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Foren-Name: Tourplanung
Beitrag Nr.: 1538
#0, DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von watzman am 31-Jan-10 um 21:52 Uhr
Hallo,

wir planen im Sommer einen längeren Aufenthalt bei der Maus und überlegen diesmal mit dem Nachtzug anzureisen, weil die lange Fahrt für unsere Kids nicht wirklich den puren Spaß bedeutet. Es gilt dann ja vom Ost-Bahnhof mit der Metro und RER nach Chessy zu fahren. Wir sehen da grundsätzlich kein Problem, was die Strecke ansich angeht. Allerdings habe ich auf vielen Websites Warnung zu Taschendieben gefunden, gepaart mit dem Hinweis, dass man sich mit Gepäck als besonders lohnenswertes Opfer anpreist.
Auf solche Erlebnisse haben wir natürlich wenig Lust. Andererseits ist Paris sicherlich auch nicht der wilde Westen. Hat jemand dazu Tipps wie man da am Besten vorbaut? Oder bin ich da zu paranoid?


Gruss aus dem Norden,
Watzman


#1, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von Wuzefelix am 31-Jan-10 um 22:13 Uhr

Hi!

Nimms mir nicht boese, aber ich denke das Wort Paranoia im Titel ist durchaus gerechtfertigt.
Klar solltet ihr immer gut auf euer Gepaeck aufpassen, das gilt vor allem an Bahnhofen und oeffentlichen Plaetzen.

Aber die Wahrscheinlichkeit beklaut zu werden ist meines Empfindens nach in Paris genau so hoch wie in Deutschland am Bahnhof halt auch. Alles ganz normal.

MfG, Wuzefelix

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I believe in Pearce's Leisure Ladder for theme park settings,
as I went through all steps myself being at the top now.


#2, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von Tron am 01-Feb-10 um 09:02 Uhr

>Allerdings habe ich auf vielen Websites Warnung zu Taschendieben gefunden, gepaart mit
>dem Hinweis, dass man sich mit Gepäck als besonders lohnenswertes Opfer anpreist.
>Auf solche Erlebnisse haben wir natürlich wenig Lust. Andererseits ist Paris sicherlich
>auch nicht der wilde Westen.

Ich sag's mal so: Dieses Mal war's bei uns soweit. Wir (vier Personen) haben - wie immer - unser Gepäck am Anreisetag (Donnerstag) im Auto auf dem Disneyland-Parkplatz (!) gelassen und den Park besucht. Am Abend dann der Schock: Schloss aufgebrochen, Reisetaschen futsch. Verschwunden sind eine quasi nagelneue Brille, ein Nintendo DS, ein TomTom und die ganzen Klamotten sowie die Kulturtaschen. Kein Schmuck, kein Bargeld, keine Kreditkarten. Das Ladekabel vom TomTom hat man (obwohl das Handschuhfach durchwühlt wurde) nicht gefunden.

Auch wenn das jetzt noch mehr Paranoia schürt, aber ich werde wohl nie mehr mit Gepäck oder anderen Wertsachen im PKW auf dem Disneyland-Parkplatz parken und das Gepäck entweder beim Park (Guest Storage) oder im Hotel schon morgens bei der Anreise abgeben.

Ganz von dem Ärger, den man beim Neukaufen der entwendeten Gegenstände hat, abgesehen möchte ich auch niemandem diese Französische-Polizei-Odyssee zumuten. Drei (oder sogar vier?) Polizeistationen Abends bis ca. 21 Uhr abklappern zu müssen um dann überall zu erfahren, dass man entweder nicht verstanden wird (gebrochenes Französisch unsererseits, keins bis wenig Englisch seitens der Behörden) oder man sich nicht zuständig fühlt (trotz anders lautender Aussagen von Streifenpolizisten), um dann doch am Folgemorgen erst mit etwas Glück eine hilfsbereite Polizeistation zu finden sind kein Spaß...

