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Beitrag Nr.: 979
#0, Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Jonas am 12-Okt-09 um 19:42 Uhr
Schwarz-Gelb erwägt ja die Einführung einer PKW-Maut zur Finanzierung des Straßenbaus. Da die meisten Freizeitparks besser mit dem Auto als mit dem ÖPNV erreichbar sind und gerade auch auf weiter anreisende Gäste angewiesen sind, könnte dies auch Auswirkungen auf Freizeitparks haben.

Als Beispiel nehme ich mich:
wenn ich z.B. zum Einkaufen oder Ausgehen nach Köln fahre, mache ich das mit dem Zug, denn für solche Städtetrips sind Anreisen mit Zug bequemer (man ist sofort in der City) und unterm Strich auch preiswerter. Aber ins Phantasialand fahre ich mit dem Auto. Ich bin einmal im Winter mit dem Zug gefahren, weil ich bei dem Schnee nicht mit dem Auto fahren wollte, aber das war eine Odysee: erst eine Stunde mit dem Zug nach Köln. Dann mit dem Bummelzug nach Brühl und von dort mit dem Bus. Selbst die reine Fahrzeit war mehr als doppelt so lang wie ich mit dem Wagen brauche. Aber dann kommen noch die Wartezeiten zwischendurch hinzu und (gerade im Winter, aber auch sonst) kann es ja auch immer mal Verspätungen oder Ausfälle geben.

Jetzt gibt es ja zwei unterschiedliche Ansätze einer PKW-Maut:
1. Vignetten (wie in Österreich und der Schweiz)
2. On Board Units, die die tatsächlich gefahrenen Kilometer berechnen

Beides hat seine Nachteile:
1. Vignetten kosten gleich viel, egal ob man wenig auf Autobahnen fährt oder viel. Dadurch sind sie extrem ungerecht. Und so Leute wie ich, die nur selten Autobahn fahren würden sich sicher keine Vignette kaufen, nur um ein paar Mal in einen Park zu reisen, wenn man den Rest eh mit Bussen und Bahn macht.

Das könnte dann auch dazu führen, dass Landstraßen vermehrt benutzt werden, was nicht nur mehr Abgase produziert als Autobahnen und länger dauert, sondern auch Anwohner stärker belastet (Lärm, Sicherheit, ...)

2. OBUs sind zwar gerechter als Vignetten, aber auch sehr teuer. Außerdem kann man so natürlich eine totale Überwachung aller gefahrenen Strecken (nebst Uhrzeiten) realisieren. Man könnte sogar Temposünder automatisiert erfassen, indem man die gefahrene Strecke und die Dauer mit den Tempolimits dort abgleicht. (Die Befürworter behaupten zwar, das sei nicht geplant, aber wenn solche ein System erst mal etabliert ist, werden früher oder später auch weitere Begehrlichkeiten geweckt, wie man ja bei der LKW-Maut sieht, die mittlerweile auch zu Fahndungszwecken genutzt wird, was anfangs ausgeschlossen wurde.)

------------------

Was ich mich vor allem frage:
Ich habe ja nichts dagegen, dass Autofahrer auch an den Kosten für Autobahnen oder andere Straßenbauvorhaben beteiligt werden. Schließlich sind sie auch die Nutzer.

Aber wieso erhöht man dann nicht die Mineralölsteuer?
- Das wäre gerecht: wer viel fährt muss mehr zahlen als wer wenig fährt.
- Da bräuchte man keine teuren On Board Units und zusätzliche Verwaltungsstellen, die sich um Erfassung und Rechnungsstellung kümmern.
- Es wäre anonym und würde keinerlei Bewegungsprofile o.ä. erlauben.
- Es wäre sehr schnell und preiswert umsetzbar.

Was meint Ihr?

Hätte diese geplante PKW-Maut Auswirkungen auf die Freizeitparks in Form von weniger Besuchern?

Würdet Ihr dann weniger in Parks fahren, weil der ÖPNV dahin oft so schlecht ist?

Oder würdet Ihr z.B. auch für eine Vignette zahlen, nur um in Parks zu fahren, selbst wenn ihr sonst nie Autobahn fahrt?

