklich sehr gerne in einem Park shoppen (habe dies auch in DLP ausgiebig getan), aber es wäre schöner, wenn in den einzelnen Shops nicht ständig (bis auf wenige Ausnahmen) immer derselbe Plunder stehen würde

4. Vielleicht ist es ja nur Zufall, aber mir ist aufgefallen, daß sämtliche Besucher, die offensichtlich nicht aus Frankreich kommen, ihr Wechselgeld grundsätzlich in Münzen ausgezahlt bekommen (ich bekam mal eben 80 Francs in Münzen), da man sich im DLP wohl um der Problematik des Geldrücktausches bezüglich Münzen bewußt ist. Will sagen: Der ausländische Gast wird Münzgeld ausgeben, da er es in seinem Heimatland nicht umtauschen kann. Für mich ist das eine sehr fragwürdige Politik!

5. Die Anzahl der im Park herumlaufenden Disney-Figuren ist definitiv zu gering (wohl auch ein Ergebnis der angesagten Sparpolitik)

Und so gibt es noch viele andere Kleinigkeiten, die das Gesamtbild des "perfekten Park" zumindest bei mir erheblich getrübt haben - eine stärkere Europäisierung insbesondere im organisatorischen Bereich könnte DLP wirklich sehr gut tun.

Mike

...und die Hoffnung stirbt zuletzt!

Hi Mike,

was Wartezeit und Qualität betrifft muss ich Dir Recht geben. Das ist beides unter aller Kanone. Die Restaurants mit Tischservice sind allerdings teilweise besser.

Was das Geldproblem betrifft, wärst Du dann wohl besser nächstes Jahr gefahren... Endlich ist der Euro da!!!

Was die Shops betrifft: Da gibt es durchaus auch sehr hochwertige (und damit leider auch sehr hochpreisige) Artikel. Also im Vergleich z.B. mit den Phantasialand-Souvenirs finde ich es schon besser.
Was die Anzahl der Charaktere betrifft, habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht: Vielleicht liegt es an der nicht so gut besuchten Jahreszeit und an den Sparmassnahmen, aber bisher habe ich immer mehr als genug davon gesehen. Main Street USA und Fantasyland waren bei meinen Besuchen immer voll davon. Und vereinzelt waren auch welche in Frontierland und Adventureland. Nur im Discoveryland habe ich noch nie einen gesehen.

Einmal habe ich in der Mainstreet auf dem Weg vom Eingang zum Chateau de la Belle au bois dormant 23 (!!) gezählt.

Wie gesagt, zu dieser Jahreszeit und seit den Sparplänen war ich noch nicht da.

Marco

<Was die Shops betrifft: Da gibt es durchaus auch sehr hochwertige (und damit leider auch sehr hochpreisige) Artikel. Also im Vergleich z.B. mit den Phantasialand-Souvenirs finde ich es schon besser.>

Hihi - deswegen habe ich auch die goldene Merchandising-Plakette am Band von DLP bekommen :-biggrin (habe mal eben knapp 2000 DM für Merchandising verbraten)

Mike

He, das mit dem Geld ist mir auch aufgefallen. Ich hab dann einfach mal dreist gefragt ob ich keine Scheine bekommen könnte, dann hat man mir gesagt, es wären keine mehr da... wer's glaubt!
Die Münzen hab ich dann aber mit nach Paris genommen, DLP hat sie nicht bekommen.

Egal, in 3 Wochen bin ich auch wieder da! *freu*

get in the back seat,
Alex.
--"So'n Gefühl wie schweben, sich von ander'n abzuheben...
Jetzt gibt's bloß 'n Schuss Adrenalin und nichts wie hin zu unbekanntem Hochgefühl!"--

Dass sie keine Scheine hatten, kann schon möglich sein.
In Frankreich gibt es schon seit einigen Wochen aufgrund der Euro-Umstellung und den typischen Problemen der Franzosen mit allem, was Logistik und Organisation betrifft, eine extreme "Geldknappheit".
So wird man z.B. teilweise in den Kaufhaeusern und Supermärkten schon bei dem geringsten Betrag gefragt, ob man nicht mit VISA zahlen kann, oder es gibt z.B. Firmen-Kantinen, die generell kein Wechselgeld mehr rausgeben und auf den passenden Betrag bestehen.

Viele Gruesse :-wink2
Doozer

Disneyland - Ein Land der Träume?! Ja, fragt sich nur welche!

