Hallo. Da ich kein registrierter User hier im Board bin, nutze ich das Gästeforum um meine Meinung zum Thread Veränderungen im Phantasialand kund zu tun. Man möge mir verzeihen, dass hierdurch das Thema zweimal im Board vorkommt.

Auch ich bin ein Fan von Hollywood Tours und TOTNH und so habe ich die Diskussion mitverfolgt. Aber sehen wir es doch mal realistisch. In dem Thread werden Tote betrauert, die noch nicht tot sind. Es wird wild spekuliert ohne irgendwelchen realen Informationsgehalt. Der Eindruck entsteht durchaus, dass diese beiden Attraktionen über kurz oder lang verschwinden könnten, aber: 1. reine Spekulation und 2. Na und? Wenn sie wegkommen, was wäre denn schon dabei. Wir wissen nicht welch geile Attraktion sich das Phantasialand für diese Stelle ausdenkt, vielleicht werden wir später froh sein, das was Neues gebaut wird. Und 3. Ich gehe gerne ins Phantasialand und lebe seit ewigen Zeiten mit dem Eindruck, dass das Phantasialand im Bau neuer Attraktionen sich immer wieder übertrifft, aber die alten generell etwas vernachlässigt. Und ehrlich gesagt, ich finde die Umgestaltung von TOTNH viel erträglicher als die Umgestaltung vom Galaxy. Und die Tatsache des Versuchs einer Angleichung an den Themenbereich Wuze Town finde ich auch nicht übel. Dies ist nämlich eine Sache, die das Phantasialand in seiner Geschichte etwas verschwitzt hat: In sich abgeschlossene Themenbereiche zu schaffen. Und ich denke einfach, dass dieser Fehler in Zukunft nicht mehr passiert (BSP: Deep in Africa).

Und noch sind beide Attraktionen da, wo sie immer waren und lasst sie uns doch einfach genießen, solange sie noch da sind. Und was die Zukunft bringt - wir werden sehen. Die nächsten paar Jahre, denke ich, wird sich dort sowieso nix ändern. Und vergessen wir auch nicht, dass das Phantasialand ein gewachsenes Familienunternehmen ist und kein Megakonzern, der einen Freizeitpark per Storyboard geplant aus dem Acker stampfen kann. Und so passiert es eben, dass frühere Planungen mit zukünftigen Planung nicht immer vereinbar sind.

>Auch ich bin ein Fan von Hollywood Tours und TOTNH und so habe ich die Diskussion mitverfolgt.

Tour ; Hollywood Tours gibt's hier: http://www.hollywoodtours.us/

>Aber sehen wir es doch mal realistisch. In dem Thread werden Tote betrauert, die noch nicht tot sind.

Das ist aber im Prinzip schon der Punkt. Gerade der Temple und dazu auch der Mächenweg machen den Eindruck, als lägen sie im Sterben. Der Temple ist entgegen aller Phantasialandgepflogenheiten wirklich nur allernotdürftigst thematisiert (und das trotz verherender Feedbacks durch die Fans), und der Märchenweg wird vom Wuze-Gedöns fast erdrückt und anzahlmäßig hinischtlich der Märchenszenen immer mickriger.

>Es wird wild spekuliert ohne irgendwelchen realen Informationsgehalt.

Ist das nicht ein wesentlicher Bestandteil von Foren (wenn's nicht gerade reine Fachforen sind)? Es geht ja auch darum, eigene Einschätzungen mitzuteilen und darüber zu diskutieren. Sieh' Dir beispielsweise mal die Black-Mamba- und Talocan-Threads an, die sich vor Bekanntgabe der neuen Attraktion mit dem Sinn und Zweck der entsprechenden Baustelle beschäftigten. Das waren auch nicht gerade Fachkonferenzen. Wem das zu hypothetisch ist, muss sich ja nicht daran beteiligen.

>Und die Tatsache des Versuchs einer Angleichung an den Themenbereich Wuze Town finde ich auch nicht übel.

Das Problem ist nur, dass es bei einem Versuch geblieben ist. Und was hilft's im Übrigen, wenn man nur eine von drei Wuze-Nachbarattraktionen angleicht? Und dann auch noch derart halbherzig? Dann wäre es doch konsequenter gewesen, "weiterin inkonsequent zu bleiben", soll heißen, den Seebereich weiterhin - wie schon seit 40 Jahren - uneinheitlich thematisiert zu belassen.

>Dies ist nämlich eine Sache, die das Phantasialand in seiner Geschichte etwas verschwitzt hat: In sich abgeschlossene Themenbereiche zu schaffen.