Aber, um speziell noch das Thema Paris aufzugreifen: Kein Gepäck mit in die Stadt nehmen, keine Souvenirhändler (oder Leute, die einem so lustige Wollfäden an das Knopfloch der Jacke knoten möchten) oder Sonstwen an sich heran lassen (Ignorieren ist auch eine Option), das Gepäck "am Mann" auf ein Minimum reduzieren (d.h. möglichst kleine Handtasche/Rucksack mit gutem Reißverschluss, vor dem Bauch tragen! Wertgegenstände wie Handies in verschließbaren Jacken- oder Hosentaschen aufbewahren, etc.) und Koffer am Besten irgendwo sicher verstauen (ideal wäre direkt im Hotel).

- Tobi
-Homepage-
Ja, in Bavaria!


#3, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von MarcelR am 01-Feb-10 um 09:15 Uhr

Ich würde das nicht so herunterspielen wie Felix: Paris ist ein Mekka für Taschendiebe, Bettler, Schnorrer und fliegende Händler! Ich habe am Samstag beim 18.(!) Bettler aufgehört zu zählen, wie oft wir angepumpt wurden. Und natürlich seid Ihr, da viel Gepäck und Ablenkung durch den Nachwuchs, der ja der ständigen Aufmerksamkeit bedarf, sicher auch ein erspähenswertes Ziel. Verhaltensregeln sind dabei aber relativ einfach, da durch den gesunden Menschenverstand nachvollziehbar:

Erstens: wichtige Dokumente (Pässe, EC- und Kreditkarten, Bargeld, Hotelvoucher, etc) eng am Körper tragen. Am besten im klassischen Brustbeutel unter der Kleidung - und noch besser: so aufgeteilt, dass Ihr, selbst wenn einer beklaut wird, nicht gänzlich ohne ein Dokument oder Zahlungsmittel dasteht.

Zweitens: An den Bahnhöfen möglichst nicht dort warten, wo jeder steht. Also nicht an den Auf- und Abgängen im Pulk der Menschen, sondern etwas weiter weg, möglichst etwas alleingestellter.

Drittens: Nicht beide gleichzeitig in einen Stadt-/Bahnplan schauen. Einer guckt, einer guckt auf Kids und Koffer.

Viertens: Gepäck kompakt halten. Lieber zwei große Koffer - jeder einen, als noch ne Tasche, noch nen Rucksack, noch ne Tüte. Ist mit Nachwuchs sicher nicht einfach. Aber, lieber nach der Bahnfahrt vor dem Umsteigen Gepäck zusammenfassen. Tüte rein in den Koffer, Tasche auch.

Fünftens: Nicht auf das "do you speak english" reinfallen. Solchen Ansprachen am besten mit völliger Ingnoranz, als wäret ihr taubstumm, begegnen.

Und zum Schluß vielleicht die Überlegung, ob eine Autofahrt nicht doch sinnvoller ist. Natürlich ist die Fahrt lang, und, na klar, auch Paris ist nicht der Wilde Westen (auch wenn hier, schlimmer als anderswo, das Betteln und Klauen mafiös organisiert ist) Aber, Hand aufs Herz. Mit dem Auto könnt Ihr pausieren, wann es Euch passt - zur Not auch einmal pro Stunde 5 Minuten) Auch im Auto lassen sich die Kids unterhalten, und so entspannt die Fahrt mit dem Zug auch ist, wenn Ihr erstmal in Paris die richtige Metro-Station sucht, dann den richtigen Zug und die richtige Richtung, Euch mit Gepäck durch die engen Zugangstore zu den Stationen rein und wieder quält, und in einem vielleicht noch überfüllten RER richtung Chessy ne dreiviertel Stunde steht, dann kommt Euch Autofahren vielleicht doch wie der Himmel auf Erden vor - ungeachtet der Pickpockets, gegen die die Regeln von oben, und selbstbewusstes, konzentriertes Auftreten helfen. Ich bin die Strecke bei 2 von 12 Beuschen mit dem Thalys gefahren, habe beide Male Streiks erlebt (einmal Arbeitslose, die die Gleise am Gare du Nord besetzt haben, einmal eine Massenbesetzung meiner Umsteigehaltestelle Chatelet les Halles), und möchte so nie wieder reisen...

