Ohne zu wissen, worum es in dem Film geht, haben wir ihn uns mangels Alternativen angeschaut und ich muss sagen: Ich war extrem positiv ueberrascht.

Die Lebensgeschichte des Monsieur Mathieu, Aufseher und Musiklehrer in einem Internat fuer schwer Erziehbare, war einfach spannend, emotional mitreißend und sehr sympatisch erzaehlt. Die Musik kommt auch nicht zu kurz und hat mir ebenfalls sehr gut gefallen! Dass ich im Kino nicht mitgeschunkelt hab, ist auch alles!

Spoiler - Markieren zum Anzeigen Kurze Inhaltsangabe kopiert von kinopolis.de: Frankreich, 1949. Der arbeitslose Musiker Clément Mathieu bekommt eine Anstellung als Erzieher in einem Internat für schwer erziehbare Jungen. Von der Härte des Schulalltags und nicht zuletzt von den ebenso eisernen wie ergebnislosen Erziehungsmethoden des Vorstehers Rachin betroffen, beginnt er, mit dem Zauber und der Kraft der Musik in das Dasein der Schüler einzugreifen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und erheblichem Widerstand durch Rachin gelingt dem begeisterten Musiker und einfühlsamen Pädagogen das kleine Wunder, das Vertrauen seiner Schützlinge zu gewinnen. Mit seinen Stücken, die Monsieur Mathieu nachts selbst schreibt, gibt er den Jungen ein Stück unbeschwerter Kindheit zurück.

Auch wenn es antiamerikanisch klingen mag: Dass es sich um einen franzoesischen Film handelt hat den Film sehr erfrischend wirken lassen. Er war eben nicht typisch amerikanisch. Ein ernsthafter, teilweise anspruchsvoller Film garniert mit klassischer Musik, der mir trotzdem gefaellt. Da ist dem Regisseur ein echtes Meisterwerk gelungen.

Ich vergebe 5 von 5 Punkten.

volles ACK.

Der Film hat sich in meiner Rangliste der französischen Filme auf Platz 1 geschoben.
Schon lange hatte ich nach einem Film nicht mehr solch nasse Bremsspuren auf der Backe wie nach diesem Werk.

Das Kino war zu 70 % ausgelastet, den Abspann (nur mit Musik, ohne Bilder) hat sich das ganze Kino bis zum Ende angesehen.

Ich kann mich sehr gut in die Situationen der Kids hineinversetzen, denn auch ich kam mit 8 Jahren in einen Chor mit angeschlossenem Alumnat. Damals war auch der Chorleiter ein wenig der Puffer zwischen Heimleitung und uns.

Wunderbarer, schöner, emotionsgeladener, Film mit wunderschöner Musik.
Ebenso keine Übertreibungen, wäre es ein Amerikanischer Film gewesen,.....

Spoiler - Markieren zum Anzeigen hätte der Rotharige den kleinen Jungen, der Samstags auf seine Eltern wartet erstochen und anschließend das Internat angezündet, indem dann wiederum 8 Kinder verstorben wären. Beim Begräbnis hätten dann die anderen Kinder eine rührende Arie gesungen, bei der auch die letzte Träne der Kinobesucher herausgequetscht und der Magen vor Kummer aufgegeben hätte.

Pflichtprogramm für alle die, die ein wenig was in der Birne haben und mal 90 Minuten sitzen können ohne rumzuzappeln.

Gruß Dirk

"auf Terrasse nur Kännchen"

Schade, wärs nur so wie in Deinem Spoiler gewesen! Ein echter Tränenzieher hätte den Film vielleicht über dieses "Schon tausendmal (besser) gesehen" Niveau gehoben. Ich bin wirklich überrascht, wieviel gutes man über einen Film hört, der absolut unoriginell daherkommt und zu allem Überfluss auch noch kitschig und frei nach dem Motto "damit es auch der letzte schnallt" inszeniert ist.

Spoiler - Markieren zum Anzeigen Als Beispiele wären hier diverse Kameraeinstellungen auf das Gesicht des "Jungen mit dem Engelsgesicht" (Kitsch) und die tolle Szene in der erklärt wird wer die Schule angezündet hat (...und dann zieht er noch an seiner Zigarette...wie deutlich, bzw. lächerlich muss man werden?)

Wer sich allerdings den x-ten Aufguss einer schon unendlich oft durchgespielten Story ohne eine einzige Überraschung gerne anschauen möchte, bitte ich habe gewarnt!