Mh, etwas pauschal. Mit Alt Berlin, China Town und Silver City hat das Phantasialand schon vor Jahrzehnten Maßstäbe in der Schaffung von (durchaus geschlossenen) Themenbereichen gesetzt. Später hat der Park auch mehr und mehr die Themenbereiche auf die noch unzugeordneten Attraktionen erweitert (Delfinarium/Arena de Fiesta, Jet-Bahnhof, Silverado-Theatre usw.). Wirklich uneinheitlich ist nur noch der nordwestliche Bereich ab Gondelbahn Richtung See. Dass sich später das Mexikothema mit der Silbermine nach Silver City "gemogelt" hat und dass sich Silver City mit Colorado Adventure & Co. teilweise ein wenig zwischen China und Afrika "gequetscht" hat, sehe ich mit Blick auf die Geschlossenheit der Themenbereiche eher noch vernachlässigenswert. Und der Umstand, dass die Themenbererich oft sehr unvermittelt ineinander übergehen, beruht auf der Entwicklung des Parks, die Du in den letzten zwei Sätzen Deines Beitrags selbst beschrieben hast.

>Und ich denke einfach, dass dieser Fehler in Zukunft nicht mehr passiert (BSP: Deep in Africa).

Ein Grund mehr für den Park, die Hollywood Tour und den Märchenweg umzugestalten oder einzustampfen (ist keine Forderung von mir). Die zunehmende "Wuzianisierung" des Seebereichs ist ja ansonsten schon weit fortgeschritten. Der Rückschluss, dass der gesamte Seebereich eines Tages insgesamt einen einzigen großen Wuze-Themenbereich bilden könnte, liegt sehr nahe.

>Und noch sind beide Attraktionen da, wo sie immer waren und lasst sie uns doch einfach genießen, solange sie noch da sind.

Kein Widerspruch. Es ist aber einfach ein Jammer, die beiden Attraktionen plus Märchenweg seit Jahren in dieser unbefiedigenden Situation zu sehen. Dadurch nähren sich ja gerade die Vermutungen, dass der Park die Zukunft ohne sie plant.

>Und was die Zukunft bringt - wir werden sehen. Die nächsten paar Jahre, denke ich, wird sich dort sowieso nix ändern.

Das ist genauso eine "wilde Spekulation ohne irgendwelchen Informationsgehalt"

>Und vergessen wir auch nicht, dass das Phantasialand ein gewachsenes Familienunternehmen ist und kein Megakonzern, der einen Freizeitpark per Storyboard geplant aus dem Acker stampfen kann.

Das hat, glaube ich, wohl auch niemand bestritten. Es wäre aber schon hilfreich und würde sicher viele Fans freuen, wenn der Temple mal anständig und konsequent gestaltet werden würde. Das kostet ja keine zig Millionen, die ein Megakonzern finanzieren müsste.

Grüße

Dingens

Ich habe ja bereits im anderen Thread einige Lösungsvorschläge für den Silberhallenkomplex gemacht, aber auf eine Sache möchte ich hier auch nochmal eingehen, wo ich es gerade hier lese:

wenn es sich um die in sich geschlossenen und einheitlich gestalteten Themenbereiche geht, bin ich geteilter Meinung. Einerseits stimmt es natürlich, dass mit China Town, Alt Berlin und Silver City bereits vor geraumer Zeit tolle und schlüssige Themenkomplexe geschaffen hat. Und die Entscheidung im vergangenen Jahr, den Condor abzubauen, beweist ja auch, dass die Parkleitung mit Talocan es schaffen wollte, zwei verschiedene Themenbereiche dezent, aber sinnvoll miteinander zu verbinden.

Was mir allerdings auffällt ist die Tatsache, dass das PHL in sog. Hau-Ruck-Phasen nicht immer ein glückliches Händchen hatte. River Quest zeugt einmal mehr davon, denn der leider recht kahle Betonbau zerstört das hölzerne und staubige Stadtbild von Silver City. Viadukt und Felsmassiv der Gebirgsbahn ergab ein viel harmonischeres Bild ab und war auch durch seine Farbgebung auch in gewisser Weise ein Übergangsbereich zu China Town.

Durch die Akkordarbeit in 2001/2002 (Bau von Wuze Town und River Quest) kam wohl gerade bei RQ die ausreichende Thematisierung des Gebäudekomplexes leider zu kurz, da der Fokus auf Wuze Town lag. Mit diesem neuen Themenbereich wollte man als Familienpark neue Maßstäbe setzen, und so konzentrierte man sich auf eine detailreiche Gestaltung dieser Anlage.

