#0, Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Oliver am 15-Feb-16 um 20:11 Uhr
Hallo zusammen, ist überhaupt noch jemand hier? Was ist bloß aus dem Freizeitparkweb geworden? Es müsste Ende der 90er gewesen sein, wo ich auf das Freizeitparkweb aufmerksam wurde. Von Beginn an habe ich täglich mitgelesen und von Zeit zu Zeit selbst Beiträge verfasst. Ich habe mich in diesem Forum wohlgefühlt und es hat mich viele Jahre begleitet. Dann kam die Zeit mit dem Abriss der Gondelbahn. Das Phantasialand schaltete sich immer öfter ein, verlangte Bildzensur und die Redefreiheit wurde in vorauseilendem Gehorsam immer weiter eingeschränkt. Damit begann meiner Meinung nach das Sterben dieses Forums. Ein Teufelskreis, weil man sich die Informationen sofort dort suchte, wo sie am wenigsten eingeschränkt wurden. Immer mehr Mitglieder verließen das Forum und es gab noch weniger Beiträge. Der Niedergang dauerte nur wenige Monate. Ein paar hartgesottene wie Keng sind vielleicht noch unterwegs, aber eigentlich hält einen hier nichts mehr. Ich schaue nur noch aus Nostalgie selten vorbei und erinnere mich an die schönen Zeiten. War es das wirklich Wert? Meiner Meinung nach hat Herr Kenter bzw. die Anbiederung der Moderatoren das Freizeitparkweb zu Fall gebracht. Entschuldigt die harten Worte, aber wie seht ihr das? Gibt es noch die Möglichkeit, das Forum neu zu beleben? Grüße, Oli PS: Mein Account ist mittlerweile still gelegt, weil ich so lange nichts mehr geschrieben habe.
#1, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Keng am 05-Apr-16 um 22:31 Uhr
>Meiner Meinung nach hat Herr Kenter bzw. die Anbiederung der >Moderatoren das Freizeitparkweb zu Fall gebracht.lol, sicher nicht >PS: Mein Account ist mittlerweile still gelegt, weil ich so lange nichts mehr >geschrieben habe. Wir legen keine Accounts still, die lange nichts mehr geschrieben haben.
#2, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Blitz am 06-Apr-16 um 10:40 Uhr
Letzte Bearbeitung am 06-Apr-16 um 10:41 Uhr () Ich sehe das Problem eher darin, dass niemand mehr nachgerückt ist. Die Leute von damals sind erwachsen geworden, ich sehe das ja an mir ich bin inzwischen zweifacher Papa bald ende 30 und die Prioritäten haben sich verschoben. Nicht dass ich nicht mehr interessiert wäre an Freizeitparks, ganz im Gegenteil aber ich muss nun nicht mehr über jede Schraube diskutieren oder über jeden verschobenen Mülleimer im Phantasialand. Es ist einfach niemand nachgerückt in diesem Forum, außerdem gab es damals Facebook und Co noch nicht. Und man muss auch sehen, dass die Konkurrenz viel größer geworden ist was Diskussionsforen angeht und Freizeitparkweb dagegen etwas angestaubt wirkt.Ich schaue trotzdem noch 3-4 mal die Woche rein auch wenn es meist nicht's neues gibt. Gruß,
Dennis
#3, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Keng am 06-Apr-16 um 11:24 Uhr
Letzte Bearbeitung am 06-Apr-16 um 11:26 Uhr () Das triffts ganz gut, denke ich, Blitz. Vor allem Facebook. Letztendlich macht Facebook oder andere mit Web 2.0 nichts anderes, als wir die ganze Zeit auch schon. Wir erinnern uns: Bei uns konnte man schon lange vor Twitter und Facebook gerade geschossene Bilder aus Freizeitparks per Handy hochladen. Nur macht Facebook und Co. das so, dass es auch ein DAU bedienen kann. Unser XPress-MMS war natürlich friemelig. Und jetzt bei Telegram kann mir selbst meine Mum problemlos ein Bild per Handy schicken, XPress-MMS hätte sie im Leben nicht hinbekommen. Aber von der Funktion her ist es nichtsdestotrotz das gleiche Doch wie Du sagst, FPW wirkt dagegen mittlerweile angestaubt, gar keine Frage. Wobei ich denke, das ist gar nicht der Hauptgrund. Sondern wirklich eher der, dass es immer weniger Vorturner werden (was ich übrigens schon vor vielen Jahren angemerkt hatte (da Marcel, "ich habs gesagt" kann ich auch!)). Das Freizeitparkfandom ist an sich genommen ein unkreatives, bei dem schlicht viel konsumiert wird. Das sieht man alleine daran, dass die Leserschaft schon immer um ein vielfaches größer war, als die Schreiberschaft (nein, Zahlen gibts nicht, Ihr müsste mir - wie seit 17 Jahren - vertrauen ). Da ich aber da nicht aus meiner Haut raus kann, und mir das hier zu wenig wurde, bin ich in einem anderen Fandom aktiv geworden, das thematisch gar nicht so weit weg ist. Allerdings baut das auf viel Kreativität auf, und siehe da: 750 Beiträge im größten deutschen Forum pro Tag sind eine Hausnummer, bei etwa gleich großem Fandom, das etwa genauso lange existiert. Erstaunlicherweise gibt es sehr viele Parallelen, bis auf den krassen Unterschied im Verhältnis von Konsumieren/Kreativität. Wie auch immer, ein paar sind ja, wie Ihr seht, hier immer noch unterwegs. Wie bei Leenio: Wir senden weiter ohne Druck von der Quote Und wir haben auch unsere Werte nicht geändert. Wer also wieder mal Sehnsucht hat nach einem Ort, wo nicht jeder zweite als Legastheniker anerkannt wird, nur weil er es sagt und in der Schule "Schreiben nach Gehör" gelernt hat, sondern auf die Finger gehauen wird: Ihr wisst wo
#8, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Toastbrottester am 06-Apr-16 um 21:28 Uhr
Jo, Dennis, ich denke auch, das trifft es ganz gut. Und insbesondere den Satz "Nicht dass ich nicht mehr interessiert wäre an Freizeitparks, ganz im Gegenteil aber ich muss nun nicht mehr über jede Schraube diskutieren oder über jeden verschobenen Mülleimer im Phantasieland" kann ich nur zu 100% unterschreiben. Da habe ich weder Lust noch Zeit für. Das Thema gab es ja auch vor einiger Zeit schon im internen Community-Forum, da kam ja auch Ähnliches bei rum. Wie angestaubt FZPW tatsächlich ist, merke ich gerade, da ich die eckige Klammer auf meiner Tastatur suche . Und wie tot die Sache wirklich inzwischen ist, habe ich gemerkt, als Walibi World eine Achterbahn baut und FZPW bis zur Eröffnung nichts davon weiß. Zugegeben: Auch ich habe daran nichts geändert, obwohl ich gekonnt hätte. Vielleicht lesen hier ja doch noch mehr Leute mit, als man denkt, und jeder wartet nur auf den anderen?!