Das DLP ist wunderschön in seinen jeweiligen Bereichen thematisiert, es wird sehr viel liebe zum Detail an den Tag gelegt und auch die Instandhaltungskosten sind wahrscheinlich enorm da man selten Attraktionen oder Objekte sieht die Abgenutzt aussehen.

Ich persönlich finde, das der Park erst bei Einbruch der Dunkelheit richtig auflebt. Viel Glimmer und Glitzer an jeder Ecke und gerade jetzt zur Weihnachtszeit kommt dieses gut zur Geltung.

Mein Favorit war/ist der Europapark und so beeeindruckt das DLP auf mich auch gewirkt hat, wird das DLP es nicht schaffen diese Favoritenposition zu beeinträchtigen.

Zu viele negative Punkte sind mir, wie Mike bereits beschrieb, an diesem WE bitter aufgestossen und haben somit meinen durchaus positiven Eindruck stark getrübt.

- Für eine Nebensaison ein absolut zu voller Park. Wartezeiten ohne Fastpast z.B. Big Thunder M. um die 75 min., die Show´s wie Mulan etc. absolut überlaufen.

- Das Personal spricht nur gebrochen Englisch und somit ist die Verständigung nur sehr schwer möglich teilweise.

- Essen ist an diesem WE nur mit hohem Aufwand möglich gewesen, da einfach die entsprechenden Restaurants absolut überlaufen waren und zudem ist die Qualität der Speisen unter aller würde für den doch im Park angesetzen happigen Preis.

- Charakters liefen kaum welche im Park herum. Figuren wie Goofy, Donald etc. liefen gar nicht durch den Tag, sondern erschienen nur kurz zu einem Fotoshooting, wobei man dort sehr lange anstehen mußte.

- Weihnachtsstimmung im Park kommt kaum auf, da nur im Bereich der Mainstreet und vor dem Schloss weihnachtliche Dekoration betrieben wurde. Davon habe ich mir wesentlich mehr versprochen.

- Toiletten, sollte man suchen können, da man sie nur versteckt im Park finden kann, wenn man neu ist und da es kaum Wegweiser im park gibt, hat man hier nur wenig Chancen.

- Kleingeld läßt Grüssen, auch bei mir, waren die Hosentaschen gerappelt voll mit kleinen Münzen alla 10 F. etc.

Aber ich möchte nach all diesen negativen Punkten auch anmerken, das ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder in diesen Park fahren möchte, da Attraktionen wie Pirates of the Carribian oder die kleinen Darkrides wie Pirates, Peter Pan, Pinocchio oder Schneewitchen sind wunderschön. It´s a small World ist absoluter "Kitsch" und da stehen mir wirklich die Nackenhaare zu Berge *schüttel*.
Bei der Christmas Lightning Tree Ceremonie bekommt man ein wirkliches Gänsehautfeeling und viele Bilder bleiben wirklich lebendig im Kopf selbst wenn man schon mindestens einen Tag wieder daheim ist.

Positiv ist z.B. das man im Park nicht ein wenig Müll herumliegen sieht und das Fastticketsystem ist eine klasse Erfindung, die gut bei den Attracktionen Space Mountain und Indiana Jones gut zur Geltung kommen.

DLP - ich komme wieder .....keine Frage!

greetz
Cybermaus

Hi,

da möchte ich doch auch mal was zu sagen:

>- Für eine Nebensaison ein absolut
>zu voller Park. Wartezeiten ohne
>Fastpast z.B. Big Thunder M.
>um die 75 min., die
>Show´s wie Mulan etc. absolut
>überlaufen.

Das ist nur dann anzuprangern, wenn die Rides "under full capacity" liefen - war dies der Fall?

BTW, Disney hat NIE Nebensaison, dort ist es IMMER gut gefüllt, zumindest bei meinen Besuchen (z. T. auch im Januar). An einem WoEn muss man in DLP IMMER mit hohen Wartezeiten rechnen.

>- Das Personal spricht nur gebrochen
>Englisch und somit ist die
>Verständigung nur sehr schwer möglich
>teilweise.

C'est la France - das ist normal in Frankreich! Ich lag mal in der Tarentaise im Krankenhaus, und der Chirurg sprach nur gebrochen Englisch! Bei einem Disney-Wurstwender ist das doch verständlich - schließlich bist du dort auch im Ausland! In den USA spricht auch niemand was anderes als die Heimatsprache, und keiner beschwert sich!

