#0, Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von Chris am 09-Nov-09 um 07:51 Uhr
http://www.wz-newsline.de/?redid=673564
Der Traum des Phantasialands
von Wibke Busch und Frank Uferkamp
Der Freizeitpark bei Brühl will erweitern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Landespolitik tritt aber auf die Bremse.
Das Phantasialand ist zu einem großen Teil von Wald umgeben. (Foto: Margret Klose) Brühl. Für das Phantasialand gibt es große Pläne. Weil es an seine Grenzen stößt und bereits bestehende Attraktionen abgerissen werden müssen, um neue zu bauen, soll die Fläche des zweitgrößten Freizeitparks Deutschlands deutlich erweitert werden.
30 Hektar sollen zu den 28 Hektar hinzukommen. Der Park, so sagt Direktor Ralf-Richard Kenter, müsse als Kurzurlaubsziel attraktiver werden, um im Wettbewerb mit anderen deutschen, aber auch mit nahegelegenen Parks im benachbarten Ausland konkurrieren zu können. Allerdings gibt es ein großes Problem: Die anvisierte Erweiterungsfläche ist Staatswald, und die Landespolitik tritt auf die Bremse.
Das Phantasialand bei Brühl wurde am 30. April 1967 eröffnet. Den Freizeitpark besuchen nach Angaben der Geschäftsführung heute jährlich rund zwei Millionen Menschen. Er belegt damit Platz zwei in Deutschland nach dem Europa-Park in Baden-Württemberg. Im Jahr 2008 arbeiteten im Phantasialand 1350 Mitarbeiter.Der Park will seine Fläche von derzeit 28 auf dann 58 Hektar mehr als verdoppeln, um im Wettbewerb mit anderen Freizeitparks bestehen zu können.
Das familiengeführte Unternehmen will in die Zukunft investieren. Um verstärkt Kurzurlauber als Gäste zu gewinnen, sollen weitere Hotels gebaut werden, aber auch eine größere Veranstaltungshalle und neue Angebote für die Generation „50 plus“, wie Kenter erläutert. Andere Erweiterungsflächen als die des Staatswalds böten sich nicht an.
Landwirtschaftsminister Uhlenberg sieht die Pläne mit Skepsis
Das Phantasialand verweist auf die Wettbewerbslage: Innerhalb des Kerneinzugsbereichs befänden sich drei weitere große Parks – der Movie Park in Bottrop, der belgische Park Walibi bei Brüssel sowie De Efteling in der Nähe des niederländischen ’s-Hertogenbosch. De Efteling beispielsweise betreibe die Entwicklung zum Kurzurlaubsziel. „Übernachtungsgäste nehmen weitere Anreisen in Kauf und generieren deutlich höhere Pro-Kopf-Umsätze als Tagesbesucher“, heißt es in einem Positionspapier des Phantasialandes.
Unter den großen Parks werde daher derjenige den entscheidenden Wettbewerbsvorteil erlangen, der es schaffe, sich zu einem lohnenden Kurzurlaubsziel zu entwickeln. Und genau dies sei ein Problem, da das Phantasialand seit 1982 in seiner Größe unverändert sei.
Seit Jahren dauert das Verfahren um die Erweiterung schon: „Wir hätten schon anfangen müssen. Wir stehen seit Jahren mit dem Rücken zur Wand“, klagt Kenter. Doch eine schnelle Genehmigung des Landesumweltministeriums zeichnet sich nicht ab. „Wir prüfen das Projekt eingehend und sorgfältig“, sagte der Sprecher des Ministeriums, Markus Fliege, unserer Zeitung. Die Unterlagen lägen zwar seit geraumer Zeit vor, doch gelte es noch, wichtige Details abzuklären. Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) sendet derweil klare Signale: „Wir wollen keinen weiteren Staatswald verkaufen.“
Vor der Landtagswahl will die Politik keinen Streit mit Umweltschützern
Die geplante Erweiterung ist politisch heikel und auch innerhalb der schwarz-gelben Koalition in Düsseldorf umstritten. Die Wirtschaftspolitiker begrüßen das Projekt. Sprecher von CDU und FDP lobten im Wirtschaftsausschuss das Konzept und versprachen Unterstützung. Doch vor allem innerhalb der CDU-Landtagsfraktion gibt es auch andere Stimmen – von Umwelt- und Kommunalpolitikern.