#13, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Zoellner am 07-Apr-16 um 20:50 Uhr
>Die Leute von >damals sind erwachsen geworden, ich sehe das ja an mir ich bin inzwischen zweifacher >Papa bald ende 30 und die Prioritäten haben sich verschoben. Nicht dass ich nicht mehr >interessiert wäre an Freizeitparks, ganz im Gegenteil aber ich muss nun nicht mehr über >jede Schraube diskutieren oder über jeden verschobenen Mülleimer im Phantasialand. > >Ich schaue trotzdem noch 3-4 mal die Woche rein auch wenn es meist nicht's neues gibt. Hallo Dennis, genau so geht es mir auch. Ich habe im Studium FZPW zum Prokrastinieren mit ellenlangen Beiträgen gefüllt und leidenschaftlich über Forumsregeln und Ausschlussverfahren diskutiert. Eine Zeitlang hatte ich zusammen mit Sebastian Jonas ein eigenes kleines Forum, wo ich mich technisch ein wenig ausgetobt habe, und jetzt sind meine Prioritäten eher in Familie und Beruf. Durch den Umzug in die Schweiz bin ich ausserdem von vielen Parks zu weit weg, und mein letztes FKF-Event ist auch schon eine ganze Weile her. Ich denke aber unheimlich gern an die alten Zeiten zurück und freue mich jedes Mal, wenn ich einen alten FZPWler irgendwo sehe oder höre. Habe letzte Woche noch mit Jakob ein paar Worte wechseln können - das sind dann so kleine Highlights für mich. Ich lese noch viel mit, schreibe aber kaum noch etwas, da ich nicht mehr so viel unterwegs bin, dass ich neue Schrauben und verschobene Mülleimer überhaupt noch identifizieren könnte. Wozu ich nichts Relevantes zu sagen habe, kann ich auch nichts zu schreiben... Und in den Foren, wo noch über derartige Kleinigkeiten diskutiert wird, mag ich mich nicht durch >30 Diskussionsseiten klicken um zwei seriöse Informationen zu suchen, die mich interessieren. Wahrscheinlich bin ich inzwischen zu alt für sowas. Liebe Grüsse Marc
#4, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von BabyTeffan am 06-Apr-16 um 12:43 Uhr
>Ein paar hartgesottene wie Keng sind vielleicht noch unterwegs Ja, aber Alex schreibt doch quasi nur noch über "Games" und Leenio Gruß
Stefan
#5, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Keng am 06-Apr-16 um 12:49 Uhr
>>Ein paar hartgesottene wie Keng sind vielleicht noch unterwegs >Ja, aber Alex schreibt doch quasi nur noch über "Games" und Leenio Ich hab auch früher sehr selten initiativ über Freizeitparks geschrieben. Mitdiskutiert, klar, viel. Sehr gute Fachkenntnis bescheinige ich mir einfach mal. Aber ansonsten war ich schon immer mehr der Bespaßer und Community-Typ. Jetzt fällts halt nur richtig auf
#6, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Onkel Juergen am 06-Apr-16 um 20:06 Uhr
Also ich für meinen Teil bin noch täglich hier.Natürlich auch mit teils weinendem Auge was die Menge an News hier betrifft und die (gefühlten) Besuchszahlen an sich. Ganz persönlich fehlen mir ganz besonders die persönlichen Treffen mit all den Bekloppten, die wir nun mal sind oder waren. Ein ganzer Teil ist ja auf Facebook abgewandert, hat das Hobby gewechselt oder ist älter geworden - alles trifft auch auf mich etwas zu. Und dann gibt es auch noich die Gruppe ehemaliger Nerds und Power-FZPWler, die den Sprung in die Branche gewagt haben. Übrigens auch ein erstaunlich großer Anteil. Alles in allem reicht es wohl noch aus, hier ein kleines Bisschen Bewegung aufrecht zu erhalten und das ein oder andere Lebenszeichen der alten Hasen zu erhaschen. Sehen wir uns als Garde alter Säcke (und Säckinnen), die aus Nostalgie nicht loslassen wollen. Und mal sehn - vielleicht bricht ja facebook mal irgendwann zusammen und alle kommen zurück Euer Jürgen www.parkscout.de
#7, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von The_Source am 06-Apr-16 um 20:57 Uhr
>Und dann gibt es auch noich die Gruppe ehemaliger Nerds und Power-FZPWler, die den >Sprung in die Branche gewagt haben. Übrigens auch ein erstaunlich großer Anteil. Auf wie viele Personen kommst Du so grob?
