>Hallo alle! Ich hab mal ne frage an euch:
>
>Glaubt ihr das es heutzutage noch möglich ist einen neuen Freizeitpark zu bauen und
>erfolgreich zu betreiben? Wenn ja was würde das wohl für ein Geldaufwand(realistisch
>nich eifach 1Mrd schreiben bitte)? Aber sicher, ein gutes Konzept, ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis und vor allem eine gute Lage, dann ist es wohl jederzeit möglich, einen neuen Park zu eröffnen. Und zu den Kosten - wenn man mit einem Projekt dort hingeht, wo die Besucher bereits sind, kann man auch mit kleinen Dingen großen Erfolg haben. Ich finde, hier ist dieser kleine Ableger vom Wachsfigurenkabinett in Amsterdam ein gutes Beispiel. Niemand würde wohl, stünde diese Einrichtung etwa in Salzgitter, extra nach Salzgitter fahren. Aber es steht in Amsterdam. Dort sind sowieso immer viele Touristen, also gehen diese auch ins Wachsfigurenkabinett. Stell ein normales Riesenrad, vielleicht 50m hoch, fest installiert in der Bottroper Innenstadt auf. Ich glaube, spätestens nach einem Monat bleiben die Gäste aus und Du bist pleite. Stell es in München auf und ich denke, selbst in 15 Jahren würden noch genügen Touristen mit dem Rad fahren - einfach, weil es da ist.
Es werden ja immer mal neue Freizeitparks gebaut. So sind z.B. mehrere Plopsaländer in Deutschland geplant.Allerdings stehen da oft Branchengrößen hinter bzw. Firmen, die ihren Erfolg in anderen Bereichen in die Freizeitparkbranche ausdehnen wollen. Selbst beim Toverland standen ja finanzstarke Investoren dahinter, so dass man vom Start weg ein gutes Angebot hatte.
Ich vermute wohl eher, Du meinst, ob jemand mit wenig Mitteln, quasi bei null, anfangen kann und nur mit Liebe, Enthusiasmus und unendlich viel Arbeit und Mut sowas aufbauen kann. Als Beispiel nehme ich das Phantasialand von Richard Schmidt und Gottlieb Löffelhardt.
Also man sollte niemals nie sagen. Aber ich glaube, dass es heute unendlich viel schwerer ist als damals.
1. Das Phantasialand kam in einer Zeit, als man noch von den Ausläufern des Wirtschaftswunders zehren konnte. Das ist selbst ohne aktuelle Wirtschaftskrise heute nicht mehr der Fall.
2. Damals kannte man das Konzept Freizeitpark aus dem Fernsehen, wenn über die USA berichtet wurde. Für Deutschland war das neu.
3. Damals konnte man die Leute viel leichter zufrieden stellen. Heute muss man gegen viele andere Freizeitparks und zahlreiche andere Freizeitangebote antreten. Und auch Flüge in andere Teile der Welt sind nicht mehr unmöglich.
In der Anfangszeit des Phantasialands sind die Menschen in Scharen angeströmt, weil es da ein paar Märchenszenen mit Puppen gab. Dann gab es später eine Oldtimerbahn, einen Westerntzug, Boote und irgendwann die Gondelbahn. Würde man heute so starten, wäre man wohl schnell pleite.
Fazit:
für große Konzerne / finanzstarke Investoren ist es sicher machbar. Für Einsteiger vielleicht nicht unmöglich, aber doch fast unmöglich. Selbst wenn man bereit ist, sein ganzes Leben nur seinem Beruf zu widmen und jedes Risiko einzugehen, kann man scheitern und ALLES verlieren.
Ein kleiner Märchenpark ist vielleicht machbar (wobei auch da neben den Investitionen, Personal, laufende Kosten, etc. noch Versicherungen usw. dazukommt). Und vielleicht kann das in 30 Jahren auch mal größer sein. Aber ich glaube nicht, dass sowas wie Phantasialand bei dem kleinen Anfang noch möglich ist.
Unmöglich ist nichts!Für Unternehmen eh nicht.
Und für Privatleute wie Schmidt und Löffelhardt (Phantasialand) gilt heute noch:
Wenn jemand wirklich genug Motivation mitbringt und bereit ist, viel Zeit seines Lebens dafür zu opfern, kann man auch mit wenig Geld viel schaffen. Wobei Geld natürlich wichtig ist. Und es ist sicher auch schwerer als früher, weil die Leute heute viel verwöhnter sind und es zig andere Freizeitabgebote gibt.
Aber man kann damit auch gnadenlos untergehen und in den persönlichen Ruin segeln. Das muss jedem klar sein.