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Foren-Name: Phantasialand
Beitrag Nr.: 3160
Beitrag Nr.: 23
#23, RE: Entsetzen und Schelte
Geschrieben von Egf Freak am 18-Jun-08 um 20:21 Uhr

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Die Brühler Grünen sind entsetzt, dass die übrigen Fraktionen trotz des Neins der Landesregierung die Phantasialand-Erweiterung weiter unterstützen. Die Liberalen nennen Äußerungen des Grünen-Fraktionschefs Hagen „zynisch“ - dieser hatte gemeint, „Sektkorken knallen“ lassen zu wollen, sollte das Projekt endgültig scheitern.

Brühl- Die Brühler Grünen teilen das Entsetzen der Grünen-Regionalratsfraktion darüber, dass die anderen Fraktionen das Verfahren zur Erweiterung des Phantasialandes fortführen wollen. „Wenn das so weitergeht, dann müssen wir womöglich noch damit rechnen, dass die CDU im Regionalrat den CDU-Regierungspräsidenten, der ja auch gegen die Fortführung des Verfahrens ist, auffordert, gegen die CDU-Landesregierung - die nicht verkaufen will - ein Enteignungsverfahren durchzuführen“, fürchtet Michael vom Hagen, Fraktionsvorsitzender der Brühler Grünen.

Für die Brühler Grünen ist es völlig unverständlich, wie man an einem Verfahren für ein Privatunternehmen, das weder auch nur einen Quadratmeter Grundstück in der Erweiterungsfläche besitze noch glaubhaft nachweisen könne, dass eine Verweigerung der Erweiterung eine Existenzbedrohung darstelle, in der Politik so festhalten kann. Scheinbar wolle man bei CDU, SPD oder FDP einfach nicht die Niederlage im Verfahren eingestehen, so vom Hagen: „Ganz offensichtlich haben die anderen Parteien im Rhein-Erft-Kreis noch nicht ganz verstanden, wo der politische Wille der eigenen Landesparteien und -regierung steht, geschweige denn der Mehrheitswille der Bevölkerung zu diesem Thema. Ich bin sehr gespannt, welcher »Fürst« in diesem Ränkespiel obsiegen wird.“
FDP-Kritik an vom Hagen: "Jubelfeiern sind deplatziert"

Von der Brühler FDP-Fraktion muss vom Hagen derweil Kritik einstecken. Er hatte gesagt, wenn die Erweiterungspläne des Phantasialands amtlich vom Tisch seinen, werde man die Sektkorken knallen lassen. „Unsäglich“ und „zynisch“ finden das die Liberalen. Schließlich ständen nicht nur mehr als 1.000 Arbeitsplätze, sondern die Existenz des Freizeitparks auf dem Spiel. Jubelfeiern seien deshalb deplaziert.

„Sollte sich die Einschätzung des Bürgermeisters als richtig erweisen, handelt es sich um ein einziges Trauerspiel, und es belegt, wie ein erfolgreiches, 40 Jahre altes mittelständisches Unternehmen, das die bundesweite Bekanntheit der Stadt Brühl mitgeprägt hat, zwischen den Mühlsteinen der Politik und grünen Ideologen zerrieben wird“, kritisiert FDP-Fraktionsvorsitzender Jochem Pitz: „Wer so reagiert wie Herr vom Hagen, verfolgt offenkundig egoistische Ziele seiner Partei und keineswegs das Wohl der Stadt.“

Dem widersprach vom Hagen. Er wolle die Sektkorken knallen lassen, wenn der Wald gerettet werden könne.


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