Bei River Quest ging es wohl eher um eine schnelle Reaktivierung des durch den Brand vernichteten Geländes. Frei nach dem Motto: "Hauptsache, die Anlage läuft erstmal". Eigentlich schade, denn die Wasserfahrt an sich finde ich absolute klasse. Ein Fehler, der bis heute leider nicht korrigiert wurde. Ich weiß nicht genau, wie mitarbeiterstark der ganze Park in Bezug auf Handwerker, Künstler etc. ist. Aber wie mein Vorredner schon durchblicken ließ: viele können es nicht sein, da der Park kein Großkonzern ist. Darin lag wohl die Wurzel allen Übels in der Umbruchszeit 2001/02: Abbruch der Gebirgsbahn, anschließend sofortiger Baubeginn von River Quest, zeitgleich der voranschreitende Bau von Wuze Town. Alles sollte zum Saisonbeginn 2002 fertig sein. Für das verfügbare Personal wohl eine schwer lösbare Aufgabe. Erschwerend hinzu kamen die entstandenen Mehrkosten durch den Brandschaden (Instandsetzung von Silbermine, Phantasialand-Jet und Tanakra-Theater). Da mussten denk ich mal einige Abstriche gemacht werden.

Der große Fehler war dann, dass man in einer Hau-Ruck-Aktion dem Space Center an den Kragen wollte. Was draus geworden ist, kann man hier ja zu Genüge lesen. Meiner Meinung nach hätte man mit der Umgestaltung 1-2 Jahre warten sollen, bis ein sinnvolles Konzept für den Komplex vorgelegen hätte. Stattdessen wurde daran herum gemurkst, da man sich auch diese Umgestaltung zur neuen Saison vorgenommen hatte.

Abschließend würde ich also zu diesem Thema bemerken, dass der Park unter Robert Löffelhardt nicht unbedingt an Qualität verloren hat. Einen kleinen Tipp würde ich der Parkleitung aber geben: es muss nicht jedes Jahr auf Biegen und Brechen etwas gigantisch Neues präsentiert werden. Bevor der Park sich weiter ausdehnt, sollte er sich 2-3 Jahre Zeit nehmen, um die in der Vergangenheit entstandenen Missstände zu korrigieren. So würde der Park ein viel positiveres Gesamtbild abgeben. Andere Parks machen es vorm, indem sie sich zunächst auf die Hauptattraktion eines neues Themenbereichs konzentrieren, bevor dann etwa ein Jahr später erst die Rundumgestaltung durchgeführt wird. Somit bekommt der Besucher kein Provisorium vor die Nase gesetzt, sondern nach und nach die perfekte Umsetzung einer Idee.

Genau diese Ecke macht mich (36, Phantasialand-Fan der ersten Stunde ) auch immer ganz traurig. Bei der Ankündigung des TOTNH hatte ich mir auch Großes versprochen, vor allem auch, weil die äußere Gestaltung sehr schön geworden ist. *SEUFZ*

Außerdem fehlt mir das Essen im Petit Paris. Ganz doof, dass diese Ecke jetzt quasi für den Otto-Normal-Besucher komplett gesperrt ist - das ist so, als würde man in eine Sackgasse laufen...

Der Bau und die Anlagen müssen auf jeden Fall bleiben, aber wenn ich mal ein bisschen spinnen darf: Zwischendecke raus (ist doch eh bloß Wellblech), Wuzetheming rein - und schon haben wir eine Spitzen-Attraktion! Das wäre doch mal was, mit der Achterbahn (ja, ich liebe diese Fahrt nach wie vor - die alte Lady Vekoma leistet immer noch ganz lässig und sanft gute Dienste) über den Köpfen der Leute in den Booten durch die Baumwipfel vom "Wuze Forest" zu flitzen... *TRÄUM* Wobei das im Wuze-Duden vermutlich dann eher "Winjas Wippi Wappi Wipfel-Wipper" heißen würde oder so -

Dann könnte man nach dem Aussteigen in eine schönes Wuze-Dorf gelangen, wo man relaxt essen und ein bisschen shoppen kann. Denn zum Essen bin ich in Wuzetown noch kein einziges Mal gekommen - zu laut, zu stinkig, zu ungemütlich!

*DOPPELSEUFZ* Träume, Schäume - Schade um die ganze Ecke!

Also Bleibt fest zu stellen es gibt noch viel zu tun. Wir können leider nur abwarten und hoffen das vielleicht das ein oder andere sich im Laufe der Zeit verbessert.
Gruß
Dieter Specht