Die haben noch schmerzhaft in Erinnerung, was passieren kann, wenn das Land Staatswald verkauft: Die CDU wird dafür vom Wähler abgestraft. So geschehen im Kreis Euskirchen. Dort hat das Land gegen den massiven Widerstand der Waldbauern 2700 Hektar Forst aus Landesbesitz an die private Bofrost-Stiftung verkauft.
Den Waldbauern gelang es, die Bevölkerung vor Ort gegen den Verkauf zu mobilisieren. In dem konservativ geprägten Eifel-Wahlkreis stand die CDU vor einer Zerreißprobe. Bei der Kommunalwahl trat sie nicht mehr mit eigenem Kandidaten an, der ungeliebte Amtsinhaber trat aus der CDU aus und gewann. „Das soll sich nicht wiederholen. Eine Entscheidung in Brühl fällt erst nach der Landtagswahl“, sagte ein hochrangiges Regierungsmitglied unserer Zeitung.
#1, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von MarcelR am 09-Nov-09 um 12:20 Uhr
>Eine Entscheidung in
>Brühl fällt erst nach der LandtagswahlWelche LTW meint er wohl? 2015? 2020? Die 2000 und 2005 waren es ja auch noch nicht, trotz damals gleicher Wortwahl. Politiker sind und bleiben ein verlogenes Pack!
#2, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von Tron am 09-Nov-09 um 12:34 Uhr
Ich finde ja die derzeitige Strategie ganz gut: Man reißt die beliebten und bekannten "Klassiker" gezwungenermaßen mit und mit ab und sorgt dabei für großen Rummel in der Presse (man erinnere sich an den Aufschrei beim Abriss des brandenburger Tors) welchen man zum Anlass nimmt, nochmal auf die dringende Notwendigkeit einer Erweiterung des Parks hinzuweisen, da ansonsten noch mehr abgerissen werden muss.Keine Frage, andere Parks haben sicherlich auch Platzprobleme, wenn auch nicht so akut wie das Phantasialand. Eine Erweiterung halte ich persönlich ebenfalls für notwendig, kann aber in gewissem Maße die Bedenken hinsichtlich des geschützten Waldgebiets nachvollziehen. (Wenngleich diese Bedenken bei einer entsprechenden Ausgleichsfläche, wie sie sogar aktiv vom PHL angeboten wurde, wieder relativiert werden würden...)
#3, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von timMP am 10-Nov-09 um 10:45 Uhr
Die könnten auch ausserhalb bauen und eine Monorail Verbindung durch den Wald machen. In Disney World und bei Universal gehts doch auch dann gibts halt zwei Teile des Parks oder einen zweiten. Klar wäre das andere angenehmer aber wenn es halt nicht funktioniert dann sollte man eine alternative suchen. Vom Land werden Sie nichts erwarten können. Finde es auch schade das immer mehr abgerissen wird. Der Eintrittspreis ist dieses Jahr glaub ich der höchste von allen Parks und was hat man gemacht noch bestehende sachen Abgerissen. Da zum nächsten Jahr denke ich wieder nichts dolles neues kommen wird kann ich mir den Besuch auch sparen. Die Indoor Achterbahn könnte auch neu Thematisiert werden einfach durchs dunkel ist nichts.Ist zwar viel negatives was ich geschrieben habe obwohl ich eigentlich gerne ins PH fahre aber andere (EP,Disney und auch der Moviepark) machen es im Moment einfach besser.
#4, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von Tron am 10-Nov-09 um 11:26 Uhr
>Der Eintrittspreis ist dieses Jahr glaub ich der höchste von allen Parks Nope, der Europapark ist teurer.
