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Beitrag Nr.: 894
#0, D-Dorf/Werbeoffensive für die Kirmes
Geschrieben von Max am 19-Jun-09 um 21:54 Uhr
Hi zusammen!

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Rummel soll Aushängeschild werden
Werbeoffensive für die Kirmes
VON UWE REIMANN - zuletzt aktualisiert: 17.06.2009 - 07:49 Düsseldorf (RP) Düsseldorf Marketing Tourismus will den Rummel zum Aushängeschild der Stadt machen: Sie kurbelt den Bustourismus an, wirbt um Besucher aus aller Welt. Die Kirmes könnte zur zweitgrößten Deutschlands werden.
4,2 Millionen Menschen pilgerten im vergangenen Jahr zur "Größten Kirmes am Rhein". Der Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH (DMT) reicht das noch nicht. Sie will in den nächsten acht bis zehn Jahren auf die Kirmes als Werbeträger und Marke für die Landeshauptstadt setzen. "Wir werden einen sechsstelligen Betrag investieren, um die Kirmes auch im Ausland bekannter zu machen", sagte DMT-Geschäftsführerin Eva-Maria Illigen-Günther.

Mit Millionen Flyern und Werbeanzeigen will die DMT für mehr Touristen werben, die im Zuge eines Düsseldorf-Trips auch den Rummel auf der Oberkasseler Rheinwiese besuchen. Noch befindet sich die Düsseldorfer Kirmes mit 4,2 Millionen Besuchern (2008) in direkter Nachbarschaft zur Cannstatter Wasen in Stuttgart (4,2 Millionen) und der Cranger Kirmes in Wanne-Eickel (4,5 Millionen).
"Wenn wir die Vermarktung intensivieren, wollen wir natürlich möglichst auch die Besucherzahlen erhöhen", sagte Illigen-Günther gestern. Das hieße: Die Düsseldorfer Kirmes könnte sich bei den Gesamtbesucherzahlen hinter dem einsamen Spitzenreiter aus München, dem Oktoberfest (6,5 Millionen) als Nummer zwei in Deutschland etablieren.
Schon jetzt ist die Kirmes am Rheinufer ein großer Wirtschaftsfaktor. Rund 150 Millionen Euro werden an den neun Kirmestagen ausgegeben, haben die stets optimistisch gestimmten Düsseldorf-Vermarkter der DMT im vergangenen Jahr geschätzt. Der Deutsche Schausteller-Bund hatte ausgerechnet, dass jeder Kirmesbesucher im Schnitt 25 Euro ausgibt. Macht bei vier Millionen Kirmes-Fans 100 Millionen Euro Umsatz. Nach den Erkenntnissen des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr kommen für Handel und Gastronomie noch einmal 50 Millionen dazu.
Das könnte durchaus zu steigern sein, schätzt Illigen-Günther. Busunternehmer können sich online anmelden und dabei direkt einen Parkplatz reservieren, um ihre Gäste zur Kirmes zu bringen. Wie beim Weihnachts-Shopping, bei dem in der Vorweihnachtszeit tausende Busse die Touristen nach Düsseldorf bringen, soll die Kirmes nun der Anlass für eine Reise an den Rhein werden. Dabei spekuliert man auf das europäische Ausland, vor allem Gäste aus den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich.

Die Werbebroschüren sind deshalb in vier Sprachen gedruckt. In Übersee hofft man auf Gäste aus den USA, zumal das Schützenwesen mit Umzügen und der hervorragenden Organisation der Düsseldorfer Kirmes gerade in Amerika sehr beliebt seien. So will die DMT die 40 Millionen Tagesgäste (2008) und 3,9 Millionen Touristen, die mindestens eine Nacht in der Stadt übernachten, steigern.

Der St. Sebastianus Schützenverein 1316 veranstaltet den neuntägigen Rummel. Schützenchef Lothar Inden freut sich über die Unterstützung durch die DMT. Dass aber mit einer möglichen Verlängerung des Rummels am Rhein um ein oder zwei Tage die Kirmes noch zulegen könnte, glaubt er weniger. 1988 hatte die Kirmes 14 Tage gedauert. "Mehr Besucher sind aber nicht gekommen." Sollten die Maßnahmen der DMT greifen, könnte man ja in zwei, drei Jahren noch einmal darüber nachdenken.


Quelle

Gruß,
Max


#1, etwa mit der Alpina Bahn?
Geschrieben von Fragender am 22-Jun-09 um 08:38 Uhr

etwa mit der Alpina Bahn?

k/k(ommentar)


#2, Längere Kirmes?
Geschrieben von Ole am 29-Jun-09 um 00:51 Uhr

Hallo

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Düsseldorf
Längere Kirmes? "Eine Superidee"

VON MATTHIAS ROSCHER

Düsseldorf (RP) Die Diskussion über eine Verlängerung lebt wieder auf. Die Schützen zeigen sich gesprächsbereit. Oberbürgermeister Dirk Elbers bietet sich als Moderator an. Schausteller und Hoteliers machen Druck. Die DMT wirbt um Besucher auch im Ausland.

Drei Wochen vor dem Start der Großen Kirmes ist das Thema auf dem Tisch. Oberbürgermeister Dirk Elbers signalisiert seine Bereitschaft, bei der Diskussion über eine Verlängerung des Volksfestes die Rolle des Moderators zu übernehmen: "Die Kirmes ist für unsere Stadt der Knaller und ein Pfund, mit dem wir wuchern müssen."