Lg,
Jonas


#1, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Onkel Juergen am 14-Okt-09 um 06:41 Uhr

Nach meiner Meinung sollte ein Vignette eingeführt werden, die für ALLE Strassen gilt.
Kosten sollte diese soviel, wie die (dann abzuschaffende) KFZ-Steuer kostet. Das wäre dann für die deutschen Fahrer quasi kostenneutral, während die Gäste auf unseren Strassen dann ebenfalls Ihren Teil beitragen würden. Diese müssten dann (zu fairen Preisen) Tages, Wochen oder Jahresvignetten kaufen können.

Problem bei dieser Variante: Durch die extremen unterschiede bei der bisherigen KFZ-Steuer wäre es schwierig einen jeweils "gleichen" Preis für die Vignette einzuführen: Während meine Frau z.B. knapp 100,- Euro jährlich zahlt, muss ich über 300,- Euro zahlen. Da wäre also entweder ein Durchschnittswert besser oder man kompensiert das an anderer Stelle... Das wäre aber (je nach Einfallsreichtum der Regierung gefährlich. )

Mautstellen o.ä. wie in Frankreich lehne ich ab. Zu aufwändig und teuer. Vignette könnte man nämlich einfach verschicken und die Sache hat sich.

Euer Jürgen


#10, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Carsten am 14-Okt-09 um 21:57 Uhr

Für alle Straßen dürfte aber z.B. Grenzgemeinden in Aufruhr bringen, die teilweise von Grenzgängern profitieren. Und nur für Autobahnen hat den Nachteil, dass Leute evtl. auf Landstraßen ausweichen, was Anwohner und Umwelt nur noch mehr belastet.

Außerdem belasten Vignetten jeden Autofahrer gleich, egal, ob man viel oder wenig fährt, ob man einen Spritfresse hat oder ein sparsames Fahrzeug.

Ich wäre dafür, keine Maut einzuführen und stattdessen die Mineralölsteuer zu erhöhen. Dann werden Fahrzeuge mit geringem Verbrauch gegenüber Spritfressern begünstigt und wenig fahren / sparsam fahren wird gegenüber viel fahren / spritintensiv fahren begünstigt. D.h. man hätte ein gerechtes System mit ökologischer Lenkungswirkung. Und es wäre keinerlei zusätzlicher Aufwand oder weitere Kosten damit verbunden.

Und was ausländische Fahrzeuge angeht: wer hier Urlaub verbringt oder Geschäfte macht, zahlt hier eh genug. Es geht ja um die Transitfahrer. Und da ist der größte und schädlichste Posten (der LKW-Transitverkehr) ja eh schon mit Maut belegt. Was die Tourismus-Transitfahrten angeht: kann man an denen wirklich so viel verdienen, dass das ein teures System rechtfertigt? Zumal ja auch von denen der ein oder andere auch beim Transit tanken muss.

Ich kenne nicht die Zahlen im Detail und ohne das kann man das natürlich nicht ausrechnen, aber ich denke, dass eine Erhöhung der Spritpreise und dafür Verzicht auf Maut (egal ob Vignette oder per Geolocation) der beste Weg wären.

Nachteile hat jedes Verfahren, dass es nicht das eine optimale Verfahren gibt, leuchtet ein, je länger man drüber nachdenkt. Aber höhere Spritpreise wären sicher die gerechteste, datenschutzfreundlichste und preiswerteste Alternative.


#12, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von schrottt am 15-Okt-09 um 01:04 Uhr

Problem an höherer Energiesteuer: Die LKW werden doppelt belastet, die zahlen ja schliesslich schon Maut. Und wer Deutschland wirklich nur quert tankt nicht in Deutschland, erst recht nicht wenn die Steuer noch höher wird. Damit sind die Fuhrunternehmer die innerdeutschen Verkehr machen also doppelt gekniffen, und mit denen will es sich die Politik natürlich auch nicht um jeden Preis verscherzen.

#19, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Flo am 18-Okt-09 um 23:23 Uhr

Der LKW-Verkehr für weite Strecken sollte aber alleine schon aus Umweltgründen immer unattraktiver werden. Es wäre besser, Güter weitgehend über die Bahn zu transportieren und LKWs nur für die Strecken von und zu Bahnhöfen oder auch für kürzere Transporte zu nutzen.