#9, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Onkel Juergen am 06-Apr-16 um 21:33 Uhr
>Auf wie viele Personen kommst Du so grob? Puh - das könnte eine Mammutaufgabe werden, wenn man es auflisten will... Beim ersten überlegen bin ich grob auf 20 Namen gekommen, die mir spontan einfielen. Man müsste im Prinzip aber auch noch überlegen welche Kriterien man hier an den Tag legt. Da gibt es ja verschiedene Abstufungen. Ich gehe jetzt mal davon aus, das alle "professionell" sind, die mehr als "nur" eine Fanseite betreiben oder irgendwelche Branchenkontakte pflegen die keinen finanziellen Hintergrund haben. Schwierig würde es schon, wenn jemand "ab und an mal etwas für Parks/Schausteller/Branche macht" oder eine Seite Betreibt und etwas Geld rein bekommt. Oder z.B. für Geld Artikel in irgendwelchen Publikationen erhält. Von meinem Hauptberuf her gibt es da den Begriff "Nachhaltige Tätigkeit mit Gewinnerzielungsabsicht". Wenn ich also alle mit in den Topf werfe die mal Angestellt in der Branche waren oder sind, in irgendeiner Weise selbständig sind/waren oder in nennenswertem Umfang Geld verdient haben, schätze ich das hier grob auf 50 Leute oder mehr. Auf die (ehemals) aktiven Forenuser bezogen ist das schon ordentlich - nicht von über 3500 registrierten Usern blenden lassen... Abgesehen davon gibt/gab es ja auch noch Accounts von Personen aus der Branche bis hin zu Parkchefs, die hier aber nicht namentlich erwähnt werden sollen/dürfen. Wenn Du tiefergründiges Interesse an dem Thema ist kannst Du Dich ja mal per PM melden oder wir telefonieren mal! *G* Euer Jürgen www.parkscout.de
#11, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Boernie am 06-Apr-16 um 23:59 Uhr
>Also ich für meinen Teil bin noch täglich hier. > >Natürlich auch mit teils weinendem Auge was die Menge an News hier betrifft und die >(gefühlten) Besuchszahlen an sich. > >Ganz persönlich fehlen mir ganz besonders die persönlichen Treffen mit all den >Bekloppten, die wir nun mal sind oder waren. Ein ganzer Teil ist ja auf Facebook >abgewandert, hat das Hobby gewechselt oder ist älter geworden - alles trifft auch auf >mich etwas zu. >Und dann gibt es auch noich die Gruppe ehemaliger Nerds und Power-FZPWler, die den >Sprung in die Branche gewagt haben. Übrigens auch ein erstaunlich großer Anteil. > >Alles in allem reicht es wohl noch aus, hier ein kleines Bisschen Bewegung aufrecht zu >erhalten und das ein oder andere Lebenszeichen der alten Hasen zu erhaschen. Sehen wir >uns als Garde alter Säcke (und Säckinnen), die aus Nostalgie nicht loslassen wollen. >Und mal sehn - vielleicht bricht ja facebook mal irgendwann zusammen und alle kommen >zurück > >Euer Jürgen > >www.parkscout.de > > >Hallo Jürgen, das hast Du schön geschrieben. Ich bin auch einer der alten Säcke, der mehrmals die Woche nochmal reinschaut. Wenn ich mich recht entsinne, bin ich 1995 dazugekommen. Im August 2000 war ich im EuropaPark, um die neue Poseidon zu testen. Habe einige Fotos gemacht. Ich wollte einen schönen Bericht verfassen und habe mir extra einen Scanner gekauft, um die Fotos einzuscannen. Die sehr positive Resonanz habe ich noch heute in Erinnerung. Und auch als Ausdruck noch aufgehoben: Ich hoffe, wir können das Forum am Leben erhalten. Würde mich auch finanziell beteiligen, wenns eng wird.
Gruß Bernhard | vor Transport dieses Postings die Sicherungsschrauben anziehen, Header und Signatur einklappen und arretieren |
#12, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Christian Ahuis am 07-Apr-16 um 09:22 Uhr
Jürgen,Dein Posting kann ich voll und ganz unterschreiben... Ich erinnere mich noch an ein Gespräch mit Alex, dass die IP, die den meisten Traffic auf FZPW durch ständige Aufrufe der Webseite verursacht hat, meine war FZPW war damals DIE Quelle für Neues aus der deutschen und europäischen Parkbranche! Das wird dem Forum keiner mehr nehmen können. Ich freue mich immer noch über jeden Bericht! Vielleicht fehlte wirklich ein "Like" Button unter Berichten, damit diejenigen, die sich die Mühe machen Berichte zu verfassen, mehr Feedback bekommen und motiviert werden für neue Berichte. Mir sind die ganzen Freizeitpark-Fan-Seiten zu viel geworden, um die Übersicht zu bewahren. Manchmal ist eine Monopolstellung eben doch von Vorteil. Keep on Living FZPW!
#10, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Phanthomas am 06-Apr-16 um 22:05 Uhr
Ich würde das nicht als Niedergang bezeichnen, da die Macher und Schreiber des WEB 1.0 vielleicht auch anders orientiert sind, als die Generation Smartfon. Ich für meinen Teil habe miterlebt, wie einstige Schreiberlinge fleißig an ihrem Traum gearbeitet haben, nämlich ihr Hobby zum Beruf zu machen. Meinen Glückwunsch an Euch!Außerdem wurden ja auch regelmäßig Treffen der übrigen Gemeinde angeboten. Ist doch eine nette Idee um über alte Zeiten zu quatschen und sich vielleicht auch im kleinerem Sinne für nen Parkbesuch zu verabreden.