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#5, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von watzman am 01-Feb-10 um 19:54 Uhr

Genau die letztere Überlegung stelle ich an, da hast Du genau ins Schwarze getroffen. Ich hatte mir das auf dem Metro-Plan angeschaut und festgestellt, dass man auf der Fahrt nach Chessy einmal von der Metro auf die RER wechselt und halte das für überschaubar. Was das Gepäck angeht, hatte ich mir natürlich schon vorgestellt, dass die Anzahl der Gepäckstücke minimal sein soll. Es spielt eben einer Packesel und der andere Kinderesel, das hat bisher (ist nicht unsere erste Tour mit dem CNL) gut geklappt.
Was mich verwundert: verstehe ich Dich richtig, ist das Finden der Metrostation bzw. vermutlich eher das Lokalsieren des Abfahrtgleises in Paris so kompliziert? Bisher haben es weder London noch Sydney geschafft bei mir grossartige Schweissausbrüche zu verursachen, wobei ich das Finden des korrekten Tickets eher als problematisch aufgefasst habe.

Wir sind die Strecke bislang(2) mit dem Auto gefahren und haben dabei immer eine Übernachtung unterwegs gemacht, was wir als nötig und hilfreich empfunden haben, weil wir am Ankunftstag nicht in den Seilen hingen. Wenn mir das Navi eine Nettofahrtzeit von 8,5 Stunden auswirft und ich da noch mal gutmütig 3 Stunden für Pausen draufschlage, gruselts mich einfach. Im Gegensatz dazu würden wir diesmal um 19.30 Uhr in den IC nach Hannover steigen, dann um 22 Uhr in den CNL klettern und schliesslich morgens um 9.30 Uhr am Gare de l'Est aus dem Zug kippen. Für mich klingt das sehr entspannt. Wenn der Weg nach Chessy aber so ein 'Minenfeld' bedeutet, waren meine Zweifel offenbar berechtigt. Zumal man beim Verzicht auf einen Wagen vorort sicher auch etwas Freiheit einbüssen dürfte.


Danke für deine Einschätzung,
Watzman


#7, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von Christian Ahuis am 01-Feb-10 um 20:20 Uhr

>Wir sind die Strecke bislang(2) mit dem Auto gefahren und haben dabei immer eine
>Übernachtung unterwegs gemacht, was wir als nötig und hilfreich empfunden haben, weil
>wir am Ankunftstag nicht in den Seilen hingen. Wenn mir das Navi eine Nettofahrtzeit
>von 8,5 Stunden auswirft und ich da noch mal gutmütig 3 Stunden für Pausen
>draufschlage, gruselts mich einfach.

Tja, so ist das wenn man selber fahren muss und nicht im Twingo hinten stundenlang schlafen kann, wenn es Richtung Skandinavien geht Ich erinnere mich immer wieder gerne an die verrückte Tour!

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#11, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von watzman am 05-Feb-10 um 18:45 Uhr

Oh ja! Diese Tour war ein echtes Schmuckstück, ich habe erst diese Tage wieder die Erinnerungen anhand der FKF-Galerie aufgefrischt.
Dem Vorwurf des Stundenschlafs muss ich allerdings energisch widersprechen
Sonst hätte man doch wohl die wunderbare Aussicht auf dem Tagestripp zum Tusenfryd nicht geniessen können! Da fahren wir schon quer durch Europa und dann fährt der olle Donnercoaster nur den halben Tag. Sachen gibts...


Gruss ausm Norden,
Watzman


#8, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von MarcelR am 01-Feb-10 um 20:23 Uhr

>Was mich verwundert: verstehe ich Dich richtig, ist das Finden der Metrostation bzw.
>vermutlich eher das Lokalsieren des Abfahrtgleises in Paris so kompliziert?