#2, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von GFFreak am 14-Okt-09 um 07:32 Uhr

Ich würde eine Vaignette wie in Ö oder CH bevorzugen.
Aber Hauptsächlich um die Gäste zur Kasse zu bitten, wir müssen auch überall zahlen.
Man könnte für deutsche KFZ Besitzer es zum Beispiel so machen das der Jahresbeitrag von der Steuer abgezogen wird.

#6, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Ede am 14-Okt-09 um 12:55 Uhr

Genau, seid noch alle für die ##### Maut. Erst wird uns erzählt das es keine geben wird und jetzt schreien die ersten danach. Habt ihr mal überlegt wo das enden soll? Alleine sschon wenn man demnächst im Urlaub fährt. Grüne Umweltplakete für DE. Blaue Maut für DE. Dann fahre ich noch nach Holland weil ich ja an der Grenze wohne. Mhhh was nen ##### hoffe die führen nicht auch noch Umweltplaketten und Maut ein weil dann kommt ja noch die rosa Maut und lila Umweltplakette auf meine Scheibe. Und was sehe ich da, ich habe da noch einen Urlaub nach CZ gebucht wo ich natürlich mit dem Auto hinfahre. Also Maut haben die schon und ich kann mir endlich meine 7 Plakette ind die Scheibe kleben weil ich ja noch ADAC Mitglied bin und auch noch unbedingt noch den Aufkleber vom Privat Parkplatz der Firma drin haben muss. Kann ich nur hoffen das CZ bis dahin nicht auch noch Umweltplaketten einführt. Und das ich in kein anderes Land mehr fahre. Weil ich doch noch durch meine Scheibe sehen möchte.
Also überlegt doch mal was ihr besser findet? Ich finde es besser keine Maut weil wir eh schon genug hier in DE abgezockt werden was von Tag zu Tag mehr wird.

#3, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Morrrpheus am 14-Okt-09 um 08:48 Uhr

Ich seh es ähnlich wie meine Vorredner. Interessant wäre es, die Ausländischen Nutzer der deutschen Straßen an den Kosten zu beteiligen.

Ich denke, es wäre möglich die Kameras der LKW-Mautbrücken zur Erfassung zu nutzen, ob das Fahrzeug eine gültige Vignette trägt oder nicht!
________________
Morrrpheus


#4, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Tron am 14-Okt-09 um 08:55 Uhr

>Ich denke, es wäre möglich die Kameras der LKW-Mautbrücken zur Erfassung zu nutzen, ob
>das Fahrzeug eine gültige Vignette trägt oder nicht!

Sicherlich. Die Mautbrücken wären theoretisch auch ganz gut, um Bewegungsprofile der Bundesbürger anhand der Orte, an welchen das Auto unter einer Mautbrücke durchfährt, zu erstellen.
Man könnte natürlich auch gleichzeitig schauen, ob der Fahrer beide Hände am Steuer hat oder ob der Beifahrer derzeit polizeilich gesucht wird, biometrischen Passfotos sei Dank.

(Manchmal kann ich so ein Troll sein... )

- Tobi
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#5, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Morrrpheus am 14-Okt-09 um 09:34 Uhr

Wahrscheinlich wird das schon längst gemacht, nur halt noch nicht vor Gericht genutzt!
________________
Morrrpheus

#7, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Webmonster am 14-Okt-09 um 12:55 Uhr

Moin zusammen.
Ob das schon gemacht wird, weiß ich nicht.
Aber die Kameras sind in der Lage an einem PKW das Nummernschild zu lesen, auch wenn es gerade mit Tempo 200 die Spur wechselt. Also sind alle Möglichkeiten offen.

Gruß


#8, Warum einfach, wenn es auch schwer geht...
Geschrieben von cityjudge am 14-Okt-09 um 13:05 Uhr

Keine Maut, Vignette etc! Keine KFZ-Steuer mehr! Benzinsteuer deutlich rauf!
Ist gerecht und die einzige Lösung, die prinzipiell lenkend wirkt in Richtung WIRKLICH sparsame, umweltgerechtere Autos und weniger unnötige Fahrten, mehr Fracht auf Schiene etc...