>- Essen ist an diesem WE
>nur mit hohem Aufwand möglich
>gewesen, da einfach die entsprechenden
>Restaurants absolut überlaufen waren und
>zudem ist die Qualität der
>Speisen unter aller würde für
>den doch im Park angesetzen
>happigen Preis.

ANFÄNGER!!!

So geht's: Morgens gleich Plätze im Blue Lagoon reservieren und dann zur Mittagszeit leckerstes Essen (OK, zu Mondpreisen, aber wir sind ja schließlich in DLP und nicht bei Ali's Dönerbude in Gelsenkirchen-Buer...) stressfrei und ohne viel Warten genießen. Wer in DLP die Self-Service-Pizzaläden besucht, ist selbst schuld!

>- Charakters liefen kaum welche im
>Park herum. Figuren wie Goofy,
>Donald etc. liefen gar nicht
>durch den Tag, sondern erschienen
>nur kurz zu einem Fotoshooting,
>wobei man dort sehr lange
>anstehen mußte.

Das ist natürlich bitter. Im Oktober in Anaheim waren die Charakters allerdings inflationär vorhanden!

Ich finde es großartig, dass DLP trotz des Sauwetters überhaupt an der year-round-operation festhält! So übersteht man wenigstens die Off-Season!

Gruß,

Tim :-wink2
Rettet das Forum - outet die Deppen!

Hi,

>>- Für eine Nebensaison ein absolut
>>zu voller Park. Wartezeiten ohne
>>Fastpast z.B. Big Thunder M.
>>um die 75 min., die
>>Show´s wie Mulan etc. absolut
>>überlaufen.
>
>Das ist nur dann anzuprangern, wenn
>die Rides "under full capacity"
>liefen - war dies der
>Fall?

Am Samstag liefen alle Rides mit voller Kapazität, es gab jedoch einige "kapazitätsverringernde" Punkte: zum einen ist Phantom Manor momentan wegen Renovierung geschlossen, dann war nachmittags Peter Pan eine Zeitlang ausgefallen, was dann zu einer 30-minütigen Fastpass-Schlange führte. Ausserdem fiel Space Mountain nachmittags für über eine Stunde aus und fuhr danach nur noch mit einer Belade-Station.
Wobei ja gerade das Fastpass-System doch wirklich sehr gut geeignet ist, die Wartezeit enorm zu verringern. Ich war z.B. mit zwei DLP-Newbies von 13-20 Uhr im Park und wir haben in der Zeit alle Attraktionen (ausser Mulan wg. Desinteresse) ohne Probleme geschafft, inkl. Christmas Parade und Feuerwerk.

>>- Charakters liefen kaum welche im
>>Park herum. Figuren wie Goofy,
>>Donald etc. liefen gar nicht
>>durch den Tag, sondern erschienen
>>nur kurz zu einem Fotoshooting,
>>wobei man dort sehr lange
>>anstehen mußte.
>
>Das ist natürlich bitter. Im Oktober
>in Anaheim waren die Charakters
>allerdings inflationär vorhanden!
Das ist mir auch negativ aufgefallen, als einziges ist uns einmal Micky auf seinem Weihnachtsmobil entgegengekommen, das wars dann. Vor zwei Wochen waren da noch um einiges mehr Charakters unterwegs!

Viele Gruesse :-wink2
Doozer

Das war vor einem Jahr... *g*
Also Euro zählt nicht.

Moin!

>Dieses WE war ich endlich zum
>1. Mal im DLP, und
>meine Erwartungen waren sicherlich sehr
>hoch. Leider stellte sich heraus,
>daß sie in einigen Bereichen
>wohl zu hoch war.

Ich war leider vor 4 Jahren das letzte Mal dort, wie's
aktuell aussieht, weiß ich also nicht...

>4. Vielleicht ist es ja nur
>Zufall, aber mir ist aufgefallen,
>daß sämtliche Besucher, die offensichtlich
>nicht aus Frankreich kommen, ihr
>Wechselgeld grundsätzlich in Münzen ausgezahlt
>bekommen (ich bekam mal eben

Das scheint in Frankreich generell ein Problem zu sein.
Ich war Ende Oktober in Südfrankreich und habe auf
einen 100FF-Schein eigentlich immer ausschließlich
Münzen zurückbekommen.
Aber bald haben wir ja den Euro

Gibt's irgenwelche Tipps, die man bei einem DLP-Besuch
unbedingt berücksichtigen sollte?
Im Februar werde ich wohl zum Studios-Preview hinfahren

Hi Mike !