#14, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Sebi am 20-Apr-16 um 13:31 Uhr
Ich habe hier früher (so vor ca. 15 Jahren) auch öfters geschrieben, schaue aber nur noch alle paar Monate mal rein (oft mehr aus Nostalgie und wenn mir gerade langweilig ist) und kenne nicht mal mehr meinen alten Nickname.Ich sehe vier Gründe dafür, dass das hier nicht mehr das ist, was es mal war (bzw. Gründe für den "Untergang"): 1. Es gibt mehr Konkurrenz: Heute gibt es ja so viele Freizeitparkforen. Und dann noch Facebook, Twitter, Instagram & Co. Damals Mitte bis Ende der 90er steckte das Netz (oder besser das WWW) noch in den Kinderschuhen. Facebook & Co gab es entweder noch nicht oder kannte noch keiner. Und andere Foren auch nicht. Und dadurch dass heute jedes Kiddie Internet hat, ist da oft auch das Niveau sehr gering. Ich weiß noch, dass ich damals Ende der 90er als blutjunger Erstsemester immer zur Uni musste, wenn ich ins Internet wollte. Teilweise musste man dann im Rechnerpool sogar auf einen freien Platz warten und stand sich 1 Stunde auf dem Flur die Beine in den Bauch. Unglaublich, wie viel Zeit man damals vergeudet hat nur um mal ins steinzeitliche Netz zu kommen... 2. Viele "dürfen" jetzt nichts mehr schreiben: Ich sehe immer wieder Gesichter, die man aus dem Forum kannte (z.B. von bebilderten Tagesberichten) heute als (teils höher stehende) Mitarbeiter in Parks. Das waren oft auch die Leute, die sich schon früher durch hohe Kompetenz und großes Engagement auszeichneten. Die können oder dürfen heute natürlich nicht mehr so viel schreiben, weil sie dann leicht in Konflikt mit ihrem Job und den entsprechenden Geheimhaltungsabkommen kommen. 3. Athentifizierungs-Pflicht: Die wurde ja hier irgendwann eingeführt, dass man sich mit Ausweis-Kopie o.ä. authentifizieren musste. Das widersprach schon damals meinem Gefühl von Internet als anonymes bzw. zumindest pseudonymes Medium. Dafür mögen damals die Admins (ich erinner mich noch an Goodmin und Badmin) ihre Gründe gehabt haben, aber mir war damals schon klar, dass das das Ende sein würde. Und wenn man wirklich mal rückblickend die Jahre Revue passieren lässt, wird man sicher erkennen, dass das der große Knick war und dass da der Anfang vom Ende losging. Das ist meiner Meinung nach der ganz konkrete Auslöser gewesen. 4. Diskussionskultur: Das tolle war ja, dass damals hier so viele Leute waren, die richtig kompetent waren. Auch wenn das nur Hobby war. Die meisten waren auch sehr nett und hilfsbereit. Aber ich weiß noch, dass es damals einen hier gab, der vielleicht zu den kompetentesten gehörte, der auch viel rumkam, der sogar mehrfach in Fernsehberichten war, der aber immer wieder wegen seiner schroffen Art mit anderen in Konflikte kam. Ich will keine Namen nennen (obwohl ich mich noch gut sowohl an Nickname als auch Realname erinnere), aber solche Leute können ein ganzes Forum versauen. Ich weiß noch, dass ich irgendwann (da war ich schon nicht mehr so sehr aktiv) gelesen hatte, dass er sich über jemanden aufregte, der nicht seiner Meinung war und dann schrieb "Geh sterben". Und das wurde auch von den Admins stehen gelassen. Ich kenne die Vorgeschichte nicht, aber so eine Antwort hat NIEMAND verdient, egal was vorher war. Das war der Punkt, wo ich mir gesagt habe "Sebastian, das ist kein Ort mehr, wo Du Deine Freizeit verbringen willst." Und dieser Satz hat sich mir so eingeprägt, dass ich das noch heute weiß, obwohl ich nich mal mehr meinen damaligen Nickname erinnere. Sowas kann man einfach nicht schreiben. Und sowas kann man auch als Admin nicht stehen lassen. Zum Schluss noch ein paar Fragen (wenn ich schon nach ca. 15 Jahren Abstinenz nochmal was schreibe): - Gibt es denn eigentlich noch den Gründer Alex Jeschke hier im Forum? - Vier Personen an die ich mich noch gerne erinnere und mit denen ich öfter sehr nett gechattet hatte (einen von denen -Tim Iser- habe ich auch mal im Phl zufällig getroffen) waren Tim Iser, Jakob Wahl, Nico-Rene Dirlam und Alexander Korting. Gibt es die noch hier im Forum? Bzw. weiß jemand, was aus denen geworden ist. Ich glaube, Jakob hat irgendwas mit Tourismus studieren wollen und Tim Iser studierte gerade Bauingenieurwesen, wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Wäre schön mal zu wissen, ob die noch hier aktiv sind bzw. ob jemand noch in Kontakt zu denen steht...