>Da zum nächsten Jahr denke ich wieder nichts dolles neues kommen wird kann ich mir den
>Besuch auch sparen.
Die Fläche von Walzertraum und Gondelbahn ist meines Erachtens sehr vielversprechend und kann sicherlich gut genutzt werden. Es gibt auch sicherlich noch Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich der Verwaltung und Race for Atlantis (ehemals Galaxy).
Insofern würde ich nicht direkt behaupten, dass nichts dolles neues kommen wird, das Phantasialand war schließlich schon des Öfteren für eine Überraschung gut.
Ganz davon abgesehen dürfte aufgrund der gegen null tendierenden Erweiterungsmöglichkeiten (zum jetzigen Stand) sicherlich nie der Platz für einen Hyper-Giga-Strata-Megacoaster oder eine größere Holzachterbahn sein. Auch ein neuer großer Darkride braucht einiges an Fläche, die dem Park momentan einfach fehlt.
>Die Indoor Achterbahn könnte auch neu Thematisiert werden einfach durchs dunkel ist
>nichts.
Ich für meinen Teil weiß ja nicht, inwiefern sich das überhaupt noch lohnt. Wenn der Park angesichts der momentanen Erweiterungsproblematik vielleicht sogar überlegt, irgendwann mal die TotNH/HT-Halle abzureißen, macht eine Neuthematisierung der Bahn vielleicht auch einfach keinen Sinn mehr. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese "Bausünde" dem Park auch ein Dorn im Auge ist, auch wenn man sich wirklich viel Mühe gegeben hat, das Äußere der Halle an den Wuze-Themenbereich anzupassen.
Das größte Entwicklungspotenzial im PHL besteht meiner Meinung nach derzeit im Bereich links von Alt Berlin (vom Haupteingang aus gesehen), so dass meine Theorie ja vielleicht gar nicht so abwegig erscheint.
>aber andere (EP,Disney und auch der Moviepark) machen es im Moment einfach besser.
Ich denke, dass es dem Phantasialand sehr schmeichelt, in einem Atemzug mit dem Disneyland genannt zu werden - aber man muss es auch mal so betrachten: Das Phantasialand ist ein familiengeführtes Unternehmen, welches seine finanziellen Mittel nicht in rauhen Mengen von einem großen Mutterkonzern beziehen kann. (Ja, ich weiß, das Disneyland bekommt auch nicht unlimitierte Finanzspritzen, aber hat einfach einen anderen finanziellen Spielraum als das PHL)
#5, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von timMP am 10-Nov-09 um 12:57 Uhr
> Nope, der Europapark ist teurer.Der bietet aber auch viel mehr für das Geld.
Wegen der freien Fläche war auch nicht gemeint das nichts gutes neues kommt nur das es noch dauern kann 2-3 Jahre bis es fertig ist.
>Die Indoor Achterbahn könnte auch neu Thematisiert werden einfach durchs dunkel ist
>nichts.
Die Bahn finde ich garnicht schlecht die Halle passt zwar optisch nicht aber die abzureißen ist auch nicht optimal wobei dann gleich zwei ganz gute Attraktionen platt gemacht werden.
>aber andere (EP,Disney und auch der Moviepark) machen es im Moment einfach besser.
Klar hat Disney ganz andere mittel aber den Wald zu kaufen diesen zu Fällen und dann auch noch eine Ersatzpflanzung zu machen kostet viel Geld da ist eine andere Fläche mit einer Monorail oder etwas anderes zu verbinden sicher nicht teurer und macht weniger Ärger.
#6, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von sven am 10-Nov-09 um 13:52 Uhr
Also wenn man im Grunde ein 2. Park baut mit Monorail Verbindung. Dann würde man sich selber Kunden weg ziehen, denn man müsste in beiden Parks jedes oder alle 2 Jahre etwas neues bringen. Da es aber im Hauptpark kein Platz mehr gibt geht das nicht. Wenn man nun keine neuen Attraktionen bringt kommen die Leute nicht mehr, sie gehen in ein anderen Park, ggf. in den 2. neu erbauten.
