Allerdings gibt es auch erste Absagen für Investitionen, wie Junghanns bestätigte. So habe die dänische Eske Group den geplanten Bau von Ferienhäusern in Zehdenick auf Eis gelegt. Das Projekt sei auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Investments des Unternehmens im Umfeld des Freizeitparks Tropical Islands in Brand und im Lausitzer Seenland stünden jedoch weiter im Plan. Da wolle das Unternehmen nach einer aktuellen Mitteilung von Montag «dranbleiben».

In Zehdenick nördlich von Berlin wollte die Eske Group 600 bis 620 Ferienhäuser bauen. Durch die Investition von rund 135 Millionen Euro sollten rund 200 Arbeitsplätze entstehen. Im Lausitzer Seenland plant das Unternehmen unter dem Projektnamen «Aqua Casa» den Bau von 400 Ferienhäusern. Rund um Tropical Islands sollen 2000 Ferienhäuser errichtet werden. Ein entsprechender Vertrag zwischen der Tropical Islands GmbH, dem malaysischen Mutterkonzern Tanjong und den dänischen Firmen Novasol und Eske Group wurde im vergangenen Jahr unterzeichnet. Novasol soll das Ferienresort vermarkten. Mit Aufwendungen für Infrastrukturmaßnahmen sollen die Kosten für das 14 000-Betten-Projekt zwischen 650 und 670 Millionen Euro liegen.

Junghanns sagte, die Projekte der Eske Group seien «Impulsgeber» für die weitere Entwicklung des Tourismus in Brandenburg. Dass ein Teil der Pläne vorerst gestoppt sei, werfe den Tourismus aber nicht zurück. Er sehe auch keinen Grund für staatliche Hilfen. Stattdessen müssten zur Realisierung der Projekte andere Partner gefunden werden.

Der Minister sprach sich gegen den direkten Einstieg des Staates bei angeschlagenen Unternehmen aus. «Der Staat ist kein besserer Unternehmer», betonte Junghanns. Es müsse weiterhin das Prinzip gelten, dass Hilfen über die Hausbanken der Firmen gewährt würden. «Ohne die Hausbanken läuft gar nichts», sagte der Minister.

(ddp)

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