Mit schon lang 3 Liternden Grüßen

Bruno


"All that we see or seem is but a dream within a dream"


#15, RE: Warum einfach, wenn es auch schwer geht...
Geschrieben von vestermike am 15-Okt-09 um 02:31 Uhr

Eine deutliche Erhöhung der Mineralölsteuer könnte aber auch leicht eine starke Erhöhung der Landflucht verursachen und die ohnehin schon übersiedelten Großzentren mit ihrer ausgebauten Infrastruktur noch stärker belasten - von den wirtschaftlichen Folgen mal ganz zu schweigen.

Ökologisch mag dies durchaus eine Überlegung wert sein, aber ökonomisch und geographisch würde ich eine solche Erhöhung für katastrophal halten.


#20, RE: Warum einfach, wenn es auch schwer geht...
Geschrieben von Flo am 18-Okt-09 um 23:23 Uhr

Man sollte aber nicht sinnvolle Maßnahmen auslassen, nur um andere Probleme, die ganz andere Ursachen haben, nicht noch zu verstärken.

Der Landflucht kann man nur entgegensteuern, wenn man:
a) die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV verbessert. Dafür darf man sich aber nicht immer weiter aus der ÖPNV-Förderung zurückziehen und immer mehr privatisieren.
b) auch die restliche Infrastruktur (Geschäfte, Gaststätten, etc.) muss verbessert werden. Wenn man bedenkt, dass es Ortschaften gibt, wo noch nicht mal mehr ein Bäcker und ein Supermarkt sind...

Und im Übrigen:
Vignetten, etc. können denselben Effekt haben, da auch da Deine Argumente analog gelten.


#24, Landflucht
Geschrieben von fabred am 28-Okt-09 um 14:27 Uhr

WILL man denn wirklich der Landflucht engegenwirken? Ökologisch und ökonomisch spricht auch einiges dafür die "Fläche" langfristig nicht mehr so massiv zu subventionieren. Bei einer schrumpfenden Gesamtbevölkerung muss man eben auch irgendwo Einschnitte machen. Die ziemlich sicher in absehbarer Zeit wegfallende Pendlerpauschale ist ein erster Schritt in diese Richtung.

#9, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von teufelchen1970 am 14-Okt-09 um 21:57 Uhr

Ich persönlich glaube, dass es keinerlei Auswirkungen auf die Parkbesuche hat, bzw. haben wird...
Wer seinen Kindern Spaß und Unterhaltung bieten möchte, wird weiterhin die Parks besuchen,
ob mit Maut oder ob ohne!
Die Besserverdienenden ebenhalt weiterhin mittels Autobahn, das Prekariat muss dann halt auf die Landstraße...

#11, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Carsten am 14-Okt-09 um 21:57 Uhr

Um mal auf Deine ursprüngliche Frage zurückzukommen:
ich denke schon, dass Vignetten oder Geolocation-basierte Lösungen auf jeden Fall Auswirkungen auf Freizeitparks genauso wie andere Freizeiteinrichtungen haben.

Für diejenigen, die eh Autobahnen fahren und eh Vignetten oder Gerät haben, ist es kein Unterschied. Ebensowenig für diejenigen, die eh per ÖPNV ankommen. Aber solche Leute, die hauptsächlich mit dem Wagen in ihrer Heimatgegend rumfahren und fernere Sachen eigentlich mit der Bahn machen, ist es schon ein Unterschied. Die meisten Freizeitparks sind schlecht per ÖPNV erreichbar.

Ich mache z.B. auch viel mit Bus und Bahn (bzw. Fahrrad und zu Fuß). Aber wenn ich ins Phantasialand fahre, mache ich das mit dem Auto. Zumal ich öfters schon mal erst mittags spontan hinfahre (dank FunCard) und ich weiß nicht, wie zu diesen eher ungewöhnlichen Zeiten der Pendelverkehr ist.

Fazit:
wenn eine Maut kommt (egal wie auch immer) muss die Erreichbarkeit der Parks mit öffentlichen Verkehrsmitteln besser, schneller, kürzer getaktet und preiswerter werden. Aber so oder so werden die Parks das schon merken!!