#16, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Keng am 26-Apr-16 um 14:31 Uhr
>3. Athentifizierungs-Pflicht: > >Die wurde ja hier irgendwann eingeführt, dass man sich mit Ausweis-Kopie o.ä. >authentifizieren musste. Das widersprach schon damals meinem Gefühl von Internet als >anonymes bzw. zumindest pseudonymes Medium. Dafür mögen damals die Admins (ich erinner >mich noch an Goodmin und Badmin) ihre Gründe gehabt haben, aber mir war damals schon >klar, dass das das Ende sein würde. Und wenn man wirklich mal rückblickend die Jahre >Revue passieren lässt, wird man sicher erkennen, dass das der große Knick war und dass >da der Anfang vom Ende losging. > >Das ist meiner Meinung nach der ganz konkrete Auslöser gewesen. Nope, war er nicht. Das Forum florierte noch viele Jahre damit, denn das kam schon sehr früh. Im Gegenteil haben es uns andere Foren nachgemacht. Übrigens gibts die seit einigen Jahren auch nur noch auf dem Papier, aber das hängen wir bewusst nicht an die große Glocke >Ich weiß noch, dass ich irgendwann (da war ich >schon nicht mehr so sehr aktiv) gelesen hatte, dass er sich über jemanden aufregte, der >nicht seiner Meinung war und dann schrieb "Geh sterben". Und das wurde auch von den >Admins stehen gelassen. Ich kenne die Vorgeschichte nicht, aber so eine Antwort hat >NIEMAND verdient, egal was vorher war. *seufz* really? Wie damals: Ausgedachte Behauptungen werden nicht wahr, indem man sie wiederholt. Zufällig kenne ich den ein oder anderen Admin. Das hat Tim mit Sicherheit nie ungestraft gesagt. >Zum Schluss noch ein paar Fragen (wenn ich schon nach ca. 15 Jahren Abstinenz nochmal >was schreibe): > >- Gibt es denn eigentlich noch den Gründer Alex Jeschke hier im Forum? nein >- Vier Personen an die ich mich noch gerne erinnere und mit denen ich öfter sehr nett >gechattet hatte Jakob findest Du öfters noch. Wenn die anderen noch mitlesen, dürfen sie selbst antworten
#23, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Sebi am 14-Mai-16 um 02:55 Uhr
> >Nope, war er nicht. Das Forum florierte noch viele Jahre damit, denn das kam schon sehr >früh. Im Gegenteil haben es uns andere Foren nachgemacht. >Das hat natürlich nicht dazu geführt, dass ein florierendes Forum von heute auf morgen kaputt ist. Zumal das ja nur für Neuanmeldungen galt (ich selbst wurde nie aufgefordert, mich zu authentifizieren). Aber dadurch ist halt genau das passiert, was hier beschrieben wurde: es gibt weniger "Nachwuchs" und wenn die die "alten" weniger werden (durch weniger Zeit, andere Interessen, etc.) wird es immer weniger und verwaist dann irgendwann komplett. Natürlich ist sowas nie monokausal, aber ich denke schon, dass das ein Mosaiksteinchen war, denn das passt halt genau zu der Beobachtung, dass der Nachwuchs weniger wurde. Übrigens: sofern ich das mitbekommen habe, haben die Foren, die das nachgemacht haben, ja dann auch irgendwann mehr oder weniger dichtgemacht. Und die die heute noch aktiv sind, haben allenfalls freiwillige Authentifizierungen. Ist halt sehr lästig, seinen Ausweis zu kopieren und zu verschicken. Nach Einführung des Gästeforums, wo man unangemeldet schreiben konnte, gab es ja sogar nochmal ein richtiges Strohfeuer, wo im Gästeforum richtig was los war, während im Rest weiterhin tote Hose war. Aber dann gab es ja (Mitte 2011, ich habe gerade mal nachgesehen) den Thread "Zügel strammer ziehen" und von da an war dann auch das Gästeforum wieder relativ tot. Das beweist ja, dass es tatsächlich mit der Authentifizierungspflicht zu tun hat. Ich kenne übrigens in anderen Bereichen Foren, die teilweise nicht mal eine Mailadresse für eine Anmeldung verlangen und die auch glänzend funktionieren. Aber vielleicht liegt das natürlich auch am Thema. Aber wie gesagt: letztlich ist das auch egal, was der Grund war oder nicht. > >*seufz* really? Wie damals: Ausgedachte Behauptungen werden nicht wahr, indem man sie >wiederholt. >Zufällig kenne ich den ein oder anderen Admin. Das hat Tim mit Sicherheit nie >ungestraft gesagt. > Moment mal: den Satz "Geh sterben" habe ich damals gelesen, das ist definitiv nichts ausgedachtes. Ich weiß nicht, inwiefern es noch Backups gibt, aber das lässt sich ja evtl. recherchieren. Wie gesagt kenne ich die Vorgeschichte nicht und weiß auch nicht, ob das für den User irgendwelche Konsequenzen hatte. Aber ich weiß (weil ich das damals so unmöglich fand), dass das ein paar Tage später immer noch da stand und dass auch der Urheber (der immer mal wieder mit anderen aneinander geriet) weiterhin posten durfte. Das mag eines der fachlich kompetentesten Mitglieder gewesen sein, der aber dafür berüchtigt war, immer wieder mit anderen aneinander zu geraten. Das ist alles so lange her, dass das wohl heute niemand mehr übel nehmen wird und vielleicht ist der auch heute etwas ruhiger geworden. Aber nur weil man das heute entspannter sieht, heißt das nicht, dass man plötzlich so tun muss, als hätte es das nicht gegeben. Wie gesagt: wenn ihr von den alten Threads noch Backups habt und Du mir nicht glaubst, dann suche einfach mal danach. Aber ich denke dennoch gerne an damals zurück. Nur für mich waren das so Punkte, wo mir immer bewusster wurde, dass ich da langsam rauswachse. Dennoch erinnere mich gerne an damals und habe neben einigen nicht so schönen Erinnerungen vor allem auch viele schöne Erinnerungen an damals. Deswegen wünsche ich Euch allen auch weiterhin alles gute und dass hier vielleicht nochmal mehr los ist, denn von der thematischen Kompetenz zu Freizeitparks konnte keiner mit Euch mithalten.
