Letzte Bearbeitung am 19-Jul-11 um 12:32 Uhr ()
Zeitlos ist absolut das richtige Wort. Birgit brachte es gestern abend, nachdem wir unser erstes richtiges 12 Runden M.U.L.E. Spiel "der Neuzeit" gespielt haben. Ich habe übrigens gewonnen *rumproll*Für diejenigen, die nicht wissen, was es ist, sei der eben verlinkte Wikipedia-Artikel eine Information. Denn genau ins Detail gehen möchte ich hier eigentlich nicht. Grob... also sehr grob im wahrsten Sinne des Wortes war es 1983... also vor 28 Jahren (in Worten: ACHTUNDZWANZIG) das:
Heutzutage sieht es hingegen so aus:
Nein, ich werde jetzt nicht anfangen, das Spiel zu erklären. Im Wikipedia-Artikel steht etwas, und mein Bruder hat auch bereits einen Retro-Artikel geschrieben. Ich möchte viel mehr von meinem Gesamterlebnis "M.U.L.E." schreiben.
Seit 28 Jahren spiele ich dieses Spiel und habe Stunden darin versenkt. Alleine, als Solospieler relativ wenig, denn das Spiel macht viel mehr Spaß mit mehreren Leuten. Dann kam nochmal eine Phase, in der ich es mit meiner Birgit auf dem C64 gespielt habe.
Ja, das Original auf dem Original!
Es gibt ja schon seit Ewigkeiten die Möglichkeit, diverse C64-Emulatoren zu benutzen. Und auch wenn es nicht wirklich rechtlich einwandfrei ist, so kräht doch fast kein Hahn mehr nach den Programmen von damals, sodass man auch auf dem PC in Originalfeeling kommen kann.
Es muss grob letztes Jahr gewesen sein, als ich Planet M.U.L.E. entdeckt habe, stellten wir am Wochenende fest. Denn am Wochenende hatten wir ganz tollen Besuch, und beim Unterhalten vom Hundertsten über das Tausendste fiel auch mal wieder das Stichwort "M.U.L.E.". Ein Spiel, von dem ich Maz schon so oft vorgeschwärmt habe, er aber noch nie etwas gesehen hat. Den Client von Planet M.U.L.E. hatte ich schon auf dem Rechner, aber nie richtig zum Laufen bekommen. Ich gebe zu, ich hatte mich auch nie großartig damit befasst. Aber ich versprach Maz bis zum Abend nachzuforschen, wo bei mir der Knackpunkt war, und es nicht lief.
Nun gut, es war ein kleines Port-Forwarding-Problem, das war schnell gelöst. Also mit Birgit ein paar kleine Testspiele gemacht und direkt wieder angefixt. Denn bis auf ein wenig bessere Grafik ist da fast kein Unterschied zum Original.
Und das ist gut so!
Die Grafik ist jetzt auch kein State of the Art Shader Version 37.pi mit Antitouch3DblablubsuperbuntneuundteueresFeature. Muss sie auch nicht. Das Spiel lebt wirklich aus sich heraus, aus seiner Idee und Balance. Es funktioniert noch genauso damals wie heute im Originalzustand, einzig Planet M.U.L.E. hat einen entscheidenden Vorteil: Man kann es online spielen.
Bis zu vier Spieler, idealerweise zumindest fernmündlich in Kontakt, spielen zu 99,99% der Originalregeln und sogar zum Originalfeeling M.U.L.E. Das ganze mit Ranking, High-Scoreliste und und und. Muss man nicht machen, es geht auch als Training ungewertet. Unseren Spielverlauf von gestern abend gibt es zum Beispiel hier.
Was soll ich sagen? Wir hatten zu dritt jetzt ein paar schöne Abende, und was mir noch nie so gekommen ist, sondern erst, als Maz es sagte: Es ist ein Brettspiel. Zwar eins mit straffer Sanduhr, aber ein Brettspiel.
Von daher verwundert es nicht, denn Spiele wie "Mensch ärgere Dich nicht" oder "Monopoly" haben ja durchaus eine minimal längere Halbwertszeit als ein "FIFA Soccer 1997", "FIFA Soccer 1998", "FIFA Soccer 1999", "FIFA Soccer 2000", "FIFA Soccer 2001" *cut*
Ich spare mir den Rest, ich denke Ihr wisst, worauf ich hinaus möchte. Übrigens ist der ganze FIFA-Geldausdertascheziehmüll von der gleichen Firma wie das Original M.U.L.E. Damals, als sie noch gut waren. Als ihr Hauptziel noch war, Spiele wie M.U.L.E. und Archon zu bauen, statt... aber das ist ein anderes Thema und soll ein andermal erzählt werden.
Ein variantenreiches, mehrphasiges, ausbalanciertes, anspruchsvolles, aber nicht zu kompliziertes, innovatives Spiel. Das ganze garniert mit lustigen oder bösen Überraschungen. In dieser Form habe ich das auch nie wieder gesehen, außer bei wirklich bewussten Klonen.
Von daher hat man wirklich gut daran getan, die Originalregeln und Verhalten der Spielmechanik fast komplett beizubehalten und nur ganz marginal ganz kleine, sanfte Änderungen einzubauen.
Eine wirklich verdammt gute Einführung, die auch die kleinen Unterschiede und Besonderheiten beschreibt, startet auf dem dazugehörigen Forum hier.
Was haben die paar Spiele bis hierher schon wieder Spaß gemacht, und es fühlt sich wirklich an wie bei einem Brettspiel: Man spielt es jahrlang nicht mehr, aber dann kramt auf einmal jemand "Spiel des Lebens" oder "Hexentanz" aus dem Regal. Das ganze natürlich jetzt online mit Teamspeak, aber nichtsdestotrotz wunderbar schöne Spielabende. Heute abend wieder. Ich freu mich!
taken from: Keng's Lair
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