Ja, und nein - wie so oft im Leben. Im *Prinzip*, also der Theorie, geht das Umsteigen wie geschmiert. Der ÖPNV ist gerade in Paris eher als DAU-sicher anzusehen. Aber, und das ist eben die Crux, wenn dann doch mal irgendwas irgendwo irgendwie gerade umgebaut, ein Gleis renoviert wird, oder was weiss ich, dann ist man auch mit rudimentären Französischkenntnissen schnell mal aufgeschmissen. Das mag auf dem Hinweg noch okay sein, dass gerade *die* Information, die man gerade benötigt eben nur en francaise verfügbar ist. Im Zweifelsfall nimmt man halt eine RER später. Aber wehe, wenn Dir das auf dem Rückweg passiert, wo Du einen bestimmten Zug erwischen willst - Bauarbeiten, Streiks, Demos - der Franzose kennt viele Gründe, einfach mal die Dinge nicht so zu machen, wie es ursprünglich geplant war. Und genau *das* ist der Faktor Unberechenbarkeit, der so eine Fahrt zum Abenteuer macht. Da stehen Taschendiebe und Schnorrer auf einem ganz anderen Blatt.

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#10, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von Alex Korting am 01-Feb-10 um 20:47 Uhr

>Was mich verwundert: verstehe ich Dich richtig, ist das Finden der Metrostation bzw.
>vermutlich eher das Lokalsieren des Abfahrtgleises in Paris so kompliziert?

Bei den Metrostationen ganz und gar nicht. RER find ich persönlich immer etwas verwirrend, vor allem wenns nur durchs Zentrum gehen soll.
An eurer Stelle würde ich nicht in Les Halles in der RER steigen, sondern mit einmal Metro-Umstieg erst in Nation. Die 45 Minuten im Vorortzug sollten aber wirklich kein Problem sein. Wenns anfangs auch voll ist, lichtet es sich außerorts.

Einzig: Vielleicht irgendwo schonmal Metrotickets besorgen (lassen), damit ihr im Est Bahnhof nicht dafür anstehen müsst. DORT, in der Warteschlange bei den Metrotickets, finde ich es nämlich am riskantesten beklaut zu werden.


#4, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von Real Coasterfreak am 01-Feb-10 um 10:13 Uhr

Falls ihr jetzt Bedenken habt, über Paris zu reisen - schon an die direkte Anreise mit TGV zum Disneyland-Bahnhof gedacht? (Direkt von Straßburg aus bzw. mit Umsteigen über Brüssel)

Ich war schon ein paar Jahre nicht mehr in Paris, hab das dort aber nicht so extrem in Erinnerung mit Bettlern / Taschendieben usw. Klar gibts da viele dubiose Gestalten und man sollte auf seine Sachen aufpassen, ist aber in anderen Metropolen nicht anders - wie gesagt, nach meinem Empfinden. Familie mit Kinder und Gepäck dürfte aber wirklich ein bischen kritischer sein.


Keep on riding
Real Coasterfreak
.: Lifthill.net :.


#6, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von watzman am 01-Feb-10 um 20:12 Uhr

Ja diese Strecke habe ich auch gesehen, dabei ergibt sich aber das Problem, es zu buchen, ohne das der Preis gleich durchs Dach geht. Die Bahn bietet derzeit einen Sonderpreis (Europa-Spezial Frankreich) an, der es für uns überhaupt erschwinglich macht.

Ich werde da aber trotzdem nochmal den Weg zum Bahninfotresen beschreiten, evtl. gibt da ja einen findigen Menschen mit roter Mütze, der einen guten Rat hat.


Gruss ausm Norden,
Watzman


#9, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von BerndDasBrot am 01-Feb-10 um 20:46 Uhr

Habt ihr schonmal über einen Mietwagen vor Ort nachgedacht?

#12, RE: DLP Touribeuteschema und Paranoia
Geschrieben von watzman am 05-Feb-10 um 19:00 Uhr

Es geht ja eigentlich primär darum, vom Ostbahnhof zum Hotel zu kommen. Da fände ich einen Mietwagen etwas oversized. Trotzdem hätte es natürlich den Charme im Pariser Stadtverkehr nicht den eigenen Boliden verbeulen zu lassen.
Mietet man die besser vorort oder hier im Reisebüro?


Gruss ausm Norden,
Watzman