Auch aus Parksicht würde ich also eher eine Erhöhung der Benzinpreise als eine Maut bevorzugen. (von den anderen Argumenten mal ganz zu schweigen)


#14, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Micha am 15-Okt-09 um 02:13 Uhr

Ich kann mich noch erinnern als vor gut 1,5 Jahren der Spritpreis bei 1,50 oder fast 1,60 € der Liter Super lag. Da wurde gejammert. "Benzin ist so teuer!" Jetzt wollt ihr allen ernstes teureren Sprit? Ich fang an zu zweifeln. Ich fahre selber nicht viel Autobahn, würde aber die Vignette wirklich bevorzugen, da es auch für den Urlaubsverkehr für unsere Nachbarn gerecht wäre. Viele fahren durch, halten nur kurz auf Parkplätzen und fahren weiter ohne Geld da zu lassen. (Oft schon gesehen und gehört).

Wenn es bei der Vignette unterschiedliche Preiskategorien Tages-, Monats- oder Jahresvignetten gibt, kann sich jeder das passende aussuchen. Vielleicht auch in Combi mit der Autosteuer oder Versicherung(quasi als Lockmittel).

Aber ob und wann sie kommt weiß noch keiner.

Schönen Abend noch.
Lg


#21, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Flo am 18-Okt-09 um 23:23 Uhr

Wenn man die Auswirkungen des Klimawandels wenigstens abmildern will (zum ganz stoppen ist es jetzt schon zu spät), bleibt keiner Regierung was anderes übrig, als mit und mit die Benzinpreise immer weiter zu erhöhen. Damit schafft man Anreize für öffentliche Verkehsmittel, Fahrgemeinschaften, den Umstieg auf andere Antriebe oder sparsamere Benziner, sparsameres Fahren, etc.

Denn eines ist klar: hier geht es nicht nur um Umweltschutz, Verkehrssicherheit, etc. sondern auch um den Geldbeutel: denn der Klimawandel und Umweltzerstörung kosten ein Vielfaches mehr als jede Spritpreiserhöhung. Wer da kurzfristig beim Sprit sparen will, zahlt langfristig noch viel viel mehr.


#23, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von vestermike am 19-Okt-09 um 03:57 Uhr

Bitte nicht wieder das Klimawandel-Argument! Hier mal ein Link zu einer Seite mit zahlreichen unabhängigen Berichten zum Thema: http://www.klimanotizen.de/

#13, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von vestermike am 15-Okt-09 um 02:07 Uhr

Ganz einfach. Ich schlage 2 Punkte vor:

01. Einführung einer Vignette, die steuerlich absetzbar ist bzw. alternativem Wegfall der KFZ-Steuer. Für die Deutschen würde sich dadurch finanziell eigentlich nichts ändern, aber Gäste aus dem Ausland bzw. Transitfahrten würden Geld in die Staatskassen spülen.

02. Einführung eines Tempolimits von 120 auf den Autobahnen. Die ständigen, stauproduzierenden und kostspieligen Reperaturmaßnahmen im deutschen Autobahnnetz würden sich damit zum größten Teil erledigen, weil sie nicht mehr den Sicherheitsstandards bei einer Geschwindigkeit von mehr als 200 Stundenkilometern entsprechen müßten.


#22, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Flo am 18-Okt-09 um 23:23 Uhr

Zu 1:
Ich fürchte nur, dass Vignetten o.ä. obendrauf kommen und nichts anderes dafür wegfallen wird.

Außerdem: Vignetten (selbst wenn sie nach Schadstoffausstoß gestaffelt sind) belasten Viel- und Wenigfahrer gleich stark, obwohl sie unterschiedliche Kosten für Straßennutzung und Schadstoffausstoß produzieren. Deshalb sind sie ungerecht.

Zu 2:
Da stimme ich Dir zu. Und Staus entstehen nicht nur durch Reparaturmaßnahmen, sondern alleine schon durch die Geschwindigkeitsunterschiede unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer. Man hat in Simulationen gezeigt, dass sich Staus alleine dadurch bilden, dass die Unterschiede dort so hoch sind. Deswegen gibt es bei Ameisen auch keine Staus, die halten sich alle an eine Geschwindigkeit.

Und auch unabhängig von Staus steigt der Schadstoffausstoß bei Geschwindigkeiten ab 140 km/h sprunghaft an, weswegen ein Tempolimit von 120 oder 130 (ich persönlich bevorzuge 130) gleich mehrfach Sinn macht.

Und auch nicht zu vergessen: wenn man auf Autobahnen nicht mehr rasen darf, fallen auch die Argumente für solche Riesenmotoren weg. Solche starken Motoren emittieren natürlich auch im normalen Stadtverkehr mehr.