Schätze, dass Du wie alle hier im Forum ein Park-Profi bist. Wieso riskierst Du dann einen Besuch im DLP an einem Wochenende ?
Ingo

Ganz einfach deswegen, weil es in unserer Firma eine lustige kleine Urlaubssperre von November bis Februar gibt - und da bleibt dann keine Alternative zum WE

Mike

Irgendwie paßt der nachfolgende Artikel aus der Süddeutschen in diesen Thread.

Verschwendung mit der Maus

Wenn man viel Geld ausgeben will, Familienstreitereien liebt und Kindern die Illusionen nehmen will, muss man ins Disneyland Paris fahren

Es gibt eine Reihe von Methoden, sich dem Phänomen Disneyland zu nähern, wobei die erste die billigste ist: Man fährt gar nicht erst hin. Sondern geht morgens in ein Imax-Kino, schaut sich einen 3D-Film an, isst bei McDonald’s ein paar Pommes, und macht sich danach einen netten Nachmittag auf der örtlichen Kirmes, Achterbahn und Geisterbahn inklusive. Zugegeben, Disney ist aufregender, die Achterbahnen dort sind schneller und die Geister furchterregender, aber dafür muss man für Variante eins weniger weit laufen, spart mehr Geld und ist schneller wieder daheim.

Spätestens hier wird deutlich, dass nicht jedermann die Begeisterung von rund zwölf Millionen Besuchern teilt, die alljährlich nach Disneyworld Paris reisen. Es soll erwachsene Menschen geben, die sich dem Zauber der amerikanischen Plüschfiguren und ihrem durchorganisierten Heiligtum auf europäischem Boden verweigern. Wer sich dem Druck seiner Kinder kaum noch erwehren kann, aber seine Zweifel hochhält, dem sei hier eine argumentative Hilfe an die Hand gegeben.

Mickrige Ausbeute

Denn natürlich kann man den rund 40 Kilometer von Paris entfernt liegenden Vergnügungspark durchaus mit seinen Kindern besuchen. Dieser Schritt birgt aber eine Reihe von Nachteilen, die gravierend sind. Stellen Sie sich vor, Sie reisen zu viert aus, sagen wir mal, Bottrop, an. Sie zahlen: vier Zugfahrkarten nach Paris, vier Bustickets nach Marne la Vallée, vier Hotelbetten mit Frühstück am Rande des Parks, vier Karten für den Eintritt. Dazu vier sogenannte Fast-Pässe, mit denen die Wartezeiten an den besonders begehrten Attraktionen von bis zu anderthalb auf günstigenfalls 15 Minuten verkürzt werden können. Vier Mal Mittag- und Abendessen im Park. Sie kaufen außerdem: Mitbringsel und Andenken, Mickey-Maus-Hüte und Haarbürsten, Malstifte und Rücksäcke, Hausschuhe und T-Shirts, Schneekugeln und Kühlschrankmagneten, Federmäppchen und Trinkgläser mit Mickey-Konterfei.

Das alles kann für zwei Tage so viel kosten wie ein einwöchiger Skiurlaub. Sollte die familiäre Finanzlage Derartiges ermöglichen, kommen aber seelische Blessuren hinzu. Denn die Interessen von Kindern und Eltern sind in diesem Erlebnispark unmöglich unter einen Hut zu kriegen. Ein paar Beispiele für die Ausweglosigkeit des Gemeinschaftsunternehmens: Die Kinder wollen im Fantasyland, einem der vier Themenparks, Tassen fahren – ein Kinderkarussel also, das Tassen fliegen lässt.

Danach wollen sich die Kinder auf Dumbos im Kreis drehen und mit Peter Pan durch die Lüfte über ein Lichtermeer aus Glühbirnen segeln, das London darstellen soll. Sie selbst aber wollen im Discoveryland Space Mountain besteigen – eine Achterbahn im Dunkeln, die so wild ist, dass Kinder unter 1, 32 Metern Größe gar nicht zugelassen sind. Also allein fahren? Oder die Familie trennen? Wer wartet auf wen, wenn Papa eine Stunde bei Space Mountain ansteht und Mama den Film „Honey, I shrunk the audience“ sehen will, der, wie Disney warnt, „kleinen Kindern Angst machen kann“?