Auch die Chefs der Schützenvereine zeigen sich gesprächsbereit. Lothar Inden (Sebastianus-Schützenverein) versichert: "Wir sind für alles offen, auch für einen Testlauf über drei oder vier Tage zusätzlich. Mit Elbers teilt Inden die Ansicht, dass es wichtig sei, "gemeinsam zum Ergebnis zu kommen."

Werner von Kannen, dessen Oberkasseler Schützen knapp zwei Monate vor den Sebastianern ebenfalls auf den Rheinwiesen feiern und deren Kirmes von Jahr zu kleiner wird, schließt eine Zusammenlegung beider Volksfeste nicht mehr grundsätzlich aus. "Wir wären zu Gesprächen bereit, wenn die organisatorischen und finanzielle Fragen geregelt werden und unser Verein seine Identität wahrt und nicht von der Bildfläche verschwindet."

Die Schützenvereine als Veranstalter der jeweiligen Kirmes sehen sich verstärkt unter Druck gesetzt. Zuletzt wurde dies deutlich in einer Diskussionsrunde beim Heimatverein Die Jonges vor wenigen Tagen. Auch in den Köpfen von Marketing-Strategen spielt der Gedanke an eine Verlängerung der Großen Kirmes, eventuell unter Einschluss des Oberkasseler Volksfestes, eine Rolle. Vorbild ist das Oktoberfest in München. Nicht von ungefähr startete die Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH (DMT) eine Werbeoffensive für die Kirmes am Rhein bis nach Holland, Belgien, Frankreich und Großbritannien.

Sogar Besucher aus den USA spielen in den Überlegungen der DMT ein Rolle: Viele Amerikaner schätzen die deutschen Schützenfeste mit ihren Umzügen und dem schillernden Kirmesrummel. DMT-Chefin Eva-Maria Illigen-Günther wirbt allerdings um Geduld: "Ich sehe hier ein großes Potenzial. Eine solche Entwicklung braucht jedoch mehrere Jahre, ähnlich wie bei unseren Weihnachtsmärkten."

Zu den Befürwortern einer Verlängerung gehören die Düsseldorfer Hoteliers. Sie klagen über Einbrüche bei Übernachtungszahlen und -preisen in messearmen Zeiten und erwarten vom Stadtmarketing neue Ideen, um das Image Düsseldorfs als Ziel für den Städtetourismus aufzupolieren. Otto Lindner, Hotelier und Vorsitzender von Destination Düsseldorf (DD), nennt als Beispiel den Weihnachtsmarkt, der mit dafür sorge, dass Hotels in dieser Zeit sogar ausgebucht sind. Interconti-Chef Jörg T. Böckeler findet, dass die Verlängerung der Kirmes "eine Super-Idee ist, die allen nur gut tun kann".

Allerdings reiche ihm eine Kirmes am Rhein mit zuletzt 4,2 Millionen Besuchern alleine nicht aus, selbst wenn sie eines Tages so stark sein sollte wie das Oktoberfest in München mit seinen 6,5 Millionen Besuchern. "Düsseldorf hat wie Köln keinen Dom oder wie Paris keinen Eiffelturm. Deshalb brauchen wir in der Stadt ein Gremium, das visionär denkt, damit visionäre Ideen auch langfristig umgesetzt werden können."

Die Schausteller-Familie Oscar Bruch (Riesenrad, Französisches Dorf, zwei Achterbahnen) gehört auf der Großen Kirmes seit Jahrzehnten zu den Großen. Oscar Bruch junior hat seinen Eurostar, für den er 1995 umgerechnet zehn Millionen Euro bezahlt hat, vor zwei Jahren nach Moskau verkauft. Dort ist die Achterbahn mit ihren hängenden Wagen die Attraktion in einem Vergnügungspark. In Deutschland fuhr Bruch seinen Eurostar auf 85 Lastwagen mit 16 festangestellten Mitarbeiter permanent durch die Lande. In Düsseldorf mit seinen neun Kirmestagen seien die wirtschaftlichen Risiken wegen der unsicheren Wetterbedingungen nur noch schwer zu kalkulieren.

Düsseldorf ist für Bruch eine "Königin der Volksfeste mit sehr gutem Publikum, den im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen wie München oder Stuttgart wenigsten Zwischenfällen, der schönsten Innenstadtlage und einem Stadtmarketing par excellence". Allerdings setzt auch Bruch beim Riesenrad neun Kirmestage ins Verhältnis zu zweieinhalb Wochen Aufbau und fünf Tagen Abbau. In die gleiche Richtung argumentiert Charles Blume, der in Düsseldorf mit seinem 35 Meter hohen und drei Millionen Euro teuren Tower Premiere feiern will. Er plädiert für 16 Tage Kirmes: "Städtetouristen entscheiden über die Wochenenden. Schausteller kommen gerne nach Düsseldorf. Wenn es für sie wirtschaftlich attraktiv bleibt. Dann sind sie auch bereit, mal fünf Millionen Euro in die Hand zu nehmen."


Quelle:
http://www.rp-online.de/public/article/duesseldorf-stadt/725814/Laengere-Kirmes-Eine-Superidee.html

Gruß