#18, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Christian Ahuis am 27-Apr-16 um 08:32 Uhr
>- Vier Personen an die ich mich noch gerne erinnere und mit denen ich öfter sehr nett >gechattet hatte (einen von denen -Tim Iser- habe ich auch mal im Phl zufällig >getroffen) waren Tim Iser, Jakob Wahl, Nico-Rene Dirlam und Alexander Korting. Gibt es >die noch hier im Forum?Tim Iser baut gerne.. aber meist nicht in Freizeitparks. Jakob Wahl spricht gerne über den Europa Park: https://www.baden.fm/mediathek/video/europa-park-sprecher-zu-geplantem-wasserpark/ Alexander Korting zeichnet gerne: http://alexkorting.de/
#15, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Früherer User am 20-Apr-16 um 13:31 Uhr
Da habe ich doch tatsächluch von einem ehemaligen Forums-Kumpel, mit dem ich noch locker in Kontakt stehe, von diesem Thread gehört und schreibe jetzt nach einer gefühlten Ewigkeit auch nochmal was hier rein.Tja, wer kann schon sagen, warum sich die Dinge so entwickeln, wie sie sich halt entwickeln... Da spielen so viele Faktoren, Zusammenhänge und Entwicklungen mit rein, dass man das wohl selbst im Nachhinein nicht wirklich erklären kann. Aber zumindest für mich persönlich kann ich Gründe nennen (die wohl auf viele zutreffen): Bei mir hat sich ganz einfach das Interessenspektrum geändert. Ich finde zwar Freizeitparks (zumindest manche) immer noch toll und wenn in meinen Lieblingsparks was neues gebaut wird, bin ich genauso gespannt wie früher. Aber mit Anfang 20 hatte ich kaum andere Interessen und Hobbys. Und im Laufe der Jahre kommen halt auch andere Interessen dazu. Und natürlich auch Verpflichtungen, die einem nicht mehr die Zeit lassen, jeden Tag eine gewisse Zeit in einem Forum zu verbringen. Und man wird auch geduldiger. Wenn z.B. früher in meinem "Hauspark" Phantasialand eine neue Baustelle war, war ich so ungeduldig auf offizielle Infos und dann später auch die Eröffnung, dass ich die Wartezeit kaum aushielt. Da war ich dann froh über jeden Bericht, dass irgendwo ein neues Fundament gegossen wurde, etc. Und habe auch gerne mitspekuliert, was das wohl wird, wie das umgesetzt wird, etc. Heute ist das anders: wenn es (um mal beim Beispiel Phantasialand zu bleiben) eine neue Baustelle gibt, dann muss ich nicht mehr über jede Schraube informiert sein und jede Spekulation kommentieren, was dafür oder dagegen spricht. Ich bin immer noch gespannt, aber heute genügt es mir, auf offizielle Infos, Artworks, Modelle, etc. des Parks zu warten. Und sowas bringt ja mittlerweile fast jeder Park in Form von Baublogs, o.ä. Und ob jetzt die Anordnung von bestimmten Pfeilern eher auf einen Spinning Coaster, einen Inverter, einen Darkride oder was auch immer schließen lassen, ist mir herzlich egal. Da warte ich auf offizielle Infos bzw. die Eröffnung. Und ich muss erst recht nicht mehr über Freizeitparks diskutieren, die mir nicht gefallen und wo ich wahrscheinlich nie mehr hingehen werde. Denn ich habe mittlerweile auch so viele andere Interessen und komme so viel rum, dass ich Freizeitparkbesuche wirklich auf die Parks beschränke, die ich auch toll finde. Z.B. Phantasialand, Efteling, Disneyland. Ich erinnere mich auch gerne an meinen Besuch im Bobbejaanland, aber wenn ich da nicht mehr hinkomme, finde ich es auch okay. Und dann gibt es auch Parks, wo ich auf keinen Fall nochmal hinwill, z.B. Six Flags Holland (ich weiß gar nicht, ob es den noch gibt und wie der heute heißt). Damals hatte ich auch so ein wenig den Drang, so viele Parks wie möglich zu besuchen; das muss ich heute nicht mehr haben. Heute beschränkte ich mich auf die Highlights. So kann ich also zumindest für mich erklären, warum es im Laufe der Zeit weniger und weniger wurde und warum ich jetzt schon seit Jahren ganz hier weg bin. Ich bin auch nicht bei Konkurrenz-Foren, sondern aus den oben genannten Gründen gar nicht mehr in Freizeitpark-Foren unterwegs. (Auch nicht in anderen. Mittlerweile empfinde ich Foren sogar eher als Zeitverschwendung und suche im Netz nur ganz gezielt nach Informationen, wenn ich sie gerade brauche.) Ich denke, genau so geht es vielen. Warum nicht neue User nachkommen, kann vermutlich niemand genau erklären. Vielleicht diskutieren die 20-jährigen von heute auch eher in sozialen Medien, etc. und brauchen schlichtweg nicht mehr solche privat organisierten, thematisch eng gefassten Foren. (Ich bin z.B. auch nicht bei Facebook & Co, was ich ebenfalls als Zeitverschwendung empfinde. Aber nein, ich bin nicht 60, sondern gerade mal Ende 30, aber dennoch ist mir die Zeit zu schade, um zu viel davon im Netz zu verbringen. Das war - leider - mal ganz anders.) Fazit: Wirklich erklären kann ich den "Niedergang" des Freizeitparkweb auch nicht. Aber ich weiß, warum ich immer weniger aktiv war und irgendwann ganz ausgestiegen bin. Und ich glaube, dass es vielen anderen ähnlich geht. Wie es mit diesem Forum, generell mit Internetforen und dem ganzen Netz weiter geht, wird wohl nur die Zeit zeigen. Ich selbst erinnere mich gerne an damals, wo dieses Forum fester Bestandteil meines Alltags war und sehe ohne Groll zurück. (Wer erinnert sich nicht gerne an seine 20er....) Aber heute würde ich hier (trotz des aktuell ziemlich langen Beitrags) nicht nochmal aktiv werden, selbst wenn hier wieder mehr los wäre. Aber zumindest eines kann ich jetzt nachholen, was sich damals aufgrund des schrittweisen Ausstiegs nie so wirklich ergeben hat. Ich kann allen "Tschüss" sagen. Das werden zwar gerade von den damals Aktiven (deren Namen mir früher so geläufig waren und jetzt kaum noch welche einfallen) kaum jemand lesen. Aber ich sage einfach mal ganz allgemein für meinen Seelenfrieden und um dieses Kapitel endgültig abzuschließen allen, die es vielleicht noch lesen oder auch nicht: Tschüss. Macht's gut. War ne tolle Zeit. Aber jetzt sind mir andere Dinge wichtiger als Internetforen. Euch allen die besten Wünsche...