So hat der Hauptpark keine Gäste mehr und ab dem Punkt möchte ich nicht weiter spinnen.Also mit einer Auslagerung eines größeren Bereiches der in etwas so groß ist wie der Park selber, wenn nicht größer.
Zurzeit: 26 ha(mein ich im Kopf zu haben, keine Gewähr.)
Geplante Waldfläche: 30 ha
Würde man sich selber kaputt Wirtschaften. Denke ich.
Ich würde mal gerne mehr darüber wissen warum es nicht möglich ist hinter der Autobahn weiter zu bauen, das währe nah genug um ein Weg zu bauen.
Wobei ich denke das dort auch Naturschutzgebiet ist. Und die gleichen Probleme kommen.
Nur wenn das auch Naturschutzgebiet ist, dann geht überings eine Autobahn dort durch....
#7, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von timMP am 10-Nov-09 um 14:47 Uhr
Eine Autobahn ist doch kein Hinderniss es gibt Brücken und Tunnel klar kosten die aber wenn es nicht anders geht. Mit dem Park Nummer 2 denke ich nicht das Magic Kingdom ist ja auch nicht leer nur weil es die Studios und Animal Kingdom gibt.
#10, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von sven am 10-Nov-09 um 17:25 Uhr
Bei Disney sehe ich das etwas anders da gehört irgend wie alles zusammen, trotzdem bringen sie auch in Magic Kingdom neue Attraktionen und locken so wieder Besucher in den Park.Bei Universal Studios und Islands of Adventure ist es schöner anzusehen, da man diese Parks wie ich finde mehr unabhängig von einander Besucht.
Wenn sie Universal Jahre lang nichts neues bauen würde, währen alle in Island of Adventure und so würde Universal sein Themenpark in den Sandsätzen.
#11, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von Dingens am 10-Nov-09 um 22:49 Uhr
Das hat der Park aus Kostengründen schon klar abgelehnt, siehe hier (etwa in der Textmitte).--------
Talocan-Count: 172 mal dran vorbeigegangen
Last soaked public first row single rider in q-lines for tracks with trains und hoppsassa who wonders at the sense of English babble in German forums
#8, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von Krummbein123 am 10-Nov-09 um 15:06 Uhr
>Ich finde ja die derzeitige Strategie ganz gut: Man reißt die beliebten und bekannten
>"Klassiker" gezwungenermaßen mit und mit ab und sorgt dabei für großen Rummel in der
>Presse (man erinnere sich an den Aufschrei beim Abriss des brandenburger Tors) welchen
>man zum Anlass nimmt, nochmal auf die dringende Notwendigkeit einer Erweiterung des
>Parks hinzuweisen, da ansonsten noch mehr abgerissen werden muss. Also ich hab bis jetzt noch keinen Artikel in der Presse über den Abriss der Gondelbahn gelesen. Allem Anschein nach scheint das momentan nicht von Interesse zu sein.
MfG Krummbein123
Liebklicken!
#9, RE: Westdeutsche Zeitung: 'Der Traum des Phantasialands'
Geschrieben von Ric am 10-Nov-09 um 16:21 Uhr
Letzte Bearbeitung am 10-Nov-09 um 16:22 Uhr ()
>>Ich finde ja die derzeitige Strategie ganz gut: Man reißt die beliebten und bekannten
>>"Klassiker" gezwungenermaßen mit und mit ab und sorgt dabei für großen Rummel in der
>>Presse (man erinnere sich an den Aufschrei beim Abriss des brandenburger Tors) welchen
>>man zum Anlass nimmt, nochmal auf die dringende Notwendigkeit einer Erweiterung des
>>Parks hinzuweisen, da ansonsten noch mehr abgerissen werden muss.
>
>Also ich hab bis jetzt noch keinen Artikel in der Presse über den Abriss der Gondelbahn
>gelesen. Allem Anschein nach scheint das momentan nicht von Interesse zu sein.
>
>MfG Krummbein123
>>blue]Liebklicken! Oder es weiß keiner davon außer uns Fans.