Wenn bis hierher noch kein Familienstreit ausgebrochen ist, dürfte dies spätestens bei einer der obligatorischen Paraden auf der „Main-Street“ der Fall sein. Sie warten also, eingezwängt in der wogenden Menge, auf die „Weihnachtsparade“ oder die „electric parade“. Bei ersterer stehen als Disneyfiguren verkleidete Parkangestellte oder in plüschige Disneyfiguren hineingeschlüpfte Animateure auf elektrischen Wagen und fahren, begleitet von einer musikalischen Endlosschleife mit Marschmusik oder Weihnachtsklängen, schweigend und Handküsse werfend im Kreis herum. Bei zweiterer gleicht sich das Bild, allerdings findet die Parade im Dunkeln statt, die Wagen sind beleuchtet, die schweigenden Figuren frieren in der nächtlichen Kälte, winken und verteilen Kusshände. Die Kinder frieren auch und sehen nichts, die Figuren gehören der amerikanischen Disneyklassik an und sind in Deutschland teilweise unbekannt, und nach ein paar Minuten ist der Spuk wieder vorbei. Und die Stimmung im Eimer.

Disneys Devise lautet, die Illusion dürfe nicht zerstört werden. Also bestehen die Angestellten darauf, dass in der Maus tatsächlich eine Maus sitze, und dass es im Park tatsächlich nur eine einzige, also „die Maus“ gebe. Wer aber verantwortet den Schock im kindlichen Herzen, wenn ein jugendlicher Besucher den Plüschtieren durch die kleinen, weißen Türen hinterherläuft, in denen Mickey, Pluto, oder Puh der Bär verschwinden? Und wer erklärt dem Kind das Unmögliche, wenn es dann sieht, wie diese wenig später, nach dem Umziehen, aus grauen Baracken ganz unmäusisch wieder hervortreten?

Zu viele Puppen

Disney Paris lohnt sich nur, wenn man den ganzen Tag dort verbringt. Aber die Kinder werden müde, sie quengeln, wollen quer durch 57 Hektar Frohsinn getragen werden. So viel Aufregung, so viele Puppen, immerwährende Musikbeschallung aus allgegenwärtigen Lautsprechern – das hält nicht jedes Kind aus. Und Sie selbst, die Eltern, tun das auch nicht.

Sollten Ihre Zweifel nicht ausgeräumt sein, bleibt die Möglichkeit des Selbstversuchs. Allein, ohne Kinder. Erstaunlich viele Leute tun das: Erwachsene Menschen fahren, nur so zum Spaß, um LiveMusik zu hören und auszugehen, um auszuschlafen und ins Kino zu gehen, nach Disneyland Paris. Aber Vorsicht: Derzeit laufen landauf, landab Retrospektiven über den Vater des Imperiums, Walt Disney, der dieser Tage seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Er war ein genialer Filmemacher, aber wie derzeit aktuell an Harry Potter zu besichtigen ist: Zu viel Vermarktung kann auch die schönste Traumfabrik zur Konsumhölle machen. Angeblich gehören Mickey und seine Freunde neben anderen Weltwundern zu den Kulturschätzen der Menschheit; ein Mickey- Maus-Heft soll sogar in einer Kapsel im Orbit schweben, um Außerirdischen unvergängliche Schöpfungen der Menschheit nahe zu bringen. Einem derart perfekten Marketing gebührt, zugegeben, einige Hochachtung. Perfektes Marketing an wehrlosen Parkbesuchern allerdings kommt fast schon versuchter Körperverletzung gleich.

Sie stehen also in aller Ruhe an all jenen „Attraktionen“ genannten, überdimensionierten Karussels an, in denen Sie mitfahren wollen. Sie bummeln in aller Ruhe durch eine der 46 Boutiquen oder an 23 Verkaufsständen vorbei, in denen überall weitgehend das Gleiche verkauft wird: Mode, Gags und Tand. Mehr als 26 Millionen Disney-Produkte wurden allein im Jahr 2000 verkauft, da will man schließlich mithalten. Sie gehen in eines der 62 Restaurants, essen in einem als Urwaldhütte dekorierten Selbstbedienungsrestaurant eine Pizza, wie sie auch daheim in der Tiefkühltruhe liegt, trinken in einem kindgerecht dekorierten Restaurant mit ausgestopften Puppen diverse, überteuerte Biere, oder ernähren sich im Stehen von Hot Dogs.