#17, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Keng am 26-Apr-16 um 14:57 Uhr
>Vielleicht diskutieren die 20-jährigen von heute auch eher in >sozialen Medien, etc. und brauchen schlichtweg nicht mehr solche privat organisierten, >thematisch eng gefassten Foren.Würde ich nicht generell sagen. Es stimmt schon, dass ein Großteil der Foren in allen Themenbereichen, nicht nur Freizeitparks, durch die aufkommenden sozialen Netzwerke massive Einbrüche hatten. Letztendlich waren Foren genau das schon länger, nur in anderer Form. Nur bieten Foren etwas, was die sozialen Netze nicht bieten: Nachhaltigkeit. Es ist nahezu unmöglich, auf Facebook & Co. etwas zu finden, was länger als ein paar Stunden her ist. "Ach Moment, da war doch vor 2 Wochen der Artikel zu blabla": Kaum eine Chance, das zu finden. Hier findet man noch Postings vom Beginn vor 16 Jahren Das ist für mich die große Stärke von Foren, und vor allem die Moderation, das Community Management. In einem sozialen Netzwerk muss man selbst den Deppenfilter spielen. Das funktioniert dort aber passiv, was für mich erklärt, warum soviel Dunning-Kruger-Leute unterwegs sind, da es einfach kein Force-Feedback mehr gibt. Wie gesagt, da ich irgendwie nicht aus meiner Haut heraus konnte (I tried but failed), bin ich in einem anderen Forum (keine Konkurrenz ) tätig geworden. 750 Postings pro Tag. Also generalisieren kann man es nicht, es gibt aktive Foren schon noch Allerdings wird es dank sozialer Netze und Flüchtigkeit immer schwerer, gar keine Frage. Jetzt machst Du mich aber trotzdem neugierig, wer Du bist >Tschüss. Macht's gut. War ne tolle Zeit. Aber jetzt sind mir andere Dinge wichtiger als >Internetforen. Euch allen die besten Wünsche... Tschööö! Dir auch alles Gute
#21, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Früherer User am 13-Mai-16 um 02:55 Uhr
>Letztendlich waren Foren genau das schon länger, nur in anderer Form. Nur bieten Foren >etwas, was die sozialen Netze nicht bieten: Nachhaltigkeit. Es ist nahezu unmöglich, >auf Facebook & Co. etwas zu finden, was länger als ein paar Stunden her ist. Das stimmt auf jeden Fall. Aber die Frage ist natürlich auch, ob heute noch irgendwer wissen will, was Ende der 1990er, als die Baustelle für Wuze-Town eröffnet wurde, diskutiert wurde, was da wohl hinkommen könnte. Oder die schier endlosen Diskussionen, dass das alles nicht so toll aussieht, wie auf den Artworts - was natürlich stimmt, woran man sich aber auch gewöhnt hat. Vielleicht hängt das auch vom Thema ab. Und vielleicht sind Diskussionen über Freizeitparks wirklich so kurzlebig (sobald eine Attraktion fertig ist und jeder geschrieben hat, wie er sie findet, interessiert dann plötzlich wieder nur noch das nächste neue Projekt), dass man da keine Foren braucht, wo man noch 10 oder 15 Jahre alte Beiträge lesen kann. >Tschööö! Dir auch alles Gute Danke. Auch Euch allen alles Gute. Und eines muss man sagen: Das Freizeitparkweb war damals der Pionier. Das war meines Wissens (anfangs noch als phantaweb) das erste deutschsprachige Freizeitpark-Forum.
#19, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Maelstrom am 29-Apr-16 um 18:28 Uhr
Ui, die Mumie lebt Kaum schaut man mal nach Jahren wieder mal beim Freizeitparkweb vorbei, wird dort sogar etwas diskutiert...Meinen Usernamen weiß ich auch nicht mehr, es ist bestimmt schon 15 Jahre her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Das Aussterben eines Forums ist wirklich ein interessantes Phänomen, dass ich früher nicht für möglich gehalten hätte. Ich glaube auch, dass es an persönlichen Veränderungen der User liegt. Wenn nicht genügend Nachwuchs im Forum ist, dann brechen die Stammmitglieder irgendwann weg. Die ausbleibende Dynamik bescheunigt das Ganze dann noch. Der Punkt mit der Diskussionskultur ist auch interessant. Ich kann mich auch noch an viele Beiträge erinnern, die ziemlich grenzwertig waren. Heute hätten solche User schnell eine Anzeige am Hals und die Forenbetreiber wären gleich mit dran. In der Internet-Steinzeit gab es allerdings noch viel rechtsfreien Raum. Was ist eigentlich aus Tim geworden? Ich hatte ihn noch in anderen Foren eine Zeit lang posten gesehen und dann wurde er irgendwie still. Ich bin nicht der Meinung von Keng, dass Foren dieser Art heute nicht mehr funktionieren. Ich bin seit Jahren in einem Technik-Forum unterwegs (mit ganz anderem Thema), dass nach außen geschlossen ist und sehr gut moderiert wird. Wenn sich jemand daneben benimmt, wird er sofort rausgeschmissen. Die Community hat mehrere Tausend Mitglieder und ich würde schätzen dass es dort ca. 1000 Posts pro Tag gibt. Ich bin sehr zufrieden damit. Das Phantasialand habe ich auch etwas aus den Augen verloren. Ich bin Baujahr 1978 und war von klein auf jedes Jahr mindestens einmal im Phantasialand. Mann war mir das früher wichtig. Nachdem immer mehr alte Attraktionen weggefallen sind und die Neuen zwar gut gemacht, aber irgendwie seelenlos waren, ist mein Interesse weniger geworden. 2010 war mein letzter Besuch, zwischenzeitlich habe ich 3 Kinder in die Welt gesetzt und war noch nie mit ihnen dort. Wir fahren stattdessen ins Disneyland Paris und nach Disneyworld. Ab und zu schaue ich mir nochmal alte Fotos vom Phantasialand an und muss sagen, früher war es einfach schöner. Vielleicht bin ich jetzt aber auch nur ein alter Sack, der die Vergangenheit zu bunt sieht. Was mich brennend interessieren würde, hat irgendwer noch eine Aufnahme von "Welcome Las Vegas"? Das würde ich echt gerne nochmal sehen. Haltet die Stellung, liebe Grüße, Maelstrom