Man sieht:
solche ein Tempolimit (so unpopulär es auch bei manchen sein dürfte) macht aus ganz vielen verschiedenen Gründen Sinn.


#16, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von vestermike am 15-Okt-09 um 02:45 Uhr

>Ich habe ja nichts dagegen, dass Autofahrer auch an den Kosten für Autobahnen oder
>andere Straßenbauvorhaben beteiligt werden. Schließlich sind sie auch die Nutzer.

Autofahrer zahlen durch Steuern bereits jetzt schon mehr als 50 Milliarden Euro pro Jahr, während für die Kosten für Autobahnen oder andere Straßenbauvorhaben nur 17 Milliarden budgetiert sind. Man kann also nicht sagen, daß die Autofahrer für das von ihnen genutzte Streckennetz nicht aufkommen würden.



#17, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von stilbruch am 15-Okt-09 um 16:49 Uhr

Was spricht denn gegen eine Vignette, deren Berechnung sich auf den Hubraum des Fahrzeuges einwirkt? So ein 3 stufiges System, die die umweltgerechteren Fahrzeughalter ein wenig belohnt.

Gruß Dirk

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#18, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von rixmagic am 15-Okt-09 um 18:06 Uhr

Was gegen eine Vignette spricht?

Die Lobby der Konsortien des bereis ausgebauten und funktionierenden elektronischen Mautsystems "Made in Germany", das nur ein Exportschlager werden kann wenn wir in Deutschland es auch erfolgreich einsetzen. Bei den LKWs passiert das schon, aber wenn wir jetzt eine Vignette einführen dann ist das ein Signal an die Welt: wir trauen unseren eigenen Hightech-Produkten nicht.

Nein, wenn eine Maut kommt, dann ist das parteiübergreifend politischer Wille dass dann unsere teuer eingeführte Elektronikmaut auch bitteschön benutzt wird.

Wetten?

meint
Erik


#25, RE: Auswirkungen einer geplanten deutschen PKW-Maut auf Freizeitparks
Geschrieben von Yannik am 23-Nov-09 um 22:26 Uhr

In den Niederlanden ist ja jetzt genau solch eine PKW-Maut, die die tatsächlich gefahrenen Kilometer abrechnet geplant.

Aber neben der Diskussion über die perfekte Überwachung aller Autofahrer (gegen die Orwells Visionen kalter Kaffee sind) regt sich interessanterweise gerade aus der Freizeit- und Tourismusindustrie Widerstand. Sie fordern eine Gebührenfreiheit für Ausländer, da sie sonst ernsthafte Schäden für das Ausflugs-/Ferienziel Niederlande befürchten.

Also gerade das Argument, dass in Deutschland als Vorteil gegenüber einer höheren Mineralölsteuer genannt wird, will die niederländische Freizeit- und Tourismuswirtschaft nicht!

Auch Deutschland will doch den Freizeit- und Tourismussektor (als einen der Wachstumsmotoren der Zukunft) stärken...

Eine Umlage auf die Mineralölsteuer hätte viele Vorteile (siehe auch schon andere Leute oben):
- sie wäre anonym und würde nicht diese Überwachungsmöglichkeiten bieten, die über kurz oder lang Begehrlichkeiten wecken
- man bräuchte nicht viel Geld in Aufbau und Pflege entsprechender Infrastruktur zu stecken und auch kein separates Abrechnungssystem
- es würde nicht nur über den Verbrauch nach tatsächlich gefahrenen Kilometern berechnet (wer viel fährt muss auch mehr zahlen), sondern es würden z.B. auch sparsame Fahrweise, sparsame Fahrzeuge, etc. belohnt.

Meiner Meinung nach alles einleuchtende Argumente.
Und was die Transit-Ausländer betrifft: wer eine EU mit freiem Warenverkehr will, muss auch das akzeptieren. Genauso profitiert Deutschland ja z.B. auch von Niederländern, die über die Grenze fahren um hier zu tanken. Da sagt auch keiner "Och je, jetzt müssen wir einen Teil unserer Einnahmen an die Niederlande geben". Am besten wäre natürlich ein EU-weites System.

Fazit:
Eine Umlage auf die Verbrauchskosten wäre viel sinnvoller als irgendwelche Vignetten, On-Board-Überwachungs-Units, etc.