Sie hocken in einer Spielhölle, in der es, durchaus zur Freude gut erzogener Jugendlicher, auch Videospiele gibt, bei denen man mit Maschinengewehren auf den Bildschirm ballert. Oder Sie stehen im zugigen, auch ohne Eintrittskarte zugänglichen „Disneyvillage“ für einen Kinofilm an, den Sie im Kino Ihrer Heimatstadt leicht auf Deutsch sehen könnten.

Zugegeben, am 5.Dezember hätte Walt Disney seinen Geburtstag gefeiert, und am 31.Dezember zeichnet Kai Pflaume dort seine Sendung „Nur die Liebe zählt“ auf – beides gute Gründe, sich nach Paris aufzumachen. Andererseits: Der Europapark Rust im Dreiländereck am Rhein ist größer und weniger überfüllt. Er ist zeitgemäßer mit seinen Themenbereichen, die alle Länder Europas repräsentieren, und er ist näher an Bottrop. Für all jene, die jede Nacht im Mickey-Maus-Hemd schlafen gehen, beim Ehapa Verlag die Mickey- Maus-Zeitung abonniert haben und sich überwiegend mit der Pluto-Ohren- Wintermütze auf die Straße begeben, mag dies kein tauglicher Ersatz sein. Wer vor allem Spaß haben will, sollte den Selbstversuch vorsichtshalber dort starten.

Jens Uwe Kupka

>>Der Europapark Rust im Dreiländereck am Rhein ist größer und weniger überfüllt. Er ist zeitgemäßer mit seinen Themenbereichen, die alle Länder Europas repräsentieren, und er ist näher an Bottrop. Für all jene, die jede Nacht im Mickey-Maus-Hemd schlafen gehen, beim Ehapa Verlag die Mickey- Maus-Zeitung abonniert haben und sich überwiegend mit der Pluto-Ohren- Wintermütze auf die Straße begeben, mag dies kein tauglicher Ersatz sein. Wer vor allem Spaß haben will, sollte den Selbstversuch vorsichtshalber dort starten. <<<

Dieser letzte Satz könnte aus meiner Federhand sein!

Der Schreiber dieses Artikels richtet sich auf die vielen negativen Dinge in dem Park aus, wobei ich aber sagen möchte, das ich JEDEM mindestens einmal emfehlen kann den Park zu besuchen. Weil genau dieses straffe durchthematisierte findet man kaum in einem anderen Park wieder ( die ich bisher gesehen habe) - Aus dieser Sicht, war ich wirklich beeindruckt!

Allerdings ist das DLP wirklich meiner Meinung nach, nur noch ein Freizeitpark mit Ausrichtung Umsatz an Speisen und Andenken. Man könnte wirklich sich einen kleinen Haushalt einrichten, vom Nudelsieb bis hin zum Besteckkasten und über die Milchkanne etc.. man bekommt einfach alles....

Einerseits bin ich begeistert von dem abendlichen Flair der im für diese Jahreszeit sehr vollen Park, andererseits...würde ich beim EP immer wieder sagen, da geh ich lieber hin...

und warum das so ist, das hab ich noch nicht raus...ich grübel noch ein wenig...

PS: Seit wann kostet der Fastpass was? Oder hab ich was übersehen im Park?

greetz

TheMagicFlashing
Cybermaus

Besucht doch mal meine Homepage
http://www.eishockeyzentrale.de

>"Der Schreiber dieses Artikels richtet sich auf die vielen negativen Dinge in dem Park aus"

Und nicht nur das. Er war ofensichtlich noch nie im Park. Sonst wüsste er, dass man für den FastPass nicht zahlen muss. Und ich möchte das Kind sehen, dem es gelingt, den Figuren bis in die Umkleiden zu folgen um dann desillusioniert zu werden.

Sicher ist bei Disney auch nicht alles Gold was glänzt, aber durch diese einseitige Berichterstattung wird man dem Park sicher auch nicht gerecht. Und falls es ein Kommentar werden sollte, hätte er sich auch besser an die Fakten gehalten.

Da wird mal wieder der Unterschied zwischen Reporter und Journalist klar. Aber den kennt ja eh jeder, der die Berichterstattung zum PL-Brand kennt.

Marco

Hi,

der Artikel ist ja ganz lustig geschrieben, aber leider auch zu 90 Prozent polemische Sch...!

Auch bin ich überzeugt davon, dass der Autor niemals dort war. Zu gravierend sind die Lücken in der Rechereche. Von der Süddeutschen ist man eigentlich bessere Qualität gewöhnt!

Gruß,

Tim :-wink2
Rettet das Forum - outet die Deppen!