#20, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Keng am 29-Apr-16 um 19:00 Uhr
>Ich bin nicht der Meinung von Keng, dass Foren dieser Art heute nicht mehr >funktionieren.Wusste ich gar nicht, dass ich das meine. Man lernt immer wieder dazu
#22, RE: Der Niedergang des Freizeitparkwebs
Geschrieben von Früherer User am 13-Mai-16 um 02:55 Uhr
>Der Punkt mit der Diskussionskultur ist auch interessant. Ich kann mich auch noch an >viele Beiträge erinnern, die ziemlich grenzwertig waren. Heute hätten solche User >schnell eine Anzeige am Hals und die Forenbetreiber wären gleich mit dran. In der >Internet-Steinzeit gab es allerdings noch viel rechtsfreien Raum. >Wobei ich es ehrlich gesagt auch gut fand, dass man nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen musste. Klar ging es manchmal zu weit. (Das Thema Freizeitparks spricht halt auch viele Jüngere an und da gibt es dann manche Halbstarken, denen heute sicher auch vieles peinlich ist und die heute auch ganz anders schreiben würden.) Ist wie immer im Leben: der gesunde Mittelweg ist oft das beste. Nicht auf dieses Forum bezogen, sondern generell aufs Internet: Zu lasch ist nicht gut - zu streng aber auch nicht. Früher in den Anfangsjahren war vieles im Netz zu lasch, heute ist vieles aber auch überreguliert und man überlegt sich immer, was man noch sagen darf und was vielleicht bedenklich sein könnte, was auch für freie Rede nicht gut ist. Lieber mal (um ein aktuelles Beispiel zu nennen) a la Böhmermann zu krass sein, als nur noch weichgespült den Mainstream wiederholen. Denn ohne (auch mal kontroversen) Diskurs wird es auch leicht langweilig. >Das Phantasialand habe ich auch etwas aus den Augen verloren. Ich bin Baujahr 1978 und >war von klein auf jedes Jahr mindestens einmal im Phantasialand. Mann war mir das >früher wichtig. Nachdem immer mehr alte Attraktionen weggefallen sind und die Neuen >zwar gut gemacht, aber irgendwie seelenlos waren, ist mein Interesse weniger geworden. >2010 war mein letzter Besuch, zwischenzeitlich habe ich 3 Kinder in die Welt gesetzt >und war noch nie mit ihnen dort. Wir fahren stattdessen ins Disneyland Paris und nach >Disneyworld. > >Ab und zu schaue ich mir nochmal alte Fotos vom Phantasialand an und muss sagen, früher >war es einfach schöner. Vielleicht bin ich jetzt aber auch nur ein alter Sack, der die >Vergangenheit zu bunt sieht. >
Das finde ich interessant, weil das bei mir komplett anders ist. Ich bin heute auch nicht mehr so oft im Phantasialand wie früher, mag es aber immer noch sehr und bin alleine schon aufgrund der Nähe zu meinem Wohnort immer noch jedes Jahr 2-3 mal da. Aber ich denke auch oft ähnlich wie Du, dass manches früher mehr "Seele" hatte. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass heute so vieles so perfekt im Phantasialand ist (was ja an sich gut ist) und dass der Charme des Imperfekten diese "Seele" ausmachte. Oder verklärt man vieles einfach im Lauf der Jahre und findet das heute nur aus nostalgischen Gründen besser? Ein Beispiel für "mehr Seele" ist für mich dieser sprechende Elefant als Mülleimer. Der passte überhaupt nicht zu irgendeinem Themenbereich (und würde deshalb im heutigen Phantasialand niemals aufgestellt werden), aber dennoch hatte das Charme und wenn man ihn kennt, vermisst man ihn auch. Oder die alten Elektronik-Shows... Oder der Jet, der im Sommer unerträglich heiß und stickig war, den ich aber dennoch vermisse. Aber ich glaube echt, dass das nicht an mehr "Seele" dieser Dinge lag, sondern schlicht an den nostalgischen Gefühlen, die man damit verbindet. Das "alte" Phantasialand wäre heute vermutlich ein schlecht laufender Provinz-Park und nur durch die Umgestaltung und kontinuierliche Erneuerung ist es heute ein Top-Player in Europa. Dennoch würde auch ich gerne nochmal für 1 oder 2 Tage durch das Phantasialand meiner Kindheit und Jugend gehen. >Was mich brennend interessieren würde, hat irgendwer noch eine Aufnahme von "Welcome >Las Vegas"? Das würde ich echt gerne nochmal sehen. > Die wurde ja mal vom ZDF aufgezeichnet und übertragen (in leicht gekürzter Form und mit 2 Showblocks drin). Vielleicht haben die das noch im Archiv. Aber ich fürchte fast, dass die selbst dann sich nicht die Mühe machen, das für jemanden rauszusuchen und eine Kopie anzufertigen. Ich selbst hatte das damals auf Video aufgezeichnet, aber dann dummerweise irgendwann überspielt. Wobei das alte Videoband heute wahrscheinlich eh nicht mehr viel Qualität wiedergeben würde... Aber so wie Dir geht es mir auch mit manch anderer Show. Z.B. auch die alten Electronic-Shows. Ich fand die in der Scala (Klimbimskis und Star Parade) besser als die im Tangra-Theater, aber eigentlich waren alle toll und ich würde die so gerne alle als Video haben. Aber auf Youtube & Co findet man leider nur einzelne Ausschnitte und oft auch in sehr dürftiger Qualität, weil das eben auch von alten Videos stammt. Leider leider leider stammen all diese Dinge halt nicht aus einer Zeit, wo man mit seinem Handy immer eine Kamera dabei hatte (da gab es noch gar keine Handys, geschweige denn mit Kameras) und wo dann auch vieles davon im Netz veröffentlicht wurde. So leben diese Dinge halt eben leider nur in unserem Gedächtnis weiter... Aber ist ja auch schön, diese tollen Dinge gesehen zu haben, die es heute so nicht mehr geben würde, alleine schon, weil das mittlerweile viel zu teuer wäre.
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