I Love Disneyparks!

Gruß
Christian Ahuis

Always hear both sides of the story!

Du futterst wahrscheinlich auch kleine Kinder, oder sollte ich sagen Mäuse, Christian *scherz*

greetz

TheMagicFlashing
Cybermaus

Besucht doch mal meine Homepage
http://www.eishockeyzentrale.de

War Anfang November zum ersten mal im DLP.
Kurz gesagt: Komplette Begeisterung, nächster Besuch ist schon gebucht.
Sicherlich gibts kleine Sachen zu bemängeln, wo gibts die nicht??
Ich bin zwar keiner dieser "Verrückten"(positiv) die jedes Wochenende auf einem anderen Coaster verbringen, war aber dieses Jahr doch in vielen verschiedenen Parks(Heidepark,Movieworld, Phantasialand, SF Holland, Belgien).
Jeder Park hat seine feinen Eigenheiten, positiv und negativ.
Allerdings sticht dort DLP mit sehr großer Perfektion heraus.
Übrigens war ich auch ab Wochenende im Park, Anstehen war aber an allen Tagen weniger als 10 Minuten.(Glück gehabt).
Alles in Allem kann man DLP wohl nur mit dem Europapark vergleichen.
Gruß

Sich zu einer solch billigen Polemik (seit wann dürfen die Praktikanten aus der Druckerei der Süddeutschen eigentlich eigenständig Artikel verfassen?) zu äussern ist IMHOmüssig.

Festhalten muss man allerdings, dass viele Kritikpunkte nicht von ganz ungefähr kommen. Allerdings kann man beim Thema Wartezeiten&Stress&Co. auch vorbauen, was diesem Schreiberling allerdings wohl nicht in den Sinn gekommen ist:

1.) FP nutzen (ohne dafür zu bezahlen)
2.) WoEn meiden (geht wenn man Urlaub hat)
3.) Zum Essen auf günstige Alternativen ausweichen (zB MäcSchreck im Village9
4.) Regelmässige Ruhepausen einlegen (ein Kaffee hat noch immer eine "aufmunternde" Wirkung)
5.) Den vielen kleinen Details auch ein bischen Aufmerksamkeit schenken (von denen zB der EP erschreckend wenig hat, im Vergleich)
6.) Einfache Regeln beachten (nach Parköffnung links rum; Mainattractions zu Paradenzeiten besuchen)
usw.

Desweiteren ist es beinahe ebenso müssig zu erwähnen, dass es bei der Anreise&Unterkunft ebenfalls tolle Angebote gibt, wenn man denn ein Reisebüro kennt, dass sich auch die Mühe macht, diese herauszusuchen. Ganz nebenbei, lieber unbekannter Schreiberling, wer seine Anreise selbst organisiert, sich selber in ein DLP-Hotel (am Rande des Parks) einbucht, und dann auch noch Tagestickets erwirbt, der MUSS einen an der Klatsche haben! Aber vermutlich führt der gleiche Hau dazu, sein Fastpassticket bezahlen zu wollen. Und dann, ja dann KANN man keinen Spass haben...

PS: Disney ist eine Droge, die man wohldosiert zu sich nehmen sollte. Entweder sie wirkt nicht, oder sie erschlägt einen. Wer aber weiss, was er will, wieviel er will und vor allen Dingen wie er es will, der wird Disney geniessen können. Und für den gilt trotz allen Kommerz, Marketingschnickschnack, Wartezeiten und schlechter Service (in Ausnahmefällen) der folgende Satz:

"Vor allen Dingen möchte ich, dass Disneyland ein Ort der Freude bleibt, wo Eltern mit ihren Kindern gemeinsam spannende Abenteuer und unvergessliche Augenblicke erleben können. Es soll ein Ort sein, den jeder glücklicher verlässt, als er ihn betreten hat." (Walt Disney)

Marcel
C, EGF & B... things that make me go mhmm

Seine Geographiekenntnisse könnte der Schreiber auch mal aufbessern. Das nächste Dreiländereck (Deutschland-Frankreich-Schweiz) ist 100 km entfernt und wesentlich näher an Bottrop ist Rust im Vergleich zu Paris auch nicht aber den Artikel kann man eh nicht ernst nehmen...

Ok, der Artikel war auf jeden fall polemisch. Treffend war jedoch der Hinweis auf den EP. Denn der EP ist dem DLP so dermaßen weit voraus, dass auch ich einer fiktiven Familie sofort und ohne zu zögern den EP als Reiseziel empfehlen würde. Seien wir doch ehrlich : DER EP IST DAS WAHRE DL ! In allen Belangen, aber wirklich in allen Belangen, ist der EP dem DLP überlegen.
Fassen wir zusammen :
DLP : SM, Indiana, big-thunder, Kino, Star Tours,Geisterbahn
EP : Silverstar, Poseidon, Eurosat, cirque déurope, Ice-Show, Euromir, Rafting, Universum der Energie, Matterhorn Blitz, Preis-Leistung, geisterbahn, EP-Express etc.
Wie gesagt, habe selber in meiner "Karriere" zwei wunderschöne DLP-Trips gemacht und wäre auch sicherlich sofort wieder im Disney-Zauber, aber dennoch fahre ich lieber 450 km nach Rust als 450 KM nach Paris. außerdem : langsam aber sicher sollte DLP mal wieder einern Knaller bringen. die verpennen doch die Zeichen der Zeit. Auf in´s Disney Deutschlands.
Ingo

Du vergleichst hier direkt die Attraktionen,
also fangen wir mal an:

EuroSat - SpaceMountain
Batavia - Pirates in the Carribean
Geisterschloß - Phantom Manour

Da hinkt der Vergleich schon, da liegen doch WELTEN dazwischen !

Lieber habe ich fünf Attraktionen weniger, dafür aber ein affengeiles Theming und tolle Technik. Klasse statt Masse.

Der EP hatte auch mal einen 3D-Film (im jetzigen Simulatorhaus).
Warum wurde der wohl abgesetzt, während im DLP weiter 3D gezeigt wird ? Weil er Schrott war, totlangweilig und in schlechter Qualität.

Und das Universum der Evergie ist z.B. nur eine billige Kopie des geilen Universe of Energy in Epcot. Hauptsache der Name klingt ähnlich. Da werden Erwartungen geweckt, die nachher nicht eingehalten werden. Die Saurierfahrt ist ja ganz nett, hat aber mit dem Thema UDE nichts zu tun. Und da diesen Zusammenhang kein Mensch verstanden hat, wurden am Eingang nun große Hinweisschilder aufgestellt, daß es hier zu den Saurieren geht, die meisten Leute sind nämlich an den Türen zur Preshow umgedreht, weil die sich gefragt haben was das nun soll.
Da wollte man (mit billigen Mitteln) eine Idee kopieren, das ging aber deftig in die Hose. Hätten sie von vorne herein zugegeben, daß sie nur eine Saurierfahrt haben wollen (damals war Jurassic Park gerade "in") und das ganze auch so genannt .... aber nein, man wollte auch ein "Universum der Energie" haben ...

Zusammenfassend: Der EP ist in vielem eine billige Kopie, von außen schöne Fassaden, aber innen oft halbherzig.
Was man von Disney nicht behaupten kann.

Gruß
Erik

Nicht daß ich mißverstanden werde: ich mag den EP, gehe gerne hin,
aber bitte keine falschen Vergleiche (Anzahl der Attraktionen etc.) mit DLP.

Da stimm ich dir zu. Außerdem ist das ja wohl alles Geschmacksache!!!

Gruß

Bernd

Und immer schön geschmeidig bleiben!!!

Das Problem mit dem Geld hatte ich noch nie:
ich zahle immer mit Kreditkarte, auch einen Betrag von einem Franc !

Kostet gerade mal 1% oder 2% Auslandseinsatz (je nach Karte), und das ist billiger, als das Geld auf der Bank umzutauschen, da sind die Gebühren meistens höher.

Nächstes Jahr kein Problem mehr, aber im Amiland auch weiterhin zu empfehlen.

Gruß
Erik

Tut mir leid,daß Du eine solche schlechte Erfahrung gemacht hast.
Ich selber war bisher 7 mal im DLP und wurde nicht enttäuscht.
Sicher,schönheitsfehler gibt es in jedem Park.Aber ich denke,wenn man Fehler sucht findet man welche.Ich selber war 2 mal im EP und das Essen war jedesmal mies,aber richtig mies,Ich habe es der Bedienung auf den Tresen geknallt und mein Geld zurück verlangt.Trotzdem fahre ich nächstes Jahr wieder ins DLP und EP.Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden.Egal ob im DLP oder EP.Ich selber bevorzuge Disneyparks bin aber für andere Parks ebenfalls offen.

Bye Ingo

Disney makes fun.